Aus der reinen "Praxissicht" wuerde ich dem Musiker dazu raten, was er denn damit erreichen will, dass er Musik ins Netz stellt.
Wenn sie den gehoert werden soll, gemocht werden soll, weiterverbreitet werden soll, die Bekanntheit steigern soll - warum grossartig schuetzen? Jeder gehoerte / geladene / kopierte Song ist Werbung.
Klar, damit kann die Idee theoretisch "weggeschnappt" werden. "Weitergeschickt" sowieso. Auch ungenutzte Verwendung ist moeglich. Aber - es gibt ja nicht umsonst ein Rechtssystem drum herum, Urheber bleibt Urheber. Und wie gross - auch die Frage sollte man sich als Musiker stellen - ist die Chance, dass ich da tatsaechlich einen Welthit geschrieben habe? Was kann also passieren?
In der Abwaegung dieser Faktoren kenne ich viele Bands, die recht bereitwillig ihre eigenen Songs mehr oder weniger easy zum Streaming/Download anbieten und sich einen Dreck drum scheren, was theoretisch damit an Missbrauch getrieben werden koennte. Sie nutzen dies als Marketinginsturment, halten Kontakt zu den Fans - und vertrauen darauf, dass die "Profis" im Geschaeft nicht klauen bzw. fuer den Fall der Faelle aufs Rechtssystem. Eine Einstellung, die ich gerade fuer "Hobby"bands absolut nachvollziehen kann, nach dem Motto: Lieber gibt's uns kostenlos auf Spotify und die Leute kommen zu unseren Gigs und kaufen da Merch, als dass uns keiner kennt.
JA, das ist mal wieder weit abseits von "Rechts"fragen, sondern mehr eine Einstellungssache - ich halte das aber trotzden fuer relevant und on-topic, weil viele sich ewig mit "Schutz" beschaeftigen und den Faktor "Bekanntheit/Werbung" voellig vergessen.