Wechseljahre und Gitarrespielen

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Wie gehts euch mit dem Älterwerden und dem Gitarrespielen?

Ich glaube das man als Musiker wenn man die Sturm und Drangperiode hinter sich hat halt ein wenig abgeklärter agiert.
Das gilt vermutlich für alle Künstler.

Der Erfolg oder der Zuspruch vom Publikum wird bei mir nicht weniger.
Als Strassenmusiker ist man da ja immer "am Puls" der Gesellschaft und wird jeden Tag gefordert aber auch belohnt.
 
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Ich denke, das wird ein sehr interessanter Thread, welcher mich auch interessiert. :great:

Zumindest den zweiten Absatz kann ich bereits so bestätigen.
Früher war alles wilder.
Mittlerweile gehe ich auch an die meisten Sachen ganz anders dran.
Es ist jetzt mehr im Einklang zwischen Kopf- und Bauchgefühl, wo früher eher mehr auf den Bauch gehört wurde.
Aber man hat ja mittlerweile auch einiges mehr an Lebenserfahrung machen dürfen, die sich ja auf das Schaffen auswirkt.
 
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Gibt es da einen Zusammenhang zwischen Alter und Musik machen?

Ich spiele und singe so gut wie nie zu vor, auch wenn es momentan kaum jemand sonst bemerkt.

Irgendwelche Gedanken ans große Rauskommen habe ich schon mit 19 verworfen. ;)

Also ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Alter und Musik machen. Vielleicht irgendwann, wenn irgendwann so mit 116 die Gelenke nicht mehr ganz funktionieren, könnte es schlimm werden, aber bis dahin. :)
 
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Meine Gelenke spüre ich mit Anfang 50 schon ganz schön. Liegt vielleicht auch an meinem Beruf, wo die Hände auch sehr beansprucht werden. Ich hoffe es geht noch ein paar Jahre gut. Dann kann ich immer noch Slow Blues spielen :rofl:
 
wenn irgendwann so mit 116
Ich singe nicht mehr ganz so hoch wie mit 20-30, ich bin jetzt 63.
Beim Gitarrespielen dürfte es noch 100% sein die ich geben kann.
Beim Singen nicht mehr.

Die Gesamtperformance ist wohl nicht viel schlechter geworden.
 
Also ich sehe keinen Zusammenhang zwischen Alter und Musik machen.
Da seh ich aber schon einen, wie @Bholenath sagte, heute ist alles abgeklärter. Die Jahre bringen es auch mit sich, das die reine Technik sich stetig verbessert, dazu kommt bei mir, das ich heute viel mehr spiele als früher und eben auch eine wesentlich ruhigere Gangart eingelegt habe. Das heisst, das was ich spiele, baut zwar
auf meiner "Erfahrung" auf, ist aber musikalisch schon komplett anders.
 
Wechseljahre ...:cool:
dass wir alle langsamer werden und das als "abgeklärte Herangehensweise" schön geredet wird ist doch irgendwie ...."charmant - niedlich".
Solange aber die alten Knochen noch mitmachen:
 
"abgeklärte Herangehensweise" schön geredet
Naja, es geht dabei eigentlich mehr um die eigene Persönlichkeit, das finde ich dann nicht niedlich. Kann ja sein, das du Menschen jenseits der 70 nicht mehr so ganz Ernst nimmst, aber da spricht dann doch eine gehörige Portion Zynismus eine Rolle.
 
Wechseljahre? ach ja, ich müßte mal wieder neue Saiten aufzieh'n ;)

An manchen Tagen geht's halt besser als an anderen. Gelenke und so.
Bock hab' ich nach wie vor nur nicht mehr so "spring-in's-feld"
 
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dass wir alle langsamer werden

Noch langsamer?
Bei mir ist seit ich 20 bin nur slow blues angesagt. :rofl:

Ernsthaft, ich rede mir hier sicher nichts schön.
Mir gefällt das Spielen heute besser als mit 20 am Ponte Vecchio.
Ob ich da dann eben noch so gut bin wie damals oder auch nicht ist da Sekundär (für mich persönlich).

Wenn das Publikum auf einen abfährt dann ist es wurscht ob man 20 oder 100 ist.
 
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Reden wir hier von der Menopause?

Da ich von je her bezogen auf musikalische Gewohnheiten nicht eingengt war, was mir zu pubertären Teenagerjahren in einer Death Metal Band das Attribut 'Mucker' einbrachte, habe ich mit dem Älterwerden keine Änderung festgestellt. Den Genres (und den meisten Künstler), die ich früher schon mochte, bin ich heute immernoch treu. Aber auch zeitgemäße Vertreter vergrößerten den Bestand.
Beim Gitarrespielen müsste ich anhand der bevorzugten Bands/Musiker typische Metalläxte haben genauso wie Vintagestyle. Offensichtliche Metaläxte mag ich gar nicht besitzen.
Ich will aber nicht in Abrede stellen, dass der uns innewohnende Verfall Einfluss auf Gewohnheiten und Fähigkeiten und Fertigkeiten hat, die irgendwann eine intensive quali- wie quantitative Erfahrung nicht mehr kompensieren kann. Auch Geschmäcker sind nicht mit Ewigkeitsgarantie (bezogen auf die eigene Lebenszeit) versehen.
 
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Also mit den Jahren wechsle ich öfter mal mit verschiedenen Instrumenten hin und her. ;)

Mit der Zeit ist die musikalische Reife gewachsen, manche Musik, die ich früher nicht mochte, hat sich mir erschlossen ... ein schneller Shredder war ich noch nie (und höre es auch nicht gerne, wenn das jemand macht) daher alles gut.

Das Repertoire wächst ständig weiter.

Meine Stimme war schon immer ein Problemkind (gerne mal verschleimt oder zu trockene Stimmbänder) aber auch damit arrangiere ich mich irgendwie.

Mir geht es vom musikalischen Befinden sehr gut.
 
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Ich seh es positiv, je älter ich werde, desto mehr kann ich von meinem Gitarrenspiel auch live umsetzen.
Ich habe mehr das Ganze im Blick und sehe viele Dinge nicht mehr so verbissen wie früher.
 
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Ich bin auch eher an 60 als an 50 auch mir war schon in frühen Jahren klar, dass ich nicht die Rampensau bin.. Ich spiele recht gut und meine Stimme kann sich auch hören lassen, aber ich mag lieber das Basteln an Instrumenten.. und den Support.. Was das Spielen an sich betrifft, war ich immer schon eher beim (Slide) Blues zu Hause.. und interessiere mich, mit dem Alter immer mehr für's Jazzen..
 
Kann ja sein, das du Menschen jenseits der 70 nicht mehr so ganz Ernst nimmst
.. eigentlich sollten, wenn wir schon über Persönlichkeitsentwicklung sprechen, Menschen sich SELBST mit zunehmendem Alter weniger Ernst nehmen. Das darf auch gerne schon ein paar Jahrzehnte vorher beginnen, denn je später, desto verbissenere Alte kommen dabei heraus ...
 
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Auch wenn das sicher nicht für mich spricht: Die ersten Jahre habe ich vor allem Gitarre gelernt und gespielt, um bei Mädels zu punkten. Um mit einer Band Hallen und Stadien zu füllen und gefeiert zu werden.^^ (Dieser Plan ist so nicht so ganz aufgegangen......^^)
Das änderte sich nach ein paar Jahren und ich spielte in erster Linie, weil mir die Band Spaß brachte und es mir selbst immer besser gefiel. Dadurch änderte sich auch die Spielweise, Rekord-Shreddings, -tappings, -sweepings wurden unwichtiger, wir alle spielten banddienlicher.
Der mit den Fingern erzeugte Ton wird mit den Jahren besser, vorausgesetzt, man bleibt am Ball. Damit meine ich z.B. Fingervibratos, Bendings usw.
Natürlich kann es sein, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem Gicht o. andere Krankheiten das Spiel behindern, aber das ist zum einen Glückssache, zum anderen in Maßen beeinflussbar durch die eigene Lebensweise. Wenn es so kommen sollte, dann ist es eben so. Auch dann wird man sicher noch bestimmte Sachen machen können und die Frage ist ja eh, ob man mit 80 überhaupt noch auf Bühnen stehen möchte mit all dem Stress, Lampenfieber usw.
Ich sehe das ganze Thema recht gelassen. Meine Erfahrung hat in verschiedenen Bereichen gezeigt, dass irgendetwas immer noch geht.
 
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Wie gehts euch mit dem Älterwerden und dem Gitarrespielen?

Der Erfolg oder der Zuspruch vom Publikum wird bei mir nicht weniger.

Gibt es da einen Zusammenhang zwischen Alter und Musik machen?
Insgesamt:
  • profitieren wir alle von langjährigen Erfahrungen aller Art
  • gehen oft praktizierte (mechanische) Dinge "leicht von der Hand"
  • damit bleibt Zeit und Raum für andere Sinne, wie Ohren + kreativer Verstand :giggle:


Meine Gelenke spüre ich mit Anfang 50 schon ganz schön.
Was irgendwann nicht mehr geht, ist: "ran ans Instrument und losgelegt", unabhängig vom Instrument.

Klar, es geht, aber was wir nicht aktiv erhalten, schwindet mit zunehmenden Alter, wie Muskelmasse, Beweglichkeit usw. Wie bei einer athletischen Betätigung sollte man nach und nach entsprechendes Aufwärmen, im Grunde des gesamten Körpers, zur Gewohnheit werden lassen ... und dann die Musik 'rauslassen ;-)
 
(Dieser Plan ist so nicht so ganz aufgegangen......^^)
der mit den Hallen oder der mit den Mädels? Oder gar beide?? ;)
Ich habe das im Laufe der 80er Jahre so ziemlich alles gehabt, wobei ich schnell feststellen konnte, dass weder Hotelleben, noch one night stands für mich was sind. Ich bin eher ein Mensch, der Familienleben mag und trotz Spaß am Reisen einen festen Wohnsitz zu schätzen weiß. Und beständig eine Schar von Egoeitlen bedienen zu müssen, war auch nicht meins. Anders gesagt: nicht geeignet für Musikbusiness. Das weiß ich aber inzwischen schon sehr lange. Von daher hat sich in meiner Haltung dazu schon sehr viel früher etwas geändert. Musik ist für mich einfach eine Wahrnehmungsqualität. Ich spiele aber jeden Tag, manchmal mehrere Stunden. Wie Atmen. Oder mit Menschen reden.
 
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Ich glaube das man als Musiker wenn man die Sturm und Drangperiode hinter sich hat halt ein wenig abgeklärter agiert.
Das gilt vermutlich für alle Künstler.
Alles ist entspannter, ich spiele nur noch zum Spaß aus Liebhaberei, alles kann - nichts muss, ich spiele gerne, aber wie gut, ist eigentlich egal.
Trotzdem möchte ich mich permanent weiterentwickeln und mache mir selbst positiven Druck und setze Ziele.
Eigentlich war's nie besser(y)
 
Wenn wir hier über "Gitarrespielen und Altern" sprechen, sollten wir den Titel ändern. Worte haben konventionelle Bedeutungen und "Wechseljahre" meint etwas gänzlich anderes als "Älter werden". "Wirkt sich die altersbedingte partielle Androgen-Degression in Männern oder die Menopause in Frauen auf das Gitarrespielen aus?" ist eine ganz andere Frage als "Spiele ich im Alter anders?"
 
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