Aktiv Monitor als Voice Box- ständige Rückkopplung

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AIXtreme
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Hallo,

ich bin noch recht neu hier, wende mich aber mit einer Frage vertrauensvoll an Euch.

Ich benutze in unserem Proberaum eine aktive Monitorbox (200W) von Behringer. Ist nicht wirklich gute klangliche Qualität aber ok.
Die räumlichen Gegebenheiten (5x6 Meter) sind wahrscheinlich auch nicht optimal aber der Raum ist nicht leer und es hallt nicht stark. Die Box steht mittlerweile vor mir auf Bauchhöhe, in Richtung Schlagzeuger gedreht so dass wenig Schall ins Mikro gelangen kann.

Ich habe nun das Problem, dass ich die Box so gut wie garnicht aufdrehen kann weil sofort übelste Rückkoppungen entstehen. Die Situation ist so, dass ich gegen Schlagzeug und Gitarre nur sehr laut singend ankommen kann (die Umschreibung sehr laut singend wurde gewählt und das Wort "schreiend" zu vermeiden ;) ). Das Problem läßt sich durch Verschieben, andere Anordnung der Box etc kaum, bzw. garnicht verringern.

Als Mikro benutze ich ein Shure SM58 das ich gebraucht erworben habe.

Meine Fragen:

Sinkt mit höherer Qualität der Box die Rückkopplungsanfälligkeit? Sollte ich mir eine bessere Box zulegen?
Liegt es vielleicht nicht an (nur) der Box sondern vielleicht auch am Mikro?
Kann ich etwas tun bzw. etwas am Mischer einstellen, dass die Rückkopplungen verringert?
Irgendwelche weiteren Tips?


Ich danke Euch für Eure Tips!
 
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Hallo AIXtreme.

Liegt es vielleicht nicht an (nur) der Box sondern vielleicht auch am Mikro?

Dazu tragen wohl beide Geräte bei, sowie ggf. die Räumlichkeit selbst. Die Box ist nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei, allerdings ist das SM58 (man kann es mögen oder nicht ;)) eigentlich recht koppelfest sein sollte. "Bauchhöhe" ist prinzipiell ungünstig - entweder Kopfhöhe (Stativ) oder auf den Boden (Monitorschräge), und aufgrund der Nieren-Charakteristik des SM58 direkt "vor" dem Mikro, d. h. der XLR-Anschluss des Mikros sollte in Richtung Box zeigen.

Kann ich etwas tun bzw. etwas am Mischer einstellen, dass die Rückkopplungen verringert?
Irgendwelche weiteren Tips?

Mit Hilfe eines EQs könnte man die koppelnden Frequenzen in den Griff bekommen. Verwendest Du ein Mischpult, oder wird das Mikro direkt an der Box betrieben?
 
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Vielen Dank für die Tips.

Ich benutze ein Mischpult welches an die Box angeschlossen wird.
 
Hallo nochmal,

nun mal nicht so freizügig mit den Infos ;) - welches Pult ist es denn genau? Ggf. könnte man mit Hilfe des Kanal-EQs (speziell wenn semiparametrische Mitten vorhanden sind) das Feedback minimieren bzw. eliminieren. Im Zweifelsfall lässt sich aber auch ein einfacher externer EQ einschleifen. Aber wie gesagt, versuch's erst einmal mit einer besseren Aufstellung. Am besten liest Du Dir auch mal folgenden Thread durch: https://www.musiker-board.de/beschallung-faq/200197-workshop-proberaumaufstellung.html
 
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Sinkt mit höherer Qualität der Box die Rückkopplungsanfälligkeit? Sollte ich mir eine bessere Box zulegen?
Je höherwertig die Box ist, desto geringer ist i.d.R. die Koppelneigung, da der Freqeunzgang linearer ist.
Aber da reden wir dann über ganz andere Bereiche (4stellig) und vorher lassen sich mit weniger Aufwand Verbesserungen erzielen.

Liegt es vielleicht nicht an (nur) der Box sondern vielleicht auch am Mikro?
Auch wieder nur ein "bedingt", da das 58er zwar kein schön klingendes, aber relativ koppelfestes Mic ist.

Kann ich etwas tun bzw. etwas am Mischer einstellen, dass die Rückkopplungen verringert?
Da Du ja mit Informationen geizst, kann man nur sagen: Meine Glaskugel ist grad an der Stelle, wo Dein Pult zu sehen ist völlig trüb und somit kann ich nur auf Wils Nachfrage verweisen.
Wenn man einen Terzband- oder vollparamtrischen EQ bedienen kann, dann läßt sich selbst aus dem gruseligsten Material etwas was rausholen mit dem man Proben kann. Kostet aber Geld und KnowHow.

Irgendwelche weiteren Tips?
Tip #1 ... an der Aufstellung im Proberaum arbeiten -> siehe Proberaumworkshop

Tip #2 ... RUNTER MIT DER LAUTSTÄRKE BEIM PROBEN
Für den Schlagzeuger empfielt es sich Übungsdämpfer an Snare, Toms und Becken einzusetzen. Damit kann er weiterhin so draufhauen wie gewohnt und hat somit keine Umstellung zu Livekonzerten, aber der größte Lärmverursacher ist schon mal ein ganzes Stück leiser. Im Vergleich zu einem Schlagzeug oder Umrüstungen an der Gesangsanlage ist der Preis eher marginal :)
Sowohl an Gitarren- als auch an Bassamps läßt sich der Masterregler gegen den Uhrzeigersinn drehen. Das kostet garnüscht ggf. ein bissl Prügel, damit das die Saitenzupfer einsehen :D
Es geht halt im Proberaum nicht um das eigene Ego, sondern darum daß man sich gegenseitig gut hört und musikalisch somit weiter kommt. Wenn dies nicht begriffen wird, wird die Band niemals Live einen guten Sound abliefern können.
Zumindest die Bands, die mich genau aus solchen Problemen im Proberaum zu Rate gezogen haben, sind sehr zufrieden mit 20-30dB weniger Grundgeräusch und freuen sich ihren Sänger endlich mal zu hören ... die Freude der meisten Sänger verfliegt allerdings sehr schnell, da sie sich ja jetzt plötzlich auch selber hören :D

Tip #3 ... Richtige Mikrofonhaltung, d.h. der Korb des Mics bleibt frei und die Pfote packt am Schaft des Mics zu
 
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Tip #3 ... Richtige Mikrofonhaltung, d.h. der Korb des Mics bleibt frei und die Pfote packt am Schaft des Mics zu

Dem wäre nur noch hinzuzufügen: Das Mikro klebe am Mund des Bedieners.

Wichtigster Tip: Lautstärke runter!
Ich hatte das grade am letzten Wochenende wieder. Erst eine sehr disziplinierte Jazz Kapelle. Alles transparent, dynamisch, fast luftig.
Danach meine Rabauken. Da musste ich leider erstmal wieder meckern (Bassamp leiser, Gitarrenamps so aufstellen, dass sich beide Mannen gegenseitig hören und die Klampfen nicht noch massiv auf die Monitore müssen). Danach hatten wir zum ersten Mal (bei der Band) einen definierten Basssound bei einem Gig. Ich hoffe die Jungs können sich daran gewöhnen und schrauben noch ein wenig an den Gitarrenproblemen.
Irgendwo steht zwar immer einer im Publikum, dem der Eierschneider zu leise ist - wenn mir aber am Pult (in dem Fall schon außerhalb der Coverage der PA hinter einem Plastikbaum...) schon die Ohren abfallen wenn die Leadgitarre anfängt, ist irgendwas grob falsch.

Das gilt genauso für den Proberaum: Lautestes (natur-)Instrument ist in der Regel das Schlagzeug, das leiseste der Gesang. Das leise muß lauter und das laute leiser. Alles andere muß sich dem dann entstandenen Kompromiss eben irgendwie anpassen. Im Zweifelsfall lieber leiser, um Raum für den Gesang zu machen und den Trommler auch gleich noch zu zwingen, entsprechend leise zu spielen.

Insbesondere Gitarren und Vocals bedienen leider auch noch ähnliche Frequenzbereiche, d.h. man sollte auch am Arrangement feilen, um den Gesang nicht ständig zu plätten.
 
Als letzte Maßnahme könnte man noch bei der Gesangsstimme die Bässe stark und die Höhen leicht abschwächen. Dann treten die für die Verständlichkeit entscheidenden mittleren Frequenzen stärker hervor. Der Sound wird dadurch nicht schöner, aber informativer und wirkt bei gleicher Leistung lauter. Auf diese Weise wird auch die Box samt Amp entlastet, macht deswegen weniger Scheinereien, was ebenfalls die Feedbackneigung reduziert...
 
Hallo nochmal,

bitte entschuldigt dass ich nicht angegeben habe welcher Mischer bei uns Einsatz findet.

Es handelt sich um dieses Gerät hier:

http://www.behringer.com/DE/Products/1202FX.aspx

Danke für den Link mit dem Workshop. Das Problem mit der Lautstärke ist mir auch bekannt (und meinen Ohren), ich wußte aber nicht, dass es diese Dämpfer fürs Schlagzeug gibt. Werde ich dem Drummer mal ans Herz legen.
 
.....
Insbesondere Gitarren und Vocals bedienen leider auch noch ähnliche Frequenzbereiche, d.h. man sollte auch am Arrangement feilen, um den Gesang nicht ständig zu plätten.

Genau. So wie Live halt auch. Wenn Du bei der E-Gitarre das Frequenzspektrum des Gesangs etwas im Pegel absenkst hörst Du Deinen Gesang automatisch besser und musst das Monitoring nicht so laut einstellen.

Gruß

Fish
 
Hallo nochmal.

Ich wollte mich noch für die Infos bedanken.

Wir hatten gestern unseren Raum entsprechend den Erfahrungen in den Workshops umgeräumt und die Akkustik hat sich jetzt schon deutlich verbessert.
Gitarre und Bass stehen jetzt gegenüber des Schlagzeuges, die Voicebox wurde hinter dem Drummer plaziert und der Bassamp auf der anderen Seite neben dem Drummer.
Die Rückkopplungen konnten mit einfachsten Mittels verringert werden. Als nächstes werden wir das Schlagzeug dämpfen um die Lautstärke noch abzusenken.

Ich werde berichten wie es sich danach entwickelt hat.
 

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