Analoges Mischpult oder Audio Interface mit Mixersoftware

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FrontDamage
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Moin zusammen,

die SuFu hat mir leider nicht die passende Antwort zu meiner doch eher speziellen Frage geliefert. Genau genommen kann ich nicht einmal sagen ob dieser Thread hier an der richtigen Stelle platziert ist, aber erstmal zu meinem Problem....


Unsere Band nutzt aktuell für Live Gigs ein ( von einer befreundeten Band geliehenes ) Yamaha MG 166 CX. Alles ok so weit.

Im Proberaum sieht es etwas spartanischer aus, denn da steht uns ( noch ) nur ein Yamaha MG 102 C zur Verfügung. Für einfache Mitschnitte im Proberaum verrichtet ein Zoom H4N seinen Dienst.
Zuünftig sollen sich 2 Dinge ändern :
- wir wollen unsere Instrumente einzeln im Proberaum abnehmen um im Proberaum ein insgesamt besser abgestimmtes Klangbild zu erhalten
- wir wollen in absehbarer Zeit ein Audiointerface ( ggf. Presonus Audiobox 1818 ) anstelle des Zoom für Aufnahmen nutzen

Die Frage die sich mir stellt ist, ob man durch zB. die beim Presonus mitgelieferte Software ( Mixersoftware mit diversen Effekten Kompressoren etc ) im Proberaum auch diese Software anstelle eines Mischpults verwenden kann.
Leider habe ich keinen Plan wie es diesbezüglich mit der Klangqualität und anderen möglichen Problemen wie zum Beispiel den Latenzen aussieht. Verlockend ist die Lösung natürlich schon, da wir so zunächst 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen würden.
Die Alternative wäre ein Mischpult UND ein Interface anzuschaffen, oder ein Mischpult mit integriertem Interface. Sowas kostet natürlich mehr Kohle als nur ein Interface.

Gibt es hier jemanden der mir "zu" dieser Version raten kann, oder der mir Gründe "dagegen" aufzählen kann. Im Endeffekt wollen wir natürlich nicht mehr Geld als nötig ausgeben, aber es soll auch eine langfristige und praktikable Lösung werden.

Vorab Danke für eure Antworten



Andreas
 
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Hi Andreas,

gib doch bitte mal noch grundsätzliche Infos mit, damit wir so ungefähr abschätzen können, über welche Sachverhalte hier gesprochen wird. Bandbesetzung, was wird mikrofoniert / soll auf die Monitore, wie viele Monitor-Wege,... vielleicht auch so Dinge wie Proberaumgröße, akustische Verhältnisse,...?
Kannst dich dabei auch an den andern Mischpult-Beratunsthreads orientieren.

MfG, livebox
 
Moin zusammen,

ich will versuchen euch so viele Informationen wie möglich zu geben....

Bandbesetzung :
- 2 x Vocals
- 2 x Gitarre
- 1 x Bass
- 1 x Schlagzeug
- 1 x Keyboard

Was soll mikrofoniert werden :
- 2 x Vocals ( logisch )
- 2 x Gitarre
- 1 x Bass ( würden wir im größten Notfall auch drauf verzichten können - ich hoffe unser Bassist liest das nicht *g* )
- 1 x Schlagzeug ( da würden mir 4 Kanäle genügen - 1 BD, 1 Snare und 2 OH - ideal wären natürlich 8 Kanäle )

Proberaum :
- Größe irgendwas um 32 bis 35 m²
- Soundtechnisch nicht ganz ideal, aber recht "ok" und trocken vom Klangbild

Unser aktuelles PA Equipment im Proberaum:
- Yamaha MG 102 C ( bis vor ein paar Wochen war das noch eine bis dato unbefristete Leihgabe - Yamaha MG 166 C - das der Eigentümer jetzt leider wieder selber nutzt )
- 2 HK Audio Premium Pr : 0 15 x
- The T.Amp TA 2400 MK - X
- Dazu ein paar Effektgeräte für Vocals etc. ( vermutlich an dieser Stelle eher unwichtig )

Unser Problem :
- ursprünglich war geplant im Januar ein Presonus Audiobox 1818 und eventuell ein Octopre anzuschaffen
- durch den Wegfall des Yamaha 166 C sind wir mit dem Yamaha MG 102 C "untermotorisiert" was die Mikrofonierung angeht
- Frage ist ob wir mit dem Presonus, einem vernünftigen PC und der Mixersoftware im Proberaum einen Klang hinbekommen in etwa einem analogem Mischpult gleicht, oder ob das total irealistisch ist und wir uns mental darauf vorbereiten sollten im Januar beides anschaffen zu müssen - analoges Mischpult und Interface :)


Ich hoffe das ist euch an Informationen hilfreich. Laut Presonus Website kann man mit der Mixersoftware tatsächlich ein analoges Mischpult ersetzen. Da ich allerdings bei Herstellerangaben eher skeptisch bin und mir auch nicht sicher bin auf wieviele Kanaäle und bei welchen Latenzen sich Presonus da bezieht, wäre es natürlich super wenn jemand da fundierteres Wissen aufweisen kann.

Danke :)



Andreas
 
Wenn Du schon überlegst Presonus Audiobox 1818 plus Focusrite Octopre anzuschaffen, dann ist der Schritt preislich gesehen doch nicht weit zu einem Presonus StudioLive 16.0.2.
Mittels eines einfachen 2Ch-Mic-Preamps kommst dann auch auf die 13 benötigten Kanäle (OH läuft dann über Preamp und einen der Stereokanäle). Damit hast ein stabiles Pult, welches alle Deine Anforderungen erfüllt ... und das Aufnehmen der Einzelspuren ist genauso möglich.
 
Ja, das StudioLive 16.0.2. stand auch schonmal zur Diskussion. Mich persönlich schreckt irgendwie die Firewire Schnittstelle ab, da ich bis jetzt ( an meinem privaten PC ) immer irgendwelchen Ärger mit Firewire Geräten hatte. Eventuell hab ich auch nur immer Pech gehabt, aber sagen wir mal es herrscht bei mir eine gewisse Skepsis :)
 
Firewire sollte dich nicht abschrecken, im Gegenteil. Mit USB bekommst du keine Latenzen deutlich unter 10ms hin, wenn überhaupt, und da wirds dann kritisch,
 
Die Software der Audiobox greift wohl auch die gleichen DSP-Funktionen zurück wie das Studiolive. Damit ist es wirklich nicht übel und wenn ich das richtig verstehe, wird das alles auf der Hardware berechnet und damit auch ohne spürbare Latenz. Das ist echt klasse! Und eine 8-Kanal Erweiterung mit ADAT-Interface würde die notwendige Ergänzung bringen (selbst ein Behringer ADA-8000 ist nicht so schlecht - und oft für wenig über 100€ auf Ibäh zu ersteigern. Soundmäßig wäre das sicher eine gute Lösung. Ob die Bedienung dann gut klappt? Ich kenne die Softwareoberfläche vom Studiolive 24.4.2 aus der Anwendung. Ist gar nicht übel, vorausgesetzt, du hast einen Bildschirm mit genügend Pixeln. Blöd ist halt immer, dass du keine Fader in der Hand hast. Andererseits bietet dir die Software klangliche Möglichkeiten, die ein Analogpult der Einsteigerklasse bei weitem (!) übersteigt - das ist dann schon deutlich professioneller. Die drahtlose Fernbedienung über ein iPad (Voraussetzung: PC am Interface mit Wireless) ist auch ein wirklich cooles Feature.

Als Alternative sehe ich dann wirklich das kleine Studiolive. Da hast du dann eben die gleichen Features was die Klangbearbeitung angeht, aber eben auch gute Fader in der Hand und alle anderen Funktionen auch "zum Anfassen" parat. Das Pult hat anscheinend aber weniger Aux-Wege für Monitore / Kopfhörermischungen. Ich würde dann schon eher zum 16.4.2 greifen - gibt's immer wieder auch gebraucht und dann hättet ihr wirklich ein amtliches Teil.
 
Wenns wirklich nur für den Proberaum sein soll, reicht die Computer+Interface-Lösung von der Bedienbarkeit gut aus. Am Anfang wird ne Runde eingestellt und hin und wieder mal nachgeregelt, fertig. Aufnahmen gehen auch wunderbar.

Wenn das Equipment vereinzelt auch mal live eingesetzt werden soll, rate ich doch stark zu einer "anfassbaren" Lösung (alternativ bei diesen Gelgenheiten dann ein Pult vom Verleiher holen).

Der ADA8000 hat echt geile A/D Wandler!! Für Line-Signale super, der hat im Blindtest vor Fachleuten schon Geräte geschlagen, die um einen zweistelligen Faktor teurer waren. Die Mikro-PreAmps sind imho aber "Müll", qualitativ irgendwo zwischen dem alten 01v und dem ursprünglichen 01v96. Wobei der ADA8200 der irgendwann mal rauskommen soll die PreAmps vom x32 drin hat, soweit ich das verstanden habe. Das wäre dann wirklich auch wieder eine Empfehlung für PreAmps!

MfG, livebox
 
Wir hatten im Proberaum ein o.g. PreSonus StudioLive, welche Größe, weiß ich nicht mehr. Darüber wurden 2x Gitarre, Bass, Keyboard und ein komplett mikrofoniertes Drumset abgenommen. Dazu 15" Laptop über Firewire eingebunden, als Software lief Studio One, was ja sogar schon inklusive wäre. Vom Komfort her natürlich Klasse: In den Proberaum kommen, Laptop anstöpseln, Record drücken und losspielen. Ergebnis sind dann hochwertige Mitschnitte nach jeder Probe.
Vorteil ist weiterhin, dass du alles in einem Gerät hast, damit entfallen entsprechend Kabel, das ganze ist weniger Fehleranfällig, usw.
Außerdem kannst du das Pult auch mit zu (eigenen) Auftritten nehmen, weißt, wie alles schwingt, hast kein Gefummel und nebenbei vollkommen stressfrei einen Mitschnitt.
 
Ich kann LeonSon nur bestätigen. Ich habe das Studiolive 24.4.2 in der Anwendung. Habe schon ein paar mal ein recht altes Notebook über Firewire angeschlossen und ein ganzes Konzert ohne Probleme mitgeschnitten (auf eine externe Festplatte). Außerdem gefällt mir der Klang des Pultes sehr gut! Gleiches wird aber höchstwahrscheinlich auch für das 1818 VSL Interface gelten - ist sicher im Wesentlichen die gleiche Technik.
 
Ein befreundeter Musiker und Techniker mit langjähriger Erfahrung und einer angeborenen Abneigung gegen Dummschwätzerei hat dem StudioLive einen besseren Klang als dem X32 bescheinigt. Ich selber halt mich dabei lieber raus. :D
 
EDIT: Ich habe jetzt noch mal genau nachgehakt und leider besitzt das 1818 VSL KEIN DSP-Digitalpult !!!
eek.gif
thumb_down.gif
igitt.gif
bang.gif

Obwohl die Softwareoberfläche ganz und gar identisch zu den Studiolive-VSLs aussieht, hat Presonus hier die Berechnung von EQs etc. in den Rechner verlagert !!!
Offensichtlich hat man auch die Produktinformationen nicht ohne Grund recht uneindeutig formuliert.
Damit ziehe ich meine Empfehlung für das 1818 VSL zurück!
 

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