[Saiten] - Pyramid Stainless Steel Roundwounds & Plains

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Pyramid Stainless Steel Roundwounds & Plains


Sätze: (1) Pyra-Sound Stainless Steel Low Bottom Five Heavy (.040 - .060 - .085 - .110 - .140)

(2) aus Einzelsaiten (.012 - .017p - .035w - .060 - .090 - .125") v.V. zusammengestellt für 6-Saiter in Quintstimmung mit einer hybriden Quarte obendrauf (C1 G1 D2 A2 E3 A3)

URL: http://hotwire-music.de/shop/pyramid/seiten/pyra_de.htm

Konstruktion: Stahl-Runddraht auf hexagonalem Stahlkern, planer Stahl (Kern wie Umspinnungen relativ dick)

Für Stahlsaiten eher nur durchschnittliches Finish und Saitenspannung, guter Output.


Der Klang ist grundsolide, warm und voll, dabei sehr muskalisch, eher eine Allzwecksaite denn einen drahtig-eleganten Slapsound oder auch stählernen Metalsound liefernd.

Das Verhältnis der Saiten untereinander ist sehr gut — mit einem light top heavy bottom (LTHB) feel beim 5-Saiter-Satz, was auch auf'm Fretless ausgesprochen gut kommt, mit der festesten H-Saite, die ich je hatte.

Grobes Finish (wiewohl nicht einschneidend wie Warwick Black oder Rotosound Swing Bass), relative Steifigkeit und hohe Saitenspannung (übrigens auch bei den Versionen in reinem Nickel) machen den Standardsatz etwas ungebührlich anstrengend, das Custom Set hingegen ist durchaus recht angenehm bespielbar.

Was Spieltechniken angeht, so kommen Pizz und Pick am solidesten, letzteres sogar mit einem überraschend gediegenem satten Attack (was wohl den dicken und damit eher getragen klingenden Komponenten geschuldet ist). Für Tapping eignet sich vor allem das Custom Set, gelegentliches Slapping ist plausibel möglich, aber kein Vergleich zu amtlichen Funk-Drähten wie D'Addario ProSteels.

Die Haltbarkeit ist sehr gut, selbst bei Slapsounds sind nach 6 Wochen noch keine nennenswerten Einbußen zu beklagen, die Saite singt nachwievor sehr schön — und das bei einer Power-Userin wie mir! (Dies fiel insbesondere ggü. einem gleichzeitig eingestetzten Status Hot Wires Hexcore Roundwound Satz auf). Nach 7 Wochen fällt ein unangenehmes Griffgefühl auf, während die Saite klanglich ähnlich Nickelsaiten ein "zweites Leben" hat, in dem sie konservativer, aber als solches nicht zu beanstanden klingt. Wahrscheinlich kommt der schlechte Ruf des Finishes daher, daß sich Hautfetzen und Schmutzpartikel in diesem Zeitraum zu einer kritischen Masse ansammeln. So man möchte wäre das wohl eine Seite, bei der sich auskochen oder besser eine Behandlung im Ultraschallreiniger lohnen könnte. Allerdings ließ sich das Spielgefühl auch mit GHS Fast Fret wieder angenehm gestalten, ohne daß dadurch klangliche Einbußen entstanden.

Zum Procedere der Sonderanfertigung muß ich leider sagen, daß etliches etwas unglücklich geriet. Die Lieferfristen waren nicht wirklich akzeptabel, es wurden zuerst Saiten geliefert, die nicht der verlangten Spezifikation entsprachen, schließlich hielt man sich nicht an den telefonisch abgesprochenen Preis. Naja...

Fazit: Man sollte eigentlich nicht in die Verlegenheit gebracht werden, Bespielbarkeit gegen Klangqualität abwägen zu müssen. Nichtsdestoweniger fällt das Gesamturteil sehr positiv aus, zumal man bei älteren Konstruktionstypen durchaus zugestehen muß, daß eine Korrelation von Material (Stahl), Spannung und Definition besteht. Tatsächlich liegt die Saite klanglich wie von der Bespielbarkeit her im Vergleich in etwa zwischen den anderen beiden Klassikern D'Addario XL und La Bella Deep Talkin' Bass.
 
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