Fender Super Reverb

  • Ersteller _Henrik
  • Erstellt am
Ja, das ist wirklich erstaunlich: die Videoqualität ist eher mager, aber die Audioqualität ist gut. Ich habe das Gefühl als wurde das Audiosignal am Mischpult abgenommen.
 
Hallo Leute,

habe mir jetzt einen Fender Super Reverb von 74 gekauft. Er sieht wirklich noch top aus und klingt wunderschön, so wie ich mir das vorgestellt habe. Auch überhaupt keine Nebengeräusche und dieser Hall. Wahnsinn!!
So aber einen Haken gibt es an der Sache: Ich habe ihn gestern längere Zeit gespielt und plötzlich wurde mir komisch, als würde ich krank werden. Kopfschmerzen, bisschen Übel, Schwindelig.
Naja, erstmal nichts weiter bei gedacht, dann den Amp ins Auto gealden und zur Probe gefahren. Auf der Autofahrt wurde es mit dem "schlecht fühlen" nicht weniger und habe erstmal beide Fenster aufgerissen.
Bandkollegen abgeholt und er sagte dann nach 2min Autofahrt: "Man ist mir merkwürdig". Als wir aus dem Auto ausgestiegen sind wurde es wieder besser.
Zum Amp: Dieser wurde 10Jahre nicht gespielt. Könnte es sein, dass irgendwelche Metalle da verdampfen und in die Luft übergehen? Habe schon überlegt den Amp erstmal draußen ein paar Stunden in Betrieb abdampfen zu lassen? Ist das Sinnvoll?
Irgendwie etwas seltsam. Was sagt ihr?

Lieben Gruß
Henrik
 
hi henrik!

erstmal - glückwunsch zum neuen/alten amp :great:

hast du den evtl. irgendwo in westfalen gekauft? ;)


aber das andere hört sich schon sehr merkwürdig an...

sowas ist mir noch nie passiert, und hab´ich auch noch nie gehört - aber wer weiß wo der amp gelagert war und was da noch so gelagert war...

in den ganz alten amps (tweed bis blackface) war teilweise tatsächlich asbest als hitzeschutz verbaut. aber wenn man da nicht groß dran rumfummelt, sollte da eigentlich auch nix "verdampfen".
zudem glaube ich, dass das in den sf-amps schon nicht mehr benutzt wurde.

sorry, ich hoffe jemand anderer kann dir da weiterhelfen...

cheers - 68.
 
Hey 68goldtop,

ja, der Amp stammt aus Westfalen ;-). Habe den Amp jetzt draußen abgewischt und dabei wurde mir nicht schlecht oder ähnliches. Also Schimmel ist es definitiv nicht. Dann habe ich ihn an der Außensteckdose in Betrieb genommen und sofort wieder germerkt , dass da irgendwas komisches mit mir passiert (leichtes Kribbeln im Gesicht). Das ist definitiv keine Einbildung, bin sonst eigentlich ein zäher Bursche. Ich lasse ihn jetzt für ein paar Stunden draußen laufen und hoffe, dass es sich normalisiert. Rufe gleich nochmal den Ampdoc an, ob der einen Rat hat. Meine Vermutung ist ja, dass da porös gewordene Lötstellen sich verflüchtigen und ich den Dampf einatme.

X-Factor das Unfassbare.
cheers Henrik

---------- Post hinzugefügt um 19:19:50 ---------- Letzter Beitrag war um 14:18:14 ----------

So, nun habe ich ihn mehrere Stunden draußen auslüften lassen und ihn dann wieder mit rein genommen und aufnahmen gemacht. nach mehreren stunden Betrieb ging es schon wieder los. Diese drückende Luft mit leichtem Elektrogeruch. Ich habe meine Schwester auch in den Raum gehen lassen und sie empfand das genauso, also Einbildung ist es schon mal nicht. Mein Ampdoc hat sowas auch noch nicht gehört und wüsste auch nicht was man da machen kann.
Das ist nicht nur ein unangenehmer Geruch, sondern drückt richtig auf den Kopf. Gesund kann das nicht sein. Werde ihn wohl mal zum Doctor bringen und komplett durchchecken lassen und eventuell einen Röhrenwechsel anordnen. Ich kann ja ausschließen, dass es am Gehäuse lieg, weil es nach längeren Betriebspause nicht riecht und auf den Kopf drückt. Man ist das strange.

Gruß Henrik
 
hallo henrik!

da fällt mir noch etwas ein!

es gibt bei amps einige teile die mit der zeit ausgetauscht werden müssen - teilweise weil sie ihre korrekte funktion einbüssen, teilweise weil sie auch undicht werden und sogar PLATZEN können.
dazu gehören unter anderem die elkos auf der unterseite des chassis. schau mal nach - da ist so´ne umgedrehte butterdose aus blech, und darunter findest du diese elkos.
was da genau drin ist kann ich dir nicht sagen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass einem da übel von werden kann wenn die undicht sind...

mein tip - am besten direkt mal zum gesundheits-check beim amp-doctor.

da würde ich auch durchaus beim verkäufer mal um ein bißchen finanzielle hilfe bitten.

cheers - 68.
 
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Tatsächlich ist in die Blechdose eine silberne Flüssigkeit reingelaufen d.h. irgendein Elko wird undicht sein und mir den Verstand vernebeln. ;-).
Werde versuchen morgen gleich einen Termin beim AmpDoc zu kriegen.

Vielen Dank für die Antwort!!

Gruß Henrik!
 
Hallo,
gerade ist am vergangenem Wochenende ein gut er haltener 100W silver Face Twin Rewerb für lächerliche 675,00 Euro in der Bucht weggegangen. Es gibt also wirklich gute Amps zu zivielen Preisen.
 
Also,
ich kann nur jedem Kollegen empfehlen: kauft alte originale! Silver Face Amps (wichtig: aber nur die frühen!!)gibts noch zu einigermassen bezahlbaren Kursen. Blackface sind teurer, aber wenn Fender schon für einen wirklich nicht prickelnden PRRI 1000 ocken will, sind ca. 1400-1600 für einen "echten" nicht zuviel, da dieser weder rauscht, knattert noch sonstige Nebengeräusche produziert und halt diesen unvergleichlichen sound hat, der nicht reproduzierbar ist. und: Geheimtipp sind z.B. Blackface (und Silverface) PrincetonAmps ohne Reverb.....noch günstig, und reverb-optionen gibts genug (wenn musiker will auch von Fender in Röhre).
greez
 
hi henrik!

wie isses denn nun weitergegangen mit deinem amp?


cheers - 68.


p.s.:

noch zwei kleine ergänzungen zu elmarks post:

- ALLE bf/sf fender-amps ohne reverb sind (immer noch) echte schnäppchen und lohnen ein genaueres hinsehen!
- bis baujahr ´76 sind auch nahezu alle sf-amps empfehlenswert.
erst ab ´77 wurden die größeren amps so stark verändert, dass sie sich klanglich deutlich anders darstellen als ihre vorgänger.
 

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