Unterschied 6L6 / 5881

  • Ersteller QOTSA_Lover
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die beiden Röhren von deinem kumpel sind identisch ;)
des sind beides umgelabelte JJ ECC83S (original ca 7€) nur halt mit neuer aufschrift, verkauft für TAD typische Aphothekenpreise :D
(TAD stellt keine Röhren her ! die kaufen nur auf und labeln um, wie Ruby auch, oder MEsa, oder Engl, oder Marshall...)

Was du beschreibst...
pack n Set Ruby 12AX7AC7HG rein, also die HighGrade Teile der 7025 (etwas weniger gain, aber dicke mitten und kräftig, strammer Bass, keine schneidenten Höhen)
am Eingang dann noch evtl ne Westinghouse NOS 5751 (deutlich weniger gain, aber absolut ruhig für Nebengeräusche und Rauschen, die ist zwar teuer, aber extrem gut)

ich kann dir nen guten Preis machen, schick mal ne PN bei Interesse

Gruß
 
Klanglich will ich eigentlich in die Bluesrock eckte...

Bestes Beispiel ist der Ton von Henrik Freischlader...

Einfach einen runden, cremigen Gitarrenton mit weichen Höhen. Ich bin irgendwie total Höhenempfindlich. Keine Ahnung wieso. Deshalb sollter der Amp schon weich in den Höhen klingen.

Der Amp ist definitiv der richtige. Ich denke mit bisschen probieren kann ich ihn noch in diese Richtung rücken. Diese besagte 7025 Röhre aus dem Diezel zum Beispiel in der V1 des Tube Thomsen hat ihn schon so derart viel weicher und milder klingen lassen.

Muss nur aufpassen, dass ich nicht über das Ziel hinausschieße...

eieiei, Herr Freischlader spielt einen seeeehr mittigen Amp, so nach Brotbüchse bekommst Du den Thomsen mit Rören allein nicht hin (wäre auch schlimm :rolleyes:)

Erst habe ich mit den Endröhren rumgemacht und musste feststellen dass eine Siemens EL34 NOS doch das Beste war und die war drin am Anfang.
(6CA7 habe ich auch probiert, klingt zwar mehr Ami passt aber nicht mher zum Amp).

Ich habe die von Nils verbauten JJ gegen Groove Tubes ausgetauscht die noch rumlagen. Klingen noch etwas "aggressiver" als die JJ, wäre aber nicht unbedingt nötig, bzw. kann auch Psychakustik sein.

Jetzt verstehe ich auch was Deine Kanalwahl Problematik, der clean ist zu clean und Rocket ist zu viel Gain. Der Crunch Kanal fehtl Dir.
Was hat Nils dazu gesagt?
 
Jetzt verstehe ich auch was Deine Kanalwahl Problematik, der clean ist zu clean und Rocket ist zu viel Gain. Der Crunch Kanal fehtl Dir.
Was hat Nils dazu gesagt?


Ne komm da eigentlich sehr gut zurecht. Ich fahr den 2. Kanal auf relativ wenig gain, da mein Topteil noch einen schaltbaren Boost hat, mit dem ich dann bei Bedarf ne ordentliche Schippe Gain draufpacken kann. Mittlerweile baut er ja ne 2. Masterlautstärke stattdessen ein.

Natürlich muss es nicht genauso klingen wie Herr Freischlader. Aber vom Genre her passt er halt gut als Beispiel...
 
NOS Endstufenröhren machen kaum Sinn außer in alten Amps um sie original zu lassen, du baust dir ja auch nicht Oldtimer Spiegel und Stoßstangen an deinen Corsa und erwartest dann das der schneller fährt :D
Zumal Endstufenröhren sind nach 2-3 Jahren eben hinüber (ein schleichender Prozess wo stück für stück der gute Tone verloren geht)...
Der NOS = alles war viel besser Mythos nervt ! Dazu hab ich schon zu viele, schlechte NOS Röhren/Kondensatoren/Potis und Vintage Gitarren/Amps gesehen und gehört...

Die Vorstufenröhren, also da wo der Sound entsteht, halten aber schon mal locker 10-30 Jahre und mehr, da kann es sich lohnen mal zu experimentieren (auch mit NOS), aber man sollte da nicht zu viel erwarten,
denn selbst ne 1000€ TFK ECC803S Spanngitterröhre ist nur ne Röhre und auch die macht aus nem Fender keinen Fryette oder Marshall und aus nem Thomsen keinen Earforce oder Diezel.
Da kommts drauf an wofür der Amp designt ist, denn man kann auch nen EL34 Amp amerikanisch und nen 6L6GC Amp britisch klingen lassen wenn man ihn so beschaltet, da kannste dann tauschen was
die brieftasche herhällt, der Amp bleibt der Amp der er ist...

man kann ihn aber verfeinern, in Details...
ich schlag dir mal n weiteres Set vor:
V1: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3911_Tung-Sol-12AX7---ECC83-Reissue-V1.html (auf rauscharmut und geringe mikrofonie selektiert, denn das würde in den folgenden Gainstages eben verstärkt werden)
V2-V3: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4673_TT-E83CC---12AX7-Standard.html (sanfte Höhen, kräftige MItten und Bass, also kein gesäge)
V4: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3326_TT-12AT7---ECC81.html (gute Höhen, regelrecht klar und sehr sauber ind en Mitten udn Bässen, ideal für schönen unmumpfigen Hall)
V5: http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p118_Sovtek-12AX7---ECC83-LPS.html (da du nen LTP und keinen Cathodyne Phaseinverter hast, kannst du den King of Phaseinverter benutzen)

bissigkeit wird der Amp dann nicht mehr kennen, ohne dabei seine durchsezungskraft zu verlieren (gitarre braucht nun mal mitten, hochmitten und höhen)
aber er wird auch an dynamik zunehmen, also > sauber spielen ;)

gruß
 
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Da kommts drauf an wofür der Amp designt ist, denn man kann auch nen EL34 Amp amerikanisch und nen 6L6GC Amp britisch klingen lassen wenn man ihn so beschaltet, da kannste dann tauschen was
die brieftasche herhällt, der Amp bleibt der Amp der er ist...

da hat er numal recht ;)
 
Jo, ist ja auch gut so... Ich bin total zufrieden mit dem Tube Thomsen. Nur so Klinigkeiten kann man vielleicht noch abstimmen...

Bin voll auf die Ergebnisse gespannt... Mal schauen...

Hätte eben noch so nen kleinen Tick mehr Bässe und weichere, seidigere Höhen... Und das ist hoffentlich irgendwie im Bereich des Möglichen... Ansonsten ist das Ding super!!!! Diese Dynamik von dem Amp ist sagenhaft. Außerdem (wurde hier schonmal erwähnt) muss ich voll zustimmen, dass dieser Amp nichts kopiert sondern einen total eigenen Klang hat.
 
cool, ja das ist im Bereich des Möglichen, aber Endstufenröhren bitte immer die verwenden für die der Amp designt ist,
und sauberes einmessen nicht vergessen...

gruß
 
Jepp...

Aber ich hab den Luxus von Auto-Bias... Sonst würde ich nicht mal ansatzweise über so Tube-Swapping Geschichten nachdenken... Aber wenn es einem so schmackhaft gemacht wird... :)
 
oh schade, da kannste natürlich auch nicht mit verschiedenen Biassettings experimentieren...
sonnst könnteste mal heißer stellen (mehr dynamik, fetterer Sound, aber etwas kürzere lebensdauer der Röhren)
oder auch mal kälter (weniger Dynamik, strammere "tightere" Bässe, ein wenig mehr sägen und längere Lebensdauer der Röhren)

also das will ich nicht missen, Biassetting ist kein Hexenwerk und alles andere erfahrungsgemäß nur n Kompromiss
frag mal nach ob das nicht umgebaut werden kann, da lässt dich klanglich so viel mehr herausholen als durch andere Endstufenröhren !

gruß
 
also das will ich nicht missen, biassetting ist kein hexenwerk und alles andere erfahrungsgemäß nur n kompromiss
frag mal nach ob das nicht umgebaut werden kann, da lässt dich klanglich so viel mehr herausholen als durch andere endstufenröhren !

:D ruhe jetzt :D
 
So... Nun kann ich erste Zwischenergebnisse posten...
Habe heute die Lieferung bekommen, sowohl von nem Kumpel wie auch die Endröhren von TAD...

Aber nun alles der Reihe nach...

Zur Endstufe:

Ich habe diese Röhren (TungSol 5881)
http://www.tubeampdoctor.com/de/sho...en_Tung_Sol_Roehren/Tung_Sol_5881_Roehre_1028

gegen diese getauscht (TAD 6L6WGC-STR)
http://www.tubeampdoctor.com/de/sho...GE_Style_black_plate_TAD_PREMIUM_Matched_2819


Zum Sound:
Alle hatten irgendwie recht. Nils Thomsen hat gesagt 5881 klingen nach Britannien und 6L6 nach Californien... :D Und genauso ists auch. Sofort nach dem Umstecken zu den 6L6WGC viel mir auf, dass der Ton mehr Volumen bekommen hat. Es waren mehr Bässe da (diese nicht besonders tight, aber noch definiert) die Mitten wurden von den Hochmitten mehr in die Tiefmitten verlagert und das Höhenbild wurde komplett entschärft. Trotzdem sind noch genügend Höhen vorhanden. Sie werden einfach irgendwie "schöner", "netter"! Es klingt weder mumpfig noch nach zugedrehtem Tone Poti. Alles in Allem ein viel angenehmerer Sound. Das mag dem Einen gefallen, dem Anderen aber nicht, denn das Attribut aggressiv spielt hier kaum mehr eine Rolle...

Kurz zusammengefasst:

TungSol 5881:
- mehr Hochmitten
- etwas mehr fokussiert (nicht unbeding weniger Bässe, eher subjektives Empfinden)
- viel aggressivere Höhen
- allgemein aggressiverer Sound
- mehr Anschlagspunch
- mehr Härte im Ton
- eher in Richtung Marshall


6L6WGC-STR:
- seidigere deutlich entschärfte Höhen
- cremiger Gesamtklang
- weniger Verzerrung
- weicher
- weniger Anschlagspunch
- Gesamtklang glasiger
- mehr subjektive Tonfülle
- klingt "größer"
- eher in die Fender, TwoRock Richtung


Das sind nur subjektive und erste Höreindrücke. Vielleicht ändert sich noch etwas am momentanen Höreindruck aber im Moment würde ich es genau so beschreiben. Natürlich kann man so aus keinem Fender einen Marshall machen und umgekehrt, aber man kann den Sound in Nuancen in eine geewissen Richtung formen. Ich persönlich bin sehr überrascht. Ich hätte mir das Gesamtergebnis durchaus weniger hörbar vorgestellt. Es war aber im direkten Vergleich schon eine deutlich unterscheidbare Sache. Ich will hier aber gar nicht bewerten ob besser oder schlechter. Mir persönlich gefallen im Moment die etwas weicheren 6L6WGC deutlich besser. Ein Umstand der sich schnell wieder ändern kann. Je nach Genre in dem man grad rumdudelt... Wenn ich in ein paar Monaten evtl. wieder mehr hardrockig unterwegs bin, könnten schnell wieder die TungSols drinnsein.

Schön jedenfalls zu wissen, was für Optionen sich da auftun...

Wie gesgt, ein erster Eindruck. Sollte sich bezüglich der Endröhren was ändern, werde ich weiteres posten...



Zu den Vorstufenröhren:

Hier kam erstmal die große "Überraschung"...

Diese Röhren (12AX7 RT003):
http://www.tubeampdoctor.com/de/sho...en_SELECTED/ECC83_Cz_TAD_Premium_Selected_393

Ist wirklich eine umgelabelte JJ 12AX7, die aber ein ganzes Eck teurer ist als die JJ. Das Innenleben der Röhre ist absolut identisch aufgebaut. Da gibt es im technischen Aufbau keinen sichtbaren Unterschied. Klanglich ebenso nicht. Vielleicht hat man durch den Aufpreis beim TAD weniger Ausschuss, aber ob einem die Mehrkosten das wert sind, bleibt jedem selbst überlassen...


Desweiteren habe ich diese Röhre hier ausprobiert (12AX7 RT008):
http://www.tubeampdoctor.com/de/sho...LECTED/ECC83_WA_TAD_Premium_Selected_NEU_2191

Eine normale in V2 und eine speziell selektierte V1 Variante (7025, RT080) in der ersten Stufe des Preamps. Auch hier ein völlig neues Klangergebnis...

Kurz gesagt, diese Röhre(n) klingt einfach smoother... Etwas weniger Zerrvermögen, man hört, dass die Röhre deutlich angenehmer komprimiert. Das ergibt einen schönen dichten Overdrive Ton. Hier kann man aber schnell ein wenig aggressivität vermissen, zumal man bedenken muss, dass ja die JJ an sich bereits eine eher gediegene Röhre ist, die nicht besonders aggressiv daherkommt. Ob sie wirklich drinbleiben, kann ich noch nicht sagen...

Kurz gesagt ist die 12AX7 RT008:
-smooth
-dichte Zerrstruktur
-angenehmer Klang
-unaufdringliche Höhen
-ausgewogener Klang



So, nun warte ich noch sehnsüchtig auf die vorgeschlagene Bestückiung von "Klartext". Die dürfte morgen kommen und dann werde ich hier weitere Erfahrungen posten...

Ich hoffe, diese Beschreibung wird auch dem Einen oder Anderen bei der Entscheidungsfindung helfen.

Weitere Erfahrungen werde ich posten. Sollte ich meine Meinung revidieren werde ich die Beiträge entsprechend korrigieren... Bin gespannt was sich durchsetzen wird...


Gruß :D
 
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spannend!
Bin auf weitere Ergebnisse gespannt :)
 
Ich hätte der Soundgeschichte noch einen esoterisch anmutenden Aspekt hinzuzufügen :).

Mir ist an mir mal aufgefallen dass mir meine derzeit vier Amps an unterschiedlichen Tagen, manchmal auch zu unterschiedlichen Uhrzeiten und/oder persönlichen Stimmungslagen mal mehr, oder weniger, manchmal sogar gar nicht gefallen. Das ist mir bei meinem Deluxe Reverb, welcher ja nun als anerkannter Standard gilt am Häufigsten aufgefallen.

Des Weiteren spielen sehr viele Bands die gleichen Instrumente und Amps, klingen aber dennoch total unterschiedlich voneinander. Natürlich sind da ne Menge Parameter im Spiel die zum Gesamtergebnis beitragen, trotzdem fällt es auf.

Aber zurück zu meiner ursprünglichen Intention: Anfang des letzten Jahrhunderts erforschten Physiker wie Einstein, Bohr, Heisenberg, Schrödinger und auch der Psychoanalytiker Jung Phänomene der Quantenmechanik und des Bewusstseins. Sie stellten fest, dass Experimente die sie machten immer dann chaotisch, bzw. nicht reproduzierbar waren wenn Zuschauer in das Experiment eingebunden waren, was heisst, dass die Erwartungshaltung die in das Ergebnis hineinprojeziert wurden dieses beieinflusst hatte. Reproduzierbare Ergebnisse gab es nur dann wenn der Versuchsaufbau von Kameras und Mikrofonen beobachtet wurde.

Das war eine sensationelle, bis heute nicht komplett und vom Kollektiv der Menscheit wenig erfasste und unglaublich weitreichende Erkenntnis. Für einen Amp der mit unterschiedlichen Röhren bestückt wird könnte das heissen, dass er je nachdem wer anwesend ist jedes Mal verschieden klingt.......



Aber mal unabhängig von der Tragweite der Erkenntnis der Physik beobachte ich an mir nach wie vor, dass ein Sound welchen ich an einem Tag als das Nonplusultra betrachtet habe am nächste total abstinken kann und mich im blödesten Falle dazu veranlasst mal wieder nach neuem Equipment zu suchen. Das macht auf Dauer nicht zufrieden :mad:. Ich tune mich deshalb immer ein wenig ein bevor ich einen Amp spiele, sprich ich habe einen trockenen Vorlauf von einer Viertelstunde an der Gitarre um ins Timing zu kommen. Spieltechnik und ein souveräner Anschlag sind mir heute das Wichtigste weil ich hierauf den stärksten Einfluss habe.

Was mich trotzdem wundert ist, dass obwohl ich um solche Phänomene weiss mein Cornell Romany Plus der Amp ist, welcher völlig unabhängig von Röhren- oder Speakerbestückung keinerlei Abnutzungserscheinungen in Sachen Faszination und damit einhergehender Spielfreude erfährt. Sehr komisch, aber damit kann ich leben ;).
 
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stimmt, das hat wohl jeder mal, ist ja auch so, das das Gehör nicht immer gleich gut funktioniert
und das allein hat schon viel Einfluss, zbs wie ist die durchblutung (durchgezechte Nacht und schon klingts etwas anders)
oder wie ist der Umgebungsdruck (kennt man ja, man fährt Bergab mit dem Auto, dann machts plopp und die Hohen schneiden fast fies)
auch der Körperliche Zustand, also Müdigkeit, Schmalz im Gehörgang, etc verändern stetig den Sound, das ist völlig normal...

aber, es gibt auch beobachtungen beim Röhrenwechsel, Speakerwechsel, Kabelwechsel, Saitenwechsel, die sind unabhängig der Anwsenden identisch,
zbs frische Saiten klingen brillanter, nicht eingespielte Speaker klingen fies und krazen, Shuguang 12AX7C sind deutlich höhenreicher als JJECC83S (in fast allen Schaltungen),
Es gibt also durchaus reproduzierbare Unterschiede...

aber kommts denn wirklich darauf an, also immer ??
ich persönlich analysiere ganz gerne um ein gutes Ergebnis zu erziehlen, aber ich weiß inzwischen wo ich aufhören muss um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren...
frei nach Tool: "Over thinking, over analyzing separates the body from the mind."

gruß
 
Es gibt also durchaus reproduzierbare Unterschiede...

aber kommts denn wirklich darauf an, also immer ??
ich persönlich analysiere ganz gerne um ein gutes Ergebnis zu erziehlen, aber ich weiß inzwischen wo ich aufhören muss um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren...
frei nach Tool: "Over thinking, over analyzing separates the body from the mind."

gruß

Ja, es war auch nicht ganz so radikal gemeint wie es das Posting suggeriert. Gerade neue Saiten & Co. spielen da eine deutliche und unmissverständliche Rolle. Was ich zum Ausdruck bringen wollte ist, dass es Aspekte gibt die weniger offensichtlich im Bewusstsein sind, aber trotzdem ein Wörtchen mitreden können :).
 
Mir ist an mir mal aufgefallen dass mir meine derzeit vier Amps an unterschiedlichen Tagen, manchmal auch zu unterschiedlichen Uhrzeiten und/oder persönlichen Stimmungslagen mal mehr, oder weniger, manchmal sogar gar nicht gefallen. Das ist mir bei meinem Deluxe Reverb, welcher ja nun als anerkannter Standard gilt am Häufigsten aufgefallen.

Kennen wir doch alle :D
Manchmal gefällt mir keiner meiner Amps, manchmal kann ich nicht aufhören zu spielen weil es so geil ist
Das nennt man umgangssprachlich "Tagesform"

Leider können wir auch nicht unvoreingenommen Amps beurteilen. Wir sind alle mit den Gitarrengöttern der 60er und 70er aufgewachsen und Marshall, Fender und alle anderen haben uns bestimmte Sounds ins Ohr gepflanzt.

Wenn man sich davon ein wenig frei macht erschliessen sich auch die "neuen" Amp Hersteller wie Thomsen, Diezel, Cornford und viele andere.
Ist doch klasse :great:

Nur wenn man eben den Fender oder Marshall oder Boogie sound sucht, dann muss man halt auch die alten Schätzchen kaufen ;)
Wer hätte nicht gern einen Deluxe, einen JTM und einen MK1 zur Verfügung? :rolleyes:
 
@ QOTSA_Lover,

sorry für OT....vielleicht isses für dich aber trotzdem kurzweiliger Lesestoff.... :)

@ aloitoc,

was ich meine geht schon über die Tagesform hinaus, die nämlich würde ich eher an meiner Fähigkeit mein Instrument zu bedienen festmachen. Klar ist, dass die Gitarristen unserer Generation die Synonyme für den guten Sound "verinnerlicht" hat. Insofern ist es auch kein Zufall, dass sie sich in der Weise etablieren konnten, dass bestimmte Amps immer wieder als Referenz herhalten müssen.

Schrödingers Katze, welche ich zuvor ins Rennen geschickt hatte bezog sich schon mehr auf das Röhrenstöpseln und die daran geknüpfte Erwartung hinsichtlich einer Veränderung des Sounds.

Dass moderne Gitarristen heute auch andere Wege in Sachen Amps gehen ist offensichtlich und es bereichert den Markt.

Zu mir und dem Cornell gibts zu sagen, dass ich sein Review welches mir noch bevorsteht in Zusammenhang mit vier Amps bringen werde wovon zwei direkte historische Vorlagen sind und zwei davon Neuinterpretationen darstellen. Warum der Cornell das Rennen gegen einen 57' Vibrolux, einen 65' Super Reverb, einem PTP Deluxe Reverb und den Marble Bluebird für sich entscheidet erörtere ich dann ausführlich. Nur soviel Vorweg: Der Verkäufer hat dir Mist erzählt!

Zum Gehör gäbs noch zu sagen, dass professionelle Soundingenieure nach vier Stunden im Stück Schluss machen, weil man dann in der Hinsicht einfach "auf" ist.
 
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Servus Zusammen,

neuer Tag (neue Lieferung), neues Glück...

Heute bekam ich von TT ein paar neue Vorstufenröhren... Ich hab jetzt gefühle 2000 mal umgesteckt und kann nun folgendes Berichten:


1. Sovtek 12AX7LPS
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p118_Sovtek-12AX7---ECC83-LPS.html

Wurde mir von "Klartext" als Treiberröhre empfohlen. Ich kann nicht oft genug Danke sagen für diesen Tipp... Diese Röhre ist in dieser Position göttlich. Der Amp wurde dadurch viel lebendiger, einfach lebhafter. Es klingt, wie als ob ein Schleier von den Boxen entfernt wurde. Sehr sehr geil. Das Höhenbild wird besser, aber nicht nerviger. Die Bässe werden besser, aber nicht verwaschen. Der Amp klingt insgesammt wertiger.

Das ist definitv Top... :great:


2. TungSol 12AX7
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p868_Tung-Sol-12AX7---ECC83-Reissue.html

Diese Röhre klingt irgendwie voluminöser als die anderen Testkandidaten. Irgendwie "bauchiger". Da fehlen mir bisschen die Worte diese Röhre zu beschreiben. Ich finde sie hat auch deutlich weniger Gain als z.B. die JJECC83S oder eine vergleichbare Röhre... Aber igrendwie wollte mir diese Röhre in keiner Position wirklich gefallen. Die Ton wurde eigentlich immer etwas spitzer und schriller, obwohl das nicht wirklich zur Beschreibung dieser Röhre passt. Sie klingt an sich schon warm, aber sie hat ZUSÄTZLICH noch recht fiese Höhen. So war zumindest mein Eindruck...

Die Röhre war weder Fisch noch Fleisch... Irgendwie war das NIX :bad:


3. TT E83CC / 12AX7 Standard
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4673_TT-E83CC---12AX7-Standard.html

Diese Röhre hats mir schwer gemacht. Sie klingt im Vergleich zur normalen JJ ECC83 etwas bedeckter, nicht so fokussiert, aber hat trotzdem mehr Höhen und mehr Bässe. Die Röhre klingt für mein Empfinden relativ langweilig. Eine normale JJECC83 klingt irgendwie etwas lebendiger. An sich eine tolle Alternative. Mich würde dazu der Vergleich einer JJ803S interressieren...

An sich eine tolle Alternative zur JJ :great:


4. TT 12AT7
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3326_TT-12AT7---ECC81.html

Hier war es nicht so schwer. Man hört im Vergleich schon einen Unterschied zur JJECC81. Der ist jedoch nur bei genauem Hinhören richtig auszumachen. Ich hatte das Gefühl dass die TT12AT7 den Reverb etwas milder daherkommen ließ. Irgendwie ein dezenterer Hall. Bei der JJECC81 war der Hall irgendwie "halliger"... Ansich ist diese Entscheidung keine, bei der ich mir den Kopf zerbrechen werde... Da ists mir einfach völlig wurscht...

Aber die Röhre passt. Hier ist es noch mehr einfach Geschmackssache... :great:




Die vorläufige Konfiguration:
Ich habe lange lange lange hin und hergestöpselt. Irgendwie kommt man sich stellenweise dann auch blöd vor. Mir wurde heute erst wieder klar was ich für ein Freak bin. Aber ein Unterschied ist definitv zu hören. Klar, das wusste ich aber vorher, der Tube Thomsen bleibt ein Tube Thomsen. Das ist auch gut so, aber man kann eben gewisse Frequenzen betonen oder entschärfen. Ich bin mit dem Endröhrentausch (siehe weiter oben) schon ein gutes Stück in die richtige Richtung gekommen. Die Wahl der Endstufenbestückung war da deutlich schwerer.

Was gleich fest gesetzt war, war die Sovtek als Treiberröhre. Die klang einfach sagenhaft. Beim Hall bleibt vorerst die JJECC81 drin, weil dadurch der Reverb etwas intensiver daherkommt. Bei der V1 war mir schnell klar, dass mir dort eine NORMALE JJECC83S am besten gefällt. Sie hat irgendwie genau die richtige Mischung parat. Das große FRAGEZEICHEN waren die Positionen V2 und V3...
Ums kurz zu machen: V1, V2 und V3 sind wie vorher auch eine JJECC83S... Warum?! Nun, ich fande zum Schluss, dass die JJs einfach das Beste aus beiden Welten vereinen. Einerseitz ist sie sehr sanft und mild, aber kann trotzdem noch rocken... Ich hatte zwischenzeitlich Bestückungen drin, die wesentlich wärmer und smoother waren, aber letztendlich auch irgenwie ZU langweilig klangen. Das rocken war dann vorbei... Bei den JJ's war eben alles noch irgendwie möglich... Alles in allem einfach ein Allrounder. Zwar mit Kompromissen, aber trotzdem sehr gut...

Mich würde noch der Vergleich mit einer JJECC803 interessieren. Vor allem als V3 wäre dies sicher noch eine echte Alternative. Oder mehr die Sovtekts ausprobieren... Aber das ist eine NEVER ENDING STORY... Deshalb gebe ich jetzt vorerst Ruhe und bin glücklich mit neuen Endröhren und einer genialen Treiberröhre...


EINE FRAGE KOMMT MIR ABER NOCH:

Als V1 arbeitet wie gesagt momentan eine ganz herkömmlich JJ ECC83S. Keine V1, nichts. Einfach Standard...

Ich hatte aber auch sowas zum Vergleich, die ja angeblich umgelabelte JJs sind. Diese hier als besondere V1-Selektion:
https://www.thomann.de/de/tad_rt030_roehre_e83cc_hg7025.htm

Aber ich hör da NULL KOMMA NULL Unterschied zu einer nicht selektierten. Das Geräuschverhalten beim Abklopfen war genauso, es rauscht genauso, es verhält sich vom Feedback her genauso... Getestet sowohl im Clean Channel, als auch vollverzerrt mit richitg Endstufendampf...

KANN MIR DAS NOCH JEMAND ERKLÄREN? Verstehe ich da irgendwas falsch????

Für was benötige ich dann eine V1 Selektion, wenn die nicht in den Punkten Rauschverhalten, Mikrofonie, Feedback, usw. besser klingt (besser gesagt funktioniert, denn um klang gehts hier nicht)!!!!
 
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Für was benötige ich dann eine V1 Selektion, wenn die nicht in den Punkten Rauschverhalten, Mikrofonie, Feedback, usw. besser klingt (besser gesagt funktioniert, denn um klang gehts hier nicht)!!!!

Also ich hab noch nie eine gebraucht ... ich finde Du gibst Dir die Antwort selber ;)
 
OK,

darauf wollte ich hinaus... Dann ist die Frage beantwortet... :)
 

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