Was hören Musiker beim Gig über ihre Kopfhörer?

  • Ersteller Mick Rütter
  • Erstellt am
Brauchst Du sonst noch irgendwas, außer Gitarre und den Rest der Band. Singst Du o.ä.?

Wenn nichts extra ist, und ich gehe davon aus, dass kein extra Monitor-Mann den Ton für die Bühne regelt, dann lohnt es sich mMn. mal über "meine" Lösung nachzudenken:

Voraussetzung ist, mas schafft sich ein Kleinmischpult (ggf. auch mit integriertem FX) an.

Szenario 1 - Mikrofonabnahme der Gitarre:

Das Signal wird über einen Mikrosplitter erdfrei einmal ans FOH weitergereicht und auf dem 2. Weg ins "persönliche Mischpult" geleitet. Da sollte zumindestens ein Mic.-Preamp drin sein... ;)

Szenario 2 - Es wird ein Line-Out Signal verwendet:

Je nach Quelle und Signalart/-pegel wird das Signal über DI-gesplittet oder direkt der Quelle entnommen und ins "persönliche Mischpult" geleitet.

Ab hier gehts für beide gleich weiter:

Auf einem 2. Kanal bzw. in einen Stereo-Input kommt ein "Orientierungssignal". Dieses wird nun zum Gitarrensignal zugemischt, so dass man selber das Verhältnis bestimmt. Das geht nach kurzer Übung wunderbar.


Was nimmt man als "Orientierungssignal"?

Das kann alles mögliche sein, ich plädiere allerdings ab mittlerer Saalgröße für das FOH-Signal (Summe Mischpult). Wenn die Location sehr klein ist, ist vermutlich ein Aux-Weg, der eine repräsentative Mischung trägt, die bessere Alternative. Oder man steht sowieso nur an einem Fleck, weil's so mini ist, dann braucht man eigentlich auch kein In-Ear.

Das FOH-Signal hat zwei nicht zu unterschätzende Vorteile: Der Tonmann überwacht und regelt das Signal ständig (wenn er sein Geld wert ist ;)). Sollte mal ein Pegel außer Kontrolle geraten, wird der schnell eingefangen. Um einen pre Fader Aux Weg kümmert sich der FOH-Mann dagegen nur eher untergeordnet (da tönt dann der außer Kontrolle geratene Pegel u.U. eine ganze Zeit nervtötend im Ohr). Des Weiteren fällt der zeitraubende Monitor-Soundcheck weg und man hat die Effekte, die auch das Publikum hört.

Nun kann man bei vielen Kleinmischpulten den Sound unabhängig für beide Signale mit 2/3-Band EQ den Bedürfnissen anpassen und wenn man eines mit FX gewählt hat, auch noch eine gewisse zusätzliche "Raumlichkeit" drauflegen.

Allerdings: Im Verlauf einer Veranstaltung steigt auch schon mal der FOH-Pegel. Da muß man dann u.U. mal nachregeln.

Kannst Du ja mal drüber nachdenken.

LG Jörg
 
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Du sprichst jetzt schon mich an oder?

Sorry alles viel zu kompliziert. Wir haben ein fertig verkabeltes digitales In Ear Mischpult. Das wird auf der Bühne hingestellt, ich muss nur meinen Funkempfänger anmachen und hab meinen gespeicherten In Ear Sound.

Funktionieren tut das ganze über nen 24 Kanal Splitter. Jedes Instrument geht durch unseren Splitter, dann ein Signal in die Stagebox und eins in unser In Ear Pult. Von da gehen dann die Aux Wege in die FunkSender. Bei deinem Ansatz müsste ich zwischen Splitter und InEar Mischpult nochmal was hängen... Ne du...

Und das FOH Signal möchte ich mit Sicherheit nicht auf dem In Ear :D
Mir ist das egal, was der da darußen macht, ich möchte meinen gewohnten Sound im Ohr haben, den ich bei jeder Probe im Ohr habe. Das ist ja grade der große Vorteil der Sache: Es klingt immer fast gleich, egal wo man spielt. Es ist nichts dem Zufall überlassen.
Und schlechte FOHler sind leider nicht gerade ind Unterzahl.

Und Monitore auf der Bühne lassen wir grundsätzlich aus. Die sind nur dafür da, dass unser Sänger was zum Fuß draufstellen hat ,)
Ein FOHler hat bei uns keine Minute Aufwand wegen Monitorsound. Den bringen wir quasi fix und fertig mit.

Es gibt natürlich Digipulte, bei denen man auf den AUX Wegen auch jede einzelne Spur EQen kann aber so eins haben wir halt nicht daher leb ich damit. Hab mich aber die letzten 4 Jahren daran gewöhnt also kein Weltuntergang.

Umso toller ist immer das AHA-ERlebnis, wenn man mal kurz ohne In Ear spielt und den FOH Sound hört und denkt "Wow kling ich fett" ;)

Ich jedenfalls möchte nie wieder ohne In Ear.
Es ist einfach super, wenn man seine Stöpsel reintut und alles klingt genau wie immer. Und der Ärger mit schlechtem Monitorsound oder zu wenig Zeit, den wirklich einzustellen den erpart man sich damit, was wirklich Gold wert ist.
 
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Ach so,

Ihr seid mit 'nem Axiom oder so ähnlich unterwegs. Das hatte so nicht verstanden. Dann ist das mit dem Monitormix ja schon von Euch geregelt.

LG Jörg
 
Was ist ein Axiom? Es sind bei uns schlichtweg ein Splitter, ein Digipult und für jeden eine Funkstrecke.
Jep den Monitormix regeln wir komplett selbst.
 
Sorry, ich meinte Aviom, ein digitales "Personal In-Ear Monitoring". Aber da kann man eben auch Klang regeln usw. Guckst Du:

http://www.aviom.com/AviomApplications/Monitor-Mixing.cfm

Aber das, was Du vermisst, ließe sich durch eine andere Digital-Konsole sicher realisieren.

LG Jörg
 
Meine Rede. Aber das ist halt ne Sache von einigen Tausendern bei den Digipulten daher reicht das, das wir haben erstmal mehr als gut.
Trotzdem danke für deine Mühe!
 
Da fällt mir ein: Mein Drummer hat für sein In-Ear immer noch ein SM 57 extra so aufgebaut, dass es sowohl Drums (vor allem Snare) als auch noch etwas Ambience (also nicht nur die Nahabnahme) mit einfängt. Das ist seiner Aussage nach das, was es erst richtig schön klingen lässt.

Wenn Du nun das Gefühl hast, ohne Ohrstöpsel klingt das fetter als mit, dann könntest Du ja, wenn noch ein Kanal frei ist, ein Ambience Mikro aufbauen, das nur ins Monitorpult geht. Das könnte sich jeder dann noch bei Bedarf zumischen. Vielleicht ist das schon das, was Dir fehlt.

LG Jörg
 
Und wo würdest du das aufstellen? Wie gesagt haben wir keine Monitore an auf der Bühne.
Das müsste man dann ja fast so auftsellen, dass man den FOH Sound einfängt oder?
 
Ist da jetzt außer Drums nix auf der Bühne zu hören? Dann würde ich tatsächlich mal versuchen das da aufzustellen, wo Du Publikum und FOH einigermaßen hörst. Eben da hin, wo Du den Klang fett findest.

Und man kann es ja trotzdem mit dem FOH Signal versuchen und es zumischen. Vielleicht ist es ja besser, als Du denkst...

LG Jörg
 
ich kann churchi da nur beipflichten!

ich hatte auch schon alles von absolut schlechter bis absolut geiler sound auf dem inear!
Es ist glaub wirklich zu 80 % vom Mischer abhängig...
Aber an sich bin ich auch der meinung, dass inears eigentlich nen guten sound machen...ich machs nur meistens so, dass ich bei solos einen hörer raus nehme um mich wirklich direkt über den amp zu hören, so ist der sound und die response eben doch am besten!
 

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