Gibt es hier auch Leute die nicht nach Lehrbuch spielen ?

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Hi Klanbutter !

Ich beschwer mich ja gar nicht (wirklich).... und ja, Akk. ist anstregender als Piano - das gehört auch so. Ich spiele ja auch gerne Akkordeon.
Den Gitarrero bitten leiser zu spielen funktioniert ca. 2 Songs ;-) aber das kennen wir ja alle. InEar hab ich an den Keys und der Drummer, der Rest spielt mit Wedges aber es geht ja grundsätzlich nicht ums Monitoring sonder um den Gesamtsound. Heute Abend spielen wir auf einem Stadtfest, allerdings mit FOH-Mann, da stellt sich das Problem eh nicht.

Jetzt aber wieder weg von der Materialschlacht...... hier der Akkustik-Teil von heute:

- Boat on a river
- Those where the days
- When I'm dead an gone
- Where do you go to my lovely
- Karla with a K

Bis demnächst

Micha
 
Da würde mich mal interessieren, woher Du den Gesamtsound kennst? Bist Du nicht auf der Bühne während des Auftritts mit Akkordeon?
 
Hi Klangbutter !

Natürlich kenne ich den Gesamtsound nicht 100 %ig aber durch Verwendung eines Digitalpultes und eines ausgeklügelten Monitor-Systems gepaart mit eigener PA haben wir immer einen weitestgehend ähnlichen Gesamtsound. Das ist durch viele Optimierungen über Jahre gewachsen und klingt oft besser als mit einem schlechten Mann am Mischpult.
Dadurch können wir im Notfall auch mal Plug and Play ohne Soundcheck spielen. Dies genauer zu erläutern wäre allerdings sehr aufwändig. Aber glaube mir, dass es
zufriedenstellend funktioniert. Muss jetzt gleich los zum Gig. Wenn du Interesse an der technischen Ausführung hast, kann ich dir das gerne mal per PN erklären.

ciao

bluebox
 
Hallo bluebox,

Wenn du Interesse an der technischen Ausführung hast, kann ich dir das gerne mal per PN erklären.

warum nicht öffentlich hier im Thread - zumindest mich würde das auch interessieren und bestimmt auch einige der anderen User...
 
Ich hoffe ihr hattet einen schönen Gig. Ich muss heute los...

Euer Setup brauchst Du mir nicht erläutern. Ich hatte mich nur gewundert. Du schreibst ja darüber, nicht gegen die Gitarre durchzukommen. Daher dachte ich es geht um Deinen Eindruck auf der Bühne.
Der PA Mix ist aber ja doch variabler als der Monitormix. Vielleicht lässt sich da doch etwas machen...?
 
Hallo zusammen !

Der Gig gestern war rundum toll. Super Bühne, spitzen PA (JBL Line-Array) und dazu ein fähiger Mann am Pult. Soundcheck war in 15 Min erledigt und gleich bei ersten ProbeSong stimme es zu 95 %. So mag man das ;-)
Auch mit der Tange gab es gestern keine Probleme. War seh präsent und hat geanau so geklungen wie es sein soll. Ich hab das selsbt gehört, da ich zum Solo nach vorne auf díe Bassboxen vor der Bühne gesprungen bin.
Am Ende begeistertes Publikum, glückliche Band, zufriedner Veranstalter, und ein Beschaller mit Dauergrinsen auf dem Gesicht.

bis dann

bluebox
 
Hallo !

Also weil sich wil dafür interessiert, hier mehr über die Technik. Die Leute, denen es zu sehr ins Detail bzw. weg vom thread geht, bitte einfach ignorieren...

Wie funktioniert unser PA/Monitor-System ?

Vor der Technik kommt das Personal:
Bandbesetzung:

6 Personen:
Solo-Git/Mand./Voc.
Rhytm.-Git/Akkustik-Git. Voc.
Bass Voc.
Drums
Keys/Akk./Voc.
Voc/Perc.

Wir arbeiten hier mit 4 verschiedenen Solisten, die anderen dann entsprechend Background.

Mit dem Personal kommt das Repertoire:
Durch die "dicke" Besetzung im Gesangsbereich, werden natürlich gesangslastige Songs mit
Vielen Chorparts bevorzugt - z.B. Eagles, Crosbys, Hollies, Beatles

Nun zur Technik:

FOH/PA
Es wird immer mit der gleichen Mikrofonierung und dem gleichen Kanalplan gearbeitet.
Als Pult verwenden wir ein Behringer DDX 16/32 auf dem 24 Kanäle aufliegen. Bei
Gigs bis max. 150 Pax verwenden wir unsere eigene PA (db Audio).
Ist so weit noch nichts Besonderes.
Nun zum Eingemachten. Das Pult wird über ein MIDI-Fußboard ferngesteuert. Das macht
Unser Basser. Wir haben für jeden Solisten ein Preset programmiert, in welchem dieser
Lautstärkemässig nach vorne gestellt und Panoramaseitig etwas in die Mitte gerückt wird.
Dazu noch ein Preset für Ansagen sowie ein Notprogramm (= ALLES AUS).
Somit gibt es in dieser Richtung schon mal wenig bis nichts nachzuregeln.
Natürlich immer vorausgesetzt man hat beim Soundcheck alles so weit im Griff.
Aber durch die vielen Fixeinstellungen können wir im NOTFALL auch mal ohne
Soundcheck anfangen ohne all zu große Überraschungen zu erleben.

Monitoring:
Das DDX Pult hat 4 Monitor-Ausgänge die auch alle belegt sind. Also 4-Wege-Monitoring ?
Nicht wirklich…..
Als Wedges verwenden wir Aktiv-Monitore von KME die jeweils 2 Eingänge haben.
Auf Eingang 1 liegt bei allen Band-Mitgliedern nur der Gesang und das POSTfader. Somit
Haben wir auf der Bühne genau die Kontrolle wie die Solo/Chor-Abstimmung und die Chöre
Selbst klingen. Nachteil davon ist natürlich eine gewisse Rückkopplungs-Empfindlichkeit,
jedoch sind wir noch nie lautstärkemässig so weit gekommen - auch ein guter EQ hilft da weiter. Auf den 2. Eingang der Box kommen dann jeweils die gewünschten Instrumente der jeweiligen Musiker, was dann im Pult so programmiert ist. Ich selbst bestücke meinen Monitor zum Gesangssignal, mit meinem Keys-Signal aus meinem Submixer bzw. verwende IEM dafür
Wenn IEM, bekomme ich eine MONO-Summe vom Pult und mische mich selbst dann nochmals
dazu.
Im Grunde hat dann jeder immer einen ähnlichen Monitorsound. Wenn während des Gigs
Mal der Gesang zu laut oder leise ist, kann man in AUSNAHMEFÄLLEN an der Aktiv-Box
Selbst die Lautstärke verändern. Auch hier braucht man also keinen Eingriff vom Pult.

Durch dieses etwas außergewöhnliche Verfahren zusammen mit jahrelanger Bühnenerfahrung
Schaffen wir es einen Sound auf und vor der Bühne zu haben, der zwar nicht so perfekt ist
Wie mit einem guten FOH-Techniker - aber besser als in vielen Fällen, wenn der Mischer
Entweder nicht so versiert ist bzw. die Band und/oder das Programm nicht kennt.
Denn was nützen die besten Chorparts, wenn sie im Bass-Drum, Bass-Gedröhne untergehn.

Nicht falsch verstehen - Ich arbeite viel lieber mit einem Fähigen FOH-Mann zusammen als das
Ganze o.g. zu handeln, aber oft scheitert es einfach an den Kosten/am Platz oder anderen Dingen.
Ich denke, dass wir mit diesem bewährten System sehr gut zurecht kommen, was wir vom
Publikum auch immer wieder bestätigt kriegen. Trotzdem ist es ein Kompromiss…

So, das war in "Kürze" unser System. Bei Fragen einfach fragen….

Ciao Micha
 
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Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Und weißt Du was???? Fast genauso habe ich es früher auch gemacht!!!

Ebenfalls mit dem DDX 32 und einer Bose. Allerdings waren wir nur zu zweit und hatten beide Sennheiser In Ear Monitore mit Funkstrecken. Noch dazu kam, dass ich pro Song praktisch ein eigenes Sounddesign hatte, d.h. auch verschiedene EQs und Effekte. Das ganze wurde mit einer Multistation M8 einem FCB1010 und einem Modularsynthi gesteuert. Ein Wahnsinns-Gespann! Dadurch konnte ich sogar noch automatische Lichtshows fahren. Alles war sehr sehr durchgestylt, wir hatten natürlich auch mit der Technik geprobt - anders geht das ja nicht.

Unsere Auftritte waren allerdings oft eher ähm ... hüstel ... nicht entsprechend, also eher unorganisiert, manchmal klein, oder "urig" - weiß nicht wie ich es geschickter sagen soll. Mit anderen Worten, die ganze Organisation meinerseits und der technische Aufwand hat sich nicht nur nicht gelohnt, sondern ich kam mir irgendwann deplaziert vor und mir wurde es zu viel Geschleppe. Das macht mir zwar nach wie vor Spass, aber inzwischen sehe ich nicht mehr ein, warum ich den Job von 10 Leuten gleichzeitig machen soll, wenn es nicht entsprechend entlohnt wird.

Sorry - ich komme ins plaudern - aber das ist ja die Plauderecke.


Jedenfalls sehr interessant, dass es noch so einen verrückten gibt! You are welcome!

p.s.
Mein Gig gestern an der Gölschtalbrücke war auch ganz dufte. Der Tonmann war fit, Kling und Freitag, da passiert meistens kein Desaster. 6 Musiker - 6 Wege ... , die Leute tobten mit.

Was will man mehr bei einem open Air? (euer Goethe)

Morgen Marburg Waggonhalle. Die haben schon 5 mal angerufen wegen der Technik, obwohl wir schon öfter da gespielt haben. Wird also sicher auch gut.
 
Natürlich kenne ich den Gesamtsound nicht 100 %ig aber durch Verwendung eines Digitalpultes und eines ausgeklügelten Monitor-Systems gepaart mit eigener PA haben wir immer einen weitestgehend ähnlichen Gesamtsound. Das ist durch viele Optimierungen über Jahre gewachsen und klingt oft besser als mit einem schlechten Mann am Mischpult.
Dadurch können wir im Notfall auch mal Plug and Play ohne Soundcheck spielen. Dies genauer zu erläutern wäre allerdings sehr aufwändig. Aber glaube mir, dass es
zufriedenstellend funktioniert. Muss jetzt gleich los zum Gig. Wenn du Interesse an der technischen Ausführung hast, kann ich dir das gerne mal per PN erklären.
Darf ich fragen was der Verlauf des Fadens mit dem ursprünglichen Titel "Gibt es hier auch Leute die nicht nach Lehrbuch spielen?" zu tun hat. Ich habe gehofft es gibt da mehr Hinweise, leider wurde es wieder ein Technik-Thread.
Nur sehr wenige, aber bekannte Teilnehmer, haben sich dazu geäußert. Schade.
 
Immerhin hast du nur 9 Jahre gebraucht, dies zu bemerken :D
 
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Siehste, manche sind eben blitzschnell.
 
Und deshalb :zu:, damit der Thread wieder in Ruhe weiterschlafen kann ;)
 
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