Neuanfang - endlich meinen kleinen Traum realisieren

  • Ersteller BillySexCrime
  • Erstellt am
die ganz grosse problematik kann ich gar nicht erkennen.
du schreibst ja selbst:
Wenn ich einen halbwegs gut bezahlten Job finde der mir ein klein wenig Spass macht, neben dem ich mich auf die Musik und die Band konzentrieren kann, wäre das super für mich.
und das klingt für mich ziemlich genau wie
Ich an deiner Stelle würde erstmal versuchen einen Job zu finden der dir Spaß macht, denn einen Job als Musiker wirst du, ohne Studio und Banderfahrung, so schnell nicht bekommen. Eine Band zu gründen ist doch dann zeitlich eigentlich kein Problem.
-> du wirst ja nicht das studium beenden und dann die woche drauf einen arbeitsvertrag auf lebenszeit unterschreiben.
du musst ja erst mal was finden, natürlich ist der erste job in der regel nicht der traumjob, man kann sich umschauen etc. - das schliesst die musik ja nicht aus.
sprich: die schwerwiegende entscheidung ist erst mal gar keine bzw. die steht noch lange nicht an.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mal ein paar Gedanken von mir zu dem Thema:

Also mir kommt es so vor, als ob du dir so ne Art Rettunganker suchst, weil du dich verrannt hast und nicht mehr wirklich weiter weißt, und im Moment orientierungslos, enttäuscht bist, nen gewissen Weltschmerz verspürst oder welches Problem du auch immer haben magst. ;-) Ich war vor einiger Zeit in ner ähnlichen Situation. Schule gemacht die mich nicht interessierte, Studium so halbherzig durchgezogen und dann aber noch irgendwie abgeschlossen (allerdings ein brotloses :D). Gratulation zum BWL-Studium, das kann man zu Geld machen. Wenn dich diese ganzen aalglatten Typen ankotzen... Leute mit Ahnung von Wirtschaft werden in vielen Bereichen gesucht, nicht nur in Banken und Kanzleien. Hast also schon mal ganz gute Voraussetzungen dich finanziell sehr gut über Wasser zu halten, auch wenn's nicht gleich ein Traumberuf wird.

Du mußt dich aber halt schon fragen - du gehst auf die 30 zu, kannst nicht gut spielen und hast null Banderfahrung. Ich bin selbst ein Träumer, aber ein gesunder Realismus hat noch keinem geschadet. Was glaubst du wie viel Leute gern von der Musik leben können möchten und wie viele Leute vieeeel besser als du spielen? Wahrscheinlich fast jeder der schon länger in ner Band spielt.

Ich würde dir einfach mal raten in dich zu gehen und dich zu fragen, was du vom Leben wirklich willst. Das kann schon ne Zeit lang dauern, und wirklich viel Freiraum zur kreativen Gestaltung deines Lebens wurde dir in deinem BWL-Studium wohl nicht gelassen. Korrigier mich falls ich mich irren sollte. :D

Am besten wär es vielleicht dir nen Job zu suchen, welcher dich nicht völlig ankotzt, und nebenbei als Hobby Musik zu machen. Nimm dir halt so ne Art Auszeit in der du dir bewußt wirst was dir im Leben privat und beruflich am wichtigsten ist. Und rede viel mit Bekannten und Leuten und generell anderen Menschen, dadurch kommt man auch auf gute Ideen.

Ich glaube auch absolut nicht, daß man sein Hobby unbedingt zum Beruf machen muß. So kreativ und selbstbestimmt arbeiten kann man im Musikbusiness glaub ich nicht wirklich. Und wenn du Musiklehrer oder ähnliches werden willst, nochmals, es gibt unzählige 15-jährige, die einfach viel besser sind als du. Was glaubst du wie die in 10 Jahren spielen? Ich will deine Träume nicht zerstören aber dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Es gilt einen Mittelweg zu finden. Sehr konservative Menschen die nur an die Karriere denken und davon ausgehen, daß mit 20 der Ernst des Lebens beginnt und erst mit der Pension wieder aufhört liegen falsch, die weltfremden Träumer aber auch.

Buchtip von mir: "Die Glückshypothese"

Fand ich extrem gut, halt ich für einen ziemlich Augenöffner und hat nichts mit irgendwelcher Esoterik zu tun.

PS: Was mir grad noch eingefallen ist: Kenn in meinem Bekanntenkreis ein paar Leute, die mit ihrer Band unbedingt berühmt werden wollen und es damit zu was bringen wollen. Ich glaub nicht, daß da die geringste Chance besteht und ich glaub ich kann das ganz gut einschätzen. Gehen allesamt auf die 30 zu oder sind es schon. Außer dem Alter haben sie noch gemein, daß sie es im Leben noch nicht wirklich zu was gebracht haben. Sie hängen da an nem Traum fest weil sie sich der Realität nicht stellen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gratulation zum BWL-Studium, das kann man zu Geld machen. Wenn dich diese ganzen aalglatten Typen ankotzen... Leute mit Ahnung von Wirtschaft werden in vielen Bereichen gesucht, nicht nur in Banken und Kanzleien.
z.B. band manager
(scnr)
 
Wir alle können davon ausgehen, dass wir nur einmal leben. Wann willst du denn sonst versuchen, ein Leben aufzubauen, mit dem du dich identifizeren kannst? Es gibt halt eine Menge Leute die irgendein vergurktes Leben führen. Da bringt es halt nichts, der Herde hinterzulaufen und genauso ein Schaf zu sein und "Mäh" zu rufen. Ich will hier aber auch nicht missverstanden werden. Wenn du geschrieben hättest, dass du einen Job aufgeben willst, den du eigentlich Ok findest und jetzt nur aus einer Gedankenspielerei diese Frage gestellt hättest, dann wäre meine Antwort gewesen: "nö. mach mal deine arbeit weiter". Aber du weißt ja, dass dich BWL unglücklich machen wird. Deswegen: mach, was dir Spaß macht - verdammt nochmal!
 
Mach dich nicht verrückt.

Du schreibst, dass du wohl erst Mitte nächsten Jahres mit dem Studium fertig wirst - bis dahin ist doch noch etwas Zeit!
Such dir eine Band. Jetzt.
Das wird ein paar Wochen dauern, aber wenn du hartnäckig bleibst wirst du eine finden - erstmal ganz unabhängig von deinen Fähigkeiten an der Gitarre.

Und dann mach einfach mal Musik! Neben dem Studium geht das gut und man hat auch genug Zeit. Also spiel einfach und hab deinen Spass.
Ein halbes Jahr (oder wie lange du auch immer noch hast) mit einer Band ist schon etwas und allein das wird dich vorwärts bringen.
Wenn es dann so weit ist, kannst du dir genauer Gedanken machen. Zu dem Zeitpunkt wirst du eh wieder anders denken als jetzt.

Mir geht es ähnlich wie dir. Zwar habe ich bereits eine Band und habe auch nicht so viel Zweifel an meinen Fähigkeiten als Gitarrist, doch auch ich werde nächstes Jahr mit einem Studium fertig, was im Regelfall zu einem gut bezahltem Job führt.
Anders als bei dir fehlt bei mir nicht mal das Interesse an dieser Branche. Doch mir ist die Musik noch wichtiger und erfüllt mich.

Damit kommen wir auch zum Knackpunkt:
Tu was du tun willst, leb wie du leben willst - das ist das Wichtigste! Die Erkenntnis, dass die BWL Welt nichts für dich ist, war schonmal ein wichtiger Schritt für dich.
Du bist ehrlich zu dir selber wenn dir so etwas klar wird, also sei auch bei allem anderen ehrlich zu dir selbst. Niemand hier kann dir sagen was du tun sollst, nur eigene Erfahrungen und Meinungen schildern.
Das soll dir helfen, die richtige Entscheidung für dich selbst zu finden - doch das ist nur möglich wenn du wirklich ehrlich zu dir selbst bist.
Beantworte die Fragen die dir im Kopf schweben ganz ehrlich: Wie wichtig ist mir ein Einkommen, welches mir ein komfortables Leben ermöglicht? Wie wichtig ist mir die Musik? Wie gut bin ich bzw. noch viel wichtiger, wie gut kann ich sein? Habe ich genug Motivation, genug Disziplin und genug Ehrgeiz für die Musik in anderen Bereichen des Lebens zurückzustecken? Hab ich kein Problem damit, wenn am Ende vom Geld mal wieder viel Monat übrig ist?

Machbar ist alles, solange man gewillt genug ist.

Ich habe den Eindruck, dass dir die ganze Sache doch gut am Herzen liegt - also mach einfach das was du liebst.
Und meiner Meinung nach ist es einfacher im Fall der Fälle, nach einer Zeit Halbzeit jobben und Konzentration auf Musik & Band, zurück zum "normalen" Alltag und Job zu kommen, als andersrum zu versuchen einen neuen Vollzeitjob (welcher gerade am Anfang sehr viel Zeit frisst) mit ambitioniertem Musik- und Bandgefüge unter einen Hut zu bringen.
 
Nur, um Dich dazu zu ermutigen, dieses dumme Studium fortzusetzen und bald auch zu beenden: ich habe in meinem Bekanntenkreis 3 Gitarristen, die allesamt einen "normalen" Beruf erlernt haben: der eine ist Zahntechniker, der zweite installiert tagsüber Alarmanlagen, und der dritte ist sogar studierter Elektroingenieur. Und alle drei spielen wirklich extrem gut: der Zahntechniker kann z. B. das ganze Bluesbreaker-Repertoire so spielen, dass es Dir Schauer über den Rücken jagt. Alle drei haben aber eine weise Entscheidung getroffen, als sie erkannt haben, dass man ein Standbein im Leben braucht, um einfach mindestens halbwegs abgesichert zu sein. Ihre echte Leidenschaft ist die Musik geblieben.

Und wenn Dich die ganzen Emporkömmlinge nerven, aus denen der große Teil Deiner Kommilitonen wohl besteht...kümmer Dich nicht um sie! Vielleicht werden sie später Vorstandsvorsitzende der was-weiß-ich AG, aber dafür ist ihnen das Geschenk der Musik - oder vielleicht generell das Geschenk der wahren Leidenschaft - in ihrem Leben verwehrt geblieben. Wer ist dann am Ende der reichere Mann? Du oder einer von ihnen? Jeder muss in seinem Leben die richtige Entscheidung treffen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Lass dich auf keinen Fall entmutigen. Such dir eine Band und mach dir keine Gedanken um deine Fähigkeiten als Gitarrist. Man muss kein großartiger Gitarrist sein um großartige Musik zu machen. Allerdings bin ich auch der Meinung dass es mehr als ein Hobby braucht um wirklich gute, leidenschaftliche und ehrliche Musik zu machen.
 
Zwar schon ein bisschen älter der Thread, möchte aber dennoch gern was dazu beitragen:

In meinem Bekanntenkreis gibt es einige, die ihr Geld mit "Musik" verdienen. Darunter auch jemanden, der letztes Jahr mit seiner Band 120 Shows u.a. auf Festivals und als Support von "namenhaften" Bands vor mehreren tausend Leuten gespielt hat. Mehrere Touren auch im Ausland. Allein davon leben ist nicht drin. Die Jobs "hier und da" sind nicht Spaß nebenbei, sondern notwendig um halbwegs gut über die Runden zu kommen. Gerade in der "handgemachten" Rockmusik ist es wahnsinnig schwer, davon wirklich mal leben zu können, selbst mit Plattenverträgen und richtig guten Connections. Sogar die allermeisten richtig guten (teils studierten) Musiker mit langjähriger Erfahrung in Band und Business kommen noch nicht mal an diesen Punkt, zu überlegen, wirklich nur noch für Geld auf der Bühne zu stehen. Nebenbei geben die meisten dann aufgrund ihres Wissens und ihrer Erfahrung noch Unterricht, arbeiten im Musikladen etc.. einfach aufgrund von ihrer Qualifikation, die Du nicht hast.

Im Gegensatz zu einigen hier bin ich zwar gern Träumer, aber auch irgendwo Realist, gerade wenn es um solche Entscheidungen für den weiteren Lebensweg geht. Und als Realist kann ich dir nur eindringlich davon abraten, dich da jetzt drin zu verrennen. Du hast mit Mitte 20 keinerlei Erfahrung im Zusammenspiel mit anderen Musikern, du bezeichnest dich selbst nicht als guten Gitarristen, Du hast in letzter Zeit kaum gespielt und du hast bald ein abgeschlossenes Wirtschaftsstudium. Ich teile den hier gefallenen Satz "später wirst Du es bereuen" in Bezug darauf, dass du mit allerhöhster Wahrscheinlichkeit diesen Traum nicht verwirklichen kannst und tatsächlich später bereust, dich nicht darüber informiert zu haben, was Du mit deinem Studium alles hättest machen können.

Ich habe deine Gedanken während meines Wirtschaftsingenieursstudiums im BWL Teil auch am Anfang gehabt, weil ich gar nicht so richtig wusste, was ich damit eigentlich wirklich machen kann. Wenn Du jetzt (welches Semester?) immernoch so denkst, scheinst Du dich mit den Möglichkeiten deines Studiums genauso wenig beschäftigt zu haben wie mit der Gitarre. Dein Abschluss ist eine Eintrittskarte in unendlich viele spannende Bereiche, darunter auch Veranstaltungsmanagement etc. pp.

Von daher habe ich das Gefühl dass Du in einer "perspektivlosen" Zeit ziemlich irrational rebellieren willst. Meiner Meinung nach stehst Du gerade vor einem ganz großen Fehler.


Nachtrag:

Es wird für dich nicht schwer sein, irgendeine Band zu finden mit der Du einfach regelmäßig Musik machen kannst. Das sollte sowieso der erste Weg sein.
Willst du aber eine Band haben voller Leute, die das ähnlich ernst sehen wie Du, hast du zwei Möglichkeiten:

1. Du steigst als Gitarrist in einer bestehenden Band sehr ambitionierter Musiker (viele Gigs, CD etc) ein
Hier gilt: Es gibt Gitarristen wie Sand am Meer. Gute Gitarristen. Sehr gute Gitarristen. Die mit der Ambition, wirklich Geld mit der Musik zu verdienen, können i.d.R. auf ein umfangreiches Repertoire aus bereits selbst geschriebenen Sachen zurückgreifen und legen dir eine Liste mit Auftritten und Connections der letzten Jahre vor, haben oft Studioerfahrung. So hart es klingt: Warum sollte sich die suchende Band mit dir einen Klotz ans Bein binden?

2. Du gründest eine Band mit der Ambition, damit auch Geld zu verdienen.
Auch hier gilt: Es gibt Gitarristen wie Sand am Meer. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du da die "richtigen" Mitmusiker findest, ist sehr sehr gering. Auch hier musst Du dir einfach die Frage stellen: Warum sollten erfahrene Musiker mit dir versuchen erfolgreich zu werden? Was hast du, was dich hier unentbehrlich macht?

Mein Rat:
Suche dir erstmal eine Spaßband. Mache die ersten Gehversuche in der Livemusik. Knüpfe Kontakte, lerne das Business ein bisschen kennen. Währenddessen bring dein Studium zuende und beschäftige dich mal intensiv mit den Möglichkeiten die sich dir in Branchen bieten, die dir gefallen (Musik, Veranstaltungen, etc). Fang an zu arbeiten. Deine Mitmusiker werden mit Sicherheit ebenfalls berufstätig sein, sodass du ansonsten Mittags eh allein im Proberaum wärst. Wenn Du dir so nebenbei was aufbauen kannst - super. Dann hast du mehr geschafft als ein ganz erheblicher Teil all derer, die das Spielen eines Instrumentes ihr Hobby nennen.

Lass dich auf keinen Fall entmutigen. Such dir eine Band und mach dir keine Gedanken um deine Fähigkeiten als Gitarrist. Man muss kein großartiger Gitarrist sein um großartige Musik zu machen. Allerdings bin ich auch der Meinung dass es mehr als ein Hobby braucht um wirklich gute, leidenschaftliche und ehrliche Musik zu machen.

Man muss kein großartiger Gitarrist sein, das stimmt. Man muss aber viel Erfahrung mitbringen, um live überzeugend zu sein und vorallem: Man muss eine geniale Idee haben. Im Brei der "Standardmusik" ohne Dieter Bohlen vorne dran ist das quasi ein sechser im Lotto, vorallem dann, wenn man als Musiker immernoch Spaß an den eigenen Songs haben will.
Zu deinem letzten Satz kann ich nur sagen, dass Du offenbar nicht weißt wieviele Musiker, die gute, leidenschaftliche und ehrliche Musik machen nebenbei sogar Vollzeit arbeiten gehen, um sich ihr Hobby finanzieren zu können. Ich kann dir nur raten da mal ein bisschen hinter die glamurösen Kulissen der Livemusik zu schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ich kann dir nur raten da mal ein bisschen hinter die glamurösen Kulissen der Livemusik zu schauen.

Und da wäre der Film über die Geschichte der Metal-Band Anvil ein gutes Beispiel - über alle Genres hinweg! Allerdings scheint der Frager sein Interesse schon verloren zu haben, sonst hätte er mal wieder reingeschaut! ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben