Extremer Qualitätsverlust bei Bässen und Gitarren greift um sich!

Auch gab es damals schon "Billigschrott", der aber ganz seinen eigenen Charme hatte.

"Damals" war es allerdings so, dass i.d.R. Billigschrott in Kaufhäusern zu finden war, während im Fachhandel - mit wenigen Ausnahmen - die Originale zu haben waren.
Die Kaufhausklampfen in Deutschland waren wirklich garnicht zu gebrauchen...no way.

Die günstigen Instrumente, die heute ebenfalls über den Fachhändler zu beziehen sind, sind den Kaufhausboliden der 70er in jeder, wirklich jeder Hinsicht überlegen. Selbst die 99,- J&D Chinaböller sind heute zumindest irgendwie spielbar.

Meiner persönlichen Ansicht nach offenbart sich Qualität in erster Linie im Zusammenspiel mit anderen. Vielleicht bin ich dickfellig...aber solange überstehender Bunddraht mir nicht die Flossen aufreißt, ist er höchstens ein Schulterzucken wert. Weiterhin ist es mir gleich, ob ein Bass zum hinknien klingt, wenn ich alleine zu Hause hocke...und ob ich ein Blatt Papier zwischen Halsfuß und Halstasche schieben kann, ist mir ebenfalls recht wumpe, weil ich dies auf der Bühne selten mache. Hauptsache, das Ding wackelt nicht.

Ich freue mich aber diebisch, wenn ein €300,- Mexikaner ( hallo Moulin...:) ) mir den halben Proberaum einreißt und dem Gitarristen Schweißperlen auf die Stirn zaubert...gestern noch abgetupft...:D
 
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Also ich finde einen 4-stelligen Betrag für ein richtig gutes Instrument voll ok. Man muss das ja auch in der Relation sehen. Ich habe meinen Wal jetzt 22 Jahre, und wenn ich Glück habe werd ich noch weitere 20 - 30 Jahre Freude dran haben. Bin jetzt auf der Suche nach einem 4-Saiter, der ihm vom Sound her ähnelt und finde nichts vergleichbares. Ausserdem sind alte Instrumente mittlerweile sogar für Leute atraktiv, die lediglich nach einer Geldanlage suchen.;)
 
Ich sage es immer wieder und auch gerne nochmal, es geht nichts über ausprobieren. Am besten auch im Bandgefüge. Denn schon so mancher hat sich gewundert, das das alleine so geil klingende Instrument in der Band völlig unterging.
Und das hat definitiv nichts mit dem Preis zu tun. Ich nehme mal eine bekannte Bluesband als Beispiel, deren Bassist sich seinerzeit einen sauteuren Alembic zulegte. Der Bandsound war definitiv nicht mehr der alte und veränderte sich zum schlechten. Wenig später stieg der Kollege wieder auf einen Prezi um,....
Mit der Zeit und Erfahrung erkennt und weis man beim Austesten im Musikgeschäft, welcher Bass bandtauglich ist. Es passt auch nicht jeder Bass zu jedem Musikstil.
Mit einem Fender Preci oder Jazz, (oder ähnlich klingenden Derivaten) ist man aber zumindest breit aufgestellt für viele Zwecke.
Die Verarbeitung sollte in jedem Fall so sein, das man sich beim Spielen nicht immer über irgendwas ärgern muss. Das wäre u.U. nur bei Punkrock dienlich :rock::D
 
Ich hab die Sache mit meinem Waters und den Bundstäbchen mal im Musicstore dargelegt. Ich hatte den Bass nicht dabei und der Chef war nicht da.
Man sagte mir, dass Falle nicht unter Garantie. Jedoch würde die Werkstatt das für nen 5er in die Kaffeekasse machen.
Ich habs im Endeffekt selber gemacht. War nur ne scharfe Ecke, die ich mit 1000er Schmirgel entfernt habe.
 
Ich hab die Sache mit meinem Waters und den Bundstäbchen mal im Musicstore dargelegt. Ich hatte den Bass nicht dabei und der Chef war nicht da.
Man sagte mir, dass Falle nicht unter Garantie. Jedoch würde die Werkstatt das für nen 5er in die Kaffeekasse machen.
Ich habs im Endeffekt selber gemacht. War nur ne scharfe Ecke, die ich mit 1000er Schmirgel entfernt habe.

Haben die gesagt, warum das nicht unter die Garantie fällt? Wenn ein Hersteller nicht für sein verbautes Holz garantieren kann, dann bleibt da bei einem Bass nicht wirklich viel übrig. :D
Schade, dass wir hier keinen Fender Produkt Speci haben. Das hätte mich interessiert. ;)
 
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Weil Metall (Bundstäbe, Spannstab) sich bei Änderung der Luftfeuchtigkeit nun mal nicht zusammenzieht, so wie Holz.

Gut bespielbar kann der "billigste Knüppel" sein.
Oder meinst Du, sie sollten nur Custom Shop-Instrumente (o.ä.) führen? Jedes andere Modell von der Stange kommt x-beliebig. Wo soll ein Händler da auswählen können?

Gut bespielbar hat nichts mit Preis zu tun. Das Stichwort ist Warenpflege. Läden, die darauf nicht achten, kümmern sich i. d. R. auch nicht um teurere Instrumente. Zumindest habe ich diese Erfahrung hier in Berlin gemacht.

Was hat das bitte mit der Qualität eines Basses zu tun? Dann doch eher, dass heute die Halstaschen wesentlich passgenauer sind, als "früher" und sogar bei den günstigen Fenders (und Squiers) der Lack nicht mehr reißt, abblättert und im wesentlichen UV-stabil ist.

Abgesehen davon hatte man bei abmontierten Schlagbrett einen Korpus voller Löcher der Pinholes und PG-Schrauben, mitunter eingestanzte Codes und ein nicht komplettes Sunburst. :rolleyes:

Grüße, Pat

Es ist billig, obwohl der Preis nach wie vor hoch ist. Ob man einen J ohne Schlagbrett mag, ist Geschmacksache, aber bei den US-Modellen stellt sich die Frage nicht mehr. Ab einer bestimmten Preisklasse ist ein Instrument nun mal nicht nur Nutzgegenstand, sondern eben auch Liebhaberei. Und das Loch ist lieblos.

Das fehlende Sunburst wird bei einigen Jaco-Modellen übrigens genau so kopiert. Eben, weil die "früher" so aussahen. Selbst Tokai hat das bei ihren Kopien so gemacht.

Was meinen Koffer angeht - der steht wirklich nicht
:mad: Keine Ahnung, wie die das hinbekommen haben.

Ob Original-Koffer aus den Fünfzigern ursprünglich geschraubt waren, weiß ich nicht. Ich habe so was noch nie gesehen, so altes Zeug habe ich allerdings auch nicht.

Gruß, Achim
 
[...]
Und das Loch ist lieblos.
[...]

Natürlich ist es lieblos. Auch Nägel in den Body zu hauen, oder das Sunburst-L zu lackieren, war in der Vergangenheit schon lieblos. Schon die Idee den Hals mit Schrauben am Body zu befestigen ist lieblos gewesen - auch wenn es für uns heute schon so selbstverständlich ist, dass wir nicht mehr drüber nachdenken. Aber das alles senkte die Produktionskosten.
Mit Qualitätsverlust hat es jedoch nichts zu tun.

Grüße, Pat
 

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