Erste Raumakustik-Maßnahme: Bass-Traps hinter Monitorboxen?

  • Ersteller DieterWelzel
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Das Experiment sollte dazu dienen, Dir verständlich zu machen, dass Raummoden nicht mit EQ zu beheben sind, denn sie sind eine Folge der Laufzeit und Reflektion.

Kopfhörer ist wohl die einzige Lösung, wenn Du am Raum und der Aufstellung nichts ändern willst oder kannst. Aber auch für die Stereoverteilung und Tiefenstaffelung wirst Du auf Kopfhörer gehen müssen, da bei Deiner asymmetrischen Anordnung auch das Stereobild völlig verzerrt an Deinen Ohren ankommt -> Erstreflektionen
 
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Das Experiment sollte dazu dienen, Dir verständlich zu machen, dass Raummoden nicht mit EQ zu beheben sind, denn sie sind eine Folge der Laufzeit und Reflektion.
Danke, das Experiment war für mich hilf- und lehrreich. :great:

Kopfhörer ist wohl die einzige Lösung, wenn Du am Raum und der Aufstellung nichts ändern willst oder kannst. Aber auch für die Stereoverteilung und Tiefenstaffelung wirst Du auf Kopfhörer gehen müssen, da bei Deiner asymmetrischen Anordnung auch das Stereobild völlig verzerrt an Deinen Ohren ankommt -> Erstreflektionen
Das verstehe ich jetzt noch nicht ganz. Ich habe zwar eine asymmetrische Raumaufteilung, aber die Boxen sind symmetrisch aufgestellt. Hinter den Boxen ist auch Symmetrie gegeben. Lediglich links und rechts im Raum davon nicht. Das könnte ich aber bei zugezogenen Übergardinen links und einem zusätzlichen Stoffvorhang rechts doch zumindest für die Höhen etwas kompensieren oder ist das utopisch?

Falls es utopisch ist, muss ich wohl den Mix möglichst auf dem Kopfhörer machen und nur mit den Boxen Kontrolle hören.
 
Der Schall erreicht nicht nur direkt aus dem Lautsprecher, sondern auch als Raumreflektion zu Deinen Ohren. Hier treten nun sogenannte Kammfiltereffekte auf, sie entstehen, wenn sich Wellen überlagern. Je nachdem, wie positive und negative Phasen im Verhältnis zueinander liegen, kommt es zu Auslöschungen oder Verstärkungen von Frequenzen.

hab das mal ganz grob schematisch gezeichnet, wie der Schall von den Boxen zu den Ohren gelangt, hier ist alles symmetrisch - jetzt stell Dir das bei Deiner Konstellation vor

ak1.jpg

Was hältst Du davon, nur die Lautspreche vor das Fenster zu stellen, Du müsstest Dich dann nur nach Links drehen und evtl. etwas ins Stereodreick rücken - wäre zwar nicht ganz optimal, aber besser als jetzt.
 
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Ich schließe mal aus Deiner Reaktion, dass Du auch einen Vorhang auf der rechten Seite nicht für ausreichend hältst.

Also Mischen nur mit Kopfhörer.

Gegenchecken mit meinen Boxen wie der Hifi-Anlage ist aber gleichwohl nicht verkehrt, schließlich soll der Song später ja auch möglichst auf vielen Abspielgeräten noch gut klingen.
 
Moin Dieter

also so ganz verstehe ich Dich nicht.Einerseits suchst Du hier Tipps und hilfreiche Überlegungen ,andererseits sagst du aber von vornherein das du sie nicht umsetzen kannst/willst.
Der für dich wirklich einfachste Schritt ist , (ohne Kosten) den Tisch mittig vor's Fenster und deine restlichen Möbel(Regale,.....) R&L symmetr. im Raum verteilen.
Alles andere ,Vorhang links zuziehen und rechts noch einen anbringen ist totaler quatsch.......;) (sorry,nicht böse gemeint)
Wenn Du also wirklich nicht anders kannst,bleibt Dir nur die Option mit KH zu mischen!
Da du ja am Anfang der ganzen Recording-Geschichte bist,bist du in der guten Situation das du es dir nicht schon anders angewöhnt hast und vll. wirklich gut damit zurecht kommst.Auch hier gillt seine Abhöre/KH wirklich gut kennen lernen und sovielMusik wie möglich über diese zu hören.

Unter KH mischen kann funktionieren,also auf irgendwelche allg. aussagen sollte man nichts geben.das muss jeder selbst für sich rausfinden.
Ich pers. kenne auch jmd. der nur über KH mischt und wirklich gute Mixe zustande bringt!

ps:wenn ich mal nachfragen darf,wieso kannst/willst du denn nicht umräumen?

vg,didi ;)
 
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Moin didi,

warum ich nicht umräumen will, dachte ich bereits geschrieben zu haben, aber vielleicht ging das auch unter. Für mich ist es inakzeptabel das Fenster zum Stoßlüften nicht mehr öffnen zu können oder vorher Monitor und Boxen abbauen zu müssen. Lüften muss und will ich täglich mehrmals. Dagegen werde ich voraussichtlich höchstens alle paar Wochen mal abmischen.

Ich hatte halt gehofft, dass sich mit Bass-Traps, Diffusoren etc noch eine akzeptable zweitbeste Lösung für Mischen mit Monitorboxen realisieren lasse. Dem ist anscheinend nicht so, aber ich kann gut damit leben mit Kopfhörer abzumischen, da ich eh schon häufig mit Kopfhörer Musik höre und es liebe damit Details wahrzunehmen, die mit Lautsprechern untergehen. Gleichwohl halte ich es für sinnvoll den Mixdown mit verschiedenen Boxen gegenzuhören. Schließlich soll das Ergebnis unter möglichst vielen verschiedenen Bedingungen gut klingen.

VG zurück
Dieter
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Zuletzt bearbeitet:
Mischen auf Kopfhörern hat einige grundsätzliche Nachteile, kann man auch schön hier nachlesen: http://www.delamar.de/musikproduktion/abmischen-im-kopfhoerer-1815/

Grüße
Daniel
Wegen der Nachteile beim Mischen auf Kopfhörern wollte ich ja auch mit meinen Nahfeldmonitoren mischen. Andererseits sollte man eh noch mal den Mixdown mit verschiedenen Abspielgeräten einschließlich Kopfhörern gegenhören, denn letztendlich soll es ja nicht nur mit einem bestimmten Abspielgerät in einer bestimmten Umgebung gut klingen.

Grüße zurück
Dieter
 
da ich eh schon häufig mit Kopfhörer Musik höre und es liebe damit Details wahrzunehmen, die mit Lautsprechern untergehen.

btw - Du würdest Dich wundern, was Du zur Zeit bei Deinen Boxen alles nicht hörst :D
Ich denke da an ein Erlebnis, das ich bei einem Studiobau hatte - da hatte ich meine kleinen 5" Alesis Boxen aufgestellt, einfach nur um beim Werkeln etwas Musik zu haben. Als dann der Studiobesitzer in den Raum kam, war er völlig überrascht, wie aus so kleinen Boxen so viel Sound raus kommen kann - das klang viel besser als vorher im unbehandelten Raum mit seinen Adam's ...
 
btw - Du würdest Dich wundern, was Du zur Zeit bei Deinen Boxen alles nicht hörst :D
Ich denke da an ein Erlebnis, das ich bei einem Studiobau hatte - da hatte ich meine kleinen 5" Alesis Boxen aufgestellt, einfach nur um beim Werkeln etwas Musik zu haben. Als dann der Studiobesitzer in den Raum kam, war er völlig überrascht, wie aus so kleinen Boxen so viel Sound raus kommen kann - das klang viel besser als vorher im unbehandelten Raum mit seinen Adam's ...
Dein Experiment hat mir schon eindrucksvoll gezeigt wie wichtig die Raumakustik und die richtige Position der Monitore sowie des Hörenden sind. Und meine KRK haben auch nur einen 5".

BTW: Ich habe neben diversen Boxen auch noch die Box von Focusrite zur Simulation diverser Studioboxen in diversen Räumen mit dem Kopfhörer. Ersetzt auch keine Studioboxen, aber kann auch hilfreich zur Beurteilung eines Mixdowns sein.

Letztendlich bin ich aber primär ein Gitarrist, der Songs auch mit Homerecording aufnehmen und mischen will. Wenn es richtig anspruchvoll werden soll, würde ich eh in ein richtiges Tonstudio mit hoffentlich guter Raumakustik und einem guten Tontechniker gehen wollen.
Beim Homerecorden muss ich eh auf Drums aus Cubase bzw. VST-Plugin zurückgreifen und E-Gitarren und Bass könnte ich auch nicht mit mikrofiniertem Amp, sondern nur über virtuellen Amp oder DI-Out aufnehmen.

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