Ein weiterer Turner Model1 Bau

Hi Hans.

Zur Zeit liegt mein Projekt auf Eis, andere Sachen sind zur Zeit wichtiger. Ich habe in meinem Thread auf Deinen verwiesen, ich hoffe das ist okay

Das, was DU bisher geleistet hast ist echt klasse. Mach weiter so!
 
BestenDank, ich hoffe dass du bald wieder Zeit findest an deinem Projekt weiterzubauen.

Bezueglich des Furniers habe ich mich dafür entschieden die Zargen und den Boden mit Teak, und
die Decke mit Ahorn zu furnieren.
Für die Zargen wurden die Furnierstreifen vorgebogen.
Obwohl es mit dem Heißluftfön eigentlich recht gut geht muss ich mir irgendwann doch noch ein vernünftiges Biegeeisen besorgen.
Model1 89.jpg
Zum Furnieren wurde dann die Bügeleisenmethode angewandt.
Also Holzleim beidseitig auftragen, leicht antrocknen lassen und dann festbügeln.
Model1 90.jpgModel1 91.jpg
Anschließend wurde noch die Bindingkanäle gefräst und das Binding eingeklebt.
Das Bindingkleben war eine ziemlich üble Abeit.
Hier mußte ich die Bindings komplett mit dem Heißluftfön vorbiegen.
Für das Anpassen des Bindings an die stark gewölbte Korpusform war sehr viel Zeit und Geduld nötig.
Und perfekt ist es auch nicht geworden. Evtl werde ich nach dem Zurechtschaben noch einige kleinere Stellen nachbessern müssen.
Model1 92.jpg
Zusammengesteckt sieht es inzwischen schon fast wie eine M1 Gitarre aus.
Model1 94.jpg

Gruss
Hans
 
Heute wurde das Stoptail angefertigt.
Ein Stoptail wie beim Original ist schwer bis gar nicht zu finden.
Ich habe jedenfall auch nach ausgiebiger Suche nirgends etwas passendes gefunden.

Also hilft nur selber bauen.
Ein passendes Stück Aluminium fand sich noch in der Restekiste.
Das Stück war glücklicheweise auch lange genug um das Teil zweimal herzustellen.
Beim Bohren sind mir von den dünnen Bohrern (2mm) zwei stück abgebrochen, und einer davon
so das er sich aus dem Werkstück auch nicht mehr entfernen lies.
Bein zweiten Stück hat das Bohren dann schon besser funktioniert.
Dünne Löcher in weichem Metall lassen sich nicht besonders gut bohren.
Model1 95.jpgModel1 96.jpg
Anschließend mußte eine Seite noch 2mm schmaler werden.
Mit einer anständigen Feile ist das auch relativ schnell erledigt.
Model1 97.jpg
Weiter ging es dann mit kleineren Feilen und mit Schmirgelpapier verschiedener Körnung.
Am Anfang mit 180er, 240er und 320er. Zum Schluss dann noch bis 1000 für eine schöne glatte Oberfläche.
Model1 98.jpgModel1 99.jpg
Aufpoliert wurde das Stoptail mit dem alten Polierset das schon seit Jahren bei mir im Keller liegt.
Das ist eigentlich zum aufpolieren von blanken (Alu)Motorradteilen gedacht.
Model1 101.jpg
Zum Schluss wurde es noch einmal mit NevrDull nachpoliert.
Das entfernt die Reste vom Polierwachs und verbessert nochmal den Glanz.
Model1 102.jpg

Gruss
Hans
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Inzwischen ist das Stoptail befestigt.
Als Abstandshalter dienen hier fürs erste mehrere übereinandergelegte Beilagscheiben.
Die werden noch durch entsprechende Abstandshalter ersetzt. Hierfür muss ich aber noch etwas warten.
Ich hoffe das ich in den nächsten Wochen irgendwann mal wieder für eine Stunde an einer vernünftigen Drehbank arbeiten darf.
Befestigt wurde das Stoptail dann mit drei verchromten Holzschrauben 5*50
Model1 106.jpg
Anschließend wurde gleich noch die Abdeckung für das Batteriefach angefertigt.
Beim Original sind die Deckel meist aus schwarzem Plexiglas.
Ich werde die Deckel jedoch auch Holz bauen.
Hierfür verwende ich Palisander Brettchen die ca 3mm dick sind.
Diese Brettchen waren eigentlich mal als Kopfplattenfurnier gedacht.
Model1 100.jpg
Der Deckel wurde mit einer Laubsäge ausgeschnitten und mit schwarzem Binding eingerahmt.
Zusätzlich wurden noch drei Einkerbungen angebracht.

Model1 103.jpgModel1 104.jpg
Die Befestigung des Batteriefachdeckels ist dann recht simpel.
Er wird einfach unter das Stoptail geschoben und dann mit einer Schraube fixiert.
Bis auf den Feinschliff und die Lackierung ist der erste Deckel damit fertig
Model1 105.jpgModel1 107.jpg

Gruss
Hans
 
Und weiter geht es mit dem zweiten Deckel.
Hierzu wurde als erstes mit dem Dremel ein passendes rundes Schablonenstück zurechtgefräst.
Model1 108.jpg
Bei der Schablonherstellung für das Elektrofach sind einige MDF Kreise übriggeblieben.
Davon wurden drei übereinander am Tisch verschraubt.
Auf das obere wurde dann die eben angefertigte Schablone mit doppelseitigen Klebeband befestigt.
Das Deckelchen welches auch aus Palisander besteht wurde dann auch noch mit Klebeband aufgeklebt
und anschließend zurechtgefräst.
Model1 109.jpg
Zum Fräsen wurde der Bindingfräser verwendet, und anschließend wurde wurde schwarzes Binding angeklebt.
Zum fixieren des Bindings bis der Kleber fest war habe ich einfach einen Flippergummi verwendet.
Die sind für solche Anwendungen ideal.
Anschließend wurde das Binding noch mit dem Abrundfräser "verrundet".
Model1 110.jpgModel1 111.jpg
Die Pickupöffnung wurde mit der Laubsäge ausgeschnitten und mit groben Feilen zurechtgefeilt.
Das lange Harthölzchen dient dabei als Anschlag für die Feile.
So lassen sich ganz einfach gerade Linien Feilen.
Model1 112.jpg
Damit ist das zweite Deckelchen auch fertig.
Model1 113.jpg
So soll Ganze mal aussehen wenn es fertig ist.
Als nächstes muss ich dann über die drehbare Pickupbefestigung nachdenken.
Model1 114.jpg
Gruss
Hans
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
So langsam nimmt sie ja Form an. Es macht wirklich Spaß, den Bericht zu verfolgen.
 
Besten Dank.

Ja, schön langsam wird es .
Eigentlich sind jetzt nur noch zwei Probleme zu lösen.
Einmal die Pickup Drehbefestigung, und dann noch die aktive Elektronik.
Aber auch das ist zu schaffen.

Vom Schwierigkeitsgrad und vom Aufwand her ist das schon deutlich anspruchsvoller als ich am Anfang dachte.
Die M1 ist nicht ohne. Eine Les Paul zu bauen ist einfacher.

Gruss
Hans
 
Jetzt kommt die Pickup Drehbefestigung.
Hier habe ich lange überlegt wie das zu lösen ist.
Diverse Ideen mit Kugellagern, Zahnrädern, Lenkkopflagern und ähnlichen Dingen habe ich inzwischen wieder verworfen,
da der dafür notwendige Platz einfach nicht zur Verfügung steht.

Also halte ich mich von der Funktion her einfach an das Original.
Beim Original wird der Pickup mit der Schraube auf der Rückseite fixiert.
Also Schraube lockern, Pickup in die gewünschte Position drehen, Schraube wieder festziehen.
Oder Schraube nur halbfest anziehen, dann kann der PU nach Bedarf gedreht werden.


Leider gibt es keinerlei Infos wie das beim Original genau aufgebaut ist.
Es gibt es zwar in diversen Foren Gerüchte dass hier einfach ein Holzklotz unter den Pickup geklebt, und der dann an der Schraube befestigt wird.
Aber irgendwie kann ich mir das so nicht vorstellen.

Ich habe für meine Version der Drehbefestigung als erstes mal zwei Kreise zurechtgefräst.
Der erste aus 6mm Sperrholz und der zweite aus 18mm Ahorn.
Model1 115.jpg
Von dem Ahorn-Kreis werden nur zwei Stückchen vom Randbereich benötigt.
Diese wurden abgeschnitten und mit dem Sperrholz Kreis verschraubt.
In dem Zwischenraum wird dann der Pickup platziert.
Model1 116.jpgModel1 117.jpg
Als nächstes wurde das Teil mit dem Pickuprahmendeckel verleimt.
Model1 118.jpg
Dann wurde die Konstruktion eingelegt und mittig ausgerichtet.
Mit einem kleinen Nagel konnte dann geprüft werden ob das Teil wirklich mittig sitzt.
Der Nagel wurde dann noch ein klein wenig eingeklopft.
Die Bohrung für die Schraube war dann auch kein Problem mehr, da mit dem Nagel bereits die exakte mittige Positon markiert war.
Model1 119.jpg
Befestigt wird der Drehrahmen mit einer Schraube M6.
Das ist allerdings noch nicht die endgültige.
Hier muss ich noch eine schöne Schraube mit Linsenkopf besorgen.
Zum Testen tut es die Senkkopschraube jedoch.
Zusätzlich wird noch eine passende Hülse und eine Einschlagmutter verwendet.
Model1 120.jpg
Die Hülse wurde an der Korpusrückseite eingesetzt, und die Einschlagmutter im Drehrahmen.
Model1 121.jpgModel1 122.jpg
Dann kam der Pickup in den Drehrahmen.
Obwohl nicht wirklich viel Platz ist läßt er sich ganz einfach einbauen.
Auch die Höhenverstellung funktioniert einwandfrei.
Model1 123.jpg
Damit ist dieses Teil auch fertig.

Der Pickup läßt sich in jeder Position fixieren.
Wenn die Schraube nicht fest angezogen ist läßt sich der Pickup relativ leicht drehen.
Die Höhenverstellung funktioniert.
Und wo ich am meisten Bedenken hatte. Die ganze Konstruktion läßt sich bei montierten Hals (bei dem das Griffbrett ein wenig über den Ring heraussteht)
problemlos ein und ausbauen.
Das ist auch der Grund warum ich den Hals bisher noch nicht verleimt habe.
Model1 124.jpg
Damit ist dann nur noch ein Problem zu lösen.
Die aktive Elektronik

Gruss
Hans
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich kann mich nur wiederholen: Das Ding wird hammercool!!! Das wäre auch mal wieder eine Herausforderung für mich :-D

Edit:

Wo ich es gerade sehe: Du hast die gleiche Oberfräse von Bosch wie ich. Wie bist du denn damit zufrieden? Läuft sie ruhig und vor allem geht bei dir die LED die das Werkstück beleuchten soll ordentlich? Ich hab bei meiner den Eindruck die ruckelt sehr viel stärker als meine alte Billigoberfräse vom Lidl ...
 
Wo ich es gerade sehe: Du hast die gleiche Oberfräse von Bosch wie ich. Wie bist du denn damit zufrieden? Läuft sie ruhig und vor allem geht bei dir die LED die das Werkstück beleuchten soll ordentlich? Ich hab bei meiner den Eindruck die ruckelt sehr viel stärker als meine alte Billigoberfräse vom Lidl ...

Nun ja,
Die Fräse funktioniert, läuft relativ ruhig und hat auch ordentlich Kraft.
Die Beleuchtung funktioniert auch, aber die ist ohnehin kaum zu gebrauchen.
Die Sicht auf das Werkstück ist sehr schlecht. Egal ob mit oder ohne Licht.
Die Fräse ist eigentlich auch zu groß und zu wuchtig.
Insbesondere da mit normalen Fräsers auch nicht besonders tief gefräst werden kann.

Früher habe ich eine alte ELU Fräse aus den 80ern verwendet.
Die hat mir besser gelegen. Aber die gibt es leider nicht mehr.

Gruss
Hans
 
So, dann kommt noch ein kleiner Rückschritt.
Beim Fertigschaben des Bindings musste ich feststellen dass das Binding an ein paar Stellen nicht richtig anliegt.
Bedingt durch die runde Korpusform muss das Binding nach allen Richtungen gebogen werden.
Das hat hier auch mit Hilfe des Föns nicht wirklich geklappt.
Also habe ich das Binding wieder abgefräst und neu gemacht.
Diesmal aber mit einem Purflingstreifen.
Der Bereich an der Halsaufnahme wurde dabei auch gleich mit einem Binding versehen.
Das wollte ich ursprünglich erst nach dem Einleimen des Halses erledigen, aber so ist es wahrscheinlich doch einfacher.
Model1 125.jpgModel1 126.jpgModel1 127.jpg
Während der Kleber trocknet habe ich noch mit einer kleinen Feilarbeit begonnen.
Gefeilt wird hier ein Stück Messing das von einer uralten Welle abgeschnitten wurde.
Model1 128.jpg
Als erstes wurden zwei Seiten gerade gefeilt.
Model1 129.jpg
Anschließend kam noch eine Kerbe hinein.
Das war eine ziemliche Fummelei, da hier auch eine 12" Radius eingearbeitet wurde.
Model1 130.jpgModel1 131.jpg

Mal sehen ob ich Morgen dazukomme hier noch etwas weiterzufeilen.

Gruss
Hans
 
Gestern wurde in den Abendstunden noch ein wenig weitergefeilt.
Das Messingteil soll mal ein kompensierter Sattel werden.
Das ist allerdings noch ein gutes Stück Arbeit bis der fertig ist.
Model1 134.jpgModel1 132.jpgModel1 133.jpg
Gruss
Hans
 
Sehr viele Feilspäne weiter sieht der Sattel dann so aus.
Model1 135.jpgModel1 136.jpg
Hier habe ich keine normalen Schlitze angebracht sondern einfach mit einer
Dreikantfeile V-Nut Schlitze hineingefeilt.
Damit ist der Sattel soweit fertig, und funktioniert auch.
Die Kompensation wurde von einem Earvana Sattel abgemessen, und anschließend noch ein wenig angepasst.

Die V-Nuten sehen aber irgendwie schon etwas gewöhnungsbedürftig aus.
Da muss ich noch in Ruhe darüber Nachdenken ob ich den so lasse, oder ob ich noch einen zweiten Sattel mit normalen Schlitze feile.:gruebel:
Model1 137.jpg
Bei meiner M1 verwende ich eine Wilkinson Rollerbridge, die ich noch übrig hatte.
Die passt optisch ganz gut zum selbstgefeilten Stoptail
Allerdings musste ich die Rändelschrauben zur Höheneinstellung "versenken" um die Brücke
weit genug herunterzubekommen.
Model1 138.jpg
Damit ist die Model1 schon spielbar.
Als nächstes geht es dann an die Elektronik.
Model1 139.jpg

Gruss
Hans
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Hallo Hans,
wirklich eine tolle, höchst professionelle Arbeit. Ich bin, wie schon wahrscheinlich alle hier, auf das Endergebnis gespannt. Du hast ja einen tollen Maschinenpark und vor allem auch viele selbstgebaut Lösungen wie diese Maschinen besser zu nutzen sind. Mich gefällt besonders deine Werkbank mit den Löchern drin. Gute Idee um die unterschiedlichsten Werkstücke fest zu klemmen. Ist die Werkbank gekauft oder selber gebaut? Wenn gekauft wo oder wenn selber gebaut gibt es eine Plan oder ein Skizze?

Grüße
Johannes
 
Hallo Johannes,

Die Werkbank ist selbstgebaut. Pläne gibt es dafür nicht.
Aber hierfür sind auch keine Pläne notwendig. Das ist eine ganz einfache Konstruktion.
Das Prinzip der Lochplatte ist vom Festo Multifunktionstisch abgeschaut.
Der ist zwar nicht billig, aber richtig gut.
Für mich ist er aber zum einen zu groß, und zum anderen besitzt er viele Möglichkeiten die ich gar nicht benötige.
https://www.festool.de/Produkte/Sei...d=495315&name=Multifunktionstisch-MFT-3-MFT-3
Ich verwende an meiner Werkbank die Festo Schraubzwingen.
Die Spannelemente werde ich mir evtl. auch noch zulegen.

Die Grundkonstruktion meiner Werkbank ist ein "Schwerlastregal":D wie es in jedem Baumarkt zu finden ist.
Darauf wurde einfach eine MDF Platte geschraubt und mit Löchern versehen.
WB1.jpg
An der Unterkante wurde noch ein Umlaufender Rahmen aus Kanthölzern befestigt.
Der ist auch mit der Wand verschraubt.
Am vorderen Teil befinden sich zwei Kiefernleisten in die Schraubzwingen eingefädelt werden können.
Damit läßt sich auch mal ein Werkstück hochkant befestigen.
WB4.jpgVB74.jpg

Die Arbeitsfläche beträgt übrigends 110cm *60cm bei einer Arbeitshöhe von 95 cm.

Gruss
Hans
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Danke für die Info. Das mit den Löcher für die Schraubzwingen hatte ich noch nicht gesehen. Ist aber genial. Damit kann man vom Werkstück bis zur Maschinen alles am Tisch festklemmen.
Ich freue mich schon auf das Endergebnis ( Die Gitarre!!!)

Pass auf deine Daumen auf
Johannes
 
Hallo Hans,

Wahnsinn ich beschäftige mich ja auch mit Gitarrenbau und taste mich durch Bausätze langsam an einen Selbstbau heran. Aber was Du hier abziehst ist ganz großes Kino :great:

Ich hätte da mal 2 Fragen

1. Kannst du bitte mal ausführlicher auf das Aufbügeln des Furniers eingehen, dass würde ich nämlich gerne auch selber an meinem nächsten Projekt mal ausprobieren(Coccobolo Furnier)

2. Würdest Du auch im Auftrag einen Hals bauen? Ich bräuchte nämlich einen 8 Saiter Hals in 28,5 oder 30er Mensur. Dieser wäre dann für mein erstes Selbstbau Projekt 8 Saiter Firebird. Dieses Thema dann auch gern per PN :)


Ganz liebe Grüße

Austin.Powers
 
Hi Austin.Powers,

besten Dank für des Lob und die Kekse.
Also, das Furnieren mit dem Bügeleisen ist eine Technik die gerne im Lautsprecherboxenbau eingesetzt wird.
Also immer dann wenn das Furnieren mit einer Pressbeilage und Schraubzwingen schwer oder gar nicht möglich ist.
Hauptsächlich bei grossen und-oder gewölbten Flächen)
Es gibt auch einige Seiten im Netz in denen das Box-furnieren recht gut zu sehen ist.

Dabei wird das Furnier zurechtgeschnitten, ein paar cm größer als benötigt und anschließend wird sowohl das Furnier als auch die zu furnierende Fläche mit Weissleim bestrichen.
Den Leim entweder mit einer feinen Zahnspachtel, einem groben Pinsel, oder mit einem Holzstückchen gleichmäßig verstreichen.
Dann den Leim leicht antrocknen lassen. Solange bis er nicht mehr flüssig sondern nur noch leicht klebrig ist.
Aber auch nicht zu lange warten. Sonst geht das Bügeln immer schlechter

Bein Antrocknen des Leims kommt dann auch schon der erste Problempunkt.
Denn hier beginnt sich das Furnier einzurollen.
Um dem Gegenzusteuern kann man entweder das Furnier auf der anderen Seite leicht anfeuchten, oder man beschwert das Furnier beim trocknen einfach an den Ecken mit irgendwas.
Das Befeuchten habe ich aber selbst noch nicht ausprobiert. Ich stelle normalerweise einfach auf jede Ecke eine Farbdose bis das Furnier angetrocknet ist.

Anschließend kann das Furnier ganz einfach aufgebügelt werden.
Mit der Einstellung "Baumwolle" funktioniert das Bügeln recht gut.

Am besten vorab an einem Resttück mal üben. Aber eigentlich ist das überhaupt kein Problem.
Wenn du das Furnier aus mehreren Stücken zusammensetzen willst dann müßtest du die Teile vorher mit einem Furnierklebeband verbinden.
Das ist ein Papierklebeband das die Teile beim Furnieren zusammenhält, und das anschließend ganz einfach weggeschliffen wird.
(Das gibts für wenig Geld in der Bucht, oder bei jedem Schreiner/Tischler)

Zum zweiten Punkt.
Hmm, Tja, Prinzipiell können wir schon darüber reden, aber momentan liegt sowas bei mir zeitlich gar nicht drin.
Das wäre frühestens im Herbst/Winter möglich.

Beste Grüße
Hans
 
Hallo Hans,

elend dank für die ausführliche Antwort. Da werden ich wohl denke lieber wieder mit der Presse arbeiten:)

gen dem Hals das hat noch locker Zeit bis Ende des Jahres :) Der Eigenbau ist erst für nächstes Jahr geplant.



Austin
 
Und noch ein kleines Update.

Als nächstes wird mal mit der Elektronik begonnen
Die M1 soll eine aktive Schaltung mit einem zuschaltbaren "Quasi-Parametrischen Equalizer" erhalten.
Die Belegung der Potis und des Schalters sieht im Original so aus.
http://terraguitars.net/image.asp?id=32533
Das Blend Poti Piezo Magnetisch fällt bei mir weg, da ich keine Piezos verwende.

Die Potiübersicht erweckt auf den ersten Blick den Eindruck dass es eine passive Schaltung mit einer zuschaltbaren
Elektronik ist.
Das glaube ich jedoch nicht wirklich.
Ich denke mal das die Elektronik bei dieser Gitarre immer aktiv ist.

Das einzige was über die Original Schaltung bekannt ist ist dass Turner bei den ersten M1 die
Highlander Preamp Card, und später den D-Tar-Eclipse Preamp verwendet hat.
So weit so gut, aber genauere Infos sind von beiden nicht zu finden.
Von der T-Tar-Eclipse Karte gibt es zumindest ein Bild.
Aber natürlich auch keinen Schaltplan, und hier ist dann auch noch eine zusätzliche EQ Karte notwendig.
http://www.d-tar.com/eclipse.shtml

Andere Schaltpläne von Gitarrenschaltungen mit onboard parametric Equalizern sind allerdings auch nicht
zu finden, da das doch eine eher seltene Variante ist.
Zappa hatte so etwas wohl in seiner Babysnake-SG mit drin.(Die steht auch noch auf meiner Liste)

Also habe ich mal nach Schaltungen für Parametrische EQs gegogelt un d bin dabei auf diese Schaltung gestoßen.
http://experimentalistsanonymous.com/diy/Schematics/OOP Japanese Electronics Book/parametric-eq.gif
Das ist eigentlich ein Bodentreter.
Also wurde die Schaltung so abgeändert dass Sie evtl. auch onboard verwendet werden kann.
Schaltung V1.2F.jpg
Anschließend erfolgte noch ein Testaufbau auf einem Breadbord.
Das sieht zwar nicht gut aus, aber es funktioniert.
Und das sogar recht gut.
Schaltung 2b.jpg
Jetzt stellt sich noch das Problem dass der vorhandene Platz im M1 Elektrofach nicht wirklich üppig ist.
Ich habe mal mit kleinen Platinenresten experimentiert wie die Schaltung von den Platzverhältnissen am besten untergebracht werden kann.
Hier wird keine andere Möglichkeit bestehen als die Schaltung auf zwei(kleine) Platinchen aufzuteilen.
Dabei erhält die erste Platine dann den Buffer, das Vol und Tone Poti, und den Stromversorgungsteil, und die andere
den Equalizer.
Model1 140.jpg
Die nächste Arbeit wird dann das bestücken der Platinen.

Gruss
Hans
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben