Ein weiterer Turner Model1 Bau

Und noch ein mini Update.

Ich habe inzwischen noch die letzten zwei Deckelchen angefertigt.
Einmal die Abdeckung für das E-Fach, und dann noch das Trussrod Cover.
Das Trussrod- Cover aus einem Palisanderstückechen, und den E-Fach Deckel aus Sperrholz und Furnier.
Beide erhielten auch ein schwarzes Binding.
Model1 141.jpgModel1 142.jpgModel1 143.jpg
Der E-Fach Deckel ist bereits der zweite den ich für diese Gitarre anfertige.
Ich hatte ja bereits einen aus schwarzem Plexiglas zurechtgefräst.
Die Holzoptik gefällt mir aber dann doch besser.

Mit den Platinen wurde inzwischen auch begonnen.
Allerdings kann ich hier vorerst nicht mehr weitermachen, da mir noch einige Bauteile fehlen.
Das ist eine echte Herausforderung die Schaltung auf den Lochrasterplatinen unterzubringen.
Layer 3 und 4 werden wohl nur per Freiluft-Multilayertechnik möglich sein.
Model1 144.jpg
Evtl geht es dann nächste Woche mit den Platinen weiter

Gruss
Hans
 
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Inzwischen habe ich wieder ein wenig Zeit zum weiterbasteln gefunden.
Die Platinen sind jetzt auch fertig.

Auf der ersten Platine befinden sich die Potis für Vol und Tone, die Anschlüsse fur die Batterien, die Klinkenbuchse den Pickup und
die EQ Platine.
Versorgt wird die Schaltung mit 18V, die ueber eine Klinkenbuchse mit zwei Schaltkontakten eingeschalten wird.
Die Schaltung an sich ist ein einfacher Impedanzwandler/Buffer der mit einem Opamp aufgebaut ist.
Die Kontakte des Push-Pull-Tone Potis sind mit an die Stiftleiste X4, an die der PU angesteckt wird herausgeführt.
Der PU kann mit dem PP zwischen seriell und parallel umgeschalten werden.

Parallel zum PU liegt ein Trimmpoti mit 1M und ein Mäuseklavier mit dem vier 560p Kondensatoren dazugeschalten werden können.
Das Signal vom Opamp wird über den Stecker X3 zur EQ Platine geschickt und kommt von da dann wieder zurück auf das Vol Poti.
Hier würde auch die Möglichkeit bestehen einfach eine Brücke /Jumper auf die Stifte X3/5-X3/6 einzustecken und die Platine alleine zu betreiben.
Oder auch anstatt das EQ irgendeine andere Schaltung zu verwenden.
Model1 145.jpg
Die zweite Platine ist dann der "quasi parametrische" Equalizer.
Der Einstellbareich beträgt + -18dB bei 70Hz-7Khz.
Für die Q-Regelung ist ein Trimmpoti vorhanden.
über den Stecker X1, der mit der ersten Platine verbunden wird erfolgt die Stromversorgung der Platine, und die durchschaltung des Signals.

Eingeschaltet wird der EQ mit einem einfachen On-On Schalter.
Über den ersten Kontakt des Schalters (SW1A) wird der + Eingang des IC1B entweder mit der Regelung (IC1A, IC1C, IC1D) verbunden (EQ aktiv)
oder auf Masse gelegt. In diesem Fall wird das Signal nur einfach invertiert und wieder zur ersten Platine zurückgeschickt (EQ nicht aktiv)

Mit dem zweiten Kontakt des Schalters (SW1B) erfolgt die aktivierung der LED.
Eigentlich überflüssig, aber bei dieser Gitarre gehört die LED zur Anzeige ob der EQ eingeschltet ist einfach mit dazu.

Diese Schaltung ist übrigends schlicht und einfach die Schaltung eines Bodentreters die leicht angepasst wurde.
Model1 146.jpg
Der Aufbau der Schaltung auf Lochrasterplatinen ist von den Platzverhältnissen her schon grenzwertig.
Ein Aufbau mit SMD Teilen auf einer geäzten Platine wäre schon deutlich besser, aber leider habe ich
hierfür nicht die benötigte Ausrüstung.
Model1 147.jpg
Eingebaut sieht das Ganze dann so aus.
Model1 148.jpgModel1 150.jpg
Obwohl es im E-Fach schon sehr eng zugeht dassen sich die Teile doch doch recht schnell ein und wieder ausbauen.

Beste Grüße
Hans
 
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Noch einmal meine tiefe Verbeugung vor so viel Akkuratesse und filigraner Arbeit - Du hast es echt "drauf" :hail: !!

Greetz

Lenny
 
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Noch einmal meine tiefe Verbeugung vor so viel Akkuratesse und filigraner Arbeit

Dem kann ich nur zustimmen. Besser/professioneller geht's wohl kaum noch. Danke für so tolles Anschauungsmaterial!
 
Hi hans und alle anderen.

WOW. Vor lauter Gartenarbeit habe ich heute das erste Mal wieder hier reingeschaut. Du bist ja wirklich unglaublich weit Hans. Sieht bisher supertoll aus.
Leider steht mein Projekt immer noch still, denn die Gartenneugestaltung verschlingt gerade 4 stellige Beträge, sodass ich weder Zeit noch Mittel habe, an meiner Gitarre weiter zu arbeiten.
Wirklich toll, was Du bisher geschafft hast. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen auf das fertige Sahnestückchen und freue mich, wenn ich an meiner Gitarre weiter arbeiten kann und auf so viele tolle Tipps zurückgreifen kann!
 
Besten Dank;)

Und nach einem Kurzurlaub geht es auch mit der Gitarre weiter.
Die nächste Arbeit ist das Porenfüllern
Das Teak Furnier besitzt ja Poren die mindestens go groß sind wie bei Mahagoni
Bisher hatte ich die Poren an meinen Gitarren mit Clou Holzpaste gefüllt, aber diesmal wollte ich etwas anderes ausprobieren.
An der Holzpaste hat mich immer gestört dass es zum einen eine rechte Sauerei ist das wieder abzuschleifen,
und zum anderen dass auch die Holzpaste gelegentlich auch wieder einsinkt. Besonders bei großen Poren.
Deshalb habe ich diesmal mit Epoxidharz gefüllert.
Model1 152.jpg
Das Epoxy wurde mit einem Pinsel aufgetragen und mit einer (alten, stumpfen) Klinge gleichmäßig verstrichen.
Diese Arbeit war auch recht schnell erledigt.
Model1 153.jpgModel1 154.jpg
Das zurückschleifen des Harzes war dann schon deutlich mehr Arbeit,
hat aber mit einem Deltaschleifer auch recht gut geklappt.
Model1 155.jpg
Allerdings ist diese Methode bei Furnieren schon grenzwertig.
Das Harz das zurückgeschliffen wird ist viel härter als das Furnier.
Aber im großen und ganzen hat es recht gut geklappt.
Model1 156.jpg
Als nächstes kommt dann der Klarlack.
Gruss
Hans
 
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Oh man, ich komm aus dem Staunen nicht raus - die Gitarre wird sowas von cool!!!
 
Besten Dank.:)

Inzwischen sind die ersten Lagen Lack drauf.
Ich habe hierfür wie schon öfter das Kwasni Felgenspray verwendet.
Jetzt hängt die Gitarre erstmal ein wenig herum und trocknet.
Momentan bin ich noch am überlegen ob ich die Decke so lasse, oder ob sie noch einen
leichten Bernsteinton (evtl. auch mit Burst) erhält.
Mal sehen.
Model1 157.jpgModel1 158.jpg
Gruss
Hans
 
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Ich tät's glatt so lassen. Weniger ist oft mehr! ;)
 
Ich finde, der Natur-Holzton gehört einfach zum Gesamt-Design einer Turner: Auffällig schlicht, mit einem touch Akustik-Gitarre. Sollte so bleiben.
 
Ein wunderbarer Bericht mit einem spektakulären Ergebnis - Hut ab
 
Absolut großartige Leistung Hans, bin absolut beeindruckt von Deinem handwerklichen Können, Deiner Liebe zum Detail und der Qualität des Ergebnisses bislang. Wenn ich mehr als zwei Daumen hätte würdeste zehn Daumen hoch bekommen.

Gruß
 
Besten Dank:)
Nachdem Sie jetzt doch schon einige Zeit herumhängt, und ich auch nicht wirklich
die Zeit zum weitermachen hatte, habe ich jetzt mit dem Schleifen des Lacks begonnen.
Die Deckelchen wurden vorab auch noch lackiert.
Model1 161.jpg
Geschliffen wurde das Ganze dann mit Nasschleifpapier bis 1200 und anschließend
noch mit den kleinen Micromesh Pads.
Zum Schluss wurde die Gitarre dann noch mit einer Schwabbelscheibe in der Bohrmaschine
ein wenig aufpoliert.
Model1 162.jpgModel1 163.jpgModel1 164.jpg
Das Porenfüllern mit dem Eoxydharz hat sich recht gut bewährt.
Es ist absolut nichts mehr nachgesackt.
Früher habe ich die Poren immer mit dunkler Holzpaste gefüllert, aber die
transparent gefüllten Poren gefallen mir jetzt deutlich besser.
Ich denke mal nächste Woche wird Sie fertig zusammengebaut.
Inzwischen darf Sie noch ein wenig abhängen.
Model1 165.jpg
Gruss
Hans
 
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Hallo Hans,

mit was für einem Lack hast du lackiert? War das ein Nitro-Lack? Ich bin am überlegen ob ich eines meiner Projekte ebenfalls mit Epoxy "verspachteln" soll und wüsste deshalb gerne, ob man dann da mit Nitrolack drüber kann.

Beste Grüße

Ferdinand
 
Hallo Ferdinand,

Lackiert habe ich mit Kwasi Felgenspray-Sprühdosen.
Das ist ein Nitrolack.
Das Porenfüllern mit Epoxy hat schon seine Vorteile.
Der Nachteil ist aber dass das verschleifen eine Heidenarbeit ist.

Gruss
Hans
 
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Jetzt habe ich mal mit dem Einbau der Elektronik begonnen.
Für den Schalter wurde noch ein kleiner Alu Haltewinkel zurechtgebogen
(Nicht schön, aber selten)
Model1 166.jpgModel1 167.jpg
Befestigt wird der Winkel im Elektrofach mit zwei Schrauben.
Die wurden vorab mit Epoxy festgeklebt.
Model1 168.jpgModel1 169.jpg
Zur Befestigung des Schalters ist jetzt keine sichtbare Befestigungsmutter mehr notwendig.
Model1 170.jpg
Gruss
Hans
 

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