Originaler (ca) 1980er Amp... Was, wenn defekt?

[Marlon1999]

Sodelle... jetzt ich mal wieder:

Also: Ich wohne in der Nähe vom Session Musik Walldorf, wie evtl. manche von euch aus anderen Foren über mich schon wisst... Da mache ich in den Sommerferien ein Praktikum/Ferienjob und außerdem bin ich wöchentl. ca 6-12 Std da... in den Ferien noch länger (Herbstferien letztes Jahres: jeden Tag um die 7 Std... also das 2 Wochen lang!!!)... Da hab ich auf jeden Fall mal zeit die Amps zu vergleichen... Diese Woche kann ich leider net, da ich am Wochenende nach London auf Rolling Stones gehe...

Gruß
Marlon1999

 

[Schneider]

warum...

Doch eigentl. schon.... Die haben halt echt n geilen Cleansound... und man sagt ja auch, dass die alten am besten klingen (hab ich bisher nur gehört, nicht ausprobiert!)... Aber wegen Blues Deluxe und Bassman: Die kann man doch fast gar nicht vergleichen oder? Der Bassman klingt doch um Welten besser (Meine meinung)... Aber für ca 850€ klingt der Blues Deluxe auch Hammer... Ist halt auch die Frage, wie viel ich ausgeben will, aber da gibt es eigentl. keine so starken Grenzen...

An dieser Stelle bedanke ich mich für die gesammten Antworten...

Gruß
Marlon1999

Ja, ... die alten haben einen geilen Cleansound. Ob das nun an der Alterung der Bauteile liegt??!, mit Sicherheit auch an den verwendeten Übertragern, Röhren und Speakern.
Was nun gut bzw. besser klingt ist auch Geschmacksache bzw. abhängig von dem Sound den man sucht. Ich hatte diesen speziellen alten Sound gesucht - wohlgemerkt .... nicht alle alten SF die ich in den letzten 20 jahren anprobiert hatte brachten auch diesen Sound. Falls ja hatte ich dann nicht das benötigte Kleingeld parat.

Zu dem Orange: In den 70igern hatte mein Bruder über einen Orange OR 120 mit 120 Watt und ner Hiwattbox gespielt. Der hatte einen superben geilen hammerlauten Cleansound bzw. Crunchsound (The Who, won't get fooled again) und mit einem selbst eingebautem Mastervolumen !nach der PI-Stufe! (die hatten damals sowas noch nicht) ging es auch in Zimmerlautstärke hammerhart ab. Der Cleansound war aber anders als bei den BF/SF wenn auch superb und das hängt sicher mit dem technischen Aufbau (anderer Tonestack) und den verwendeten Hiwattspeakern zusammen und eben dadurch, dass eine 4*12" Box verwendet wurde. Jedenfalls ließ sich mit dem Teil alles von ABBA bis Santana wiedergeben. Ist schon ein geiler AMP und da baut Orange heutzutage auch wieder was vergleichbar geiles.

Grundsätzlich verwenden die alten Fender BF/SF andere Speaker, als Hiwatt, Orange, Marshall und Co.. Die "Pappkameraden" sind nicht unerheblich am Grundsound beteiligt. Die eierlegende Wollmilchsau hinsichtlich Sound gibt es darüber hinaus wohl kaum.

Ich kann auch nur sagen, vergleichen, hinhören und sich austauschen und dann entscheiden.
S.

 

[68goldtop]

Hi!

Ich nochmal...

Ja, ... die alten haben einen geilen Cleansound ...

Da bin ich anderer Ansicht - die alten Fender-Amps haben nicht nur "einen geilen Cleansound" - sondern einfach ganz allgemein einen geilen Sound

Leo Fender und seinem Team ist damals sowohl mit den Tweed-Amps, als auch mit den Blackface-Amps (und entsprechend auch mit vielen Silverface-Modellen, da die sich teilweise nur unerheblich unterscheiden) einfach "der große Wurf" gelungen - und das obwohl er mit Tele, P-Bass und Strat schon drei "große Würfe" am Start hatte!

Der Sound dieser Amps gehört seit über 50 Jahren zum "Vokabular" der Pop/Rockmusik, und entsprechend sind unsere Ohren an diesen Sound gewöhnt - und empfinden ihn als "gut".
Das Erstaunliche ist darüber hinaus die Vielseitigkeit - und die Langlebigkeit! - dieser Amps!

Im Grunde muss man selbst Heute nur Leos Empfehlungen folgen - wähle einen Amp aus dem "Line-Up" der in Sachen Preis, Leistung und Speaker-Bestückung deinen Bedürfnissen entspricht, schalte ein/zwei/drei Pedale davor (Ok, das war nun NICHT gerade eine von Leos Empfehlungen ) - "...and you´re good to go"


Klar, es gibt eine Menge Sounds/Musikstile wo ein solcher Amp durchaus NICHT die erste Wahl wäre - aber ich finde es dennoch erstaunlich für WIE viele Sachen ein solcher Amp eine gute Wahl ist!

...Crunchsound (The Who, won't get fooled again) ...

Soweit ich mich erinnere (müsste noch mal nachschlagen...) hat Townsend dieses Album komplett (oder weitgehend) mit einem Fender Tweed Bandmaster eingespielt


Aber...

...Ich kann auch nur sagen, vergleichen, hinhören und sich austauschen und dann entscheiden...

da hast du natürlich völlig recht



cheers - 68.


P.S.:

Zum Thema Orange TH30 muss ich aber auch noch was loswerden...
Das ist sicher ein toller Amp - aber ein Topteil "Made in China" für ca. 750,- € und ´ne "el cheapo"-Box dazu als "juuten Deal" anzupreisen - ich finde das sollte man sich erstmal in Ruhe auf der Zunge zergehen lassen

 

[Deltablues]

Den mit einer 2x12er Vintage30 bestückten Box

auch ziemlich Geschmacksache, die V30. Da ist IMHO nichts mit Fenderartigem Clean, mir gefallen diese Mittenhupen überhaupt nicht.

Ich würde auch den SF Pro Reverb empfehlen, die sind im Moment noch unterschätzt.

 

[Gast 2440]

Ich würde auch den SF Pro Reverb empfehlen, die sind im Moment noch unterschätzt.

psssst! halt bloß die Klappe!

- - - Aktualisiert - - -

Also: Ich wohne in der Nähe vom Session Musik Walldorf

das wäre nicht zu weit weg

 

[Marlon1999]

20 min mit dem bus, 8-10 min mit dem auto und von meinem vater aus: 5 min mit dem bus und 3 min mit dem auto

 

[Marlon1999]

Jetzt nochmal zum Fender Blues Deluxe zurück: Ich habe ihn heute nochmal gefragt, und er hat gesagt, dass er vom jahre 1972 oder 74 wäre... weiß ich ehrlich gesagt net mehr 100 Prozent 1100€... Is das angemessen? Also ich probier ihn am Freitag mal aus (also heute in 8 Tagen)... Mal schaun, wie ich ihn dann finde

Gruß
Marlon1999

 

[Rockin'Daddy]

Jetzt nochmal zum Fender Blues Deluxe zurück: Ich habe ihn heute nochmal gefragt, und er hat gesagt, dass er vom jahre 1972 oder 74 wäre...

Der Fender Blues Deluxe kam 1993 raus.

Greetz,

Oliver


Edit: Reden wir vom selben Amp?

 

[rock4life81]

Stimmt .. wenn der Amp wirklich von '72 oder '74 ist, dann ist es definitiv kein Blues Deluxe ...

 

[Marlon1999]

Sorry... meinte Super Reverb

 

[Fred Board]

Jetzt nochmal zum Fender Super Reverb zurück: Ich habe ihn heute nochmal gefragt, und er hat gesagt, dass er vom jahre 1972 oder 74 wäre... weiß ich ehrlich gesagt net mehr 100 Prozent 1100€... Is das angemessen? Also ich probier ihn am Freitag mal aus (also heute in 8 Tagen)... Mal schaun, wie ich ihn dann finde

Gruß
Marlon1999

Meiner Erfahrung mit dem Gebrauchtmarkt bzgl. der Super Reverbs nach ist das für nen 72-74er Super Reverb in nem gescheiten Zustand nen gescheiter Preis. Die stehen auch gerne mal mit 1.500€ drin. Die Frage ist nur, ob er dir soviel wert ist.

 

[rock4life81]

Also 1100 für den Superreverb ist sicherlich kein "super Schnäppchen", aber auch keine absolut überzogene Preisvorstellung ...wenn der Amp komplett Generalüberholt wurde, neue Röhren drinne sind ...etc etc etc ... dann geht das in Ordnung...

Aber wie wir es schon angesprochen haben, wunder dich nicht, wenn du das Teil nicht auf "zimmerlautstärke" zum zu Hause üben runter geregelt bekommst. Die Teile sind nämlich sch**ße laut, vor alem wenn man den vollen Soundgenuss des Amps haben möchte und nicht nur 20% der tonalen Entfaltung ...

 

[Stratspieler]

Und hinzu kommt, dass diese Kisten mehr als nur dankbar sind.

Sch***e laut wurde schon geschrieben. Hinzu kömmt schnell eine kleine "Geldfalle" - wenn nämlich die vier oft und gern ausgeleierten Speaker drinnen eines Austausches oder einer Überholung bedürfen. Selbst, wenn Du nur 49,- für Jensen ausgeben willst, bist Du eben mal mit zusätzlichen 196,- dabei - nur für die Speaker. Kommen Wartung, Überholung, neue Endröhren dazu, geht der Preis für das eben mal gekaufte Schnäppchen weiter hoch...

Ich habe gerade so eine Kiste auf der Werkbank. Durchgebrannter Kohleschichtwiderstand am Schirmgitter einer der beiden 6L6, neue Elkos, neue 6L6, usw. usf. Durch Ablagerungen und Dreck bildet sich bei diesen alten Kisten oft bei den Endröhrenfassungen ein Kriechstrompfad, der Dir gern mal innen eine kleine Schneise durch die Fassung fräst oder halt durch diesen Kohleschichtkram, da die Widerstände dicht montiert sind. Ist die Fassung hin, muss auch sie ausgetauscht werden, was wiederum kostet...

Was erwartet Dich dann, wenn alles gerichtet ist? Eine Riesenkiste, die man nach einigen Malen tunlichst nicht mehr schleppen möchte, es sei denn, man hat einen Roadie. Und dann brauchst Du Platz und Umgebung, das Teil auch ausspielen zu können; leise nur im Wohnzimmerlein daheim ist das alles so fraglich, dass Du dann i.d.R. schnell über einen sinnvolleren Amp nachdenkst.

Just my 2 cent.

CU MM

 

[rock4life81]

Stimmt ...da hat Stratspieler recht (Strats?? ..dich bekehr ich auch noch zur dunklen Seite der macht ...Gibson LP *Spass*) .. und da habe ich nicht mal dran gedacht ... Das muss auf alle Fälle mit in deine Kaufüberlegung rein Marlon1999. Ein Vintage-Amp bedarf regelmäßiger Wartung und Pflege. Wenn der Amp einmal komplett überholt wurde, hält sich dass dann zwar 'ne zeitlang, aber dennoch werden Vintage-Amps gerne mal zum "Fass ohne Boden". Da steckt man regelmässig Geld rein ...

 

[Stratspieler]

Stimmt ...da hat Stratspieler recht (Strats?? ..dich bekehr ich auch noch zur dunklen Seite der Macht ...Gibson LP...

von denen ich zweie habe, oh Herr und Meister

Und die sind einfach zum

Ansonsten: Diese Vintage-Amps müssen eben - so sie alt sind - einmal gründlich gecheckt werden, was ersma zusätzlich kostet. Anschliessend halten sie i.d.R. wieder ewig. Nur hat es hier eben Kisten, die u.U. einen großen einmaligen Zusatzkostenbatzen mit sich bringen UND dann oft groß, schwer etc. sind und es hat Kisten die hier, sagen wir mal, pflegeleichter in allem sind: kleiner, ebenso guter Ton, nur einen oder zwei zu wartende Speaker.

Das sollte man sich bei der Anschaffung mit bedenken.

CU MM

 

[rock4life81]

Schwer ... oh ja ... mit weit über 50 Kilo ist so ein Teil echt unangenehm zum schleppen ...

 

[Marlon1999]

Aber wie wir es schon angesprochen haben, wunder dich nicht, wenn du das Teil nicht auf "zimmerlautstärke" zum zu Hause üben runter geregelt bekommst. Die Teile sind nämlich sch**ße laut, vor alem wenn man den vollen Soundgenuss des Amps haben möchte und nicht nur 20% der tonalen Entfaltung ...

Das ist kein Problem... Er schenkt mir dazu noch einen Stecker oder so, bei dem man die Lautstärke vorregeln kann... also könnte man den Amp voll aufdrehn und mit dem dann den Leise machen...


Platz... Platz bei dem Transport is auch kein Problem... Mein Vater hat momentan ein A6 und bald den neuen siebener BMW... Zudem hat meine Mutter auch n großes Auto...

leise nur im Wohnzimmerlein daheim... hab ich doch schonmal gesagt: Ich habe einen Proberaum mit dicken Wänden... freistehendes Haus... natürlich kann ich net den Verstärker voll aufreißen

weit über 50 Kilo... oha... das is wirklich schwer... hmmm....


Gruß
Marlon1999

 

[Stratspieler]

Das ist kein Problem... Er schenkt mir dazu noch einen Stecker oder so, bei dem man die Lautstärke vorregeln kann... also könnte man den Amp voll aufdrehn und mit dem dann den Leise machen...

Na denn... Wenn es eine Power Brake ist, dann nudelst Du damit relativ fix die Gleichrichterröhre runter. Aber die kostet dann nur ca. 13,90.

Viel Spaß mit dem Teil und CU
MM

 

[Schneider]

Oh man, bloß nicht so bedenkenträgermäßig. Laut sind alle AMPs und schwer insbesondere die 4*12" Boxen und Marshalls und wie sie alle heißen mögen sowieso. Das ist finde ich überhaupt kein Argument mehr. Beim Marshall muss ich zwei mal zulangen, bei meinem Fender nur einmal, Flightcasedeckel drauf und ab dafür. Es gibt Sackkarren, Flightcases und die Lautstärke spielt für gewöhnlich in einem Einfamilienhaus auch keine Rolle und Musik ist bekanntlich mit Geräusch verbunden. Leise sind die Dinger auch zu spielen und gerade einen Fender muss man doch nicht immer bis an die (Clipping)Grenzen fahren? Das machen doch die Treter. Wenn Marlon "den" nun haben möchte - warum nicht. Ein Powerbrake ist einfach überflüssig. Dann spielt man mal in einen Modeller über Kopfhörer.

Marlon, es ist einfach so. Die Dinger sind nicht immer so stabil gebaut und einige Bauteile sichelich altersschwach - hinfälliger wie sie scheinen. Ein Fligtcase und ein richtiger Check ist auf Dauer deshalb nicht verkehrt - kostet natürlcih. Ich würde nur noch ggf. Kosten für eine Generalüberhohlung der Bauelement (falls nicht schon geschehen) einberechnen und es kann auch sein, dass die Speaker mal eines austausches bedürfen wie Stratspieler schon schrieb. Das war es dann aber auch. Ansonsten sollte er Dir einfach gefallen .... vom Sound her.
S.

 

[68goldtop]

Hi!

Schwer ... oh ja ... mit weit über 50 Kilo ist so ein Teil echt unangenehm zum schleppen ...

"weit über 50 Kilo" sind wohl eher ein Produkt deiner Fantasie

Die Reissues wiegen ca. 30 Kg - ein früh-70er Modell wird also ebenfalls um die 30/35 Kg liegen...


Und LAUT ist auch ein Super Reverb nur wenn man ihn laut aufdreht!
Ich hatte vor Kurzem für einige Zeit einen sf Bandmaster-Reverb mit 2x12"-Box bei mir Zuhause - ein toller Sound auch bei niedrigen Pegeln!


Zum Unterhalt und der Langlebigkeit der "alten Kisten" habe ich auch eine Meinung.
Ich hatte in den letzten Jahren eine ganze Menge davon (alte Kisten) und keiner davon war ein Fass ohne Boden.
Gerade die alten Fender-Amps sind nämlich stabil gebaut - und obendrein leicht zu reparieren WENN mal was ist.

Klar, wenn man so einen alten Amp kauft MUSS man ihn erst einmal checken lassen um zu sehen ob alles läuft wie es soll - aber danach hat man (meist) auch wieder Ruhe!


cheers - 68.