Eine E-Gitarre KOMPLETT selber bauen!! Möglich ja oder nein???

  • Ersteller Les Rhoads
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Hab da an eine Doppelkopf-Axt gedacht oder so was in der Art (als Body)

Kann ich gut verstehen, als ich mit dem Gitarrenbau angefangen habe wollte ich auch unbedingt eine Gitarre in der Form eines Warwick Buzzard Bass (der von John Entwistle) bauen. Mittlerweile habe ich 13 Gitarren gebaut, aber eine Buzzard-Klampfe ist nicht drunter :) Ich vermute mal Du meinst mit Doppelkopf-Axt so etwas wie der Gene Simmons Bass nur mit Axtschneiden oben und unten? Denk dran, das Ding sieht so aus, weil da Silber Flitterlack drauf ist, also ein Metall-Effekt. Das könnte ziemlich schwierig werden, es als Erstlingswerk hin zu bekommen (ich halt ja nix von Spraydosen, kannst ja mal auf einem Restholz ausprobieren, wie das aussieht, sollte allerdings die ungefähre Größe der Klampfe haben). Da die Werkzeug-Grundausstattung ja mehrmals benutzt werden kann ;), würde ich wirklich erst mit einem Standardmodell anfangen, um zu lernen, Gitarrenbau macht eh süchtig und die Axt kann auch als Nr. 2 oder Nr. 3 gebaut werden. Nichts ist frustrierender, wenn man seine Arbeit gegen Ende durch ein schlechtes Finish ruiniert.

Übrigens, hab ich oben vergessen. Wenn Du einen Tischler oder Schreiner kennst wäre das sehr hilfreich, insbesondere beim Holzabrichten. Ich habe schon einige Holzrohlinge über Ebay "perfekt abgerichtet" und "XX mm" dick ersteigert und hab beim Auspacken eine böse Überraschung erlebt. Da war nix abgerichtet und die Dicke stimmte auch nicht. Ich hab mir dann einen Schreiner gesucht, der das Holz für eine Spende ich die Kaffeekasse an einem Samstag eben durch die Dickenhobelmaschine und dann noch durch die Schleifmaschine (zum Entfernen der Hobelmarken) gejagt hat, dauerte noch nicht mal 5 Minuten. Mit Handhobel (und das ist beileibe nicht einfach zu bewerkstelligen) wäre das eine ziemlich abendfüllende Angelegenheit gewesen.

Außerdem habe ich jetzt erst Deinen Wohnort gesehen. Von da kannst Du ja zu Espen hinfahren, dann kannst Du Dir das Holz ja aussuchen. Manchmal gibt auch B-Ware, bei der man durch geschicktes Platzieren der Schablone, die Holzfehler umgehen kann. Und Abrichten und Fügen machen die auch
 
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@ Plueschohr: Danke, super Tipp, hab das Glück dass ich wirklich einen Schreiner gut kenne den kann ich belästigen, wenn es soweit ist;) Ja genau so ein Gene Simmons ding soll es werden (zumindest so in der Art) ,vielleicht sogar mit richtigen Blechkanten mal schauen.............Wikinger Streitaxt-mäßig
 
Ich habe mir jetzt mal die anderen Bauvideos von "Künstler" aus Post 1 angesehen, aus dem Restholz könnte man jedesmal noch eine weitere Gitarre bauen.
Da blutet mir das Herz.

EDIT: Manche seiner gebauten Jigs, verstehe ich aber überhauptnicht, vorallem bei der Strat

@gidarr: so einen groben stuss wie deine Posts zu diesem Thema habe ich auch schon länger nichtmehr gelesen, tut mir leid, aber mit deiner Meinung stehst du ziemlich alleine da.
Wenn es dir nicht passt, lass diesen Thread doch einfach aussen vor und beschäftige dich mit anderen.
Kontruktiv ist sowas absolut nicht und gerade Neulingen (der Ersteller ist ja erst seit 5 Monaten hier aktiv) gegenüber auch alles andere als freundlich.

So zurück zum eigentlichen:
Ich würde dir raten, halte dich an das geschriebene (ausser gidarr´s Zeilen) und liess dich mal bei Gitarrebassbau.de und gearbuilder.de ein, aber bitte nicht nur im E-Gitarrenbereich.
DORT werden teilweise mit den einfachsten Mitteln, traumhafte Instrumente erschaffen und genug tipps gegeben, wie was gemacht wird.

Eigenbau ist wie schon öfter geschrieben, S**** teuer, gerade am Anfang (Stichwort Lehrgeld).
Griffbretter oder ganze Hälse kann man sich fertig kaufen (Armin Dreier macht gute Griffbretter, die dann den Radius und die Bundschlitze auf bestellung schon haben) und erleichtern einem manchmal das Leben.
Ansonsten...lass dich nicht entmutigen, liess ohne Ende und erst DANN fang mit dem Bau an und das Ergebnis sollte ansehnlich werden.
 
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Ich finde den Thread klasse, v.a. da ich mich im moment auch mit dem Thema beschäftige. Gut, Bausätze habe ich bisher noch verwendet, dafür aber mehrere Cheapos umgebaut. Lass dich auf jeden Fall nicht abhalten. Ich finde die Tipps bisher ausgezeichnet und auch die Tatsache, das du da so am Ball bleibst. Das kann ich nur loben. Mal sehen wann es bei mir mit dem Eigenbau losgeht. Klar, ich kann auch zum Gitarrenbauer gehen, aber warum soll ich mir jedes Mal Fisch kaufen, wenn ich es mal mit angeln probieren kann? Ich werde vermutlich beim 1. Bau einen fertigen Hals verbauen und es dann später probieren, einen Hals selbst zu zimmern. Letzterer dürfte eh das schwierigere werden, da es da deutlich mehr zu beachten gibt, als Beispielsweise bei einem Korpus.
Der PU-Bau ist nicht so kompliziert wie er gerne mal dargestellt wird. Man findet zu einigen Standard-Tonabnehmer die Angabe, wieviele Windungen welchen Drahts da draufkommen (Google ist dein Freund). Braucht man nur noch die Einzelteile (da hat der Trash-Container die größte Auswahl an Teilen in Europa), den Draht (Rockinger, Trashcontainer, Sauter-Shop, Tonefactory.nl, Conrad) und eben eine Wickelmaschine. Da kann man z.b. einen alten Plattenspieler nehmen, auch wenn das unfassbar viel Zeit kostet. Ansonsten geht natürlich auch die Bohrmaschine/der Akkuschrauber oder eine alte umgebaute Nähmaschine. Videos und How To's findet man dazu zu Hauf im www. Wichtig ist hierbei aber v.a. das Zählwerk, für was man einen alten Taschenrechner umbauen kann, oder einfach ein Fahrrad-Tacho nehmen kann. Geht natürlich auch mit mehr Aufwand (mechanisches Zählwerk oder Lichtschranke). Dann heißt es "nur" noch Wickeln und am Ende zusammenbauen. Dabei braucht man natürlich Geduld und wird v.a. am Anfang mehrmals fluchend dahocken, da einem der Draht mal wieder gerissen ist. Ich finde es da empfehlenswert einen alten defekten Pickup herzunehmen und diesen mal mehr Hand abzuwickeln, damit man ein Gefühl für den Draht bekommt. Das mag nun für viele schwachsinnig sein, aber ich persönlich finde es sehr hilfreich, schließlich ist der verwendete Draht dünner als menschliches Haar und reißt in etwa genauso gern. Geduld ist da eben das a und o und irgendwann hat man den ersten selbstgewickelten Tonabnehmer in der Hand. Für den Einstieg empfehle ich da persönlich erstmal einen Singlecoil, da dieser vom Aufbau recht einfach ist und nach dem Wickeln auch sehr einfach angeschlossen wird. Da muss man bei einem Humbucker schon mehr beachten! Nach dem Zusammenbau kommt dann ein Wachsbad, bei dem man die Temperatur (~60Grad) und die Zusammensetzung des Wachses beachten muss (etwa 1/3 Bienenwachs und 2/3 Parafin). Danach muss man das Teil nur noch verbauen :)
 
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Was ich auch für ganz praktisch empfinde, ist erstmal einen "Prototyp" zu bauen, entweder aus Fichte oder etwas vergleichbarem.
So kann man schonmal ein gutes Gefühl für den Werkstoff Holz bekommen und die ersten gröberen Fehler gehen kaum ins Geld.
Das mache ich gerade, bei meinem Eigenbau, da ich so die Mensur testen kann ohne das es gleich teuer wird
 
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Ja das stimmt wohl, hab bis jetzt 4 Bausätze gemacht und der Eingenbau wäre mal was neues. Wenn man keine zwei linke Hände hat ,warum nicht, kann nicht mehr wie schief gehn .

Dann hast Du ja schon einiges an Erfahrung.
Alternativ zum kompletten Eigenbau könntest Du ja auch erstmal einen Bausatz modifizieren.
Sprich Hals und Elektrik aus einem Bausatz übernehmen und nur den Body neu bauen. dann kannst Du problemlos alle Maße (Fräsungen/Bohrungen) vom Bausatzbody abnehmen und auch immer wieder mit dem Eigenbau vergleichen. So hast Du immer eine dreidimensionale Kontrollmöglichkeit.

Will sagen, zwischen Bausatz und komplettem Eigenbau gibt es noch eine Menge Zwischenmöglichkeiten.
 
Dann hast Du ja schon einiges an Erfahrung.
Alternativ zum kompletten Eigenbau könntest Du ja auch erstmal einen Bausatz modifizieren.
Sprich Hals und Elektrik aus einem Bausatz übernehmen und nur den Body neu bauen. dann kannst Du problemlos alle Maße (Fräsungen/Bohrungen) vom Bausatzbody abnehmen und auch immer wieder mit dem Eigenbau vergleichen. So hast Du immer eine dreidimensionale Kontrollmöglichkeit.

Will sagen, zwischen Bausatz und komplettem Eigenbau gibt es noch eine Menge Zwischenmöglichkeiten.
So siehts aus!!! Genau das werd ich ich machen für den anfang..... @Bassassasin178: Ich lass mich nicht entmutigen, ich mach weiter egal wem das passt und wem nicht...........wenn ich auf die fresse falle dann ist es halt so, aber ich kann sagen ich hab es wenigstens probiert ,danke für deine Unterstützung, ich hab den thread nicht gemacht um mich hier rundmachen zu lassen .wem es nicht passt der soll halt hier nicht mitschreiben.
 
So siehts aus!!! Genau das werd ich ich machen für den anfang..... @Bassassasin178: Ich lass mich nicht entmutigen, ich mach weiter egal wem das passt und wem nicht...........wenn ich auf die fresse falle dann ist es halt so, aber ich kann sagen ich hab es wenigstens probiert ,danke für deine Unterstützung, ich hab den thread nicht gemacht um mich hier rundmachen zu lassen .wem es nicht passt der soll halt hier nicht mitschreiben.
Und wenn du auf die Schnauze fällst, dann stehst du einfach wieder auf und machst weiter - so what? Nur durch Fehler lernt man...


Rudi
 
Ich will Niemanden entmutigen - so habe ich auch vor 18 Jahren begonnen - und viel "Lehrgeld" bezahlt. Und ohne glückliche Zufälle wie z. B.: Die richtigen Leute kennenlernen, eine große Werkstatt nutzen zu können und Erfahrung mit Holzarbeiten zu haben, wäre manches anders geworden.
Ich habe mir die 3 Videos von dem Freak angeschaut: Himmel die Berge!! Der Mann ist nicht nur ein sehr guter Handwerker, er hat Ideen und sehr, sehr gutes passendes Werkzeug. Was dort in den Videos so leicht aus der Hand geschüttelt aussieht, erforderte mit Sicherheit unendliche Geduld und sehr viel Vorarbeit um die passenden Schablonen und Hilfen anzufertigen. Ich denke sogar viel länger als der eigentliche Bau.
Allerdings ist der Bau einer Gitarre so wie er es macht - nicht ideal und zum Nachmachen zu empfehlen: Korpus und Hals aus einem großen Stück zu fertigen, bringt die Gefahr durch Spannungen im Holz ein Verziehen der Sache. Darauf hat selbst der beste Handwerker keinen Einfluss. Warum er allerdings fast ALLES selbst anfertigt, entzieht sich mir doch. So arbeitet kein Gitarrenbauer - und warum willst Du es denn auch so absoliut schwierig machen?
Eine normale, hochwertige Gitarre anzufertigen ist aus meiner Erfahrung nur dann möglich. wenn ausreichendes und gutes Werkzeug und Maschinen vorhanden sind. Schon mit einer wirklich hochwertigen Lackierung stehen die allermeisten Hobbybauer vor einem Problem. Also, nimm Dir nicht mehr vor, als Du glaubst bewerkstelligen zu können. Sonst verliert man doch irgendwann die Lust - und Geld. Ich hoffe, es gelingt Dir...
 
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www.drechselholzversand.de

Kannst du mal schauen nach den Preisen für das Holz, und wenn du was spezielles willst kannst du anschreiben. SInd echt sehr nett, da beziehe ich mein Holz unter anderem her. Ich würde dir raten bau erstmal eine Testgitarre/Body aus spanplatte oder sowas, da ist es nicht ärgerlich wenn es in die Hose geht und es kostet weniger wenn du was versaust. Je nachdem wie oft du schon gefräst hast, würde ich mir erstmal etwas vorwissen aneignen. Nichts ist ärgerlicher als beim Konturen fräsen einen fetten Ausriß zu bekommen weil man im Gleichlauf gefräst hat und die Fräse sich eingehackt hat. Das Buch von Martin Koch ist ein sehr guter ANfang das würde ich mir auf jeden Fall besorgen, das ist quasi dann deine Bibel :D. Ansonsten kann ich nur sagen, viel Spaß und kauf eine anständige Fräse. Arbeite gewissenhaft, versuche viele Jigs zu bauen und zu nutzen und dann sollte das gehen.

Gitarrebassbau.de würde ich auch mal durchstöbern
 
ob ich mich wirklich an alles ran traue werden wir sehen, ich fang aber erst mal klein an. langsam alles aneignen und nach und nach , mir rennt ja nix weg......will da nix übers knie brechen. Es wäre halt für mich ein Traum eines Tages sowas mal selber zu bauen, so dass ich mit ruhigem gewissen sagen kann , dass es wirklich ein Hochwertiges Instrument ist das ich selber erschaffen habe. Wie gesagt ich bin da blutiger Anfänger.........Das mit den Bausätzen klappt für meine Verhältnisse echt gut und Ich werde mir das nach und nach aneignen. Ich bin jetzt kein 13jähriger Bengel, der zum ersten mal ne Säge in der Hand hat. Bin 2Facher Handwerksmeister hab zwar leider nix mit holz zu tun, aber ich denke und hoffe dass ich mir das ein oder andere relativ schnell aneigenen/ lernen kann.
 
Was ich an deiner Stelle als Erstes überlegen würde, ist der Hals: willst du den Hals selbst machen oder kaufen? Du kannst zwar parallel an Hals und Body arbeiten, aber erst wenn der Hals fertig ist, kannst du auch den Body fertigstellen, der der Hals ja in den Body eingepasst wird - der Hals muss sehr passgenau in der Halstasche sitzen.

Wenn du den Hals einpasst, obwohl er nicht ganz fertig ist, könnte es sein, dass am Ende mit dem hals doch noch was schiefgeht, du eine zweiten Hals bauen musst, der ganz genau die gleichen Maße hat. Ich würde den sicheren Weg gehen und dem Hals erst fertigstellen.

Rudi
 
Hallo Les Rhodes
So ein Eigenbau ist machbar. Ich für meinen Teil mache nur die Potis, den Mehrwegschalter und die Saiten nicht selber. Mechaniken habe ich auch schon einige entworfen und gefertigt da die herkömmlichen entweder technisch oder vom Gewicht her nicht passen. Zugegeben, zu meinen Kreationen passt halt nicht gleich was dazu.
Für mich stand im Vordergrund ein gänzlich anderer Ansatz zum Bau einer Gitarre. Ich habe die Gitarre einmal vom technischen Standpunkt her betrachtet. (Festigkeit, Gewicht, Ergonomie, Instandhaltung)
Als Schlosser war auch die Materialfrage eigentlich keine, da hochfestes Alu in technischer Hinsicht für den Bau einer E-Gitarre ideal ist.
Falls du einen Schraubhals planst kann ich dir einen aus Alu zur Verfügung stellen, da könnte man den klanglichen Unterschied feststellen. (Maße von der Fender Esquire)
Der übliche Weg die Gitarre aus Holz zu bauen sollte für ambitionierte Bastler keine große Hürde sein, ausgestattet mit den entsprechenden Werkzeugen und Kondition (körperlich wie geistig) .

 
Einen Hals aus Alu...klingt auch sehr interessant und würde mich reizen.

Aber mein grösseres Interesse hast du bei deinen Tunern geweckt.
Hast du davon eventuell ein paar Detailfotos?
Solche Sachen finde ich einfach grandios, vorallem weil so einfach extrem viel möglich ist.

Hochfestes Alu habe ich bei meinem Downhill Bike als Kettenführung hergenommen und war erstaunt was dieses Zeug hält.
Anfangs hatte meine Bosch Stichsäge mit Metallblättern schon extreme Probleme überhaubt mal in das Matrial zu fahren und dabei war das nur eine 3mm Platte.
Im Gitarrenbau ist so ein Werkstoff eigentlich Ideal (geringes Gewicht, gerade bei kopflastigen Instumenten, wie meiner)

@Tremar, diesen Bau habe ich schon gesehen, aber dieser Herr ist wohl der Inbegriff des Titels "God of Guitarmaking".
Einfach der Wahnsinn wie er das ganze Projekt (in seinem Wohnzimmer und das nur mit Handwerkszeug) durchzieht.
 
Die Bilder vom Hals stelle ich am Abend in die Geschichte vom "Eigenbau E-Gitarre" rein.
 
mein plan ist dass ich erstmal den Body baue (hals hab ich, den hol ich aus einer anderen Klampfe raus die jetzt herhalten muss) wie gesagt hub vor eine Doppelkopf Axt zu bauen
 

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