Diskussion über Sinn und Unsinn von Gitarren mit einem PU

Der Klangunterschied der -normalerweise- beiden Tonabnehmer eines Basses ist aber nun wirklich nicht so groß wie der bei Gitarren, dass kann man nicht vergleichen.

Das stimmt in meinen Augen absolut nicht.
Beispiel: Jazz Bass vs. Strat

Der Unterschied zwischen Hals und Mitten-Pu bei der Strat ist weitaus subtiler als der Unterschied zwischen Hals und Stegtonabnehmer beim JazzBass. Der Stegtonabnehmer bingt da viel mehr growl als der Halstonabhemer und setzt sich besser durch.
Warum soll man das nicht vergleichen können?

lg
 
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Genau! Im Prinzip reicht schon ein Grund: Tradition!
Als diese Gitarren mit Tonabnehmern versehen wurden, reichte schon ein einziger davon. An mehr hat man damals wahrscheinlich gar nicht gedacht oder zu denken gewagt - die Preise waren mit den heutigen auch nicht zu vergleichen und die Technik war noch nicht so ausgereift. Und so ist es einfach geblieben bis zum heutigen Tag und so schlecht kann diese Lösung wohl auch nicht sein, sonst wurde diese Gitarren niemand mehr kaufen! ;)

Man darf da die Entwicklung des Instrumentes (im Bandeinsatz) auch nicht vergessen. Als Rhythmusinstrument wurde die Gitarre zuerst größer gebaut, um lauter zu sein. Als das auch nicht mehr ausreichte, um im Bandbetrieb nicht (komplett) unterzugehen (Bigbands bspw.) musste man eben eine andere Möglichkeit der Verstärkung suchen. Tonabnehmer, die nachträglich an die bestehenden Akustikgitarren (Archtops) montiert wurden. Scrollt mal aus Spaß in die Link am Ende nach unten und schaut euch die Bilder an, um einen groben Eindruck zu bekommen. Später dann wurden auch Archtops gebaut die von vorneherein mit Tonabnehmern versehen waren... und dann vermischen sich IMHO die Gründe für ein oder mehrere Tonabnehmer...


http://www.schlaggitarren.de/home.php?text=hersteller&kenn=89

http://www.schlaggitarren.de/home.php?text=hersteller&kenn=54

Ich nutze auch auf meiner Solidbody zu 90% den Halstonabnehmer und gerade bei Jazz (solange es halbwegs traditionell bleibt) klingt das für mich sehr passend, so dass ich da nichts anderes benötigen würde...
 
Als ich seinerzeit meine erste Tele mit Humbuckern gebaut habe, habe ich auch (traditionell) zwei HU-Fräsungen gemacht. Im Endausbau habe ich den Hals-PU durch einen Dummy ersetzt, was den Klang (trocken und verstärkt) deutlich verbessert hat. Die Saiten durchlaufen auf diese Weise nämlcih nur ein Magnetfeld und können besser ausschwingen.
 
Naja, das hatten wir ja schon und ich habe meine Meinung dazu geäußßert.

Aber da das jetzt schon wieder kommt, würde mich 'mal mtatsächlich die Größenordnung interessieren, in der sich dieser Einfluss bewegt, wenn ein dermaßen schwaches Feld einen so "deutlichen" Einfluss auf den Klang (!) haben soll.

Wie gesagt, natürlich weiss ich, dass dieses Magnetfeld da ist, aber ich glaube in der Tat, dass der tatsächliche Ainfluß auf den Klang so minimal ist, dass es kaum hörbare Einflüsse geben dürfte. Insbesonder frage ich mich auch, welche Relevanz dieser Einfluss auf den trockenen Klang hat, wenn er denn besteht. Diese sind doch allerhöchstens
"wissenschaftlicher" Natrur. Den ehrlich gesagt, interessiert ist der trockene Klang a ganz interessant, aber echte praktische Bedeutung hat er nun wirklich nicht.
 
Und da ist sie...die Diskussion - wunderbar :)
Ich spiele das gute Stück im Übrigen morgen an...und werd sie auch mitnehmen, wie ich mich kenne ^^
 
Als ich seinerzeit meine erste Tele mit Humbuckern gebaut habe, habe ich auch (traditionell) zwei HU-Fräsungen gemacht. Im Endausbau habe ich den Hals-PU durch einen Dummy ersetzt, was den Klang (trocken und verstärkt) deutlich verbessert hat. Die Saiten durchlaufen auf diese Weise nämlcih nur ein Magnetfeld und können besser ausschwingen.

Eine sehr ähnliche Erfahrung habe ich auch mal gemacht. Irgendwann war der Hals-PU meiner Tele defekt. Nach dem Ausbau die Klampfe wieder zugeschraubt und - voilá - da war ein deutlich spürbarer Unterschied. Bessere Ansprache und gleichmäßigeres Sustain. Muss ja niemand sonst glauben und ob das der geneigte Zuhörer wirklich *hören* kann, naja... :)
 
Bessere Ansprache und gleichmäßigeres Sustain. Muss ja niemand sonst glauben und ob das der geneigte Zuhörer wirklich *hören* kann, naja... :)

Eine "bessere Ansprache" entscheidet sich in den ersten Zehntelsekunden nach dem Anschlagen. Das sind nur wahrscheinlich die Momente, in denen selbst das stärkste Magnetfeld den allerwenigsten Einfluss haben dürfte. Es sei denn, man geht davon aus, dass man beim Anschlagen einer Saite einen wirklich nennenswerten Widerstand überwinden muss!

Ein "gleichmässigeres Sustain" würde voraussetzen, dass es mit PU ungleichmässig ist. Das aber wiederum würde bedeuten, dass die Stärke des Magnetfeldes innerhalb der "Störung" durch die Saite ab- und zunimmt. Wie soll das passieren?

Also: diese Beschreibung des hörbaren Unbterschiedes ist in Wahrheit eine sehr schöne Umschreibung des Begriffes - nennen wir ihn doch einfach! - Voodoo!
 
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Voodoo? Naja, da kann man sicher auch anderer Meinung sein. Ich bin es auf jeden Fall. Bei "Stratitis" handelt es sich zB. um ein ganz bekanntes Phänomen (wenn auch der Extremfall der angesprochenen Beobachtung) und einige Hersteller nehmen sich dieser Problematik an. Kinman und Lace Sensor fallen mir da ein. Aus meiner Sicht ist weniger "Stringpull" eine sehr erstrebenswertes Ziel, damit unsere Hobel besser werden.

Aber in einer Sache hast Du sicher recht: das hört der normale Zuhörer am Ende so wenig wie den Unterschied zwischen verschiedenen Hölzern oder verschiedenen Singlecoils oder verschiedenen Saitenlagen. Klingt alles nach E-Gitarre. Und das mag ja auch ausreichend sein....
 
Bei der Stratitis geht es aber um Single Coils und nicht um Humbucker. Das bitte bedenken!
 

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