Les Paul komplett Umbau - Was würdet Ihr machen.

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Da bin ich ja in Deinem Boot. Ich mag es ja auch original. Die Custom ist aber wie gesagt ein player... die Standard ist, bis auf die Humbucker und einem Knochensattel, original.
 
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Ist ja alles Geschmacksache aber ich hab die Pickups in Haüssel getauscht (in meiner 94er Standard) Meine Custom Shop rühre ich momentan noch nicht an.
Der Tausch hat immens viel gebracht und splitbar sind die Dinger auch via Push-Pull.
Nur mal so als Denkanstoß ! ;)

Lg Alex
 
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Sorry, das mit dem Player hatte ich überlesen.

Dann würde ich persönlich DiMarzio 36th Anniversary, 50s Wiring mit den CTS Pots von Crazyparts und Faber Steg und Tailpiece einbauen. Ggf. die Tuner ersetzen.
 
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Das ist ja mal ne Antwort :)

DiMarzio hatte ich ja noch gar nicht auf dem Schirm :) Mal bei Youtube anhören :)

Danke
 
Hi,

wie die meisten hier meine ich: erst mal analysieren, was Dir an der Gitarre nicht gefällt bzw. ob überhaupt Bedarf besteht.

Als alter Bastler muss ich allerdings zugeben: ich hatte bisher keine Gitarre, bei der ich nicht das Gefühl hatte, "da geht doch noch mehr..." :D

Auf jeden Fall würde ich ein Komplett-Makeover eher vermieden, und die Teile nacheinander einzeln tauschen. Nur so gewinnst Du auch Erfahrungswerte, was welche Maßnahme gebracht hat.

Vor Änderungen an der Elektrik und insbesondere den PUs kommt für mich die Hardware. Erst wenn die was taugt, hörst Du über die PUs das Potential der Gitarre. Mechaniken und Sattel würde ich schon mal nur tauschen, wenn es da Grund zur Klage gibt, wenn die Saite bei Bendings im Sattel hängen bleibt oder das Stimmen nervt, weil die Tuner ungleichmäßig wirken. Ist selten, aber bei meiner Gibson waren die Mechaniken echt Müll und am Sattel lag es definitiv nicht. Willst Du einen fetteren Ton, kannst Du Klusons gegen geschlossene Mechaniken wie Grover ersetzen, auch das macht einen gewissen Unterschied. Umgekehrt kann man solche gegen Klusons ersetzen, um einen etwas holzieren Ton zu begünstigen. Ist nicht extrem, aber der Austausch der Gibson Deluxe gegen Gotohs war bei mir schon hörbar.

Wenn das Tailpiece schon aus Alu ist, würde ich da erst mal nichts ändern. Das sehe ich eher als Feinabstimmung.

Der erste Kandidat bei einer LP ist für mich die Bridge. In Sachen Hardware habe ich persönlich sehr gute Erfahrungen mit ABM gemacht. Der Sound und die Ansprache änderte sich hörbar, für mich damals extrem positiv. Das muss aber halt nicht heißen, dass es Deinem Geschmack am Besten entspricht. TOMs sind halt bei fast allen Herstellern aus Zinkguss, während ABM gefrästes Messing nimmt. Der Ton wurde bei mir wesentlich definierter und zugleich runder und transparenter, das Sustain wurde auch hörbar besser. Auffällig ist, dass seither auch HB, die in anderen Gitarren etwas dünn klingen, einen schönen, dicken Ton geben, selbst der elektrische Output ist eindeutig höher geworden (nicht nur gefühlsmäßig, sondern nach dem Eingangslevel-Meter meines GP-100). Wie gesagt, so extrem muss es nicht bei jedem sein, aber für mich hat sich die Investition sehr gelohnt. Inzwischen fräsen die bei ABM wohl auch aus Alu oder Stahl, über die Auswirkungen dieser Materialien kann ich allerdings nichts sagen.

Bei HB gibts es eine solche Auswahl, dass man da wirklich genaues wissen muss - welcher Stil, welcher Wunschsound, wo hat die Gitarre bisher Schwächen usw. Aber das würde ich eben erst dann machen, wenn die Substanz stimmt.

Neue Potis sind bei einer alten Gitarre meist nicht verkehrt, nötig aber auch hier nur bei Funktionseinschränkung, oder wenn die Widerstandswerte weit ab vom Schuss sind. Bei einer Paula würde ich bei den Volumes nur ungern unter 450 KOhm gehen, weil das schon hörbar Höhen killt. 50ies Wiring hast Du auch angesprochen, das würde ich bei einer neuen Schaltung immer favorisieren. Selbst wenn Du bisher wenig mit den Reglern arbeitest, könnte sich das danach gut ändern, so wars jedenfalls bei mir. Der geringere Höhenverlust beim Zurückdrehen ist sehr angenehm, man kann aber auch sehr schöne, etwas ausgedünnte Sounds mit zurückgedrehtem Vol. und Tone gleichzeitig erzielen, wo es bei der Standardschaltung einfach nur dumpf wird.

Bei den Kondensatoren sind die Gibson-Bumblebees meines wissens nur eine Mogelpackung, zumindest früher waren das wohl sogar nur in bunte Zylinder vergossene Keramik-Caps. Hier würde ich grundsätzlich Folienkondensatoren nehmen, die klingen für meine Ohren einfach angenehmer. Willst Dus günstig, nimm Orange Drops, oder Mallory. Ich persönlich mit russischen .022 uF PIO-Caps glücklich geworden, die ich mir mal in der Bucht für kleines Geld geschossen hab. Wesentlich besser als die Gibson-Scheibletten, und ob Luxe oder ähnliches Boutique-Material noch ein Quäntchen besser wäre, war mir egal, weil es gut klingt, wie es jetzt ist.

Wie gesagt, erst nach Hardware und elektrischer Peripherie würde ich dann an neue HB denken, also zu allerletzt.

Gruß, bagotrix
 
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Falls ich es überlesen habe, bitte ich um Entschuldigung. DASS du umbauen möchtest bzw. es erwägst, ist mir klar.

Aber was bitte ist denn dein ZIEL? Antiquitys (die ich übrigens sehr geil finde), Kloppmann, Bare Knuckle, Orange Drops, CTS Potis.... Namedropping hier ohne Ende.
Aber VOR dem Umbau steht doch erstmal der Plan, WAS du ändern willst und WARUM. Und vor allem mit welchem Ziel im Hinterkopf.
 
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Auch ich würde dir empfehlen, das Ganze ruhig anzugehen. Versuche zu ordnen, was du willst. Viele gute Tipps hast du ja schon bekommen. Was ich dir empfehlen kann, sind die Faber parts. Ich habe fast alle meine teuren Les Pauls, auch die beiden Makeovers damit ausgestattet. Ich mag die Cornell Dublier PIO Caps sehr, sind aber eher schwerer aufzutreiben. Auch die Cooldish von DMC, erhältich bei Crazyparts sind sehr zu empfehlen. Wenn du dich an die Empfehlungen des Upgrading a Les Paul Thread hältst, dann kann aber nichst schiefgehen. Wo du aber sicher viel Geld sparen kannst, dann lerne die Sachen selber einbauen, optimiere selber und lerne gut löten. das ist alles nicht so schwer. Wir hier mussten auch einmal beginnen.
Weisst du denn welchen Klang du suchst? Eher Vintage orientiert, oder rockig?

Und wenn sie dir so gefällt, als Player, wie sie ist, dann würde ich gar nichts ändern.
 
Danke Bagotrix für die ausführliche Antwort und die Tips.

Mh, wo möchte ich hin? Das ist eine gute Frage.

Dazu muss ich wohl mal weiter ausholen und meinen Hintergrund erläutern. Ich selber spiele so unterirdisch Gitarre wie ihr es euch hier gar nicht vorstellen könnt :rofl:

Bei uns in der Familie sind die Rollen seit Jahren ganz klar aufgeteilt. Mein Sohn ist der Player ich bin der "Sammler/Bezahler"

Als er mit 11 eine Gitarre wollte (Guitar Hero´s sei dank) fühlt ich mich an meine Kindheit erinnert und das ich das auch wollte und meine Eltern mich in die Musikschule brachten wo ich ein Jahr lang Blockflöte spielen musste und danach gar keinen Bock mehr auf alles hatte :cool: da dachte ich das passiert ihm nicht.

Seine erste Gitarre war eine Gibson SG (die Black Ice war gerade raus und Angus sein Idol :))
Kurze Rede langer Sinn. Er hatte Talent und spielte sich den Wolf, und ich war dann mehr der Technikdealer. Hab mich halt eingelesen.
Unterschied zwischen LP und SG, Röhren Amp und so weiter.. was ihm damals total egal war, er wollte spielen!!
Also war mir schnell klar das man mit einer SG nicht alles spielen kann und so fanden wir, in einem Schweizurlaub, den Weg über ein paar Korea Epis zu der besagten Orville Les Paul Standard. Seit dem lese ich mich in Japan Les Pauls ein :)
In den Jahren seines Spielens und dem kaufen und wieder verkaufen von Gitarren und Equimpment meldete sich immer mehr der Freak in mir der irgendwann mal eine/ seine Supergitarre haben oder sich selber zusammenstellen möchte.
Da alte Gibson Les Pauls echt zu teuer sind denke ich seit längerem darüber nach die Standard zu pimpen und da lief mir die Custom in der Bucht über die Füße.
Da mein Sohn im April 20 wird dachte ich mir, "he was für ein geiles Geschenk" "Wenn sie preislich im Rahmen bleibt"

So, nun haben wir zwei Orville Les Paul. Check :rock:

Also dachte ich mir könnte man eine davon ja "verbessern" "aufrüsten" "pimpen" "veredeln" nennt es wie ihr wollt.

Und da Kommen wir jetzt zum Ton. Auch wenn mein Sohn Old School Rock/Heavy/Punk usw. spielt ist er dem "wirklichen" Gitarrenspiel sehr zugetan und verehrt Joe Bonamassa - Gary Moore - Jimmy Page aber auch einen BB King usw...

Auch schauen wir uns sehr gerne die Videos von Gregor Hilden auf Youtube an. Auch wegen den goilen Gitarren hihi

Aber auch wenn er nicht weiß das ich eine Custom gekauft habe sind wir uns aber was das Projekt angeht im Ton einig.

Ich glaube ihr Profis nennt das Vintage :great:

Und da lese ich halt seit Jahren das ein oder andere. Handgewickelte Humbucker alla Kloppmann, Paper Oil Caps, CTS Potis mit gleichen Werten, Alu oder Messing Bridge usw... :confused:

Und da dachte ich "frag doch mal die Pro´s" :hat:

Und ich muss sagen ich hab viel gelernt. Ob ich nun das Löten lerne oder mich als Maschinenbauer noch mal in die Elektrotechnik einlese (was ich wohl nicht möchte weil ich es nie kapieren werde :D) werden wir sehen.

Ich denke aber das ich das nicht bei der Orville üben werde. Das darf dann der Gitarrenbauer meines vertrauens machen :)

Also, Vintage. Jo! Da geht die Reise hin. Bin mir auch fast sicher das ich die weinrote Standard dazu nehmen werde weil sie einen long Tenon hat und die Custom eben nicht.

Mir macht das Ganze auf jeden Fall sehr viel Spass und ich danke euch nochmal für den Austausch von Ideen und Erfahrungen :)

Grüße
Jürgen
 
Bonamassa, Hilden.... also eher Vintage orientiert und weniger modern.

Was du PUs angeht, bist du da wirklich mit den Antiquitys bestens aufgestellt. Ich hab die in meiner Tokai LS130 und finde die Humbucker immer noch gigantisch.
Zäumen wir das Pferd mal vom Headstock auf:

- Lockingtuner sind für mich Pflicht, ist aber reine Geschmackssache. Tonal haben diese imo relativ wenig Einfluss, solange die Saite richtig sitzt.
- Sattel: Schau mal was verbaut ist. Grundsätzlich bietet sich hier dann immer einer aus Horn an. Gibt aber auch schon sehr gute, harte aus Kunststoff mit ähnlichen Eigenschaften. Vintage wäre aber Horn.
- Humbucker wie erwähnt die Antiquitys. Für etwas mehr Druck und weniger Näseln wären aber auch die Häussel 1959er sehr gut. Aber die Ants stehen meiner Meinung nach über allen. Ist aber Geschmackssache.
- ABR-Bridge könntest du mal schauen ob du eine mit Messingreitern bekommst. Hatte ich bisher noch nicht, ist aber auf Dauer auch auf meiner Einkaufsliste.
Gute, stabile, sauber verarbeitete Reiter sind aber imo essentiell. Gerade auch für Ton und Sustain.
- Stoptail ist imo für den Ton schnuppe. Aber da gehen die Meinungen auseinander. Der eine nennt es Voodoo, der andere essentiell.
- Elektronik: Ich habe bisher mit den Potis von Göldo gute Erfahrungen gemacht, aber auch CTS sind ok. Wichtiger finde ich eine vernünftige Verkabelung mit abgeschirmten (braided shield) Kabeln und einer vernünftigen Isolierung des E-Fachs. (Kupferfolie oder Abschirmlack).
 
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Ich werde Deinen Rat beherzigen :great:

Das mit der Kupferfolie und / oder Abschirmlack ist mir neu. Danke :)

Gar nicht so einfach SD Antiquitys in gold zu bekommen habe ich festgestellt. Noch ein Argument für die Standard :) die hat "silber" Hardware :)

Noch mal was blöd gefragtes. Du schriebst was von Kabeln? Du meinst jetzt nicht das/die Kabel die der Humbucker mit bringt sonder die womit die Potis und Cap verlötet werden oder? :)
 
Richtig. Du musst ja die Potis und die Buchse miteinander verkabeln. Und da sind braided shields imo Pflicht.

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Stoptail aus Alu und Messingreiter sind für einen vintageorientierten Klang zentral. Sehr zu empfehlen sind die Wolfetone Dr. Vintage Pickups oder die Wolfetone Marshallheads. Aber da gibt es so viele gute Pickups. Da musst du dich schon zuerst etwas durcharbeiten
 
Wie ich eingangs schon sagte: Pandoras Büchse :D.

@ 6L6:whistle:

- - - Aktualisiert - - -

@ Pekri59
Von den Humbuckern hab ich schon gelesen und auch das sehr viele Player davon schwärmen.. :)

Durchprobieren ist gut :redface: Da geht nur hören auf Youtube oder den Herstellerseiten :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo, kenne ich und kann dem auch nur seltenst widerstehen ;).

Was die Pickups angeht, so solltest du auch Throbak auf die "to-listen" Liste schreiben. Wolftone und die erwähnten Duncans sind natürlich auch klasse. Wie schon von den anderen erwähnt ists halt Geschmacksache.
 
Alter!!! :eek:

Für das Geld kaufen andere Autos oder fliegen 2Wochen all in auf die Dom Rep!!!! :redface:

Dagegen sind Kloppmanns oder Duncans ja ein Schnappen!!

Aber sie hören sich geil an!!! :great:
 
Jo, die sind wie Muttis Gardinen früher: Ado mit Goldkante ;). Das Boutique Zeugs ist in der Regel echt teuer, daher war der Hinweis von Azriel auf Duncans Antiquity gut.
 
Es muss jeder selbst wissen ob er 500 Euro oder mehr für ein büschen gewickelten Draht und einem Magneten ausgeben will. ICH hab die Erfahrung gemacht, dass es in jedem Preissegment hervorragende PUs gibt. Ich sach nur Tonerider.
Meine persönliche Schmerzgrenze liegt bei den Antiquitys. 300 Euro für ein Set ist schon eine Hausnummer. Da müssen die PUs schon was leisten. Häussel mit Abstrichen oder Bare Knuckle liefern das "mehr" dann auch. Meiner Meinung nach zumindest.
Aber 500 Euro für Silberdraht oder weil der Hr. Bonamassa mal seinen Finger an den Magneten gehalten hat, finde ich völlig übertrieben.
Und Kloppmanns sind mir persönlich nicht nur viel zu teuer, sie gefallen mir auch nicht. Zu klar, zu steril, zu glatt und übertrieben auf Transparenz gebürstet. Dem einen gefällts, was ich bisher gehört habe, eher nicht. Da fehlt mir der Charakter. Aber das ist extrem subjektiv.

Übrigens noch ein Tip für wirklich herausragende PAF Humbucker. Von PRS die #7 habe ich gebraucht geschossen und in meiner Gibson SG verbaut. Ähnlich wie die Ants absolute low output Humbucker, aber sehr, sehr schöner akzentuierter Ton, der schön das Holz durchkommen lässt. Und sie kommen auch mit clean, Crunch UND Higain zurecht und klingen großartig.
 
Wenn die Humbucker 4-adrig ausgelegt sind, macht es meiner Meinung nach wenig Sinn, den Rest dann mit Braided Shield Wire zu verkabeln. Insbesondere nicht, wenn man das E-Fach mit Kupferfolie auskleidet, was ich auch nur empfehlen kann. Und den Deckel dabei nicht vergessen!
Bei einer Les Paul kommt schon ein gutes Stück Kabellänge zusammen, das kann beim Braided Wire auch den Sound etwas ändern aufgrund der zusätzlichen Kapazität.
Ich persönlich würde gutes Vintage Pushback Wire für so ein Vorhaben nehmen. Das von Crazy Parts (1m kostet stolze 3,50 Euro) ist wirklich erstklassig, viel besser als das Vintage Single Coil Kabel von Göldo, das der Thomann verkauft. Das hat 7 schon verdrillte Innenleiter und der Stoff lässt sich wunderbar leicht zurückschieben um die Litzen freizugeben. Hat den Vorteil, dass dieser beim Löten nicht schmilzt wie mancher Kunststoff. Und es sieht super aus.
 
Die Antiquitys sind 2-adrig.

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