Humbucker PUs für Metal

  • Ersteller DaRolla
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Achtung subjektiv: Hab nie das Bedürfnis die Black Winter splitten zu müssen. Klingen auch so clean sehr schön.
 
Auf welchen Potis man die Split-Funktion legt ist im Prinzip egal. Am einfachsten erreicht man sie an den Volume-Potis, da die näher an der Greifhand liegen.
Andere favorisieren die Tone-Potis, da die nicht so oft benutzt werden. Die Push-Pull-Potis sind etwas empfindlicher als Standard-Potis, da sie mechanisch höher beansprucht werden.

Ob Du den Black Winter splittet willst ist Deine eigene Entscheidung. Angeblich sollen die Splitsounds aber ganz brauchbar sein.
 
Ich werfe mal die aktiven EMGs in die Runde. Knackiger Metalsound. Sind ja auch das Aushängeschild für Metal, siehe Metallica uns so weiter.
Hätte gerade ein EMG 81/60 set abzugeben.
 
okay, back to topic...

Auch wenn es den einen oder anderen seltsam erscheinen mag, so kannte ich die EMG 81/60 als den Standard für Metal noch gar nicht. Um ehrlich zu sein ist für mich das "stecken statt löten (lassen)" schon ein Kaufargument... Jedenfalls finde ich das James Hetfield Set von EMG gerade recht spannend...

DiMarzio Tone Zone, Lundgren und Laces Deathbuckers waren mir auch nicht geläufig...

Durch den User kessel bin ich auf dieses Video aufmerksam gemacht worden, von einem Forenkollegen:


Und nun finde ich die EMG 57 richtig gut :)

Könnt Ihr mir noch n bisschen helfen mit EMG und den Kombinationen?

Aktuell bekannt sind mir nur folgende Kombinationen: 81/85 oder 81/60 oder 57/66. Was davon ist denn Bridge und was Neck?


Laut Wikipedia ist EMG 60 Neck (rythm) und EMG 81 Bridge (lead). Hier bin ich schon verwirrt. Ich dachte das obere PU ist für Solos und das untere für Rythmus; also genau andersherum...
 
Von der Vielfalt wird man schon richtig erschlagen oder ? ^^


Der EMG 81 ist der Bridge Pickup, 60 oder 85 Hals Pus, wobei auch manche Leute den 85 am Steg einsetzen.

Der 81 ist halt sehr tight und definiert, der 60iger hat schon was vom Singlecoil, gerade Clean und der 85iger klingt runder und wärmer dank Alnico 5 Magneten.

57/66 sind neue EMGs und sollen mehr in Richtung passive, klassische PAFs gehen kombiniert mit dem Attackvon EMGs.
Hier ruft EMG auch den stolzen Preis von 149€ auf, pro Stück ! Das wär mir ehrlich gesagt zuviel.

EMG 66 Hals, 57 Steg

Wenns Duncans sein sollen kauf Dir eben das SH-6 Set (Distortion), das ist schon eine gute Wahl und der Preis bleibt im Rahmen.

https://www.thomann.de/de/seymour_duncan_ssh6_set_distortion_mayhem.htm

Die Black Winter sind was ich gelesen habe SH-6 nur mit anderer Schrift und nem etwas anderen Keramikmagneten, wäre mir jetzt keine 60€ Aufpreis wert !

"Um ehrlich zu sein ist für mich das "stecken statt löten (lassen)" schon ein Kaufargument..."

Nur auf den ersten Blick, aktive PUS brauchen ganz andere Potis wie passive und das stecken beschränkt sich dann auch auf aktive Pus, für passive musste du die komplette Elektrik wieder umrüsten.
 
Die erste Zahl ist Bridge die zweite Neck

Ich persönlich habe das 81/60 set, und kann das empfehlen.

81er macht ordentlich Dampf, und klingt Schöne differenziert.
Der 60er ist schön cremig und hat nen leichten Vintage Charakter. Ich schreibe ihn einen leichten hang zum singelcoil zu.
Ich finde es ist im vergleich zum 81/85 die bessere Kombo.
57/66 kenne ich leider nicht

-edit-
Ach Musikuss, wieder wir 2 ne ;)
Diesmal warst Du schneller ;)
 
Hehe ja .. ;)

"DiMarzio Tone Zone"

in einer Mahagoni Gitarre würd ich die nicht einbauen, die sind von Haus aus schon ziemlich fett im Bassbereich, das gibt dann ne Mulm-Orgie.


Der Gibson 500T passt aber wie schon erwähnt ebenfalls exzellent in eine Les Paul.



Ich denke mal es geht Dir eh 99% erstmal um den Steg PU

https://www.thomann.de/de/gibson_p500_hot_ceramic_humbucker.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde auch das Duncan Mayhem-Set (SH-6 Distortion) oder die Gibson-Kombo 500T/496R empfehlen. Die machen sich beide in Les Pauls sehr gut und sind preislich auch noch im Rahmen.

Mit EMGs komme ich persönlich nicht so ganz gut klar (ich habe allerdings noch nicht die 57/66, Hetfield und X-Serie gespielt). Irgendwie mag ich das Spielgefühl nicht so sehr, es fühlt sich immer so an, als wäre etwas vom Ton weggeschnitten worden. Schwer zu beschreiben, aber passive PUs finde ich einfach "lebhafter". Das liegt nicht mal unbedingt daran, dass sie aktiv sind. Ich habe vor ein paar Monaten eine Les Paul mit hauseigenen GEM-PUs gespielt (Gibsons aktive Variante) und zum Vergleich eine Schecter V und eine ESP KH-2 mit EMGs und die Gibsons haben sich fast wie passive angefühlt.
Der Trend geht bei aktiven PUs anscheinend sowieso dahin, den PUs passive Eigenschaften zu verleihen (sh. 57/66, Hetfield-Set oder Seymour Duncan Blackouts).
Der 60er von EMG ist allerdings wirklich toll. Trotz Keramikmagnet liefert er ausgezeichnete, klare Cleansounds mit einem leichten Vintagetouch (viele PUs mit Keramik klingen ja etwas "harsch"). Durch die eng aneinander liegenden Spulen hat der HB schon gewisse Singlecoilanleihen.
Es ist allerdings ein weitverbreiteter Mythos, dass EMGs Unmengen an Output haben. Der ist sogar relativ moderat, ich habe z.B. schon so einige passive PUs gespielt, die eine ganze Ecke heißer waren.

Du kannst ja mal ins nächste Musikgeschäft gehen und eine Gitarre mit aktiven PUs anspielen. Die sollte eigentlich jeder Laden im Programm haben, da besonders im Heavy-Sektor viele Gitarren damit ab Werk ausgestattet werden (z.B. Schecter, LTD...). Vielleicht gefallen sie Dir ja. Potis und Klinkenbuchse sind auch im Lieferumfang enthalten. Einzig der 3-Way-Switch/Toggle bleibt erhalten.

Das Gute ist, dass Du z.B. den SH-6 und die typischen EMGs (81, 85 und 60) sehr oft auf dem Gebrauchtmarkt findest, da sie ziemlich verbreitet sind. Leider hat Gibson momentan keine Modelle mit der 500T/496-Kombo im Programm (waren z.B. in vielen Explorer- oder Flying V-Modellen verbaut), sonst könntest Du die auch mal testen.
 
@DaRolla
Wenn Du aus der ecke Ruhrgebiet kommst, dann kannste gerne mal vorbei schauen und die EMG klampfe bei mir testen. Auch gerne den SH4 dann haste mal ein Vergleich
 
@komposer: danke für das Angebot :)

Ich bin gerade noch hierüber gestolpert:



Finde die Merlin Eclipse auch interessant, allerdings ist die Webseite in einer mir nicht lesbaren oder verständlichen Sprache...
 
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Die Merlins kommen aus Polen. Hierzulande bekommt man sie z.B. bei Musik Aktiv in Paderborn. Wenn Du fragen hast, würde ich mich mal an die wenden.
Ich glaube nicht, dass es hier im Forum viele Leute gibt, die Dir etwas zu diesen PUs sagen können, da sie nicht so verbreitet sind. Letztes Jahr gab es hier mal ein Review zu Merlin-Pickups (Suchfunktion nutzen), allerdings waren dass AFAIK klassische Vintage-PUs die getestet wurden.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass Du ein wenig den Überblick verloren hast. Du suchst immer wieder neue PUs raus. Ich würde vielleicht doch mal in ein Musikgeschäft oder zu befreundeten Musikern gehen, die Gitarren mit den entsprechenden PUs haben. Bei den üblichen Verdächtigen sollte es kein Problem sein.
Das hilft Dir viel mehr als irgendwelche Videos oder Forenempfehlungen. Mein bescheidenes Wissen über PUs habe ich mir auch durch ständiges Ausprobieren angeeignet. Ich habe die unterschiedlichsten PUs in verschiedene Gitarren gebaut und an mehreren Amps getestet. Das kommt nämlich auch nochmal hinzu. In der einen Gitarre kann ein PU nahezu komplett anders klingen als in einer anderen. Dann gibt es auch Amps die nicht so richtig mit jedem Tonabnehmer klarkommen (z.B. mittiger Marshall + mittig klingende Gitarre + stark mittenbetonender HB :igitt:, zu viel des Guten ist auch nicht so gut).

Ich weiß auch nicht, ob ich unbedingt einen "Exoten" einbauen würde. Teure Boutique-PUs oder welche die man erst aufwendig bestellen muss lohnen sich IMHO erst, wenn man wirklich weiß, was man will. Das heißt nicht, dass man nicht einen teuren PU in eine günstige Gitarre einbauen darf/kann. Wenn die Basis stimmt (Klang, Bespielbarkeit...) ist das überhaupt kein Problem. Zur Not baut man ihn aus und verwendet ihn später für ein anderes Projekt oder verkauft ihn wieder.
 
Hehe ja .. ;)

"DiMarzio Tone Zone"

in einer Mahagoni Gitarre würd ich die nicht einbauen, die sind von Haus aus schon ziemlich fett im Bassbereich, das gibt dann ne Mulm-Orgie.

Je nachdem, in was für eine Gitarre du sie einbaust. Zufälligerweise habe ich die ToneZone in einer Mahagoni Gitarre, in meinem Fall geht es um eine Ibanez RG, die einen sehr leichten Korpus und einen noch leichteren Hals hat. Da funktioniert die ToneZone super, aber hier geht es ja um eine LP-artige Gitarre, und da würde ich mir auch Gedanken machen, du hast da wahrscheinlich recht, was dem Bassbereich betrifft. Ich würde zum Beispiel auch keine EMGs in meiner Ibanez RG einbauen, da ich denke, die würden zu schrill in so einer leichten Gitarre klingen.
 
Aktuell bekannt sind mir nur folgende Kombinationen: 81/85 oder 81/60 oder 57/66. Was davon ist denn Bridge und was Neck?
Laut Wikipedia ist EMG 60 Neck (rythm) und EMG 81 Bridge (lead). Hier bin ich schon verwirrt. Ich dachte das obere PU ist für Solos und das untere für Rythmus; also genau andersherum...

Hi,

vorab erstmal: im allgemeinem Sprachgebrauch heißt es "der Pickup". (Klugsch.Anm.: Ist wohl auch richtig, da Fremdwörter in aller Regel mit dem gleichen grammatischen Geschlecht versehen werden wie ihre deutsche Übersetzung, in dem Fall der Tonabnehmer.)

Die Bezeichnungen "Rhythm" und "Lead" sind nicht verbindlich. Es drohen keine Bußgelder oder Spielverbote bei falscher Benutzung des Halstonabnehmers :D.


Aber im Ernst: diese Einordnung ist eher historisch zu nennen. Tatsächlich war es zur Zeit der Erfindung der E-Gitarre eher so, dass man Rhythmus gerne auf dem HalsPU gespielt hat, weil er dem gewohnten, fülligen Sound einer akustischen Gitarre näher kam. Das funktionierte soweit auch gut. Tja, aber dann kam das Solo. Problem: Die erzielbare Lautstärke der Amps war noch recht begrenzt, man wollte den 15 Watt-Röhrenamp ja schließlich nicht übersteuern und gar hässliche Verzerrungen :eek: provozieren. Also hat man fürs Solo gerne den StegPU bemüht, weil er einen durchdringenderen Sound mit mehr Hochmitten und Höhen hatte, der sich bei gleicher Lautstärke besser gegen die Bläser durchsetzte.

In den 40er und 50er Jahren hat natürlich keiner geahnt, dass man Rhythmus einmal derart verzerrt spielen würde. Für diese Sounds ist der "Rhythm"- (so stehts bis heute am Les Paul-Schalter) oder HalsPU nun eher problematisch, denn bei Akkorden matscht es dort gerne. Singlenotes, also Leadsounds, kann man dagegen mit fast unbegrenzter Verzerrung spielen, weshalb heute auch gerne mal der HalsPU dafür verwendet wird. Früher wäre man damit oft untergegangen, aber durch mehr Power und bessere Klangregelungen ist das heute kein Problem mehr.

Umgekehrt gings dem StegPU, der unerlässlich für punchige, abgedämpfte Distortion-Riffs wurde. Was unseren Vorvätern bei cleanen Rhythmen noch arg dünn und penetrant erschien, ist bei modernen Sounds sein großer Vorteil: hier kommt schon genug Bass aus dem heftig pumpenden Amp und der (nach der Verzerrung liegenden) Klangregelung, und wenn sich dazu noch ein bassiges Ausgangssignal gesellt, wirds halt zuviel. Für den Leadpart wird dann meistens die Kanalumschaltung bemüht, um den Sound noch ein Stück lauter und/oder fetter zu kriegen (gabs in den 50ies ja auch noch nicht). Rhythm und Lead auf dem StegPU sind also auch kein Problem mehr.

Aber nichts ist in Stein gemeißelt: Es gibt ja gerade heute auch wieder Bands, die ihre Rhythmussounds eben doch über den HalsPU spielen, trotz massig Zerre und womöglich noch ordentlich tiefer gestimmt. Das ist so der Punkt, wo ich mich jetzt als Opa fühlen darf, weil ich das nur matschig finde, aber die Hörgewohnheiten ändern sich halt. Als ich das erste Mal "Whiplash" hörte, sagten alle: Boah, hör Dir das mal an, wie schnell die spielen! Und ich habs gar nicht verstanden, weil ich nur so eine Art durchgehendes Rauschen wahrgenommen habe und keine einzelnen Anschläge mehr... (Na ja, zumindest das hat sich dann gelegt, heute finde ich immer, Metallica sollten mal wieder was richtig schnelles auf ihre Alben packen:rock:.)

Fazit: Es läuft eben auf die individuellen Vorlieben und Erfahrungen hinaus. Die "klassische" Kombination EMG 81/85 spielen auch viele "umgedreht", mit dem 81er am Hals, weil der schlanker klingt. Das wirst Du für Dich rausfinden müssen.

Gruß, bagotrix
 
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@DaRolla: Mir ist aufgefallen das in den meisten Videos hier keine Les Paul gespielt wird. Letztens hab ich mir Gibson 500T&496R gekauft für meine Epiphone Les Paul. Die kannte ich ja schon aus meiner Flying V aber ich habe bis dahin nicht gedacht das der Einfluss der Gitarre auf den Klang so groß ist. In der Paula klingen die PU´s dunkler bzw. nicht die PU´s klingen dunkler sondern die Gitarre selbst klingt dunkel. Also bitte nicht annehmen das die Paula dann wie ´ne Superstrat klingt.
 
@stratz: du hast recht, dass ich etwas "rumeiere". allerdings bin ich gerade auch gar nicht so zielstrebig was den Kauf von PUs betrifft, sondern lasse mich etwas "treiben", schaue was neues auf mich einfliesst und was mich inspiriert. vielleicht könnte man künstlerisch sagen dass ich versuche mich gerade neu zu erfinden? oder um es etwas ausführlicher zu gestalten: ich bin nun auch knapp 40 jahre alt, und habe in der pubertät mit gitarre und metal angefangen. besonders weit bin ich nicht gekommen, falsches equipment, zu wenig musikerkollegen die mich unterstützt / beraten haben, etc. irgendwann habe ich metal (und die langen haare aufgebenen) da ich für mich drum'n'bass entdeckt habe (mehr druck, mehr bass, mehr geschwindigkeit, einfach mehr... vielleicht lags auch daran dass fear factory mich mit dem drumcomputerschlagzeug auditiv vorbereitet hat, auch wenn ich zuerst empört war). hab mich dann viele jahr rumexperimentiert mit tonstudiotechnik, synthis, anderen instrumenten, etc... irgendwann habe ich das alles aufgegeben, hab mein studium beendet, ne festanstellung gefunden (mein zimmerkollege ist metaller, und irgendwie ist da wieder was längst vergessenes in mir erwacht), geheiratet, bin papa geworden... und wie das halt so ist, bei der 2 monatigen elternzeit brauchte ich dann mal raum für mich, also die alte gitarre rausgeholt, n v-amp3 gekauft, kopfhörer rein, entdeckt dass es neue software gibt und damit einige meiner tabulatur-probleme sich nun endlich lösen lassen... tja, und hier bin ich, und beschäftige mich nun auch mal mit gitarrenbau, elektronik, etc...

@bagotrix: danke für diesen Exkurs. Hat mir sehr viel mehr Spass bereitet als langweilige Wikipedia Artikel :)

@winterd: dein Einwand ist sehr gut. vielen dank dafür !!!
 
Hi,

winterds Erfahrungen kann ich ebenfalls bestätigen.

Ich träume heute noch von einer alten Les Paul Classic mit 500T/496R, die ich für einen Bekannten auf Vordermann gebracht habe (vor allem die Hardware war total runtergeritten und musste ersetzt werden). Die Substanz war natürlich schon sehr gut, aber nach dem Umlöten auf 50s Wiring war jeder Gedanke an einen Autausch der PUs verflogen. Selbst Bluessounds waren mit etwas Korrektur an den Potis sehr überzeugend. Metalmäßig war sowieso geil, aber für Clean und Crunch kann ich mich für Keramik-PUs sonst eher selten begeistern.

Gruß, bagotrix
 
Ok, wenn das so ist, dann gibt es noch ne Menge zu entdecken :D. Pickups gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Ich würde mal behaupten, dass der Markt für Tonabnehmer die vornehmlich für "harte" Musik vermarktet werden die letzten Jahre sehr stark gewachsen ist. Den größten Sektor decken wohl die unzähligen PAF-Derivate oder ähnliche Vintage-PUs ab. In den USA gibt es anscheinend in jeder Kleinstadt eine kleine Ein-Mann-Firma die "Kopien" des alten Gibson-Humbuckers herstellt. Vornehmlich werden natürlich die '59er-Modelle zum Vorbild genommen.

Aber wie gesagt, gerade im Heavy-Sektor ist die Auswahl in den letzten Jahren sehr stark gewachsen. EMG hat in den letzten Jahren auch wieder sehr stark an Popularität gewonnen. Als ich Mitte der 90er mit Gitarrespielen angefangen habe, wollte die bis auf ein paar Die-Hard-Metallica-Fans keiner haben. Seymour Duncan und DiMarzio waren damals am verbreitetsten (wie heute wohl auch noch). Durch die gefühlt steigenden Popularität von extremeren Metalstilen und den Metalcore-Trend der vor etwa 10 Jahren sind aktive PUs wieder sehr gefragt. Besonders deshalb, weil sie auch bei tiefen Tunings nicht matschen.
Auch die "Marktführer" Seymour Duncan und DiMarzio haben nachgelegt. Seymour Duncan hat mit den aktiven Blackouts nachgelegt, den Black Winter für skandinavischen Todesmetall, Nazgul, Pegasus und Sentient. Outputtechnisch nach unten wird die Produktpalette durch den Perpetual Burn abgerundet, der sich mehr an die klassischen Shredder richtet.

Um noch etwas mehr Verwirrung zu stiften :evil:, hör Dir mal die PUs von Bareknuckle an. Die kosten allerdings neu fast das doppelte wie ein "Standard-PU", sind dafür aber handgewickelt. In den letzten Jahren haben sich die BKPs einen exzellenten Ruf erarbeitet. Außerdem haben sie gerade für härtere Stile eine ganz gute Palette an unterschiedlichen Tonabnehmern im Programm. Bei Interesse kann man denen auch eine Mail mit seinem Equipment und seinen Soundvorstellungen schicken und bekommt eine Empfehlung. Oder im User-Thread nachfragen.

Oder, wie schon in einem der ersten Posts von einem User genannt, würde ich mir auch mal MGH-Pickups ansehen. Das sind auch handgewickelte PUs, "Made in Germany" und liegen preislich auf einem fairen Niveau.

Viele behaupten, dass handgewickelte PUs noch etwas "besser" im Sinne von "organischer" klingen. Da ich aber keinen direkten Vergleich habe (z.B. Serien-JB vs. Custom Shop-JB), kann ich dazu nichts sagen.

Für fette Sounds in einer Les Paul kann ich auch immer den Seymour Duncan SH-5 Custom empfehlen. Der liefert einen richtig breiten, fetten Rhythmussound, nicht nur für Metal. Klingt in meinen Ohren aber etwas "klassischer" als z.B. ein Distortion mit seinen bissigen Höhen.

Aus dem Gibson-Lager gibt es wie schon mal geschrieben noch den Dirty Fingers. Der klingt sehr aggressiv und bissig mit einer Portion Dreck im Sound. Hat in meinen Ohren auch einen leichten 80s-Metal-Touch, allerdings mehr auf der "metalligen", den "rockigen" Seite. Ich habe den auch längere Zeit in einer Les Paul gespielt und der PU haut einem die Obertöne nur so um die Ohren. Für etwas gemäßigtere Sachen finde ich ihn allerdings etwas zu "aggressiv". Der 500T klingt im Vergleich dazu etwas breiter und ein wenig moderner. Momentan kann man die Dirty Fingers in den 70s-Tributes anspielen (nicht die Modelle mit den Mini-Humbuckern, sondern die mit den schwarzen Open Coil-PUs).
 
Nix für ungut.... ein paar gute Leute haben hier was gesagt, was aber mehr oder weniger ignoriert wird. Ich könnte ja ganz blöd auf das Anfängerforum verweisen. Mach ich aber nicht. Die Dienlichkeit eines Forums steigt und fällt jedenfalls mit der Compliance des Fragestellers….
 
@Ottochilli: ich hab mal "Compliance" gegoogelt, weil ich Deinen Post als Affront empfunden habe.

Compliance (BWL): Compliance bzw. Regeltreue (auch Regelkonformität) ist in der betriebswirtschaftlichen Fachsprache der Begriff für die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien in Unternehmen, aber auch von freiwilligen Kodizes.

Compliance (Medizin): In der Medizin spricht man von Compliance bzw. Komplianz des Patienten als Oberbegriff für dessen kooperatives Verhalten im Rahmen der Therapie.

So oder so bin ich Anfänger, ja genau. Und ich freue mich dass ich hier so vielschichtige Antworten bekommen habe, die mich wochenlang haben recherchieren und nachdenken lassen. Und wie das halt so ist, ich habe bestimmt einige wichtige Punkte überhört, einfach deswegen, weil noch gar nicht so weit war zu verstehen was gemeint ist.
 
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