Motivationsprobleme

  • Ersteller rolling7stone
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Hi,

ich kann dir einen essentiellen Tipp zum Thema Musiktheorie lernen geben, der für mich der unendliche Motivationsschub war:
Besorg dir ein Keyboard, irgendwas für nen schmalen Taler, oder von mir aus auch einen Steinway Flügel. Völlig egal, hauptsache es hat ne Klaviatur. Damit lernst (und behälst!) du die Musiktheorie in null-komma-nix!

Ich komme gerade auch aus einem dreijährigen Motivationstief in denen ich die Gitarre so gut wie gar nich angefasst habe. Ich habe einfach die Lust am üben verloren und das lag maßgeblich daran, dass ich nicht wusste wofür oder was ich da eigentlich mache, weil ich zum einen keine Ziele hatte was ich damit erreichen wollte, und zum anderen die Theorie dahinter nicht verstanden habe und sie hat mich in erster Linie auch nicht allzu sehr interessiert - was für ein Fehler!

Ich war immer Autodidakt und hab die Musiktheorie nur sehr stiefmütterlich behandelt. Klar son paar grundlegende Sachen wusste ich schon aber das wirklich nur die Spitze des Eisbergs. Wahrscheinlich so wie du jetzt. Hauptsächlich hab ich mich auf Technik beschränkt und einfach blind Skalen gelernt. Reicht ja auch für n schönes Solo wenn man die Pentatonik-Patterns auswendig lernt gell? ;) Nur irgendwann wird das halt auch ziemlich langweilig, wenn man nicht irgendwann anfängt zu verstehen was man da überhaupt macht damit sich sein Gedudel auch nach was anhört.

Jedenfalls habe ich in den letzten Jahren nur nicht begriffen, warum ich meine Motivation verloren habe. Ich dachte ich habe einfach die Lust am Gitarre spielen verloren, aber nicht meine Liebe zur Musik und somit habe ich mir ein E-Piano zugelegt und angefangen mir das beizubringen, mit dem Unterschied, dass ich mir die dazugehörige Theorie reingeprügelt habe, nach dem Motto: Na jetzt, oder nie, schaden kanns ja nicht. HEUREKA!

Alles ergibt auf einmal einen Sinn, wow! Das ist ja gar kein wirres durcheinander von Noten, Vorzeichen und Takten sondern ein wunderschönes, logisches System. Auf ner Tastatur siehste einfach gleich, ob du eine große, oder eine kleine Terz spielst. Auf dem Griffbrett ist es eben doch ein bisschen undurchsichtiger, vor allem Wenn man nicht weiß welche Noten man spielt oder wie die Intervalle angeordnet sind. Bestes Beispiel: Kirchentonleitern. Auf dem Gitarrenhals waren das für mich einfach nur ein paar verschiedene Skalengerüste. Den Sinn dahinter hab ich nie gecheckt und dachte immer das ist irgendwie Raketenwissenschaft oder so. Auf ner Klaviertastatur ist das hingegen lächerlich einfach und sofort zu begreifen. Alles liegt dir einfach klar vor Augen und ist sehr viel weniger "abstrakt" als auf einem ein Gitarrenhals.

Seitdem haben sich mir Tür und Tor in völlig neue musikalische Welten eröffnet, was meine Motivation so hoch geschossen hat wie noch nie (und ich hab früher wirklich wie ein bekloppter meine Technik geübt). Das würde ich jetzt so vergleichen, als hätte ich ein fremdsprachiges Buch auswendig gelernt ohne zu verstehen was da steht. Und jetzt hab ich endlich Spanischunterricht! ;) Ich finde es gibt keinen besseren/einfacheren Weg die Musiktheorie zu lernen als am Klavier und wenn man einmal angefangen hat die simplen Zusammenhänge der Theorie zu verstehen wirds immer leichter sich neue Sachen draufzuschaffen, weil man schneller den Sinn dahinter erkennt. Und wenn man den Sinn und den logischen Zusammenhang hinter einer Sache wirklich komplett versteht, vergisst man sie so schnell auch nicht wieder. ;) Das hat die Gitarre und das Musik machen an sich für mich in ein völlig neues Licht gerückt. Mein Interesse dieses musikalische System komplett zu verstehen und dann auch anwenden zu können ist explodiert. Meine musikalischen Fähigkeiten haben sich dadurch enorm gesteigert und eine bessere Motivation gibt es ja wohl nich! :)

Dass es einen um Meilen weiter bringt regelmäßig mit anderen Musik zu machen wurde hier ja auch schon öfters erwähnt und da fängts dann an richtig Spaß zu machen, wenn man mit Leuten spielt die sich musikalisch untereinander verstehen. Es ist halt nicht jeder ein Hendrix, der einfach seinen genialen Kopf machen lassen konnte ohne sich zu darum zu scheren, ob das jetzt nun ein E7#9 ist den er da spielt oder nicht.

Bei Deiner Gitarrenübung ist es Wurscht, ob terz, quint und der ganze Quatsch in dem Akkord vorkommt. Spiel einen Akkord. Klingt er geil, so bleibt es. Punkt. Rhythmus kann man in etwa lernen lernen. 4/4, 3/4, 6/8 usw. sind dann auch Grundrhythmen die man beherrschen sollte. Aber hier ist gerade viel feeling und Einfühlungsvermögen gefragt. Oder willst Du stur wie ein Drumcompter Deinen Rhythmus spielen ? Lass Deine Musik leben !!!

Das würde ich deswegen auch nur bedingt unterschreiben. Natürlich ist es sehr wichtig sich nicht zu sehr in das Theoretische zu versteifen und einfach seinen Bauch und seine Hände die Musik machen zu lassen, aber das gute ist ja, dass man das mit der Zeit trotzdem kann, weil man das theoretische Wissen irgendwann intuitiv in sein Spiel mit einfließen lässt. Fast automatisch, wenn man denn auch genügend übt. Aber darum gehts ja. Für mich ist das mittlerweile eine Art Wechselwirkung die sich immer weiter aufschaukelt: Ich lerne was theoretisches und bin supermotiviert das auf meinen Instrumenten anzuwenden. Das übe ich dann bis es kappt, erlebe einen AHA-Effekt weil ich vermutlich wieder irgendeinen neuen musikalischen Zusammenhang verstanden habe und bin dadurch wieder motiviert mehr Theorie zu lernen.


So, ich lege es dir mal ans Herz das auszuprobieren. Ich glaube das wird dir helfen deine Musiktheorie wirklich zu verinnerlichen und nicht ständig wieder zu vergessen. Und was dir das an Wert für deine musikalische Entwicklung bringt ist unendlich mal mehr als der Fuffi für das Lidl-Keyboard! ;)

gute Nacht, hombre
 
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@el_hombre das mag bei Dir so funktoniert haben und ich will auch gar nicht bestreiten, dass Intrumente bei dem ein oder anderen einen Schub auslösen können. Ich glaube aber solche speziellen Erfahrungen sollte man nicht auf andere projizieren, denn jeder tickt anders. In meinem Musikerleben habe ich festgsetellt, dass viele ohne Ende Hilfsmittel ansammeln, es aber nur umso mehr von der Hauptstraße ablenkt. Wenn man sich auf den wesentliche konzentriert - ja sogar reduziert, kommt effizienter voran. Teilziele, Einstellung und einen Mechanismus Begeisterung für das was man tut hervorzurufen. Letzters funktioniert bei jedem anders. Ich spiele lieber mit einem Drummer, der nur 2 Kessel hat sich aber gar nicht einkriegt, als mit einem der sich Signature-Teile holt, aber unvorbereitet zur Probe kommt.
 
Hallo,

Du hast jetzt viele Tipps bekommen, wie Du das Ganze in den Griff bekommen kannst. Ein grosses Problem ist Deine Zeiteinteilung und der Drang zum Perfektionismus Deines Gitarrenspielens. Willst Du etwa Musik studieren... ? Sicher nein, also gehe es easy an. Wird noch einige Jahre dauern bis Du soweit Einiges beherrschst. Ich fasse mal zusammen. Du hast in Deinem Eingangspost geschrieben:


ich spiele jetzt mittlerweile 3 Jahre Gitarre und habe durchaus schon erkennbare Fortschritte gemacht. Bin mit der E-Gitarre eingestiegen und seit kurzem bin ich dabei auch klassische Gitarre zu lernen, d.h. im Wesentlichen mal das Plektrum liegen lassen und die rechte Hand bemühen (rein Gitarrentechnisch!!!). Mir macht das auch großen Spaß und auch hier fahre ich Erfolge ein. Aber durch den Alltagsstress und überhaupt bleiben sowohl klassische als auch elektrische Gitarre liegen. Meistens läuft das so ab, dass ich nach dem Unterricht beim Gitarrenlehrer (echt cooler Typ und "Unterricht" macht auch Spaß) richtig motiviert rausgehe und Bock auf Musik und Gitarre habe.

Mein größtes Problem ist eigentlich der Rythmus, den ich nur selten bei solchen Stücken raushören kann.

bin immer sehr konzentriert auf die richtige Technik.

Ich hadere immer mit mir was das musikalische Grundverständniss angeht.

Was zeigt Dir Dein Gitarrenlehrer ? Lässt er Dich nach Noten einige Stücke spielen ? Bringt er Dir auch Akkorde bei um eine Rhythmusbegleitung zu gestalten ?
Du schreibst nämlich, dass Du den Rhythmus der songs nicht heraushören kannst. Warum ? Das wäre u.U. auch ein Teil der Gitarren-Stunden, Dir rhythmisches feeling beizubringen.

Dann kommst Du motiviert von der Gitarrenstunde. Klasse. Ich gehe mal davon aus, dass Deine Stunden evtl. spät nachmittags sind. Warum setzt Du Dich dann nicht motiviert nach der Gitarren-Stunde nocheinmal zuhause hin und übst das Ganze ? Da wird sicher das Meiste hängen bleiben.

Die richtige Technik -oder besser- Deine individuelle Technik kommt von ganz alleine. Ich nehme mal als Beispiel Keith Richards. Es ist ja bekannt, dass er nicht gerade "der Gitarrist" ist. Er hat seinen Weg gefunden mit seiner 5-saitigen Tele und entsprechend gestimmten Akkord seiner Gitte das Ganze "bühnenreif" zu spielen. Sche... auf die Notation, richtige Technik usw. KR lässt seine Gitte und die Stones-Musik leben !

Etwa nach diesem Schema solltest Du das auch machen. Bis heute kann und will ich keine Noten lesen. Das war für mich immer nur höhere Mathematik. Gutes Gehör, eigene Interpretationen und Techniken bringen da viel mehr. Dann gibt es Künstler die scheinbar keine Barrée Griffe beherrschen. Also wird der Daumen für die beiden ersten Saiten als Unterstützung genommen. Was ist da jetzt falsch dran ? Wenn es jemand so besser greifen kann ist das doch o.k.

Nun zum Schluss. Du hattest Deine Frage am Dienstag gestellt. Es ist schon etwas komisch, gerade wenn man gute Tipps bekommt, nicht darauf wenigstens kurz zu Antworten. Ein kleines Danke hätte da schon gereicht. Immerhin bekommst Du per email eine Info, dass geantwortet wurde. Scheinbar nimmst Du das Ganze doch nicht so ernst. Das hat jetzt mit Zeit nichts am Hut. Jeder checked mind. 2 mal am Tag seine mails.

In diesem Sinne...

Nachtrag

Im Internet findest Du schöne bracking tracks zum lernen. Habe Dir mal hier einen dran gehängt.



Akkorde: C, e, am am7 Fmaj

Danach kannst Du schön Rhythmus- und Sologitarre mitspielen. Erst einmal easy anfangen. Es macht Nichts, wenn dann 2 Rhythmusgitarren zu hören sind...
 
Zuletzt bearbeitet:
@el_hombre das mag bei Dir so funktoniert haben und ich will auch gar nicht bestreiten, dass Intrumente bei dem ein oder anderen einen Schub auslösen können. Ich glaube aber solche speziellen Erfahrungen sollte man nicht auf andere projizieren, denn jeder tickt anders. [...] Ich spiele lieber mit einem Drummer, der nur 2 Kessel hat sich aber gar nicht einkriegt, als mit einem der sich Signature-Teile holt, aber unvorbereitet zur Probe kommt.

Hi,

das scheint wohl falsch rübergekommen zu sein. Ich meinte nicht, dass er jetzt erstmal Klavier lernen soll um vorran zu kommen, sondern, dass eine Klaviatur als Mittel zum Zweck dient sich easy die Theorie draufzuschaffen, nicht darum sich jetzt irgendwelche Signature-Instrumente zu kaufen oder sonstwas. Und ich glaube so speziell ist meine Erfahrung gar nicht mal. Es ging ja nur darum, dass ich dadurch viele theoretische Aspekte verstanden habe die mir vorher total unverständlich waren und nicht darum, dass ich jetzt ein komplett anderes Instrument lerne, welches mich weitergebracht hat.

Die richtige Technik -oder besser- Deine individuelle Technik kommt von ganz alleine. Ich nehme mal als Beispiel Keith Richards. Es ist ja bekannt, dass er nicht gerade "der Gitarrist" ist. Er hat seinen Weg gefunden mit seiner 5-saitigen Tele und entsprechend gestimmten Akkord seiner Gitte das Ganze "bühnenreif" zu spielen. Sche... auf die Notation, richtige Technik usw. KR lässt seine Gitte und die Stones-Musik leben !

Solche Aussagen finde ich irgendwie Käse. Gerade in nem Anfängerforum. Wie gesagt, noch vor nicht all zu langer Zeit hätte ich genauso argumentiert, aber nur weil ich nicht wusste welche Wege, Werkzeuge, Hilfsmittel und Inspirationsquelle(!) mir das lernen von Musiktheorie verschafft hat. Und ich glaube das ist bei vielen der Fall, die aus irgendwelchen Gründen Theoriemuffel sind. Aber einfach nur stumpf zu behaupten: "Scheiß drauf, nur so "lebt" die Musik" ist doch Quatsch! Das wird ja schon fast esotherisch. Also ist im Umkehrschluss für dich ein technisch perfekt gespieltes Stück von Mozart leblos?

Und zur Technik: Es bringt einem schon extreme Vorteile die "richtige" Technik anzuwenden. Sonst kann es schon passieren, dass man an seine natürlich Grenzen stößt, weil man dann merkt, dass es mit der eigens entwickelten Technik dann doch nicht klappt und man anfangen muss umzulernen und sich neu zu programmieren, was noch viel aufwändiger ist, als es gleich richtig zu machen. Kommt natürlich auch drauf an wie technisch anspruchsvoll die Sachen sind, die man spielen möchte.

Keith Richard ist eben auch Keith Richard und nicht Michael Müller von nebenan. Und auch wenn er nicht als der technische Gitarrengott gilt, ist er doch eben eine besondere Persönlichkeit der es geschafft hat seinen eigenen Stil zu entwickeln, was ja auch völlig OK ist. Das hat er aber auch nicht dadurch geschafft keine Noten zu lesen und ne 5-Saitige Gittarre zu spielen, sondern eben durch seine ganze Person. Also es klingt fast so als würdest Du behaupten, dass man es nur schafft als Gitarrist wenn man auf alle Konfektionen scheißt. Gerade wenn der TO meint, dass er zur klassichen Gitarre gefunden hat finde ich diesen Tipp etwas fragwürdig.

Etwa nach diesem Schema solltest Du das auch machen. Bis heute kann und will ich keine Noten lesen. Das war für mich immer nur höhere Mathematik. Gutes Gehör, eigene Interpretationen und Techniken bringen da viel mehr.

Wieso? Gutes Gehör, eigene Interpretationen und Techniken schließen doch nicht aus ein fundiertes theoretisches Wissen zu haben, ich würde sogar behaupten, dass es einen dazu antreibt eigene Dinge zu entwickeln und besonders sein Gehör zu trainieren. Oder meinste jetzt konkret das Noten lesen an sich, weil da geb ich dir recht, man muss nicht unbedingt vom Blatt spielen können um ein guter Musiker zu sein.

mfg, hombre
 
Hi Hombre,

wollte ich eigentlich nicht, muss aber mal was ins andere Licht stellen, was Dein post angeht. Zweifelsohne ist wenn man nach Noten lernt, das gut und hilfreich, ohne Diskussion. Theorie ist in jeder Hinsicht sehr gut. Aber in meinen Augen nicht das A & O. Nun kommen solche posts auf wie Deiner, da man raten muss und der Fragesteller sich nicht meldet. Er spielt E-Gitarre und seit einiger Zeit A-Gitarre. Und mit "Fingerspielen" suggeriert er mir, das er in den klassischem Bereich spielt.

Wenn ich im klassischen Bereich das Tempo nicht halten kann, wäre die Frage "wie kann ich lernen den Takt zu halten". Wenn er schreibt, dass er den Rhythmus nicht findet, gehe ich wieder von einer Begleitung aus, ergo E-Gitarre.

Klassische Gitarre wird klar und deutlich nach der Notation gelernt. Hier ist ein anderes spielerisches Können gefragt als E-Gitarre mit Rock-Songs. Meine Ausführung (KR) deckt sich mit Deinen Ausführungen im Nachsatz... die Du ersteinmal auf die Waagschale gelegt hast....:cool:

Ich meinte schon direkt nach Noten lesen. Kann ich nicht, will ich auch nicht mehr lernen... brauche ich auch nicht für meine Musik. Wir arrangieren unsere songs so, wie sie eben gut klingen. Wir halten uns kaum an das Original. Wenn Du mal was hören willst, klick den link unten von meiner Band an und höre die Beispiele auf der Info-Seite. Dann merkst Du auch vielleicht was ich meine, die Musik selbst arrangieren und leben zu lassen.

Jetzt sollten wir mal warten was der Fragesteller zu den ganzen Ausführungen sagt. Alles Andere wären jetzt Spekulationen. Ob das noch diese Jahr klappt .. ???
 
Wenn ich im klassischen Bereich das Tempo nicht halten kann, wäre die Frage "wie kann ich lernen den Takt zu halten". Wenn er schreibt, dass er den Rhythmus nicht findet, gehe ich wieder von einer Begleitung aus, ergo E-Gitarre.

Klassische Gitarre wird klar und deutlich nach der Notation gelernt. Hier ist ein anderes spielerisches Können gefragt als E-Gitarre mit Rock-Songs. Meine Ausführung (KR) deckt sich mit Deinen Ausführungen im Nachsatz... die Du ersteinmal auf die Waagschale gelegt hast....:cool:

Verstehe ich nicht ganz. Warum sind es zwei verschiedene Ansätze bei einem klassischen Stück den Rhythmus zu lernen als bei einem Rocktitel? Und bevor jetzt wieder sowas wie "Na bei Rock kommts eben auf das Gefühl an." kommt, das ist bei der Klassik oder ganz egal in welcher Musikrichtung auch so. Unsere Ausführungen decken sich auch nicht wirklich, da ich sagte, dass einem die Theorie dabei maßgeblich helfen kann, seinen Kopf auszuschalten und sich dabei frei entfalten zu können. Wie heißt dieser schöne Spruch: "Learn everything you can learn - then forget it all and play!" Bei deiner Ausführung hatte ich eher den Eindruck, dass man eher drauf verzichten sollte die Theorie zu lernen um eben genau das zu erreichen. Genau das finde ich eben nicht. Klar gibt es immer Leute denen es total einfach fällt irgendwelche ultrageilen Akkordfolgen zu improvisieren oder sonstwas weil sie solche Dinge genialerweise einfach im Kopf rumtragen. Aber für den Großteil der Normalsterblichen ist es halt doch ziemlich hilfreich zu wissen, welche Akkorde man in einer gewissen Tonart nutzen kann, oder auch bestimmte andere Tonartfremde Akkorde um eine gewisse Spannung zu erzeugen oder irgendwelche Akkordsubstitutionen zu benutzen um das Ganze noch interessanter zu gestalten oder, oder, oder, jetzt nur so als random Beispiel.

Ich wollte auch nicht behaupten, dass die Theorie zu lernen geschweige denn Noten lesen/vom Blatt zu spielen (was nebenbei bemerkt für mich zwei völlig verschiedene paar Schuhe sind) das ultimative A und O des Gitarre spielens ist (es geht ja bekanntermaßen auch anders). Sondern lediglich, dass es einem sehr hilfreich sein kann, wie du ja auch sagst. Und das finde ich auch unabhängig von der Musikrichtung, es kommt halt immer darauf an was man machen möchte. Ein Joe Satriani oder Steve Vai - um mal in der Analogie von berühmten Musikern zu bleiben - weiß die Theorie ja auch aus dem Effeff, und wie Klassik hören die sich für mich nicht an (jedenfalls beim ersten Hinhören, da Sie ja m.W.n. einige Einflüsse daraus beziehen). ;)

Dann merkst Du auch vielleicht was ich meine, die Musik selbst arrangieren und leben zu lassen.

Ja ich weiß schon was du meinst, aber wieder hört es sich so an als würde die Musik für dich nicht leben, wenn man sie mit Bedacht über die harmonischen Zusammenhänge schreibt. Als würde das nicht "aus dem Herzen" kommen.

Ich verstehe deinen Ansatz komplett, da ich ja selbst noch nicht so lange diese Schiene fahre und sehe es auch als unverzichtbar an seinen Ohren und seinem Herzen beim Musik machen mehr zu vertrauen als seinem Kopp. Natürlich kann man Songs auch einfach nach seinem Gefühl arrangieren und es ist richtig und wichtig auch so zu denken. Hab ich ja seit Jahren nicht anders gemacht. Dennoch hatte ich aus deinen Posts den Eindruck als würdest du das ganze theoretische Gedrösel als hinfällig abstempeln. Und wie gesagt vom Blatt zu spielen ist für mich erstmal ein komplett anderes spezielles Feld was ich überhaupt nicht damit meinte. Das bringt einen nicht zwangsläufig individuell im musikalischen Verständnis weiter, sondern ja in erster Linie darin mit anderen "Vom-Blatt-Spielern" also im Orchester o.Ä. zu spielen.

Wir haben eindeutig auch ein bisschen aneinander vorbei gequatscht! :D

mfg hombre

Ach und übrigens super Musik die ihr da macht! Hab mir ein paar Dinger angehört und man merkt auf jeden Fall, dass eure Musik lebt. :great:
 
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Ok, hombre, dann sind wir ja weitgehenst konform...:)

Warum ich so akribisch auf das Einfühlungsvermögen und den freestyle eingehe hat schon einen Grund. Vor 1 Jahr wollte ich mit anderen Musikern ebenfalls eine Oldieband gründen. Unser Basser hat nach tabs und der CD sich die songs regelrecht reingezogen. Nun kam es häufiger vor, dass wir bei der Probe gut drauf waren und den song individuell durch zunicken verlängert waren. Hier kam der Basser raus, wusste nicht mehr was er spielen sollte, setzte sich hin und hat uns weiter spielen lassen. Nach der Frage was jetzt los sei, kam nur die lapidare Antwort, dass der song ja schon längst zu Ende sei !!!

Hier fehlte es also an Inspirationen. Sowas kann leicht passierern, wenn man nur seine Noten im Kopf hat und dann bei einem ziehen des songs den Faden verliert. Darauf will ich nur hinweisen, dass man in einer Band doch etwas Anders spielen muss. Live sowieso... Diese Inspirationen in jeder Variante sollte man schon früh genug üben. Von dem Basser habe ich mich natürlich getrennt.
 
Das stimmt, deswegen hab ich es in Anführungszeichen gesetzt. Ok, war vielleicht nicht so deutlich ausgedrückt. :D
Es gibt nicht pauschal für jeden die eine "richtige" Techik, aber eben schon gute grundlegende Anleitungen wie es einfach und ergonomisch funktioniert. Das wollte ich damit sagen. Klar ist jeder Mensch unterschiedlich und eignet sich die Dinge so an, wie er es selbst am besten kann. Da gibt es dann kein wirkliches richtig oder falsch, wenn es denn klingt.
 
Hi rolling7stone,

irgendwie kann ich Deinen Ausgangspost nicht richtig deuten. Wenn ich mal auf Deinen Avatar klicke bekommt man einige Beiträge die Du gepostet hast zu sehen. Unter Anderem, dass Du noch mit 4 anderen Musikern einen Proberaum suchst. Also spielst Du ja mit anderen Musikern zusammen und hast da schon die ersten Erfahrungen gesammelt. Deine Gitte-Sucherei zeigt auch, dass Du Dich in der E-Gitte Szene auskennst.

Wenn Du mit den Anderen probst, hast Du ja auch eine Motivation. Was für einen Stil spielt Ihr ? Was ist denn jetzt Dein Anlass für Deinen post ??? Ich nix mehr verstehen...
 
Hallöchen,
jetzt habe ich viel zu beantworten. Und (lieber Axel) vielen Dank für eure hilfreichen und zahlreichen Tipps.

Also erstmal habe ich in der letzten Woche sowohl diesen Thread beobachtet, als auch über das was ich geschrieben habe nachgedacht. Ich habe jetzt mithilfe von euren Tipps einige Veränderungen vorgenommen bzw. geplant.

Bei Üben:
Ich habe mir nun vorgenommen meine "Übekultur" (gibts sowas?!?!) zu verändern. Ich habe ein Ausziehbett in meinem Zimmer, welches wenn es ausgezogen ist keinen Raum mehr für einen Gitarrenhocker o.ä. zuslässt. Da ich morgens immer relativ bequem war hab ich mich nie drum gekümmert es "abzubauen". So kam ich immer aus der Schule oder von sonst wo und hatte zwar eine gemütliche und einladende Fläche zum liegen, aber eher unpraktisch zum Musikmachen. Vorher hab ich mich meist auf das Bett geworfen und 10 Minütchen bisschen was rumgezupft. Jetzt schiebe ich mein Bett wieder ganz simpel zusammen :cool:. Somit ist die erste "Hürde" genommen, und ich kann mich immer wenn ich Heim komme ohne Umwege an meine Gitarre auf einen Hocker setzten. Was vor allem der Körperhaltung beim Spielen der klassischen Gitarre zu Gute kommen sollte. Das hat ja schonmal maßgeblich mit Axels Punkt der Tagesplanung zu tun.

Desweiteren steige ich jetzt zum Üben immer mit einem Stück auf der klassischen Git. ein, welches ich schon vor mehreren Wochen geübt habe und kann. Dann habe ich, so hoffe ich, ein positives Erfolgserlebnis zum Einstieg des Übens. Das war ja auch ein Tipp, der von einigen kam.
Danach beschäftige ich mich mit neuen Stücken. Dazu solltet ihr ggf. wissen, dass ich größtenteils aus einem "Lernbuch" spiele. Nachdem ich mir dann die Neuen angeguckt habe, spiele ich nochmal vom Stück am Anfang bis zu den neune alle durch die ich an dem Tag bis dahin gespielt habe. Somit habe ich in etwa auch einen Plan wie ich beim Üben vorgehen möchte.
Ich bin der Meinung, dass sich diese von einigen zitierten "hohen Anforderungen" an mich selber eher auf meinen Lernfortschritt als auf das eigentliche Ziel beziehen. Der damit verbundene Krampf muss allerdings da gebe ich x-Riff recht gelöst werden. Ich peile das so an, dass ich meinen Fokus nur auf den Moment richte. Meine Ziele im Auge behalte, jedoch den Weg und den Fortschritt möglichst nicht betrachte. Was haltet ihr davon? Damit erhoffe ich mir Druck und Krampf zu nehmen.
Darüberhinaus möchte ich ja Musik machen, nicht zum Technik-King gekrönt werden. Deshalb mache ich jetzt beim Üben einfach die Augen zu. Hört sich banal an, hilft mir aber MUSIK zu machen. Dynamik fällt dann bspw. vielmehr ins Gewicht und die Technik wird intuitiver.
Außerdem hab ich mir mal, jetzt bezügl. der "Cover-Problematik" zwei wirklich einfache Stücke vor die Brust genommen. "Blood to bleed" von Rise Against und "Books from Boxes" von Maximo Park, einfach weil ich sie gerne höre. Und ich habe mal Axels Rat befolgt, nicht auf einmal das Ganze Lied können zu wollen, sondern Stück für Stück die Parts zu erlernen. Bisher fehlt mir bei dem Rise Against nur noch das Solo, welches ich aber auch schon zum Teil mithilfe von Tabs erarbeitet hab. Bei Maximo Park stehe ich jetzt am Anfang. Ich glaube der Grund, warum es vorher nie wirklich geklappt hat war, dass ich mir immer dachte: "Komm das kriegste doch mal eben hin!". Dann hing ich daran und nach spätestens 15 Minuten machte sich Ernüchterung breit. Scheinbar habe ich mich immer überschätzt und nie die Zeit und Ruhe genommen die ich persönlich für sowas brauche. Ich bin bestimmt niemand, der den Rythmus mit Löffeln gefressen hat, aber um Gitarre weiterhin als Hobby zu betrachten reicht es alle mal.

Um eine Gesamtmotivation wiederherzustellen hab ich mich einfach mal an "Erfolge" erinnert. So hatte ich immer ein relatives Problem mit dem kleinen Finger, der immer ziemlich geschwächelt hat. Das ist um einiges besser geworden, das schafft tatsächlich irgendwie Freiraum und macht mich doch zufrieden.


Musiktheorie:
Hombres Tipp mit dem Klavier werde ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich denke es gibt kein Wundermittel und das wird sein Tipp bei mir auch nicht darstellen, aber eine einzuschlagende Alternative wäre es aufjedenfall. Ich habe mich dazu entschieden die Musiktheorie mal aufzuarbeiten. Denn schlummerndes Grundlagenwissen besitze ich auch schon. Allerdings ist es nicht wirklich abrufbereit. Dementsprechend möchte ich vlt. so ein Heft anfangen, dass ich selber schreibe. Mir also das was ich lerne wie in einem Schulheft neiderzuschreiben. Das hat zwei Vorteile: Zum einen soll es Lerntechnisch zu empfehlen sein, das zu Lernende aufzuschreiben, das bleibt dann wohl besser im Gedächtnis. Zum anderen kann man das Ganze auch wieder nachlesen. Das habe ich mir als konkretes Ziel gesetzt. Da ich nächstes Frühjahr Abitur mache, weiss ich noch nicht ob ich damit jetzt sehr zeitnah anfange oder erst nächsten Sommer. Aber das sollte mich jetzt auch nicht stressen.

Ich habe und das ist mir denke ich klar geworden eine entscheidende Gewichtsverlagerung verschlafen. Und zwar muss man als Anfänger ja wohl oder übel Grundlagentechnik erlernen um Musik machen zu können. Wenn man diese aber erlernt hat, muss man so denke ich, irgendwann den Fokus auf die Musik wechseln und man lernt über die Musik die Technik.
Diese Dinge versuche ich mir mal einzuprägen, vielleicht sogar mal mit coolaclarks Methode.
Was haltet ihr denn von meinen Gedanken? Seht ihr da richtige Ansätze, oder verirre ich mich nur ein weiteres Mal?

@Axel52

Hi rolling7stone,

irgendwie kann ich Deinen Ausgangspost nicht richtig deuten. Wenn ich mal auf Deinen Avatar klicke bekommt man einige Beiträge die Du gepostet hast zu sehen. Unter Anderem, dass Du noch mit 4 anderen Musikern einen Proberaum suchst. Also spielst Du ja mit anderen Musikern zusammen und hast da schon die ersten Erfahrungen gesammelt. Deine Gitte-Sucherei zeigt auch, dass Du Dich in der E-Gitte Szene auskennst.

Wenn Du mit den Anderen probst, hast Du ja auch eine Motivation. Was für einen Stil spielt Ihr ? Was ist denn jetzt Dein Anlass für Deinen post ??? Ich nix mehr verstehen...

Also du hast vielleicht genau den Wunden Punkt getroffen. Unsere Band die ich da irgendwie noch durch Proberaumsuche und Suche nach einer Sängerin und einem Drummer am leben halten wollte hat sich komplett aufgelöst. Ich glaube das hat mich irgendwie ein wenig zurückgeworfen. Zudem war jetzt halt auch noch Klausurenphase was mich noch weiter vom Üben abgehalten hat. Ich glaube der Anlass war in dem Moment einfach mal zu fragen, wie andere Musiker mit solchen Situationen umgehen.

LG
r7s
 
Hi r7s,

ok, das ist schon der richtige Weg. Fang es mal so an und versuche immer Schritt für Schritt Dich weiterzubringen. Wenn Du dann eines Tages Deinen Zeitplan voll im Griff hast, ist Deine Übungsstunde zuhause nichts Anderes wie eine Unterrichtsstunde in der Schule. Habe ganz ehrlich auch nicht jeden Tag Lust zum Üben. Aber dann kommen WE wie Dieses, wo ich dann stundenlang meine songs und Grifftechniken probe.

Das mit der Band wird Dir immer wieder im Musikerleben begegnen. Bleib cool, es gibt immer wieder Gelegenheiten. Du bist noch jung. Jetzt solltest Du in erster Linie einmal sehen, dass Du Dein Abi gut bis sehr gut schaffst. Das ist die Grundlage für Dein weiteres (Berufs-) Leben. Das ist jetzt der nächste Meilenstein, der sehr wichtig ist. Nach dem Abi und Lehrstellensuche bzw. Studium, hast Du den Kopf frei und kannst Dich intensiver um Deine Musik kümmern.
 
Kurz ein Satz zur Theorie / Harmonielehre:

Es lohnt sich meiner Meinung nach total, weil es Spaß macht und man extrem oft das AHA! Erlebnis hat, besonders wenn man es nicht trocken lernt sonder Buch und Gitarre in der Hand.

Es ist faszinierend zu erfahren wie wir Menschen einfach Ticken wenn es um Musik bzw Höhren allgemein geht.
 
S
  • Gelöscht von Rockin'Daddy
Was du auch mal versuchen kannst zu machen, was mir zumindest mega Spaß macht, ist mal nicht zu üben, sondern einfach zu spielen :) Wenn du Computer Monitore hast, spiele darüber mal das Original Lied ab, welches du übst und spiel einfach ganz simpel mit der Gitarre mit... Das mache ich schon seit 3 Jahren und es mach unheimlich Spaß immernoch, vorallem aber bei der E-Gitarre wenn du einfach mal den Song aufdrehst, dich fühlst als wärst du auf einer Bühne und einfach mal abrockst, muss ja nicht alles Perfekt sein, macht aber megaa spaß... Wobei das hier halt wahrsch bei manchen Leuten anders ist, aber probiere es einfach aus :)

Immer öfter höre ich hier halt wirklich nur üben üben üben... Aber wofür übt man ? Genau, um zu SPIELEN und SPAß zu haben ;)

Die Sache mit Rocksmith ist bei mir eher so... ich übe damit eines Automatisch, und zwar zu völlig unbekannten Liedern mitzuspielen und so automatisch neue Sachen auf der Gitarre zu lernen, allerdings ist das schon was sehr eigenes und du musst dir echt sicher beim Gitarre spielen sein.

Ganz einfach gesagt, ich gehe durch die Song-Bibliothek und hör mir Songs an, denke mir, oh, der Song klingt cool/komisch/anders, ich versuche einfach mal dazu zu spielen, ähnlich wie bei Guitar Hero damals haha :) Wenn der Song mich wirklich interessiert spiele ich ihn öfters und lerne ihn halt dadurch, wenn er mir auf Anhieb zu schwer ist, und keinen Spaß macht, rühre ich ihn nicht mehr an, aber so mache ich das halt.

Ganz einfach gesagt, nicht nur immer üben üben üben, sondern einfach mal spielen und abrocken ;)
Probiers einfach mal aus, zusammen mit dem Originaltrack einen Song zu spielen, den du schon kannst :)
 
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Hallo,

es sind ja schon sehr viel gute Sachen gesagt worden......

Alles was wir am Instrument machen, üben wir. D.h. wenn ich immer nur ein neues, ggfs. schweres Stück spiele/übe, dann ist mein Eindruck Gitarre spielen ist schwer und ich spiele bis zum nächsten Fehler. Das kann sich festsetzen.
Meine Empfehlung an meine Schüler ist 2 Drittel leichte Stücke spielen die du kannst (auch herumklimpern) und 1 Drittel neue Herausforderungen angehen. Dein Gesamteindruck sollte sein: Gitarre spielen ist leicht.
Im Umgang mit dem Instrument sollte nicht "das Stück spielen zu können" dein Hauptaugenmerk sein, sondern der momentane Augenblick.
Wenn der Ton den du spielst nur ein Vehikel zu einem fernen Ziel ist kommt leicht ein "Motivationsproblem" auf. Wenn der Ton genau das ist was du im Moment machen möchtest stellt sich die Frage nach der Motivation gar nicht mehr. Das Ziel: das "fertige Stück" stellt sich dann von selbst mit der Zeit ein.
Ich hoffe es ist hilfreich...,
PRS-Blue
 
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2. Allgemein ist üben für mich auch eher anstrengend/anspannend und ich kann die Musik die ich mache nicht wirklich genießen und hören, sondern bin immer sehr konzentriert auf die richtige Technik. So bin ich bisher ganz gut weiter gekommen, aber ist das der richtige Weg? Wie macht ihr das? Üben ist ja prinzipiell anstrengend, da neues Können und Wissen ja nicht vom Himmel fällt. Allerding ist es oft so, dass ich egal wie oft und lange ich übe nie Songs bis zum Ende fehlerfrei durchspielen kann. Ist das für meine "Lernzeit" von 3 JAhren noch normal?

Meines Erachtens nach ist Spaß an der Musik das Wichtigste, denn Spaß stellt sicher, dass du zum Intrument immer wieder zurück findest ... bei dir klingt Spielen eher nach Arbeit, getrimmt auf Erfolg ... jedoch ensteht Erfolg auch durch konstantes üben/spielen weil man daran so viel Freude hat, also konzentriere dich einfach darauf Spaß zu haben (bedeutet auch mal Kacke zusammen zu improvisieren ;) )

Und zu 3. sag ich nur Wofgang Meffert "Harmonielehre endlich verstehen" ich war auch son Härtefall .... habs aber jetzt für mich größtenteils verstanden (hab´s noch mit den modulationen :D)

PS: nicht übel nehmen falls hier schon was erwähnt wurde, war jetzt zu faul alles zu lesen :)
 
Hallo rolling7stone,

warum spielst du eigentlich Gitarre? Wo willst damit hin? Ich habe beim Lesen deiner Beiträge den Eindruck, dass du ziemlich "kopflastig" zu Werke gehst, also wenig emotional und "aus dem Bauch".
Wenn du schon im täglichen Schulstress den Kopf voll mit Lernstoff hast, solltest du eventuell mal versuchen die Musik eher zum Freimachen des Kopfes zu nutzen.
Klar ist eine gute Technik und theoretisches Wissen klasse, aber es ist nur Mittel zum Zweck, und sollte eigentlich nicht ständig im Vordergrund stehen - finde ich.

Zusammenspielen mit anderen Musikern halte ich in deinem Fall für wichtig! Da kann der Kopf mal Pause machen und du kannst das bisher Erlernte auch mal wirklich nützlich einsetzen. Das motiviert und macht vor allen Dingen Spaß! Und du solltest dir nicht zu viele Gedanken machen, ob das dann alles auch gut genug ist. Die Qualität kommt mir der Zeit schon von ganz allein.

Gibt's denn heute keine Schülerbands mehr? Das war doch für viele der Einstieg in die Welt der Bands, und nicht immer der schlechteste. :)

Grüße
Michael
 

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