[Gitarre] Maybach Lester Black Velvet '54 Custom Aged (Les Paul Custom)

Man sollte auchmal auf den Preis sehen.. dafür scheint man verdammt viel Gitarre zu bekommen.
Aging ist immer Geschmackssache. Im Falle von Maybach find ich es gelungen.
 
Uaaahhhrgh, das Aging sieht furchtbar aus :igitt: Folgt nicht den Flammen (was es bei einer Decke ohne Furnier tun sollte/wuerde), hat keine Ausgangspunkte, etc. Sieht fuer mich sehr nach Kaeltespray aus.

Kaeltebehandlung muss ja nicht immer schlecht sein (Pekris Naomi hat ihr Checking ja auch einem Aufenthalt in einer Tiefkuehltruhe zu verdanken), aber hier finde ich's echt ... naja ... nicht so gut gelungen.

1600 Euro ist ja nun auch nicht geschenkt - wobei natuerlich die Pickups wirklich klasse (und teuer) sind. Sollten die Gitarren tatsaechlich alle so um 3-3.6 kg schwer und solide sein, wird hoechstwahrscheinlich asiatisches Mahagoni verwendet. Ein Grossteil des weltweit lieferbaren Mahagonis kommt mittlerweile aus Asien. Und obwohl die "klassischen" Mahagoni-Sorten wie Swietenia mahagoni und Swietenia macrophylla (= Honduras Mahagoni!) dort gezuechtet werden, scheint das Holz aus Asien (meistens Indien, Bangladesh, Indonesien, Fiji) - vermutlich aufgrund der unterschiedlichen Bodenbedingungen - immer deutlich leichter zu sein als das "originale" Holz aus z.B. der Karibik und Honduras.
 
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Wäre das schlimm?

ChevChelios hat es ja schon gesagt. Ich finde es nicht natürlich, künstlich. Denn so springt ein Lack mit viel Weichmacheranteil, wenn er eben Kälte ausgesetzt ist. Ich persönlich mag es nicht. Aber wenn es gefällt, dann ist es ja für den Einzelnen okay. Es gibt ja auch Sportwagenfahrer, die eine Ansaughaube montieren, die dann gar keine Öffnung haben und nur zur Zierde sind. Von daher darf dies schon sein.
 
Wie angestrebt hat meine Custom nun ein 50s-Wiring erhalten, sowie von den Werten passende Kondensatoren. Es sind russische PIOs (K42Y-2) mit 0.022µF geworden, die aufgrund der hohen Spannungsfestigkeit von 1000V ganz schön dicke Bonbons sind ;)
Den Sound betreffend stellt diese kleine Modifikation meinem Empfinden nach wirklich noch ein Upgrade dar, es macht nun einfach Spaß, die Potis an der Gitarre zu nutzen. Die Höhen bleiben beim Zurückregeln des Volumepotis im Gegensatz zum "Modern Wiring" erhalten, der Sound dünnt einfach auf "musikalische" Weise aus - sämtliche Nuancen sind brauchbar. Ein ähnliches Bild zeigt sich mir auch hinsichtlich der Ton-Potis, deren Verwendung sowohl am Bridge-Pickup als auch am Hals-Pickup mehr Sinn ergibt: Meine favorisierte Stellung des Stegtonabnehmers in verzerrten Gefilden liegt nun bei Tone: 6, denn auch hier wird der Sound nicht gleich dumpf, sondern runder (es ist schwer in Worte zu fassen).

Ich kann allen (vintageorientierten) LP und SG-Spielern das 50s-Wiring nur empfehlen. Auch dem Hersteller/Vertrieb von Maybach Guitars (wenn @Chris G noch mitliest) lege ich ans Herz, ihre Paulas mit dieser Art der Verdrahtung und auch passenden Kapazitätswerten (22nF statt 50nF) auszuliefern. Das würde nicht einmal direkte Mehrkosten verursachen...
IMG_20150209_203531.jpg
 
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Sollten die Gitarren tatsaechlich alle so um 3-3.6 kg schwer und solide sein, wird hoechstwahrscheinlich asiatisches Mahagoni verwendet. Ein Grossteil des weltweit lieferbaren Mahagonis kommt mittlerweile aus Asien. Und obwohl die "klassischen" Mahagoni-Sorten wie Swietenia mahagoni und Swietenia macrophylla (= Honduras Mahagoni!) dort gezuechtet werden, scheint das Holz aus Asien (meistens Indien, Bangladesh, Indonesien, Fiji) - vermutlich aufgrund der unterschiedlichen Bodenbedingungen - immer deutlich leichter zu sein als das "originale" Holz aus z.B. der Karibik und Honduras.

Ich dachte, dass Gibson für die günstigeren Les Pauls kein Honduras Mahagoni verwendet sondern Khaya (aus Afrika)?

Was genau ist an dem "nicht-originalen" Mahagoni aus Asien denn so schlecht? Dass es leichter ist? Gibson selektiert bei den teueren Modellen auch nach Gewicht.
 
Wo habe ich denn geschrieben, was Gibson für Mahagoni verwendet? Du hast Recht, Gibson verwendet mittlerweile ausschließlich afrikanisches Mahagoni (auch im Custom Shop).

Und wo habe ich geschrieben, dass asiatisches "Honduras" Mahagoni schlecht ist?
Es ist nun mal so, dass gerade bei Tonhölzern nicht nur die Art des Holzes entscheidend ist, sondern zu einem extremen Grad, wo es gewachsen ist. Die Wetter- und Bodenbedingungen bestimmen so viele finalen Eigenschaften des Holzes (besonders die Dichte, aber auch den Grad der Mineraleinlagerungen, etc.).
Dementsprechend kann ein und die selbe Mahagoni Art deutlich unterschiedliche Eigenschaften haben. Der Möbelindustrie ist das relativ schnuppe. Für Tonhölzer ist das jedoch entscheidend.

Deshalb verwendet Gibson auch afrikanisches Mahagoni - obwohl es eine leicht andere Art ist, sind die Eigenschaften dem originalen Honduras Mahagoni mehr ähnlich, als das in Asien gezogene Honduras M.

In diesem Post habe ich den Holzklang einer Les Paul aus originalem Honduras M. + Michigan Hard Rock Ahorn Decke mit dem einer Les Paul aus asiatischen Hölzern verglichen (mit Video): https://www.musiker-board.de/thread...anns-nicht-lassen.543558/page-22#post-7239153
 
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Ich muss mich selbst verbessern - Gibson verwendet seit 2013 für die CS Modelle Mahagoni von den Fijis.
 
Schön, dass du einräumst, dass Holz als Konstruktionsstoff sehr variabel ausfallen kann und es, wie ich schon so oft hier im Forum geschrieben habe, sogar schon einen Unterschied macht, ob man das Holz des selben Stammes von weiter unten oder weiter oben nimmt.
Insofern relativiert sich ja der Eindruck, der zumindest bei mir so entstanden ist, dass asiatisches "Mahagoni" in irgendeiner Art und Weise dem Holz aus dem die Gibsons zamgebaut werden, nachstehen soll.

Mal abgesehen davon wurde hier doch noch gar nicht geklärt, ob die Maybach Les Paul aus asiatischem Mahagoni gebaut wird. Muss ja nicht sein, nur weil es leichter ist.
Deine Behauptung, dass es sich vermutlich um irgendwelche China-Rohlinge handelt, wurde hier ja auch schon widerlegt.

Übrigens verbaut PRS auch Khaya und da störts niemanden, dass es kein Swietenia ist.
 
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@Myxin Wenn du mal Bock hast, meine anzuspielen, könnte ich in München bei dir vorbeischauen ;)
 
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Danke, das ist sehr nett von dir.
Ich brauch momentan keine Les Paul (und vor allem kein GAS diesbezüglich *g*) und wohne auch nicht in München!
Aber wenn es mich dann mal "juckt", komme ich gerne drauf zurück! :great:
 
@Myxin Ich weiss jetzt nicht, wo Dein Problem bei meinen Aussagen liegt :nix:

a) Die Aussage bzgl. asiatischen Mahagonis (ohne Wertung!) bei den Maybach Gitarren war eine reine Vermutung, basierend auf dem Gewicht - denn ja, asiatisches Mahagoni (egal welche Art) ist idR leichter als afrikanisches, Fiji, Honduras, etc. Mahagoni.

b) Es ist nun mal so, dass man Rohlinge in China kaufen kann, die den Maybach Gitarren absolut identisch sehen. Da @Chris G das ja geklaert hat, ist der Kaese doch auch schon laengst gegessen.

Und bei Gibson stoert's doch auch keinen, dass die Mahagoni von den Fijis verwenden ...
 
@ChevChelios :

Ok, dann hab ich es wohl falsch aufgefasst und es passt ja alles.
Kam halt so rüber, als ob Gibson das "originale Tonholz" hätte und die Konkurrenz nicht. Das hab ich schon als wertend aufgefasst.

Es gibt auch Les Pauls mit Erlebody, deckend lackiert, die Benutzer wissen es nicht mal... ; )
 
@ChevChelios :

Es gibt auch Les Pauls mit Erlebody, deckend lackiert, die Benutzer wissen es nicht mal... ; )

Nein das gibt es von Gibson nicht. Das wüsste ich. Es gibt Les Pauls mit Ahorn Body, nicht aber mit Erle-Bodys. Verrate mir doch bitte deine Quelle.
 
Hier mal aus Wiki (nur als Beispiel): "The Les Paul Studio was designed to attract guitar players who desired the full Les Paul performance, but without the cosmetic frills of the traditional model. This allowed the guitar to be produced and sold at a reduced price. At the time (the early 1980s), the cheapest Les Paul model sold for around $1000, and a variety of means were employed to make a more affordable model, by cutting such cosmetic features such as binding on the body and neck as well as ornate inlays. Initially made of alder, Gibson moved back to the usual maple/mahogany combination after the alder body proved to be prone to lacquer problems. A thinner body (by one-eight of an inch) compared to the original Les Paul saved weight and production costs.[1]"

Google mal nach Alder Les Paul, das taucht immer wieder mal auf, ob im Mylespaul oder Gibson Forum selbst (und auch in anderen) - mir ist bisher nicht aufgefallen, dass jemand das widerlegt hat.
Kannst du mir bitte deine Quelle nennen, die besagt, dass es niemals Les Pauls mit Erle Body gegeben hat?
 
Anfangs 80s gehörte Gibson zum NORLIN-Konzern. Die damalige Führung hatte komische Ideen. Unter anderem hatten sie ja auch die SONEX-Gitarre rausgebracht. Diese Zeiten sind aber schon längst vorbei. Bei deiner Aussage könnte man meinen, dies geschieht heute auch noch. Und dies ist definitiv nicht so. Meine Quellen sind mein umfangreiches Archiv von Pressetexten, Zeitschriften, Filmen usw. Meine Bücher zum Beispiel findest du hier:

http://www.guitarmaniacs.de/cgi-bin/gallery.pl?action=gallery&id=4545

http://www.guitarmaniacs.de/cgi-bin/gallery.pl?action=gallery&id=4882

Das Archiv kann ich dir leider nicht zeigen, da ich diese Sachen nicht ins Netz stellen darf. da musst du mir einfach glauben.

Und unten siehst du mein Link zu den Gibson-Katalogen, fast vollständig meine Sammlung.:D
 
...wobei es hier eigentlich um ne ( sehr gute ) Maybach Paula geht, oder???
 
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Bei deiner Aussage könnte man meinen, dies geschieht heute auch noch.

Das habe ich überhaupt nicht geschrieben, dass das jetzt noch so ist. Im Gegenteil - ich habe bereits darauf hingewiesen, dass man bei den günstigen Gibsons Khaya bekommt.
Es ging mir schlicht und einfach darum, dass es Leute gibt, die eine Erle-LP haben und es nichtmal wissen. Und daran gibt es nichts zu rütteln, das ist halt so.
 
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Puhhh - Leute seid mir bitte nicht böse...
.... Für 1600 Euronen bekomme ich eine gute Standard Paula aus den frühen 90er Jahren - im Normalfall auch schon gut geaged.
Die Dinger sind in der Regel über jeden Zweifel erhaben und verlieren ihren Wert mit großer Sicherheit auch nicht mehr.

Wenn ich eine RICHTIG geile Paula will, lege ich noch einen Tausender drauf und erwerbe eine R8 - da gibt es dann auch überhaupt keine Ausreißer mehr.
Abgesehen davon das die Dinger im Wert immer mehr steigen.

Aber 1600 Kracher für eine - wenn auch gute - Paula mit was anderem als "Gibson" auf dem Headstock auszugeben, ist doch eigentlich eine direkte Geldverbrennung?!

Oder liege ich da falsch?

Gruß
twulf
 
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Aber 1600 Kracher für eine - wenn auch gute - Paula mit was anderem als "Gibson" auf dem Headstock auszugeben, ist doch eigentlich eine direkte Geldverbrennung?
Du, laut Hörensagen, soll es auch Leute geben, die benutzen ne Gitarre zum musizieren und nicht als Wertanlage.
 
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Ich hatte die Gibson-Diskussion hier ehrlich gesagt schon deutlich früher erwartet, aber irgendwie ist sie ja auch berechtigt... Das vorweg: Ich bin dir auch keinstenfalls böse, ich habe bei meinem Entscheidungsprozess natürlich auch Gibson miteinbezogen und musste für mich selbst ersteinmal klären, wie wichtig der "richtige", originale Name auf der Kopfplatte wäre.

mit was anderem als "Gibson" auf dem Headstock auszugeben, ist doch eigentlich eine direkte Geldverbrennung

Nun ja, da hat so jeder seine Erfahrungen gemacht. Für meine Begriffe zahlt man bei einer großen Firma wie Gibson immer extra für den Namen und deren Marketingausgaben oben drauf, hat aber als Ausgleich einen sehr guten Werterhalt.
Der Werterhalt stand bei mir persönlich nicht zur Debatte, da die Maybach für immer bleiben wird.

Eine 90s Standard ist sicherlich auch eine gute Gitarre, aber ich denke nicht, dass sie all die Eigenschaften aufweist, die für mich wichtig waren:
- leichter, nicht zusammengestopselter Mahagonikorpus
- dicker, einteiliger Hals mit Long Neck Tenon
- sehr gute Pickups (ich erhebe nicht den Anspruch zu sagen, dass die Ambers die allerbesten seien, aber ich habe noch keine besseren von Gibson gespielt...)
- Custom-Optik
- Alu Bridge und Tailpiece

Hätte ich eine 90s Standard dahingehend modifiziert, wäre sie weit teurer geworden, und ich hätte nicht mal meine erwünschte Custom-Optik. Hätte ich auf die Optik bestanden, wäre ich bei dieser hier gelandet: https://www.thomann.de/de/gibson_lpcstbk.htm
Die ist aber gar nicht aus dem Custom Shop (verwirrend, wie viel Custom bei Gibson aus den Fabriken kommt), und klang bei meinen Tests in diversen Läden - gelinde gesagt - mittelmäßig. Das kann ich deshalb so selbstsicher sagen, weil ich eben schon seit meiner Kindheit dieses Design der schwarzen Custom so faszinierend fand, dass ich in den meisten Gitarrenläden, in denen ich auf Reisen war, eine LP Custom angespielt habe.

Und wenn wir beim Preisvergleich bezüglich Neuware bei Gibson vorbeischauen, sehen wir, dass der Hersteller nun wohl alle soundmäßig vintageorientierten Kunden fast ausnahmslos in den ziemlich teuren Custom Shop locken will. Ohne Zweifel sind das auch sehr gute Gitarren, aber ich bezweifle, dass die durch die Bank deutlich besser klingen als die Maybach.

Ich verstehe deine Zweifel bzgl. Werterhalt gerade deshalb, weil Maybach eben eine noch sehr unbekannte und kleine Marke ist. Ich denke, wenn nun statt Maybach "Edwards" oder "Tokai" auf der Kopfplatte stünde, hättest du das nicht als "Geldverbrennung" beschrieben, oder doch? Diese beiden Marken sehe ich übrigens, was das P/L-Verhältnis und die Qualität angeht, als direkte Konkurrenz zur Maybach.

Wenn ich eine RICHTIG geile Paula will, lege ich noch einen Tausender drauf und erwerbe eine R8 - da gibt es dann auch überhaupt keine Ausreißer mehr.

Ich weiß nicht, wie du das mit den Ausreißern meinst, aber ich interpretiere das so, dass im Preissegment unter dem Custom Shop eine gewisse Anzahl Ausreißer bei Gibson existieren. In welchem Maße möchte ich hier gar nicht weiter vertiefen, sonst reiht sich dieses Review in die große Schlange der Gibson-Eskalations-Threads ein; je mehr produziert wird, desto mehr schlechtere Stücke sind mit dabei. Jedoch wäre es für mich die größte Geldverbrennung, einen solchen "Ausreißer" zu erwischen.

Lieben Gruß

P.S.: Um dich final zu beruhigen, ich habe nicht 1649€ verbrannt, sondern deutlich weniger. Jedoch sehe ich diesen Preis als angemessen an.
 
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