JCM 800 beim Solo boosten

@Reapy

Hast du denn schon mal versucht, wie es mit 2 Röhren weniger klingt ?

Ich hatte das eine Zeit lang. Wird nicht wirklich leiser. Außerdem musst Du dafür auch wieder die Endstufe neu einstellen (Bias, ggf Arbeitspunkte und Widerstände tauschen). Das ist schon ein Mod für sich.

Wer glaubt, die Dinger klingen nur extrem laut, hat es wohl auch so verdient.... ;)

LG Jörg
 
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Ich hab ja keine Ahnung ... aber das man, wenn man 2 Röhren zieht, BIAS usw einstellen muß, oder gar Widerstände tauschen, hat mir in den letzten 30 Jahren noch keiner erzählt .

Reapys Amp scheint ja offensichtlich, mit Master weniger als 1 und reduzierten Mitten, nicht zu klingen .
Hat dann wohl zuwenig Eier untenrum .

Ich müsste das halt selbst mal hören ...

Grundsätzlich:
Man kann das Ding natürlich modifizieren, ist ja ein Kultamp, der muß doch irgendwie geil klingen!
Andererseits klingt für mich Mitten rausdrehen und Bässe vermissen irgendwie so als ob man sich vielleicht besser ein amerikanisches Modell zugelegt hätte.

Aber, wie gesagt, ich hab ja eigentlich keine Ahnung ;) .
 
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aber das man, wenn man 2 Röhren zieht, BIAS usw einstellen muß, oder gar Widerstände tauschen, hat mir in den letzten 30 Jahren noch keiner erzählt .
weil es nur teilweise stimmt
BIAS einstellen=ja
Widerstände tauschen=nein
Daran denken, dass sich die Impedanz danach halbiert
 
Widerstände tauschen=nein

Wenn der sich (im Marshall schmal fokussierte) Bias nach dem Ziehen noch effektiv regeln lässt, hast Du recht. Das ist aber nicht immer der Fall. Hier geben die sehr weit streuenden Röhrenkennlinien vor, was dann geht.

Wir sprechen hier ja auch nicht von so einem "überbeschalteten und todgegengekoppelten" Boogie, da kann man ja nach Modell einfach mal mittels Switch die Leistung halbieren. Probiert dieses tolle Feature doch mal aus, wenn ihr sowas vor Euch habt... Nearly no effect.

Man muß die Leistung 1/10 reduzieren, damit man effektiv etwas merkt.

Guter Hinweis übrigens:

Daran denken, dass sich die Impedanz danach halbiert

Danke dafür.

Ach, bin ich froh, dass ich mir für mich da keine Gedanken mehr drum machen muß...

LG Jörg
 
Hi Leute,

nein der Amp ist schon der richtige, nur ich Frage mich, wie man so nen Sound hier erreicht:


Dieses erdige, weitläufige, fette (tolle Soundumschreibungen :D) will ich gerne, ein Gefühl, dass einen der Sound komplett umhüllt, das krieg ich aber aus meinem nicht raus. Und das wundert mich immer wieder. Mir kann keiner erzählen, dass der Amp nicht klingt, weil meine Gitarren aus Erle sind.
Mittlerweile vermute ich auch, dass es an den V30 liegt. Hab mir aber heite ne JCM800 1960 mit G12T75 organisiert. Mal gespannt, wie es dann klingt.
Der Sound wie im Video ist das was ich gerne hätte. Aber bisher hab ich nichtmal annäherungsweise was Ähnliches rausbekommen. Und ich hab schon stundenlang damit rumgespielt. Immer war es zu aggressiv und zu kreissägig. Und wie gesagt, ich vermute mittlerweile stark, dass es einfach die V30 sind ;)

Ansonsten vermute ich, dass es eher an der Version mit den horizontalen Inputs liegt (glaub ich aber weniger), oder am zu wenig aufgedrehten Master.
Der Kerl im Video hat zwar glaube ich en SG, aber auch mit EMG81 und 85. Die Pickups hab ich auch in zwei meiner Gitarren. Ich glaube nicht, dass der Unterschied zwischen Erle und Mahagonie so groß ist, dass der Sound sich KOMPLETT anders anhöhrt und -fühlt. Sicherlich macht die Klampfe und das Holz nochmal was dabei aus, aber wirklich eine 100 prozentige Änderung? Eher weniger.

Gruß
Daniel
 
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Bin auch schon sehr gespannt :)
Und wie Rostl schonmal richtig sagte: Ne 1960 ist doch nie verkehrt :D
Dazu noch die 800er, die ja glaub ich noch aus Birke sind, wenn ich nicht irre.
 
Geile Box, auf jeden Fall !

Ich spiele einen JCM 800 4210 ( 50W Splitchannel Combo ).
Der Cleankanal von dem Ding entspricht grob gesehen dem des 2203, klingt natürlich nicht ganz genau so, verhält sich, im Bezug auf die Dynamik, aber genau so . Der Leadkanal , mit den zu Unrecht oft verurteilten Dioden, ist wesentlich komprimierter.
Also praktisch wie der 2203 mit vorgeschaltetem Distortion.

Zum anpusten benutze ich einen VOX Cooltron Brit Boost, ein Zerrpedal, bei dem man zwischen "Full Range Boost" und "Treble Boost" umschalten kann. Der FRB schiebt die Bässe ganz ordentlich an, der TB hauptsächlich die Hochmitten. Letzteres verschafft einem garantiert Gehör.
Ich habe in der Kiste die originale 12AU7 gegen eine 12AX7 getauscht, was diese Eigenschaften leicht verstärkt hat.

Im Cleankanal bekomme ich, mit dem VOX im FRB, einen echt amtlichen Rocksound hin. Cleankanal mit VOX im TB gibt einen echt scharfen Solosound, bei dem man aber mit der Dynamik schon fast kämpfen muß.
VOX im TB vorm Leadkanal ergibt , für mich, genau den singenden Solosound, den ich mir für Hardrock/Metal wünsche.

Ich könnte mir also vorstellen das du mit dem Britboost , oder einem ähnlich gearteten Pedal, deinem Wunsch nach fettem Rhythmussound und durchsetzungsfähigem Leadsound näher kommst. Evtl mit nachgeschaltetem Overdrive/Distortion, oder Fuzz, für einen glatteren Grundsound .

Also für Rhythm die "fehlenden Eier" und für Lead die richtige Frequenzerhöhung .
 
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Zu dem ganzen Thema sollte noch gesagt werden, dass die Serienstreuung der alten Marshalls enorm war. Da klingt quasi keiner wie der andere. Ich hab in den letzten 15 Jahren fuenf 2203/2204 besessen und alle waren grundverschieden. Zwei davon hab ich sehr schnell wieder verkauft, weil die einfach lasch klangen. Zwei waren ganz ok, hab ich aber auch wieder verkauft. Erst vor ein paar Tagen bin ich jetzt auf einen gestossen, der mich wirklich fasziniert. Uebrigens ausgerechnet ein Modell mit horizontalen Inputs ;) . Dazu hatte ihm noch jemand das Tolex abgezogen. Trozdem hab ich ihn sofort nach dem anspielen gekauft. Bei den Reissues ist die Streuung wohl nicht mehr so extrem (hab ich nur gehoert, hatte ich noch nicht), aber du hast ja auch ein altes Modell. Das diese alten Marshalls alle unterschiedlich klingen ist Fluch und Segen gleichzeitig. Du kannst einen erwischen der dich sofort aus den Socken haut oder ne totale Gurke.
 
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Das stimmt wohl. Meiner ist ja auch ein Reissue, allerdings von 94.
 
ch hab schon stundenlang damit rumgespielt. Immer war es zu aggressiv und zu kreissägig. Und wie gesagt, ich vermute mittlerweile stark, dass es einfach die V30 sind

Ich würde es nicht nur auf die V30 schieben sondern es könnte auch sein dass der Bias zu kalt eingestellt ist, dann wirds schrill und sägig wenn man ihn aufreißt.
Allerdings muss ich die Anmerkung dass die Dinger nie gleich klingen mit unterschreiben, ich vermute außer den üblichen Bauteilschwankungen auch stärkere Schwankungen in der B+ durch unterschiedliche Lose/Hersteller der Trafos, von 460-510V hab ich schon alles mögliche gemessen...
 
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Das macht mir eher Angst, tatsächlich ein schlechtes Exemplar erwischt zu haben...:(
 
Soweit wuerd ich gar nicht gehen... Aber evtl. hast du einfach einen erwischt, der nicht so richtig zu dir und deinem Stil passen will. Einem anderen Gitarristen taugt der evtl. total... Das ist ja der Witz. Nen alten 800er (und da zaehl ich deinen jetzt auch mal dazu) muss man vor dem Kauf unbedingt anspielen. Hast du ne Moeglichkeit ein Soundfile aufzunehmen ? Wenn man mal die "Basis" kennt, waere es viel leichter dir noch Tips zu geben, wie du in die gewuenschte Richtung kommst. Sogar eine Smartphone- Aufnahme kann hilfreich sein.
 
Jetzt warte mal erstmal auf die "neue" Box ... ;)

Die sonstigen Tps hier hast du ja sicherlich verinnerlicht.

Den Amp mal, zum durchchecken, einem Techniker zu geben, der sich mit Marshalls wirklich auskennt, ist aber sicherlich nie verkehrt, der erzählt dir, was du da hast, und was man machen kann .

Ich habe meinen kleinen Combo vor ein paar Jahren bei einem Radio&Fernsehtechniker älteren Semesters abgegeben.
Der Mann war irgendwann mal Gewinner des Marshall Service Award , sehr stolz darauf Jim Marshall persönlich gekannt zu haben, und halt Meister seines Fachs.
Eigentlich sollte er nur alles durchchecken, Röhren wechseln und einstellen.
Der war dann stinksauer das der Amp irgendwelche Modifikationen hatte (von denen ich gar nichts wusste) und hat die einfach rückgängig gemacht :D
Ich fand das ja ganz ok so ... der Amp war geil, wie ich ihn gekauft hab, aber seit dem tatsächlich noch besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bierschinken macht mir ja den Master, der wollte auch mal drüberschauen.
Wenns mit der neuen Box immernoch nicht DIE Offenbarung ist, mach ich mal ne Aufnahme. Aber so wie im geposteten Video klingt er bis jetzt auf keinen Fall.
 
Darüber hinaus wäre ich froh wenn er nicht so wie auf der Aufnahme klingen würde, aber das ist ja zum Glück Geschmackssache.
 
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So ist es. Mir gehts da auch nicht um den Sound per se, sonderb um dieses offene, kann das nicht beschreiben.
Auf jeden Fall eine Charakteristik die mir schon sehr oft beim 800er aufgefallen ist, und das hat meiner eben nicht.
 

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