Multi- oder Einzeleffektgeräte

  • Ersteller Gast254918
  • Erstellt am
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich nie einen richtig guten Fuzz.
hm, ich hatte mal ein Fuzz factory, weil das total geil klang etc.

Als es dann da war konnte ich irgendwie nichts damit anfangen, mir ist der Effekt zu 'rabaukig' :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi @Lutz13

was ein gutes Fuzz ist, hängt natürlich zuvorderst von den eigenen klanglichen Vorlieben ab.
Wenn ICH Fuzz spiele, dann suche ich vor allem die Möglichkeit, meine Spieldynamik besser abzubilden und einen dichten, eher cremigen Sound zu erzeugen. Daher nehme ich vor allem Fuzz Face Derivate (von denen einige Clones tatsächlich das "Original" Reissue alt aussehen lassen).
Damit erzeuge ich dann einen fetten Leadsound, den ich, bei meinen meisten Pedalen mit dem Volumepoti an der Gitarre fast clean kriege.

Ich spiele auch über einen cleanen Amp, der gerade so in die Kompression fährt. Je nach Boostlevel kann ich mit dem Pedal den Amp dann auch noch etwas anheizen. Genau dafür eignen sich eben Germanium Fuzz Face, wenn sie etwas dunkler ausgelegt sind, hervorragend. Anders als die meisten Overdrives, werden die Bässe und Tiefmitten nich beschnitten, sodass sich ein weiteres Frequenzband überträgt.
Aber vorsicht - in einer Band, in der mehr als vier Musiker werkeln, geht man dann relativ schnell auch etwas unter. Da macht der Mittennöck eines TS schon Sinn (leider ;( )

Viele Fuzz- und traditionelle Overdrivepedale funktionieren aber nur an einem bereits "arbeitenden" Amp richtig gut. Das wird Dir möglicherweise auch bei Deinem SD-1 - übrigens fast ein Tubescreamer von der Schalte - auffallen (oder bei einem Treble Booster). Was clean eher dünn klingt, sorgt dann bei einem angezerrten Amp dafür, dass die Bässe nicht matschen und sich der Gitarrensound in der Band gut durchsetzt. Ich spiele eben auch lieber in Trio- oder Quartettbesetzungen, um meinen Sound umsetzen zu können.

Einige Fuzz klingen recht kratzig (grätzig?) in den Höhen. Das realtiviert sich dann, wenn der Amp etwas arbeitet und die obersten Frequenzen abmildert. Zudem ist das hilfreich, um im Bandkontext gehört zu werden. Ein Vintage 30 Speaker macht zu Hause meist auch wenig Spass, kann aber im Kontext einer Rockband plötzlich lebendig werden und für gute Durchsetzungskraft sorgen. Ähnlich ist das hier zu verstehen.
Ich persönlich würde mich für ein "gutes Fuzz" an den relativen "low-gain" Bereich halten - also FuzzFace. Meines ist ein Analogman SunFace und ich muss auch nicht mehr weiterkucken - I am there, was guten Fuzzface Sound angeht. Ein sehr sehr gutes Fuzz ist mMn auch das Astrotone von Analogman. Das hat einen hervorragenden Cleanup (obwohl es SI Transistoren hat statt der GE, die für Aufklaren bekannter sind). Es hat relativ wenig Gain, sodass es irgendwo zwischen Distortion und Fuzz angesiedelt ist und setzt sich auch in einer Band gut durch (besser als ein klassisches FuzzFace).
Im Unterschied zum Original hat Mike in seiner Version am Frequenzband gedreht und einen Basscutregler eingebaut. Wenn man diesen runterdreht, bleibt erheblich mehr Bottomend erhalten als in der ursprünglichen SamAsh Schalte, auf der das Pedal basiert.
Das ist mein Review dazu:
https://www.musiker-board.de/threads/effekt-analogman-astrotone.607716/

Bei Fuzzdog gibts einen Bausatz - da kann man mit Hilfe eines Lötkolbens einfach mal überprüfen, ob der Sound in die gewünschte Richtung geht. In diesem Bausatz ist der Analogman Basscut Mod schon integriert:
http://shop.pedalparts.co.uk/AstroTone_Fuzz_-_Sam_Ash_Fuzzz_Box/p847124_8861948.aspx

Es ist auch ein Fuzz, das mit Humbuckern gut funktioniert - und das ist eher selten der Fall. Das Joe Bonamassa Fuzz Face soll ansonsten noch humbuckerfähig sein. Im Moment besitze ich (noch) einen Clone dieses Geräts und kann dessen Humbuckertauglichkeit bestätigen. Das Astro hab ich im Original - und das geht nirgends hin...

Hoffe, dass das hilft

Zwiebler
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank für die umfangreiche und hilfreiche Erklärung.
Für mich heisst das, dass nicht alle Fuzz mit einer Humbucker-Gitarre gut funktionieren. (ich habe ja eine).

Die Vielfalt der Pedale und Vielschichtigkeit der Sounds und Möglichkeiten ist schon immens. Eigentlich dachte ich, dass die Pedal-Lösung für mich als Anfänger am einfachsten ist. Aber dem ist offensichtlich nicht so.

... und um zum eigentlichen Thread-Titel zurückzukehren, für mich ist vielleicht doch ein Multieffektgerät besser geeignet ist, da man ja mit einem solchen quasi jeden Sound rauskitzeln kann, ob Overdrive, Distortion oder eben auch Fuzz. Und man hat die ganze Pallette der sonstigen Effekte, wie Reverb, Hall.
Höchstwarscheinlich kommt man damit auch deutlich preiswerter.
 
Höchstwarscheinlich kommt man damit auch deutlich preiswerter.


Es kommt wohl darauf an, ob du dich
1) beschränken-, und
2) gebraucht kaufen kannst/willst

Ich wage mal einen Erklärungsversuch...




Das Preisverhältnis 'Multieffekt zu Einzelpedale' hat sich in den letzten-, sagen wir: 10-15 Jahren etwas gedreht. Die 'Schuld' daran hatten quasi zwei Entwicklungen:

1) Multieffekte wurden immer erschwinglicher - nicht zuletzt dank den Boss ME-, aber auch den Zoom G- oder den (etwas jüngeren) Line-6 M- Modellen.

2) Für handgearbeitete Einzelpedale war es plötzlich akzeptabel und 'en vogue', mehr zu bezahlen. Stichwort hier natürlich: 'Boutique'.



Was vielleicht nicht so bekannt ist: Viele der heutigen Boutique-Hersteller haben 'damals' (mitte 90er) ihre ersten Gehversuche in der DIY-Szene gemacht. Vor dieser DIY-Bewegung gab es gerade mal eine kleine Handvoll wirklicher Boutique-Hersteller, welche qualitativ sehr hochwertige, handgefertigte Effekte gebaut haben - Fulltone, Way Huge oder Z-Vex!

...und mit seinen Tubescreamer-Mods hat ein Herr namens 'Analog Mike' und seine Firma 'AnalogMan' zwischenzeitlich praktisch eigenhändig das Effekte-Modifizierungs-Fieber ausgelöst!



Während also Zerr- und andere Pedale immer unikater und exklusiver wurden, wurden Multieffekte beinahe so günstig wie 'handelsübliche' Einzelpedale 'von der Stange'.
In Kontrast dazu schrieb B. Ratner in seiner Kolumne 'Avoiding Gear Acquisition Syndrome' im Dezember 1998 noch folgendes:
If you're on a budget, pedals seem to be the way to go. Multi-effects processors tend to reside in the realm of players with deeper pockets.




Das funktioniert aber im Zuge der immer günstiger werdenden Multis eben nur, wenn man sich auf die wichtigsten zwei-drei Effekte beschränkt...
If you only have a few hundred to spend, I say embrace your budget and celebrate simplicity!
Pick only the few effects that truly enhance your playing and learn to use them for all they're worth


...oder auf die Flexibilität von ausgefeilten, teuren Looper/Switching-Systemen verzichten-, und auf dem Gebrauchtmarkt kaufen kann!



HTH
:hat:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi,

Ich muss zugeben, dass meine persönlichen Erfahrungen mit Multis mittlerweile viele Jahre zurückliegen. Andererseits war es eben auch so, dass das ursächlich mit daran beteiligt war, anschließend annähernd zwanzig Jahre kein Pedal mehr anzuschauen.
Sicher sind heutzutage Multis dynamischer und direkter, als dies früher der Fall war. Die digitale Technologie hat riesige Fortschritte im Emulieren von Sounds gemacht und ich denke, dass spätestens ab Bandlautstärke alle Unterschiede im Klang Tand sind. Ich kenne aber nach wie vor fast ausschließlich digitale (bezahlbare) Multis.

Mir war neben dem Klang das Spielgefühl, die Reagibilität des Pedals aber immer sehr wichtig (seit ich wieder Pedale nutze). Und hier haben mich digitale Effekte bislang immer enttäuscht. Das Lebendige, Unvorhersehbare und reagible eines analogen Schaltkreises, können digitale Effekte nur unzureichend transprotieren. Da muss jeder für sich selbst entscheiden, wie wichtig das ist.
Für mich fühlt es sich ähnlich unterschiedlich an, wie das Spiel über einen Röhren- oder einen Transistoramp. Es gibt großartig klingende Transistorverstärker, aber sie haben idR keine vergleichbare Dynamik und Reagibilität.
Das kann auch ein Vorteil sein.

Mit analogem Equipment habe ich das Gefühl, mehr arbeiten zu müssen. Aber genau das lehrt mich auch eine Menge übers Spielen, wie ich finde.
Bei Verzerrern finde ich dies besonders augenscheinlich. Nichts hat mir so viel über E-Gitarrenspiel beigebracht wie meine Fuzzpedale, weil sie mich gezwungen haben, mit der Gitarre zu arbeiten. Das heisst nicht immer, dass ich dadurch auch den optimalsten Sound gehabt haben muss, aber das inspirierendste Spielerleben.

Für Blues, Rock, Soul, Funk, Jazz finde ich das einfach sehr wichtig. In anderen Musikstilen geht es auch um andere Dinge. Wenn ich shredden wollte (was ich nicht kann, weil ich es nicht übe, weil es mich nicht interessiert), wäre mir wichtig, dass ich einen möglichst vorhersehbaren Ton habe, der ausreichend schnell prozessiert - logisch. Ich bewundere das auch. Dafür würde ich mir niemals ein Fuzz hinlegen, nicht mal nen klassischen Overdrive. Da wollte ich einen Distortion, der ausreichend komprimiert und mir maximale Klangkontrolle gibt - meist auf Kosten der Dynamik.

...aber bislang hab ich noch nichts gehört, was schexiger klingt, als ein digital gemodeltes Fuzz. Das verbindet für mich die Nachteile eines Fuzz mit den Nachteilen digitaler Effekte. Aufgrund desssen, war mir lange nicht klar, warum jemand so etwas spielen wollen würde. Dann kam mein erstes "richtiges" Fuzz... der Rest lässt sich aus meinem Schwadronieren ja leicht erschliessen.

Ich denke, @Lutz13 , dass Du mit dem Bluesbreaker Pedal schon einen ziemlich guten OD hast, der zwar durch Boutiquevarianten (King / Prince of Tone; Morning Glory et. al.) oder deren Clones noch aufwertbar ist, aber im Prinzip wohl eine bessere dynamische Basis bietet, als die allermeisten Multis. Ich würde erst mal das Pedal mit seinen Möglichkeiten erforschen - und wie es auf Dein Spiel reagiert, auf das Volumen- und Tone-Poti. Dann würde ich bestenfalls noch nen Booster besorgen (Richtung Super Hard On, Micro Amp oder den Z.Cat) und probieren, welche Sounds dann drin sind je nachdem in welcher Reihenfolge Du Booster und OD nutzt. Ich selbst stehe bei Modulation voll auf Phaser / UniVibe, aber da gibts auch andere Geschmäcker.
Mit einem Delay hat man dann noch die Möglichkeit über kurze Zeiten / Slapback etwas Räumlichkeit im zu erzeugen und über längere Zeiten interessante Effekte. Ich nutze selbst seither eigentlich keinen Hall mehr, weil mir ein Delay reicht. DAS aber ist streitbar und keine religiöse Ansicht.
Ich jedenfalls hatte selbst meist mehr Spaß mit wenigen, hochwertigeren (heisst NICHT IMMER teuer) Effekten, als mit einer Batterie mittelmässiger. Und da Du ja ebensfalls keine zwanzig mehr bist, unterstelle ich Dir einfach mal das mit der Lebenserfahrunge anwachsende Qualitätsbewusstein. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich am Ende des Tages ohnehin eher weniger Sounds nutze...

Ich würde mich aber auch freuen, wenn ein Multifan hier reinklingeln würde, um meinen Bias wieder etwas zu relatvieren.

Schön´ Sonntach
Zwiebler

PS Vielleicht hilft Dir mein Thread ein bisschen weiter, den ich vor einiger Zeit aufgemacht hatte. Sollte es Dir nicht um Highgain gehen. Ne Menge schöner Videos und interessanter Vorschläge. Von den meisten gibts auch vertretbare Clones:
https://www.musiker-board.de/threads/no-gain-zu-low-gain-overdriveberatung-gesucht.607666/
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@zwiebler
Ich bin ob deiner Erklärung schlicht und ergreifend beeindruckt. Diese hilft mir wirklich richtig weiter und zeigt mir, dass ich mit den pedalen doch auf dem richtigen Weg bin. Vielen Dank zunächst. Ich werde mich nochmal melden.
 
Ich würde mich anfänglich mit einem Fuzz-, einem OD- und einem Reverbpedal bewaffnen und an alles andere über die nächsten Jahre heranpirschen.
Jeder hat für jeden Teilbereich seine Vorlieben, sonst wurde der Fuzz-Thread ja auch schon auf der dritten Seite beendet worden sein.
Ich habe schöne, teuere Fuzzpedale und jubel immer in mich hinein, wenn ich in meiner oder auch mal in einer anderen Combo den übrigen Fuzzspielern zeigen kann, was ich unter Fuzz verstehe.

Trotzdem würde ich immer einen Standardweg empfehlen, d. h. ein gutes Standard-Fuzz, ob jetzt ein Dunlop oder BM wäre egal, ein TS oder Bluesdriver vielleicht sogar auch das Bad Monkey.
Aber im wesentlichen geht es darum, den Gain des OD mit dem Fuzzdrive und dem Toneregler der Gitarre abzustimmen, man muss das natürlich ausfummeln und nicht nach jeder Unzufriedenheit,
weil einem das eigenen Gehör mal wieder verarscht, umorientieren.
Mir ist das eigentlich Latte, ob für den Gain nun einen TS 9, 808 od. BD2 auf dem Board liegt, in Verbindung mit einem Big Muff liegen die bei über 85% der möglichen Sounds ganz dicht beieinander.

Digitale und analoge Pedale zu mischen finde ich nicht schlimm, daher empfehle ich für den Reverb das RV-7.
BM: 55.-€
BD-2: 85.-€
Hallgerät 100.-€
 
Ich benutze Pedale(Zerren) und ein 19" Multi.

Das Problem bei Pedalen kommt erst, wenn es zu viele werden, ansonsten kann man sich schon mal ein Pedalboard leisten, gerad für diejenigen, die damit live auch rumspielen. Leider sind das auch diejenigen die 15 Pedale auf dem Board haben und kein Loopingsystem, da frag ich mich auch noch, was mehr wert ist, der Gitarrensound oder der Effektsound. Denn tatsächlich kann das Gitarrensignal schon bei einem Effekt einknicken, benutzt man nicht Buffer oder Loops.

Weiterhin kann man immer nur eine Einstellung auf dem Pedal live nutzen und wiedergeben. Bei einem Multi kann man mehrere Presets abspeichern und ist viel flexibler.

Aber: Ich würde nur die teueren Mutlis benutzen, denn diese haben auch einen tollen Klang und eine gewisse Musikalität. Untereinander kann man sagen, dass TC Electronic sehr klar ist, was ich bevorzuge, und andere wie Eventide mehr in die analoge Richtung gehen und verwaschener/dunkler sind. TC ist aber physikalisch nicht für "On the Road" gemacht, leider. Eventide Eclipse richtig geil und richtig teuer...
Gibt sogar analoge Mutlis -> http://www.loopersparadise.de/de/pro.php?p=1058 wobei es von der Matrix her interessantere Effekte gibt, wie das TC G-Force oder das Axe FX II, was sogar viele Profigitarristen mittlerweile nur als Effektmulti nutzen und nicht die aufwendige Soundsektion.

Gibt eine vielzahl von Möglichkeiten. Die Eventideboxen, die aussehen wie Pedale, aber eigentlich "kleine" Mutlis sind, da sie viele verschiedene Arten eines Effekts anbieten. Aber auch hier muss man alle 4 kaufen um das ganze Potenzial zu wecken.

Aber auch hier muss man sich fragen Bodentreter oder 19"?
Steptanz oder Kontrolle? Wobei es mittlerweile auch abspeicherbare Loopsysteme im Bodenformat gibt. Leider ist es da auch das Problem, dass man die Signalrichtung bzw. Pedalposition nicht in einer Matrix umstellen kann. Sowas geht beispielsweise mit einem Soundsculpture Switchblade. Das Ding ist einfach nur geil, ich benutze es seit kurzem und es ist leider auch teuer, wenn mans grad nicht gebraucht irgendwo schießt. Was aber in letzter Zeit öfters passiert, da viele auf Axe FX oder Kemper umschwenken und ihre 19"+Röhrenamp Rigs auflösen, da diese meist zu groß und zu schwer werden. Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl ;)

Man brauch schlussendlich bei Multis definitiv noch ein Floorboard/Switcher, sowas wie ein günstiger und guter Behringer oder, dann teurer, Voodoolab Groundcontrol, damit man alles auch switchen kann via Midi.

Meine Meinung zu dem Ganzen ist, dass es immer schwer wird, wenn das Wort analog drin vor kommt...
 
Wenn es um gute Multis geht:
Wie wärs mit dem Strymon multiteil?
Ich bin kein Modulationstyp, sonst würde ich das mal ausprobieren
 
Hallo Leute,

ich bitte darum, sich noch einmal auf den Threadersteller zu beziehen
Insofern möchte ich es nicht übertreiben und mich stundenlang mit Einstellungen herumplagen. Ich denke fast, dass der von Rake5000 empfohlene G3 schon zuviel des Guten ist.

Ich brauch im Prinzip ein bischen mehr Zerre oder Boost und einen Looper. Reverb wäre nicht schlecht muß aber nicht zwingend sein!
Vielen Dank für den Tipp für die Plexi-Pedale. Wäre zwar schön, ist mir aber zu teuer und umständlich an selbige zu kommen

Lutz13 hat gezielt ein kleines Besteck angefragt, für einen verhältnismässig kleinen Amp, bei dem es momentan nicht darum geht mit einer Top40 Band die Allianzarena zu beschallen.
Ganz sicher sind die Einwände bezüglich des Pedalchaos ohne Switching/Looper absolut zutreffend. Und für die Performance ist es häufig auch wichtiger wie ich den Klang akustisch über die PA geschickt bekomme. Dem Publikum ist ziemlich sicher egal, ob ich ein übriggebliebenes Vintage FuzzFace von ´69 spiele oder einen Boss Modeler.
Ich habe den TE aber so verstanden, dass er sich an ein paar bestimmte Basissounds annähern will, sodass er den Bereich AC/DC, Gary Moore, Lynyrd Skynyrd und vieleicht das ein oder andere bluesigere sowie auch härtere abdecken kann.
Die vorgeschlagenen Multis haben sicherlich ihre Qualität (ich kann das nicht beurteilen, weil ich sie noch nicht gespielt habe). Der TE hat aber nach einer Effektbasis für sein vorhandenes Besteck gefragt. Wer beim großen T recherchiert wird feststellen, dass das ein recht gut gewähltes, qualtativ ansprechendes Set für dem amitionierten Einsteiger oder ein Backupset ist (wobei ich auf die Gitte - Preisniveau hin oder her) ein wenig neidisch bin. (ich hoffe ich habe hier keine Infos aus den PMs mit INfos aus dem Thread verwechselt).
Jedenfalls möchte ich darauf hinweisen, dass es mir übertrieben erscheint, ein Gesamtbesteck im Neuwert von ca. 1200€ mit einem Effektsystem für 2000€ zu "veredeln".

Cheers

Zwiebler
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte ja nur deinen Bias...
War nur mal einen Abstecher, was alles möglich sein kann.

Mal im Ernst, so was gibts auch schon gebraucht. Sicherlich bei TC nicht grad super, durch das Rad, aber für 150-180,- gibts schon mal das G-Major I. Dann noch ein Floorboard von Behringer für 90-150,- Öcken und man hat viel für den schmalen Taler. Damals hat das G-Major 780,- Euronen gekostet...

Sicherlich nicht so cool, wie eine Analogarmada, aber da kann man schon aus den vollen schöpfen.

Wenn es bei den 3 Pedalen für immer bleiben soll, dann würde ich die 3 analogen Pedale kaufen.
Schon allein beim Boost gibt es zig Möglichkeiten, welche braucht man? Linearer Boost, Treble oder Midboost?
Wie komplex soll der Looper sein? Was soll er alles können?
Ebenso das Reverb? Verrückt oder Bodenständig?
Das kann alles zusammen unter Umständen 600+ Euro kosten.

100-150,- Euro ist einfach zu tief angesetzt. Da bekommt man wirklich nur die günstigen Pedale und auch günstigsten Multis. Aber das G3 kann im Endeffekt wirklich alles, was der Lutz13 braucht.
 
Ja, es ist so wie Zwiebler im vorletzten Post schrieb. Es geht mir darum den Sound meines Amp's etwas zu erweitern, bzw. aufzupeppen. D. h. 2-3 Pedale für den Sound, dazu einen Looper und ev. noch etwas für en Hall (Delay, Reverb). Mehr soll es nicht werden. Ich sehe ein, dass dafür 150 EURO etwas zu niedrig angesetzt sind. Aber kauft man sich die Teile gebraucht so kommt man damit fast hin. Mehr als 250 EURO werden es aber nicht. Die Relation Grundausrüstung und Effektgeräte sollte schon ausgewogen sein.

Die Alternative zu den Einzelpedalen wären Multis eben dieser Preiskategorie, also das Zoom G3x oder das Boss ME-25.

Das Fazit nach den bisherigen Beiträgen, nebst meiner Recherchen in anderen Threads, ist für mich, dass die Multis in dieser Preiskategorie nicht so wirklich der Hit sind und analoge Einzelpedale den authentischeren Sound liefern.

Was mich außerdem von den Multis abhält sind die uferlosen Möglichkeiten der Einstellungen, die dazu verleiten nur noch an dem Ding rumzuspielen und das Eigentliche, nämlich das Gitarrespielen wird dabei vernachlässigt. Ich merk das schon bei meinem Line6 POD. Schon da verschwende ich zu viel Zeit um den ultimativen Sound zu suchen.

Deshalb will ich das Ganze auf ein Minimum beschränken. Wohlgemerkt, ist bei mir nur Hobby. Ich trete nirgends auf und mein Repertoire ist momentan noch relativ begrenzt.
 
Welchen POD hast du? Hat der Midi? Wenn ja, wäre vielleicht besser ein gebrauchtes Behringer Floorboard zu holen, denn die Line6 Effekte sind standard und ebenso gut wie gebrauchte Analogeffekte dieser Preisklasse.

Den ultimativen Sound wird man als Gitarrist nie finden, schon alleine was ein Raum ausmacht an Soundveränderung ist eine Variable zu viel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja, kann ich nur bestätigen.

Wenn Hobby und Aufnahmen, ist das POD (mit latenzfreier Reamping Möglichkeit) in seiner Preisklasse ungeschlagen.

Man lernt auch sehr viel, wie Effekte richtig einzustellen sind, da die virtuellen doch recht ähnlich sind.;)
:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
2-3 Pedale für den Sound, dazu einen Looper und ev. noch etwas für en Hall (Delay, Reverb). Mehr soll es nicht werden.

...das wären 4 bis 6 Pedale... 'Pedale für den Sound' interpretiere ich mal als Zerre oder EQ/Wah.


Budget bei 150€? ...das wird eng! - Selbst ein gebrauchtes 'normales' Boss-Delay kann dieses Budget schon schlucken ...die Loop-Station ist da noch nicht bei...

Mein Rat:

Entweder wirklich auf drei gebrauchte Treter beschränken (Tuner mal nicht mitgezählt!), oder dann doch ein günstiges Multi à la Zoom G3

...bedient sich übrigens nicht unähnlich dreier nebeneinanderliegender Pedale ...wenn du keine Speicherplätze brauchst, dann ignorierst du die Funktion ganz einfach! ;)


:)




--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Wie wärs mit dem Strymon multiteil?

...ist eigentlich gar kein Multi! ;) ...kann zwar mehrere Effekte anbieten, aber nur einen zur gleichen Zeit zu Gehör bringen (...nicht unähnlich z.B. eines EHX Worm, Marshall RG1 Regenerator oder Line-6 M-5)



:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem beim Zoom G3 (und manch anderen Multis) ist, dass man es nicht mit der 4-Kabel-Methode betreiben kann (zumindest lässt das ein Blick auf die Anschlüsse vermuten). Wenn du deine Sounds nach wie vor primär aus dem Amp holen willst heißt das, dass du Modulationseffekte, Hall und Delay vor der Verzerrung nutzt, was recht bescheiden klingen kann. Man kann auch damit gute Ergebnisse erzielen, aber es ist doch eher üblich Effekte wie Verzerrer/Booster(je nach Anwendungszweck)/Wah/Kompressor vor den Amp zu schalten und Modulationseffekte/Hall/Delay in den Effektweg zu packen.
Bei einem Budget von 150€-250€ würde ich dir raten, dich auf etwa drei Effekte zu beschränken und gebraucht zu kaufen: Beispielsweise einen Verzerrer, ein Hall oder Delay und einen Looper. Wenn du den Looper nicht unbedingt brauchst, ist natürlich ein drittes Effektpedal drin.
Bedenke, dass du im Vergleich zu vorher 3 zusätzliche Kabel vom Amp zum Effektboard brauchst.
Bei etwas höherem Budget würde ich dir das TC Electronic Nova System + Verzerrer empfehlen. Das Nova System packst du in den Loop (damit kannst du die Verzerrer-Sektion leider nicht mehr nutzen, das Teil kann auch keine 4-Kabel-Methode), hast aber Modulationseffekte, Hall, Reverb, einen Lautstärke-Boost und noch ein paar andere Effekte in guter Qualität. Diese lassen sich ohne allzu viel Programmierarbeit anständig einstellen und auch wie Einzelpedale an- und ausschalten. Alternativ kannst du aber auch ganze Effektpresets speichern und aufrufen.
Zusätzlich kaufst du dir dann noch einen Verzerrer nach deinem Geschmack, hängst diesen zwischen Amp und Gitarre und bist erstmal gut ausgerüstet.
Je nach Verzerrer dürftest du da (ohne zusätzliche Kabel) mit etwa 300€ hinkommen (Nova System 200-250€ + Verzerrer).
 
so ein GT 10 bekommt schon für < 250€ (tw. wenig bis ungebraucht) und da man die Ampsimm nicht bräuchte, wäre das schon echt gut. Falls es doch nicht passt, bekommt man es i. d. R. Wertverlust wieder los.
 
Das Problem beim Zoom G3 (und manch anderen Multis) ist, dass man es nicht mit der 4-Kabel-Methode betreiben kann

...kann das Nova-System doch auch nicht :p ;) ...von dem her... ein Zoom G3 im Loop wäre immerhin im Preisrahmen des Fragenden!


:hat:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben