Auf Lefty wechseln?

  • Ersteller lhilbert
  • Erstellt am
Das was du "aus dem Arm kommen" nennst ist unkoordiniertes shredding, das kannst du lange üben ohne das es was bringt. Das einzige was es bringt ist das du evt 16tel auf 160 auf einem Ton shredden kannst aber sobald mal ein "richtiges" Lick dazwischen kommt ist es vorbei mit der Kontrolle. Deswegen geht das nur über den genannten Weg, langsam üben. Das kann man glauben oder nicht. Die Synchro zwischen linker und rechter Hand kann nur kommen wenn man dem Hirn Zeit gibt Abläufe zu verstehen und abzuspeichern.

Es bringt ja oft nichtmal was wenn man die Spinne/4-er Läufe immer wieder übt und damit sein speed verbessert. Dann wird man immernoch feststellen das man zwar genau das kann, die Spinne auf 160bps, aber sobald man mal improvisieren soll ist es rum mit 160 bps.
1. Es gibt viele Leute die SCHNELL, KONTROLIERT aus dem arm spielen. Ob das gesund ist darüber könnt ihr euch streiten, ich bin kein Mediziner, aber gehen tut das.
2. ''richtiges'' lick ist eine definition über die man streiten kann, es macht effektiv nur einen unterschied wieviele töne man verbinden kann und wieviele unabhängige bewegungen erforden, so ist es natürlcih so das man nicht alles auf 220bmp spielen kann (immernoch 16tel) auch wenn man einiges so spielen kann.

Simples beispiel:
-15-17-18---------------
-------------15-17-18---
wird man i.d.r. schneller spielen können als
-15----17-------------18---
----17-----15-----17-------
-----------------------------
----------------18-----------
Liegt aber in der Natur der Sache oder?

3. Das mit der spinne ist ne blöde rechnung, erstmal sind chromatische läufe toll wenns um speed geht, du hast mehr töne pro saite, du hast nen sauberen ablauf von up/down strokes etc. pp. Speed zubekommen ist da einfacher, du hast insofern recht das dich das nicht dazu befähigt ALLES schnell zuspielen, wer hätte es gedacht.
Mit dem improvisieren hat das aber erstmal garnichts zutun, das ist wieder eine komplett andere baustelle, aber was du kannst, das kannst du, auch beim improvisieren, man wird da nicht langsamer.

4. die wave datei der midi file von weiter oben empfindest du selbst tatsächlich als schnell?
Falls ja, kannst du die dort gespielten töne nicht voneinander trennen?
Falls nein, bist du dafür schlichtweg nicht gemacht, was nicht schlimm ist.
--
''ABer die 160 bps 16tel sind schon ne Nummer :) Hab mir sogar die Mühe gemacht in Tux-Guitar mal das ganze nachzustellen.''
--
Ein Praktisches beispiel von 160bpm durchgehend kann man beispielsweiße auch beim Solo von Highway Star (deep purple) hören. Das ist zwar nicht langsam, aber klar erkennbar und für die meisten auch noch erreichbar denke ich.

Wer sich dann bei Dream Theater z.b. umschauht wird ganz viel flotte sachen finden. (solo part von in the name of god (32tel 125bpm) Erotomania (160 bpm 16tel quintolen wenn ich mich recht entsinne) As I am (130bpm 16tel triolen / 32tel) und andere bands machen teilweiße noich schnellere Sachen.
Wie jemandem das jetzt gefällt ist mir wurst wie käse, tatsache es geht und selbst da ist noch luft nach oben (Shawn Lane RIP).

Der kann übrigens auch anders. Aber darum gehts hier ja gerade nicht.

Gerne findet man auch unzählige beispiele in Klassicher Literatur oder im Jazz. Vorallem aber in Metal / Progressiv / Fusion bereichen.

Hatte ich an andere Stelle mal empfohlen:
http://www.amazon.de/Die-Kunst-Musizierens-physiologischen-psychologischen/dp/3795787068/ref=sr_1_1?s=musical-instruments&ie=UTF8&qid=1423318119&sr=1-1&keywords=altenmüller
Für Leute die es wirklich interessiert und sich damit beschäftigen wollen.
Deckelt sich fast 1:1 mit persönlichen Erfahrungen oder erfahrungen von Freunden.
Mitunter ist festzustellen das nicht jeder jede beliebige geschwindigkeit erreichen kann, egal wieviel er übt. Wir sind alle etwas verschieden, gott sei dank.

Anbei nochmal eine midi der den geschwindigkeitsunterschied 120-160-200bpm (16tel) im zusammenhang klarmacht und das man diese töne bei jeder genannten geschwindigkeit eigentlich noch klar voneinander differenzierne können sollte. Nicht wie beispielsweiße bei diversen weltrekordversuchen bei dennen die Töne nurnoch eine breiige maße sind. (zumindest für mich)



^^ dürften 16tel bei 160 sein. Nach meiner Rechnung nach allerdings :) DIe ja noch im Raum steht.

Der oben genannte shreeder spielt eher über 200bpm, nicht wie geschätzt weit darunter :). Die Licks für die Al di Meola, was speed angeht, so bekannt geworden ist sind auch weit über dne 160bpm (16tel).

sry für den OT, aber vll hat sich das damit ja auch erledigt.

Grüße
 

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  • 120-160-200.mid
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Zuletzt bearbeitet:
Hi Jungs, sorry dass ich den Thread hier nochmal wiederbelebe, ich wollte nur kurz einen Erfahrungs-Bericht schreiben, falls jemand das hier liest der ähnliche Probleme hat.
Also vorab: Auf Lefty zu wechseln hat das Problem NICHT gelöst :D Für mich war es eine viel zu große Umstellung, deswegen hab ich die Gitarre sehr schnell wieder zurückgeschickt.

Es gibt aber 2 Sachen, die enorm zu meiner Spielgeschwindigkeit und vor allem (was ja noch viel wichtiger ist) zu meiner Spielkontrolle beigesteuert haben.
Kein Plan, wieso ich da nicht früher drauf gekommen bin.

1. Haltet euer Plek richtig!
Das war der Blocker, wieso ich nicht voran gekommen bin. Es hatte nichts mit der Ausrichtung der Gitarre zu tun sondern mit dem der Ausrichtung meines Pleks.
Ich habe es immer auf den breiten Flächen zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und ich kenne auch viele Gitarrenspieler im Freundeskreis, die das so machen (ich bin also nicht allein :D).
Picking ist natürlich immer sone Sache und jeder hat da seine eigene Technik, aber was mir persönlich extrem geholfen hat war das Plek auf der Seite vom Zeigefinger zu halten.
Ich habe das Online des öfteren mal gesehen, aber mir nie wirklich was dabei gedacht. "Was machen die paar Millimeter schon für nen Unterschied?"
Habe es dann notgedrungen ausprobiert und dachte ich würde Monate brauchen um mir das anzugewöhnen, aber nach gut ein paar Tagen hat es sich einfach nurnoch natürlich angefühlt und ich hab mittlerweile gefühlt doppelt soviel Kontrolle über mein Picking. Umbedingt ausprobieren!

2. Holt euch ein Jazz-Plek.
Eine Woche nach dem Umstieg wollte ich nie wieder so ein wabbliges riesen Plek in der Hand halten. Habe immer sehr dünne Pleks gespielt (.73mm), weil ich irgendwann mal damit angefangen hab und nie weiter darüber nachgedacht hab. Zusammen mit meinem Picking-Umstieg habe ich mir dann ein paar "Jazz 3"-Pleks geholt, weil ich Online gelesen hab, dass dies bringen und ich dachte mir "Wenn Picking umstellen, dann richtig!" :D Persönlicher Favorit bisher: Dunlop DL P 0085 427P3

Ich bin natürlich noch relativ am Anfang, wenn ich mir meine Ziele so angucke. Aber langsam aber sicher komme ich auf ein Level wo ich Songs von meinen Lieblingsbands nachspielen kann (wenn auch nicht immer auf 100%) ohne komplett zu verkrampfen und ich habe wie gesagt einfach viel mehr Kontrolle. Vielleicht hilft es jemanden :)

TL;DR: Jazz 3 Pleks holen und Pick so halten: http://imgur.com/FsEbvNB
 
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1. Haltet euer Plek richtig!
Das war der Blocker, wieso ich nicht voran gekommen bin. Es hatte nichts mit der Ausrichtung der Gitarre zu tun sondern mit dem der Ausrichtung meines Pleks.
Ich habe es immer auf den breiten Flächen zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten und ich kenne auch viele Gitarrenspieler im Freundeskreis, die das so machen (ich bin also nicht allein :D).
Picking ist natürlich immer sone Sache und jeder hat da seine eigene Technik, aber was mir persönlich extrem geholfen hat war das Plek auf der Seite vom Zeigefinger zu halten.
Ich habe das Online des öfteren mal gesehen, aber mir nie wirklich was dabei gedacht. "Was machen die paar Millimeter schon für nen Unterschied?"
Habe es dann notgedrungen ausprobiert und dachte ich würde Monate brauchen um mir das anzugewöhnen, aber nach gut ein paar Tagen hat es sich einfach nurnoch natürlich angefühlt und ich hab mittlerweile gefühlt doppelt soviel Kontrolle über mein Picking. Umbedingt ausprobieren!

Es ist eine persönliche Reise, man muss das finden was einem hilft. George Benson, Adam Rogers und Pat Metheny halten die Picks auch wie du sie früher gehalten hast. Die rasend schnellen Gypsi Gitarristen spielen auch meistens mit der platten Seite der Finger. Das hat einfach den Grund, dass man so Reststrokes besser spielen kann und der Winkel des Picks sich dreht. Bekannte Reststroke Picker aus dem Rock Bereich sind Yngwie Malmsteen, Eric Johnson und Marty Friedman.

Freut mich, dass du eine Haltung gefunden hast, welche dir hilft. Aber es gibt genug Gegenbeispiele, die ihr Pick völlig anders halten und damit wunderbar zurechtkommen und es formt auch eine gewisse eigene Note. Wenn man so spielt wie Yngwie Malmsteen, kann man aufgrund der Pick Haltung nicht zu tieferen Saiten sweepen. Dafür hat man einen lauteren Pickanschlag bzw. aggressiver.

Ich habe sogar eine zeitlang bewusst gezielt geübt zwischen Reststroke Picking Haltung und normaler Haltung zu wechseln. Bei economy Picking hat man einfach einen wesentlich lauteren Anschlag mit Restroke Picking und muss die Haltung der Hand nicht ändern. Der Kram ist unglaublich schwer zu beschreiben , wenn man nur schreiben kann :-D
 

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