Wie herum habt ihr Gitarren zuerst intuitiv gehalten als ihr das erste mal eine in der Hand hattet?

mrtheo
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... Die Frage geht eigentlich an sowohl links, als auch rechtshändern... Aber das passte nicht mehr in die Überschrift :D

Hallo,

als ich gerade im Lefthand-Forum gestöbert habe, kam mir mal wieder ein Erlebnis aus längst vergangenen Tagen in den Kopf.

Als ich meine erste Gitarre gekauft habe, und auch schon davor, falls ich ab und zu mal eine Gitarre in der Hand hatte, habe ich im Musikladen die Modelle die man bespielen durfte immer auf links gehalten, und auch als der Verkäufer mir eine in die Hand drückte, nahm ich sie direkt in die Hand, mit der rechten Hand am Griffbrett. Dabei bin ich eigentlich (eher) Rechtshänder. Der Verkäufer ging auch deswegen etwas länger davon aus, dass ich Linkshänder bin, aber als ich angemerkt habe, dass die Modelle alle "falsch" herum aussehen, und ich seine Frage nach meiner Händigkeit beantwortet habe, gingen wir zu den Rechtshänder-Gitarren, was wegen Verfügbarkeit undso wahrscheinlich auch die richtige Entscheidung war. Trotzdem frage ich mich manchmal wie es gelaufen wäre, wenn ich eine Linkshänder-Gitarre gekauft hätte, da sich das mit der linken Hand am Griffbrett auch danach noch länger irgendwie falsch angefühlt hat. Heute habe ich das Gefühl nicht mehr so oft, aber ab und zu kommt es mir immer noch in den Kopf dass es sich damals anders rum irgendwie natürlicher angefühlt hat.

Abgesehen davon finde ich es aber auch etwas erstaunlich dass es Linkshänder-Gitarren gibt, vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich eher Klavier spiele, als Gitarre, wo es nicht solche Möglichkeiten gibt, und man trotzdem gut klarkommt. Da frage ich mich immer aus welchem Grund man unbedingt Linkshänder-Gitarren braucht, und aus welchem Grund es diese Option bei vielen anderen Instrumenten nicht gibt.
 
Eigenschaft
 
Ich bin eigentlich ein ausgeprägter Lefty (Schreiben, Handwerken, Snowboarden, Werfen, Springen,...), dennoch habe ich mit der Gitarre „rechts“ herum angefangen. Der Grund war vielleicht, dass eine Rechtshänder Gitarre im Haus war, die mein Vater auch so spielte und ich visuell damit vertraut war.
Das es überhaupt Linkshänder Gitarren gibt, habe ich erst bewusst mitbekommen, als ich schon mehrere Jahre spielte. Beim Klavier gab es das ja auch nicht...
Vor einiger Zeit habe ich mal ein normales Rechtshänder Akkordeon ausprobiert und da fühlte ich mich extrem unwohl und kam damit überhaupt nicht zurecht.
 
Ich bin Lefty, habe aber meine allererste Gitarre (und alle anderen seither auch) seltsamerweise rechtsherum gehalten - keine Ahnung wieso, ich hatte zu der Zeit nicht den blassesten Dunst von irgendwas und war 10 Jahre alt. Hat mir eine Menge Mehrkosten und Sucherei gespart, wenn ich zurückdenke.So, wie z.B. auch Gary Moore.
 
Mit zehn Jahren wünschte ich mir eine Gitarre zu Weihnachten. Meine Eltern wussten, dass ich Linkshänder bin, aber von Gitarren hatten sie keine Ahnung. Also kauften sie mir eine "normale" Rechtshändergitarre, eine "Wandergitarre". Das Anfängerset vervollständigte noch eine Stimmpfeife und ein Lehrbuch für klassische Gitarre, denn für Unterricht war kein Geld da.

Ich nahm die Gitarre von Anfang an so, wie es sich für mich "richtig" anfühlte und das war linkshändig. Blöderweise merkte ich gleich, dass alle Abbildungen in dem Lehrbuch falsch herum waren!:eek: :D
Ich schrammelte also einfach drauflos und irgendwann hatte ich sogar Tonfolgen gefunden, die klangen wie Satisfaction oder Smoke on the water.

Ein paar Jahre später erst sagte mir ein älterer Freund der mich spielen sah, dass ich die Gitarre andersherum halten oder als Linkshänder die Saiten umgekehrt aufspannen müsse um Akkorde spielen zu können.
Andersherum halten ging für mich gar nicht mehr, ich hatte mich so sehr an die linkshändige Spielweise gewöhnt, also spannte ich die Saiten um.
Ja, und plötzlich machten die Bilder im Lehrbuch für mich Sinn und ich konnte Akkorde greifen.

Ich vermute, wenn ich mit meiner Gitarre anfangs bei einem Lehrer gelandet wäre, hätte er mich auf rechtshändiges Spielen umgeschult.;)

Heute bin ich froh, Lefty-Gitarrist zu sein!:great:
 
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Ein ganz leidiges Thema diese Linkshänder Gitarre. Ich wünsche es würde sie nicht geben....
Im Musikladen fragt ja seltenst mal jemand ob die Links oder Rechtshänder bist... Auch heute wirst du noch blöd angeguckt.
Ich bin selber Lefty und habe damals eine stinknormale Pacifica in die Hand bekommen. Und
los ging es.
Jahre später habe ich dann über Hendrix ,McCartney und Co gelesen, die ich bis dahin komplett ignoriert hatte. Und los ging das Dilemma. Durch Zufall bekam ich einen Lefty Bass in die Hand.
"Ach was... Das geht ja auch..."
Mein erster Lehrer sagte "auf jeden Fall links spielen".
Mein zweiter "Ich sehe da keinen Unterschied".
Nun spiele ich beides (zumindest bis ich vor kurzem aufgehört habe).
Glücklich war ich damit nicht.
Intuitiv halte ich die Rechtshänder rechtshändig, die Linkshänder links. Und nu?
 
da sich das mit der linken Hand am Griffbrett auch danach noch länger irgendwie falsch angefühlt hat.
Eine Rechtshändergitarre fühlt sich für Linkshänder halt falsch an. In der linken Hand habe zumindest ich mehr Gefühl für die Feinarbeit, das für das Treffen der Saiten wichtiger ist als für das Greifen.

Im Gitarrenbau kann man relativ einfach von Rechts- auf Linkshändergitarre wechseln, der Aufbau ist ja nicht allzu aufwendig. Bei einem Saxophon oder einem Klavier ist der Planungsaufwand schon deutlich größer, zumal die geringere Nachfrage nochmal eine Hürde für die Kosten durch die zusätzliche Entwicklungszeit sein könnte. Gitarrenbauer kennen die Nachfrage nach Linkshändergitarren hingegen bereits und haben dadurch eine größere Planungssicherheit für den ohnehin geringeren Aufwand einer Linkshänderausführung.
 
Das dieses Thema immer und immer wieder aufgegriffen wird. Dabei werden immer seltsamere Thesen und Fragen in den Raum gestellt.
Hier fragt sich der TE, warum es LH Gitarren gibt. Über die Sinnhaftigkeit der Frage schweige ich jetzt lieber..........
Aber ich hätte eine Antwort:
Weil der Bedarf da ist. Gäbe es sie nicht, würde ich nicht Gitarre spielen, weil es einfach nicht geht, und ich habe damit sicher kein Alleinstellungsmerkmal.

Bei jedem sind Arme u. Beine, die "menschlichen Werkzeuge", im Verhältnis zueinander etwa gleich ausgeprägt, sozusagen symmetrisch, somit sind sie jeweils auch gleich nutzbar. Was man dabei mit welcher Seite macht, ist doch völlig latte. Warum macht man sich darüber Gedanken, warum akzeptiert man es nicht einfach? Ich verstehe es nicht.:gruebel:

Zum Thema andere Instrumente, bei Saiteninstrumenten sind die jeweiligen Bewegungsabläufe der Hände völlig unterschiedlich, weshalb die entsprechende Händigkeit von Bedeutung ist.
Sowohl bei Tasten- als auch bei Blasinstrumenten sind die mechanischen Bewegungen beider Hände gleich. Beim Spielen eines Klaviers oder Keyboards ist mir noch nie der Gedanke gekommen, warum es das nicht andersherum gibt.......:confused:

Für mein Empfinden ist es Zeitverschwendung, sich mit diesem Thema zu befassen...........
Allerdings gibt es einen Aspekt, weshalb ich froh bin Lefty zu sein, das eingeschränkte Angebot hält mein G.A.S. im Zaum...................:D
 
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Bei jedem sind Arme u. Beine, die "menschlichen Werkzeuge", im Verhältnis zueinander etwa gleich ausgeprägt, sozusagen symmetrisch, somit sind sie jeweils auch gleich nutzbar. Was man dabei mit welcher Seite macht, ist doch völlig latte.
Die Händigkeit wird allerdings nicht durch die Arme beeinflußt, sondern durch das Gehirn. Insofern gibt es da keine Chancengleichheit für die Gliedmaßen.
 
Das dieses Thema immer und immer wieder aufgegriffen wird.

Darum sollte es auch eigentlich gar nicht gehen, wenn man sich die Überschrift mal anschaut, dafür wären die anderen Threads auch auf jeden Fall besser geeignet. Im Nachhinein hätte ich den letzten Absatz besser weglassen sollen... Sorry, mein Fehler!

Im Prinzip wollte ich einfach nur wissen ob jemand sowas ähnliches wie ich durchgemacht hat.
 
Ich bin Linkshänder und spiele rechtshändig. Natürlich auch, weil ich bei meinem Vetter die erste Gitarre gesehen hatte und auch, wie rum die gehalten wird. Ich kann mir aber auch gar nicht vorstellen, andersrum zu spielen. Das Greifen der Akkorde ist ja wesentlich komplizierter als der Anschlag, zumindest für den Laien und die ersten Schrammelversuche (ähnlich ja bei der Geige).

Andererseits bediene ich die Maus beim Computer auch mit rechts, einfach weil bei meinem ersten Computer links kein Platz war (stand auf einem Schreibtisch, bei dem rechts eine Reihe Schubladen war und man deshalb links versetzt sitzen mußte). Ist blöd beim Zeichnen, ohne Cintiq geht dann nichts.

Wegen Linkshändergitarren: Ich spiele akkustische Gitarre. Die kann man ja einfach umspannen. Gibt es da überhaupt Versionen für Linkshänder? Bei Instrumenten für Stahlseiten ist dann halt der Schlagschutz falsch. Gibt's doch sicher zum Aufkleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wegen Linkshändergitarren: Ich spiele akkustische Gitarre. Die kann man ja einfach umspannen. Gibt es da überhaupt Versionen für Linkshänder? Bei Instrumenten für Stahlseiten ist dann halt der Schlagschutz falsch. Gibt's doch sicher zum Aufkleben.

Du übersiehst leider die den Saiten angepasste Komensierung der Stegeinlage. Einfach die Saiten umspannen geht zwar mechanisch, aber die Intonation wird halt nicht mehr passen. Da ist das Schlagbrett dann das kleinste Problem ;)


EDIT: wieso gibt es eigentlich keine Pianos für Linkshänder?:ugly:
 
Das übersehe ich nicht, sondern weiß schlicht nicht, was das sein soll.

Die Stegeinlage kann man ja umdrehen.
 
Nein, die Stegeinlage sitzt in einem gefrästen Schlitz der die Mensur kompensiert. Die tiefen Saiten sind ein bisschen länger, die Hohen etwas kürzer - ausgehend von der theoretisch korrekten Mensur.

full





EDIT: ich hab das noch nie probiert, aber bei den tiefen, offenen "Cowboy-Chords" sollte das nicht SO das Problem sein, aber je höher man dem Hals entlang geht, um so gravierender wird der Versatz.
 
Bei Kurt ging es offensichtlich auch.
 
Kurt? Der spielt doch Bontempi auf Wacken :great:


Im ernst: sicher geht das, und ob das ok ist oder nicht muss man ggf. probieren. Nirvana sind jetzt auch nicht gerade für perfekte Intonation bekannt. Gerade unplugged klingt irgendwie ziemlich verstimmt; obs die Gitarre oder der Gesang ist weiß ich nicht:ugly:


Unser Co-Gitarrist war ebenfalls Linkshänder, aber für ihn stellte sich die Frage nicht, weil man "damals" bei uns auf dem Land nichtmal wusste, dass es LH Gitarren gibt:D
 
Zumindest beim Erstkauf einer Gitarre sollte das kein Problem sein (zumal klassische Gitarren diese "Komensierung" nicht haben – und für die Bundreinheit spielt es keine Rolle, welche Saite da aufgespannt ist). Da ist der größte Fehler, daß man eine 50-€-Gitarre mit verdrehtem Hals und unreinen Bünden kauft.

Ein Musikalienhändler, den ich kannte, meinte, Anfänger auf der Geige sollten ein Instrument für (ist schon länger her) 2000 DM haben. Keine Ahnung, was das auf Gitarre umgerechnet bedeuten würde.
 
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Als Linkshänder habe ich die Gitarre intuitiv verkehrt herum gehalten, da es aber damals in meinem Musikladen keine Gitarren für Linkshänder gab, habe ich dann einfach eine für Rechtshänder genommen und so ist es halt geblieben.
 
Und Saiten umgespannt oder nicht?

Was ich trotzdem nicht verstehe: Eine Gitarre ist ja ein gebräuchliches Instrument, das man schon Tausende Male auf Plattencover, im Fernsehen oder auf YouTube gesehen, bevor man es in die Hand nimmt.
Sind Linkshänder darauf gepolt, ihr Gegenüber (oder das Bild, das sie davon noch haben) zu spiegeln)?

Ich bin, soweit ich mich erinnern kann, nie auf die Idee gekommen, die Gitarre andersrum zu halten. Hab allerdings vorher schon Geigenuntericht gehabt, was die Entscheidung wohl beeinflußt hat.
 
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