Metal und mein Problem damit

  • Ersteller captain0492
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Ja. Wenn er nichts anderes kann, dann kann er nicht spielen. Runterstimmen ist okay. Wer hatte damit begonnen? War es Tony Iommi oder Brian May? Einer der beiden jedenfalls, ich meine, Iommi. Bei Iommi war es wegen der kaputten Finger, May hatte es als Stilmittel bei einigen Songs eingesetzt. Wenn das aber wie bei el schlichto Metallern zum Selbstzweck wird, dann ist das nur noch ein billiger Schaueffekt.

"Selbstzweck" im Bezug auf spielerische Unzulänglichkeiten? Versteh mich nicht falsch - im Kern der Sache gebe ich dir Recht - allerdings klingt man mit runtergestimmten Gitarren nicht automatisch besser und Fehler bleiben auch hier nicht unbemerkt.
"Selbstzweck" im Bezug auf den Bandkontext bzw. -sound? Dann immer her mit tiefen Tunings, wenn es für den Gesang und/oder die Musikrichtung wichtig ist.
Ich meine damit, dass songdienliches Stimmen der Gitarre einfach unumgänglich ist - egal welche Stimmung. Das deckt sich im Grunde mit deiner Aussage im Bezug auf Brian May, nähmlich, dass es gründsätzlich als Stilmittel eingesetzt wird.

Zum Beispiel Droptuning: Klar lassen sich Powerchords dann leichter spielen, allerdings nur in Verbindung mit der tiefen E Saite. Im Übrigen entstehen durch solche Tunings ganz andere spielerische Möglichkeiten, die mit einer Standard-Stimmung garnicht zu realisieren wären.
Powerchords auf den tiefen Saiten und das wars dann auch - nun gut, muss auch nicht sein und lässt so manchen Gitarristen mit den Augen rollen... Wenn der Song aber im Grunde nicht mehr braucht, dann würde ich noch lange nicht behaupten, derjenige könne nicht Gitarre spielen. Voran wird gemessen, ob jemand Gitarre spielen kann oder nicht? Möglichst viele Akkorde? Sauberes Greifen? Kreatives Spielen? Highspeed-Shredding? Oder reicht schon weniger? Man muss kein Malmsteen sein, um trotzdem gute Musik machen zu können.

Erlaubt ist, was gefällt. Solange es Leute gibt, die die jeweilige Musik hören, verstehen und für genießbar empfinden, ist doch alles in Butter.

LG,
A.
 
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Wenn wir hier noch mit den Stimmungen der Gitarren anfangen, können wir ja auch die Open Tunings reinnehmen. Die sind auch ein Mittel zum Zweck . Aber das artet hier jetzt langsam aus.
 
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... Wenn eine Band nicht einmal das hinkriegt, dann ist das ein sehr schlechtes Zeichen.
Wie ich weiter oben schrieb, werden diese Möchtegernmetaller vermutlich nach relativ kurzer Zeit ohnehin aufhören oder aber mit dem Lernen beginnen - was aber nichts daran ändert, dass deren üble Vorstellung erst mal ein Bild ergibt, das man sich vom typischen Neumetaller macht: Kann nix, weiß nix und kennt nix.
Junge Junge, ohne dass Der moderne Metal, wie gesagt, mein Ding wäre, empfinde ich die Aussage als etwas zu undifferenziert und deutlich vom Hang zur Tradition der 60er und 70er geprägt.
In den 80er waren Blues Jams im Musikkeller eines befreundeten Musikers, zum Abschluss seiner nahezu monatlich stattfindenden Partys, mein regelmäßiges Waterloo. Ich stand auf Killing Joke, Sisters Of Mercy, A Flock Of Seagulls usw. und konnte dem Stil entsprechend großartig mit Delay, Chorus, Flanger und Phaser umgehen. Aber ein schlichter 12 Bar Blues in A konnte mich bei diesen Jams zum hoffnungslosen Versager werden lassen.
Nach einigem Nachdenken muss ich DrScythe teilweise Recht geben, obwohl mich der Ton in seinem Post etwas stört. Aber manchmal ist es ja auch ganz hübsch sich mit Freunden auf eine Bank zu setzen und gemeinsam über seine Lieblings-Stereotypen vom Leder zu ziehen.
Aber wenn ich es recht bedenke, finde ich das Gegenteil von Metal bei jungen Bands wesentlich irritierender, wenn blutjunge Bands wie The Brew, oder Jüngelchen, wie Jesper Munk mit Schwung die Welt der klassischen 3-Mann Blues-Combos entern, oder eine damals 16jährige Joss Stone den Soul rettet. Da finde ich es wesentlich natürlicher, wenn die Jungen sich mit meinetwegen schlecht gespieltem Metal auf eine Bühne stellen.
Mittlerweile spiele ich ohne Zögern bei jeder Blues-Jam mit und wahrscheinlich den größten Teil der Jungs, die sich da ungelenk durch ihre Soli zu fummeln versuchen, durch die Wand. Aber ein 100%iges Kriterium für einen "guten Musiker" ist ein Solo in meinen Augen immer noch nicht. Kein Mensch würde Eric Clapton, oder Hendrix ihre Größe als Musiker absprechen, aber nach heutigen Kriterien waren und sind sie keine Raketen am Gerät. Auf Youtube präsentieren sich heutzutage 16jährige, die die beiden oben beispielhaft Genannten spieltechnisch locker in die Tasche stecken.
Letztendlich läufts in meinen Augen darauf hinaus, dass es eine Zeit gibt, wo man nicht viel kann und später vielleicht eine Zeit, wo man es gelernt hat. Aber wichtig ist eigentlich vor Allem, dass man den Mut aufbringt sich, egal in welchem Stadium man sich gerade befindet, tapfer auf die Bühne zu stellen und für Andere Musik zu machen.
 
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hör damit auf die Jungs als "Neumetaller" zu bezeichnen.
Aha. Soll ich die Teenager als "erfahrene und gestandene Metalrocker" bezeichnen? Es SIND Neumetaller.
Ich finde es mittlerweile allerdings durchaus interessant, wie hier seitens einiger (nehme ich mal an) Metalfans Texte partout nicht begriffen werden, einem Wörter verdreht werden, wie eine nett begonnene Disksussion, in denen auch diejenigen, die wenig mit Metal am Hut haben, Verständnis und Toleranz zeigten, kurz - wie ausgehend von Metalheads hier Stunk, Zank und miese Laune eingebracht wird.
Jau, super. Habt ihr gut gemacht. Klasse.

@Blade Runner: lies einfach mal meinen Beitrag auf Seite 2.
 
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Bin mit 50+ natürlich schon ein Alter Sack,

Und? Ich bin auch 47, habe allerdings mit 13 mit "harter" Mucke Anfang der 80er angefangen mich zu beschäftigen. Das ist weder ein Argument noch eine Ausrede ;)

und bin seit mehr als 40 Jahren Gitarrist.

Dann sollte man aber ein wenig offener sein als du. Ich spiele jetzt erst seit 7 Jahren Gitarre und höre mittlerweile sogar Folk. Etwas womit ich mich vor 10 Jahren niemals beschäftigt hätte.

Nun ist es zumindest bei uns in der Gegend so, dass die Anzahl der Bands zwar unglaublich zugenommen hat, dass aber gleichzeitig 9 von 10 Kapellen genau mit dem „Metal“- Genre beschäftigt sind.

Über den Tellerrand schauen hilft vielleicht manchmal. Aber wie kommst du darauf aus deinem "Kaff" (sorry für das despektierliche...) einen allgemein gültigen Konsens abzuleiten?
Gerade seit über einem Jahr geht der Trend ganz extrem Richtung 70er Mucke. Rival Sons, The Temperance Movement, The Delta Saints, The Answer, usw. Es gibt einen Haufen junge Bands die sich klar am Classic bzw. Blues Rock orientieren und auch alle fitte, richtig gute Musiker sind.
Weniger eingraben und mal die Ohren aufmachen hilft hier ganz enorm.

Die musikalischen Fähigkeiten der jungen Musiker, insbesondere der Gitarristen, sind großenteils doch recht dürftig.

Wenn du das mit deinen Fähigkeiten vergleichst, mit Sicherheit. Aber wann standest du zum ersten Mal auf der Bühne? Und vor allem in welchem Zusammenhang hast du diese Bands gesehen? JUZ? Dorffest? Professionelle Konzerte?

Wenn ich sehe, dass die Griffhand eigentlich nur mit ausgestrecktem Barre – Zeigefinger auf dem Griffbrett hoch-und runterrutscht, während die Schlaghand unausgesetzt ständig alle 6 Saiten bearbeitet, werd ich schon mal stutzig.

Warum?

Die Klampfen werden mittels Drop-C oder gar Drop-B Stimmung zu Bässen umfunktioniert!

Und? Black Sabbath haben in den 70ern schon mit C# Tuning gespielt. Wo ist das Probem? Die 7-Saiter wurden übrigens zu allererst als Jazz-Gitarren konzeptioniert. Soviel dazu.

Die Lautstärke ist zumeist derartig brachial, dass selbst ein lauter Drummer nicht dagegen ankommt, zumindest ohne Abnahme nicht.

Ohne jetzt den blöden Spruch "if its too loud, you are too old" bringen zu wollen, aber das Lautstärke-Problem gibt es schon seit ich auf Konzerte gehe und vor allem im Rock bis Metal Bereich. Aber erinnere dich bitte mal an AC/DC oder The Who in den 70ern. Denen wurde das auch schon vorgeworfen. Also nix neues.

Texte? Ja, aber nicht zu verstehen. Wie auch, wenn das Gesangsmikro hinten in den Rachen geschoben werden muss, um die gewünschten gutturalen Grunzlaute zu erzeugen?

Death Metal ist eben Death Metal. Gefällt dir nicht? Kein Problem. Aber in der Oper beschwert sich keine Sau, dass man die Texte nicht versteht und die Musik gibt es ein paar 100 Jahre länger als Death Metal. Auch hier: Wo bitte ist dein Problem?

Ich finde, wenn man sich auf eine Bühne stellt um dort etwas aufzuführen, also Kunst darzubringen, dann hat oder sollte das immer auch was mit „Können“ zu tun haben.

Richtig. Aber es gibt auch "Kunstformen" wo es erstmal um den Event-Charakter geht und im 2. Teil erst um die Musik. Gerade als Deadhead sollte man das verstehen.

Wie gesagt, es geht mir nicht darum, hier ein Genre oder die jungen Bands zu diskreditieren.

Nein? Worum dann? Du zelebrierst hier schlicht Unkenntnis, Intoleranz vom Feinsten, haust alles in einen Sack ohne zu differenzieren und betreibst Genre-Bashing ohne auch nur im Ansatz zu verstehen worum es geht.
 
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Wenn wir hier noch mit den Stimmungen der Gitarren anfangen, können wir ja auch die Open Tunings reinnehmen. Die sind auch ein Mittel zum Zweck . Aber das artet hier jetzt langsam aus.

Falls du mich meinst, den Bezug zur Stimmung entnehme ich dem ersten Beitrag des TE hier - war nicht meine Idee.
Die Idee zu den Open Tunings habe ich ebenfalls in meinem Post #30 schon leicht angeschnitten. Aber ich denke auch, dass zum Tuning mittlerweile alles gesagt sein sollte.

LG,
A.
 
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Aha. Soll ich die Teenager als "erfahrene und gestandene Metalrocker" bezeichnen? Es SIND Neumetaller.

Bezeichne sie als Teenager und gut ist. Wie bereits geschrieben werden ältere Semester hier auch nicht mit irgendwelchen Pseudonymen versehen. Ansonsten könnte man auch hinterfragen, ob einige User hier vielleicht ihre "verlorene" Jugend aufholen wollen und sich aus diesem Grund in enge Leder-Buchsen zwängen um die 150. ausgelutschte Version eines Beatles-Klassiker zu verhunzen. Wie gesagt/geschrieben finde ich einige der von dir aufgezählten Punkte nicht falsch, es suggeriert an dieser Stelle einfach eine despektierliche Haltung gegenüber den Jungs.

Ich möchte auch an dieser Stelle betonen, dass meine Beiträge einen sachlichen Inhalt haben allerdings kann ich nicht verleugnen, dass die selbsterklärten Musiker-Polizisten immer wieder einen Groll in mir auslösen. Nicht jede alte Blues-Truppe ist automatisch technisch versiert bzw. fitter am Instrument und trotzdem wird hier nicht Seitenlang in einem "Blues-Musiker und mein Problem mit ihnen" Thread darüber sinniert ob Blueser einfach schlecht sind weil sie keinen Maiden-Galopp beherrschen oder einen 8tel-Triolen Lauf bei 220bpm flüssig spielen können.

Wie sagt das Sprichwort so schön: Leben und leben lassen.
 
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Es soll jeder den Kram machen , den er machen will ... aber er muß auch Kritikfähig sein ... das mussten wir früher auch !

Dann aber bitte auch die Pferde beim Namen nennen. Was der TE da betreibt ist wie das Hornberger Schießen. Kritik ist dann angebracht, wenn man es auch benennen kann. Der Gitarrist der Band XY hat an dem Tag das Riff a1 im dritten Song versaut.
Aber pauschal 9 von 10 Metal Bands können nix, ist einfach nur dümmlich provokant und da muss man sich über heftigen Gegenwind auch nicht beschweren.
 
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Ich finde es mittlerweile allerdings durchaus interessant, wie hier seitens einiger (nehme ich mal an) Metalfans Texte partout nicht begriffen werden, einem Wörter verdreht werden ...
naja ... vll. ist dein problem nicht einfach zu verstehen. und das du eine junge band zum anlass nimmst, es zur diskussion zu stellen.
wie eine nett begonnene Disksussion, in denen auch diejenigen, die wenig mit Metal am Hut haben, Verständnis und Toleranz zeigten, kurz - wie ausgehend von Metalheads hier Stunk, Zank und miese Laune eingebracht wird.
ach was. gerade junge metaler sind die herzlichsten typen. ich habe auch beruflich mit jungen menschen zu tun. da erdreiste ich mich jetzt einfach. und auf jedem stadtfest, bei dem z.b. ´ne bluesrockkapelle spielt, schlägt ggf. mehr aggression in gewalt um als auf irgendwelchen metal-events ;)

die ausgangs erwähnten jungs hatten es vll. einfach nur schwer. innem juze mit vll. dilettantischem mischer :( .... gut gemacht hört sich das dann so an (hier am genrebeispiel metalcore)
 
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Abschließend: ich finde es immer wieder erstaunlich, welche emotionalen Reaktionen Metal bei Leuten hervorruft, die sich dem eigenen Bekunden nach kaum dafür interessieren. Hat das einen besonderen Grund? (ist nicht als Angriff gemeint, interessiert mich einfach nur)

Gute Frage und würde mich auch brennend interessieren, zumal das ja wirklich sehr oft ein Thema ist.

Vor allem kenne ich keinen einzigen Musiker, der Aussagen zum Tuning, zur Lautstärke, zum fehlenden Solo und zur Spielweise in der Weise nutzt,
um die musikalischen Fähigkeiten der jungen Leute herabzustufen. Die Aussagen im Startbeitrag erschließen sich mir jedenfalls nicht; wie kann man denn von Merkmalen dieser Musik auf das wahre Können der Musiker schließen?

Habe mir verschiedentlich derartige Konzerte angeschaut und komme immer wieder zu demselben Schluss: Die musikalischen Fähigkeiten der jungen Musiker, insbesondere der Gitarristen, sind großenteils doch recht dürftig.

Wenn ich sehe, dass die Griffhand eigentlich nur mit ausgestrecktem Barre – Zeigefinger auf dem Griffbrett hoch-und runterrutscht, während die Schlaghand unausgesetzt ständig alle 6 Saiten bearbeitet, werd ich schon mal stutzig. Das gute, alte Gitarren-Solo scheint ausgedient zu haben oder die Kollegen können es einfach nicht...?

Was man zu hören bekommt, ist großenteils „Geschrammel“ und man fragt sich, wie es denn ohne Distortion, Delay und „Sustain bis Meppen“ klingen würde.

Die Klampfen werden mittels Drop-C oder gar Drop-B Stimmung zu Bässen umfunktioniert!

Die Lautstärke ist zumeist derartig brachial, dass selbst ein lauter Drummer nicht dagegen ankommt, zumindest ohne Abnahme nicht.

Texte? Ja, aber nicht zu verstehen. Wie auch, wenn das Gesangsmikro hinten in den Rachen geschoben werden muss, um die gewünschten gutturalen Grunzlaute zu erzeugen?

Was sind denn das für Begründungen für fehlende musikalische Fähigkeiten? Hätte da gestanden: "Die jungen Bands haben ein schlechtes Timing, es sind zu viele Fehler enthalten, sie machen sich keinen Kopp hinsichtlich Abstimmung, alles unrund, man merkt zu viele Unsicherheiten beim Auftritt, Musik vergessen, Text vergessen, Stück ist spieltechnisch auf zu hohem Level - also quasi damit übernommen"..............alles sowas wären wohl geeignetere Gründe, um Fähigkeiten zu bewerten.

Aber wenn man als wohlwollender Unterstützter und ja auch zahlender Konzertbesucher nur Geschrammel von Amateuren geboten bekommt, dann muss ich nicht auch noch applaudieren.

Ist das mit der "wohlwollenden Unterstützung" nur so gesagt und damit die "Großzügigkeit" des Konzertbesuchs gemeint, oder unterstützt du wirklich jemanden?
Die Frage nur, weil man bei "echter wohlwollender Unterstützung" eigentlich völlig anders schreibt.

Es geht ja hier vorwiegend um Bands in ihrer Anfangszeit. Natürlich gibts da etliche Fehler, es fehlt die Routine und manche Sachen weiß man auch noch nicht; von Außenwirkung bis Technik. Aber hieb- und stichfeste Argumente sind für o.g. Aussagen und "Probleme mit Metal" schon nötig und die fehlen meiner Meinung nach.
 
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Es geht ja hier vorwiegend um Bands in ihrer Anfangszeit. Natürlich gibts da etliche Fehler, es fehlt die Routine und manche Sachen weiß man auch noch nicht; von Außenwirkung bis Technik. Aber hieb- und stichfeste Argumente sind für o.g. Aussagen und "Probleme mit Metal" schon nötig und die fehlen meiner Meinung nach.

ich glaube man darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass es in der Altersspanne von 18 bis Anfang 20 auch häufig um Rebellion bzw. Aufstand geht ;) und wie sollte man das besser Ausdrücken als durch rohe gewaltige Sound-Wände?!
Ich war vor 10 Jahren auch so drauf, die Facetten (Melodie etc.) kamen erst anschließend über die Jahre. Vorher war es ausschließlich Krach den wir damals wirklich geil gefunden haben!
 
Was sind denn das für Begründungen für fehlende musikalische Fähigkeiten? Hätte da gestanden: "Die jungen Bands haben ein schlechtes Timing, es sind zu viele Fehler enthalten, sie machen sich keinen Kopp hinsichtlich Abstimmung, alles unrund, man merkt zu viele Unsicherheiten beim Auftritt, Musik vergessen, Text vergessen, Stück ist spieltechnisch auf zu hohem Level - also quasi damit übernommen"..............alles sowas wären wohl geeignetere Gründe, um Fähigkeiten zu bewerten.
Ganz genau. Wobei diese Kritik dann am ehesten der Band selbst geholfen hätte. Wenn die nun nicht zufällig hier im MB mitlesen würden, hätten sie also auch davon recht wenig.
Dass das alles Dinge sind, worauf man als Band eben achten sollte wurde hier im MB wahrscheinlich schon x-mal diskutiert.

Ich habe es neulich schon kundgetan: https://www.musiker-board.de/threads/erkenntnis-des-tages.341505/page-679#post-7478994
Die wachsende Intoleranz unter uns Musikern ist unfassbar. ... Hoffentlich macht hier bald einer Dicht.
Musik ist ja mMn. eine universelle Sprache die jeder verstehen kann. Gesprochen wird sie nur von uns Musikern. ^^ Und gemacht wird sie eben logischweise von Menschen. Da liegt dann auch der Hund begraben.

Auch wenn diese Diskussion an sich wenig bringt, macht sie schon alleine deshalb Sinn um den Leuten ihre Vorurteile & Halbwahrheiten aufzuzeigen bzw. auszutreiben.
In der Hoffnung, dass Threads wie diese immer weiter abnehmen bzw. in Zukunft sogar völlig verschwinden.
Erstickt man das Thema im Keim, hat man vlt. nach Aussen hin Ruhe, die Gedanken daran bleiben ja aber trotzdem und verändert hat sich im Endeffekt also gar nichts.
Ich sehe den Sinn des Threads jedenfalls schon gegeben, da hier beide Seiten eigentlich nur gewinnen können, wenn man denn das eigene Ego ausblenden kann und die Bereitschaft zur Einsicht zulässt.
 
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Eine alternative Diskussion über Altrocker-Bands mit den bis zum Koma ermüdend gleichen 60s und 70s Setlisten, von Brown Sugar bis Long Train Running würde im Metal-Forum wahrscheinlich in ähnlichem Wortlaut geführt werden - nur wären dann die Sprechblasen vertauscht. :D
 
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Ich höre zugegebenermaßen sehr viel Metal (in allen möglichen Variationen), aber auch sehr viel andere Musik. Aber man muss anmerken, dass hier durchaus oft einfach pauschalisiert oder einfach Begriffe durcheinander gewürfelt werden, wie auch schon öfters angemerkt. Zwischen Speedmetal und tiefergestimmten Geschrammel mit gutturalem Gegrunze liegen Welten.

Und das sämtliche Coregeschichten nicht nur dem "Powerchord+Gegrunze"-Schema folgen dürfte auch eigentlich jedem klar sein. (Mal abgesehen davon, dass so manche große Rockband sich auch auf gefühlt allen Alben gleich/sehr ähnlich anhört.

Selbst wenn der TE eher auf Konzerten ist, bei denen sich die Musik in etwa so anhört wie im folgenden Beispiel, muss das noch lange nicht für alle gelten. Und außerdem gibt das 0 Aufschluss über die technischen Fähigkeiten eines Gitarristen. Die sind eh nur an der Songdienlichkeit zu messen meiner Meinung nach. Bei Rammstein werden auch keine Blueslicks oder übertrieben ausartende Soli gebraucht. Trotzdem beschwert sich keiner, dass die Musik, die sie machen schlecht ist, weil ja kein technischer Anspruch dabei ist. (Ich glaube man versteht, was ich damit meine.)

Hier das Beispiel, auf welches ich mich oben bezogen habe:


Metal kann sich auch ganz anders anhören und ist nicht immer nur "satanisch, stumpf, [setze beliebiges Klischee ein]"

Auch sowas hier ist "..."-Core:



Genau wie sowas:





Und auch Blackmetal muss nicht immer stumpf sein:




Nur weil Nachwuchsbands im Jugendzentrum nicht sonderlich gut abgemischt sind und vielleicht eher dem ersten Beispiel fröhnen, sollte man eine ganze Musikrichtung (gerade, wenn sie so facettenreich wie Metal ist) nicht gleich über einen Kamm scheren.
Am Ende bleibt Musik (gottseidank) eh Geschmackssache und Geschmäcker sind nunmal verschieden.

Ich kann guten Gewissens bei einigen Bands in den Moshpit gehen und Party machen, mir aber auch HipHop-Konzerte angucken oder mir instrumentale Akusikmusik anhören. Dafür ist es inzwischen leicht genug an Livemusik zu kommen. Warum also beschweren, weil es mir zu viele Schlagerparties gibt? Ich muss ja nicht hingehen.
 
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Thread tl;dr:
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p.s. ich hoffe auch dass ich immer Neuem aufgeschlossen, wenn auch im gesunden Maße kritisch, gegenüberstehen werde. Aber ich denke das bringt eine Generation mit einer höheren Dichte an Innovationen so mit sich :)
 
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Ja. Wenn er nichts anderes kann, dann kann er nicht spielen. Runterstimmen ist okay. Wer hatte damit begonnen? War es Tony Iommi oder Brian May? Einer der beiden jedenfalls, ich meine, Iommi. Bei Iommi war es wegen der kaputten Finger, May hatte es als Stilmittel bei einigen Songs eingesetzt. Wenn das aber wie bei el schlichto Metallern zum Selbstzweck wird, dann ist das nur noch ein billiger Schaueffekt.
Warum das denn? Was ist denn am Standard-Tuning (welches ich auch selbst am meisten einsetze) "besser" als an tieferen Tunings?

Ich finde es mittlerweile allerdings durchaus interessant, wie hier seitens einiger (nehme ich mal an) Metalfans Texte partout nicht begriffen werden, einem Wörter verdreht werden, wie eine nett begonnene Disksussion, in denen auch diejenigen, die wenig mit Metal am Hut haben, Verständnis und Toleranz zeigten, kurz - wie ausgehend von Metalheads hier Stunk, Zank und miese Laune eingebracht wird.
Jau, super. Habt ihr gut gemacht. Klasse.
Hast du Beispiele? Ich bin der Meinung das sich beide Seiten nichts nehmen.

Der Neumetaler will SOFORT so klingen wie seine Heroen. Deshalb kauft er sich eine "Metalgitarre", Anlage mit sechshundert Watt und zwanzig Verzerrer. Alles auf volle Pulle, Gitarre runter auf C oder H gestimmt und dann Powerchords - fertig. Klar ist das scheiße.
Ja. Wenn er nichts anderes kann, dann kann er nicht spielen. Runterstimmen ist okay. Wer hatte damit begonnen? War es Tony Iommi oder Brian May? Einer der beiden jedenfalls, ich meine, Iommi. Bei Iommi war es wegen der kaputten Finger, May hatte es als Stilmittel bei einigen Songs eingesetzt. Wenn das aber wie bei el schlichto Metallern zum Selbstzweck wird, dann ist das nur noch ein billiger Schaueffekt.
Solche Äusserungen lassen aber auch nicht gerade auf Verständnis und Toleranz schließen.

Ich hingegen habe den Eindruck, dass du geschriebene Texte nicht begreifst oder absichtlich missverstehst.. Aber ich werde das nicht weiter diskutieren.
Wenn ich einfach nicht verstehe was du meinst tut mir das Leid. Ich gehe nur auf das ein was ich verstehe.
Aber die Aussage:
Leute manchmal hab ich das Gefühl das ihr erstmal überall nur das schlechte sehen wollt.
war an beide Seiten gerichtet. ;)
 
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allo Leuts
Prolog zu meinem Statement: Ich habe mir natürlich den Eingangspost sowie die erste Seite dazu durchgelesen, danach aber die weiteren 4-5 nicht mehr.

Die Story meines Statements: Ich kann die Aussage des Threaderstellers nicht unterschreiben, ich habe gegenteilige Erfahrungen gemacht. Mit meinen 43 Lenzen zähle ich (hoffentlich) noch nicht zum alten Eisen, bin aber auch nicht mehr 17 Jahr mit blondem Haar. Ich liebe Metal in fast jeglicher Form, von eher soften Hardrockkappellen wie Def Leppard und White Lion über Thrashlegenden wie Slayer und Testament bis hin zu Folk- oder Wikinger-Knüpplern wie Eluveitie, Amon Amarth und Co.

Ebenso wie Metal liebe ich kleine, feine und familiär-lokale Gigs von Nachwuchsbands jeglicher Form, ob Rock, Pop oder Blues, egal. In den letzten geschätzten 20 Jahren hat sich sowohl das spieltechnische wie auch das gesangliche Niveau arg verbessert. Es ist eine wahre Freude, den 'jungen Wilden' zuzuhören.

Zwei Gründe hierzu:

Erstens: Die Flut an unzähligen und zugegebenermassen auch mitunter unsäglichen TV-Castingshows und Youtube-Videos. Die jungen Mädels holen sich plötzlich Tipps punkto Vocal Phrasierungen, die Jungs an den Saiten und Fellen haben Zugang zu so viel spieltechnischen Tipps und Gratis-und-franko-online-Workshops wie nie zuvor.

Zweitens: Die Musikschulen sind deutliche vernetzter und 'agiler' als noch in den 90ern. Ich kann hier jedoch lediglich aus Schweizer Sicht sprechen. Die Musikschule, an der ich arbeite und neben meinem Pensum als Gitarrenlehrer auch eine Schülerband coache, bietet Musiklager und Tagesworkshops an. Ausserdem organisieren wir mehrere Auftritte für Schülerbands und Einzelkünstler, bei welchen die Kids erste Gig Erfahrungen von Familie und Freunden sammeln.

Das alles gabs zumindest in meiner Kindheit noch nicht. Gitarrenunterricht in meiner damaligen Schule? Ja, mit viel Glück konnte man sich einen Platz bei einer verstaubten Lehrerin ergattern, welche solange ausschliesslich uralte klassische Etitüden und Plattitüden auf uns coole 80er Kids abfeuerte, bis wir frustriert das Handtuch warfen. Bandunterstützung? E-Gitarren Unterricht? Konkrete Förderung für moderne Musik? Ha ha ha haaaaa!

Der Epilog meines Statements: Ich liebe es, den jungen Heranwachsenden von heute dabei zuzusehen, wie sie im Verbund Musik machen. Sie sind timinggenau, taktgetreu und virtuos an ihren Instrumenten. Dies mit einer Selbstverständlichkeit, welche ich mir als Jungspund gewünscht hätte. Das schlägt sich auch nieder auf die Qualität der aufstrebenden Metalbands. Da hats viele viele gute Sachen dabei.
 
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@startom
So etwas gibt es hier im hohen Norden auch. Bei sogenannten Rockworkshops werde aus ca. 25-30 jungen Leuten am Samstag ein paar Bands willkürlich zusammen geschmissen. Am Sonntag Abend werden die Ergebnisse (Cover und Eigenleistung) vor ca. 200 Leuten auf einer großen Bühne präsentiert.
Hier ist musikalisch alles dabei. Jede Band gibt drei bis vier Stücke zum Besten. Von Balladen über aktuelle Geschichten und Metal ist vieles vertreten.
Natürlich gibt es den ein oder anderen Verspieler, aber unterm Strich ist die Leistung der "Jungen Wilden" auf hohem Niveau.
Habe viele Jahre diese Rockworkshops besucht, da meine Kids da immer aktiv beteiligt waren.
Zum Thema Metal bei diesen Workshops: Wenn 12 - 15jährige nach zweitägiger Probe eine musikalische Wand zum Niederknien hinlegen stellen sich mir die Nackenhaare hoch. Ich würde den Kritikern hier mal empfehlen sich so etwas anzusehen.
 
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...
Zu meiner Person: Bin mit 50+ natürlich schon ein Alter Sack, meine Vorlieben sind auch eindeutig andere. Wie an meinem Avatar ersichtlich bin ich bekennender Deadhead, schätze die „grossen“ Bands der 60er und 70er, empfand die NDW als Gräuel und bin seit mehr als 40 Jahren Gitarrist.
...

Hm hat mit dem Alter gar nix zu tun finde ich, bin auch 50+, auch Gitarrist und bekennender Metal Fan. Wobei 'Metal' ja nun schon ein ganz schön weit gefasster Sammelbegriff ist. Wenn ich mir nun Bands wie Alter Bridge oder Creed, Nevermore, Arch Enemy (um mal 3 ziemlich weit auseinanderliegende Spielarten zu nennen) und die dahinter stehenden Guitar Heroes anhöre, dann löst das bei mir Begeisterung und Bewunderung aus. Die Bands meiner frühen Jugend (70er) finde ich dagegen eher etwas langweilig. Klar fand ich die während meiner Jugend auch ganz toll, aber der Mensch (damit meine ich mich selber) ändert sich, der Geschmack auch.

Immer den gleichen Kram hören langweilt mich. Das gleiche gilt für mich bei einem Großteil der Songs in den aktuellen deutschen (!) Charts, aber das ist ein anderes Thema.

Was die Metal Bands in deiner Umgebung angeht: Ich wünschte das wäre in meiner (Stuttgarter) Umgebung so, damit meine ich junge Anfänger Bands die mit echten Instrumenten Musik machen wollen statt das immer gleiche Gangsta Rap/Hip Hop Geeier. Was ich in unserer Gegend auch übel finde ist dass sich viele Musiker aus der Not heraus auf Akustik Musik verlegen, weil's kaum noch Auftrittsmöglichkeiten für laute Musik gibt.
 
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Dann aber bitte auch die Pferde beim Namen nennen. Was der TE da betreibt ist wie das Hornberger Schießen. Kritik ist dann angebracht, wenn man es auch benennen kann. Der Gitarrist der Band XY hat an dem Tag das Riff a1 im dritten Song versaut.
Aber pauschal 9 von 10 Metal Bands können nix, ist einfach nur dümmlich provokant und da muss man sich über heftigen Gegenwind auch nicht beschweren.

Ich werde mit Sicherheit mich nicht so weit gehen lassen, dass ich mit dem Finger auf jemanden zeige und sage, der kann nix.
Provokant? Immer gerne!

"Betreiben" tu ich doch garnix. Habe nur meine Wahrnehmung wiedergegeben in der Hoffnung, von den geschätzten Usern einiges feedback zu bekommen - was ja auch reichlich passiert ist.

Heftigen Gegenwind? Finde, es ist auch ein Haufen Rückenwind dabei und beschweren tu ich mich nicht.

Nach wie vor behaupte ich: Sich auf eine Bühne zu stellen hat (auch) immer was mit der suche nach dem Wahren und Schönen zu tun, denn das ist die Triebfeder JEDER Kunstform. Der ach so oft gehörten Aussage "...ist doch egal, Hauptsache wir haben Spass dabei..." widerspreche ich vehement. Das gilt vielleicht für das Publikum, nicht aber für den Künstler. Musiker, die glauben, man könne den unverzichtbaren Lernprozess und die Vervollkommnung der eigenen Fähigkeiten umgehen, indem sie sich auf ein Genre konzentrieren, bei dem es vordergründig erstmal nicht so drauf ankommt. sind auf dem Holzweg.
Wie schon gesagt, ich schaue mir junge Bands bei jeder Gelegenheit an und freue mich, wenn dann doch mal was dabei ist, sagen wir mal ein Bursche, der überzeugend schreddert (selten) oder ein guter drummer (nicht ganz so selten).

Aber ich habe auch den Eindruck, dass es gerade die Fans (vll. weniger die Musiker?) des Metal sind, die nicht über den Tellerrand schauen sondern völlig unkritisch jede noch so grottige Garagenband goutieren.
Hier geht es dann tatsachlich um den "Eventcharakter", Party eben mit entsprechenden Mengen Alkohol...

Gerade das einschlägige Metal Publikum sieht man auf "anderen" Konzerten, sagen wir mal Guru Guru oder Hannes Baumann nicht, da kommen dann nur die Althippies.

Zum Abschluss sei allen Freunden der harten Musik noch folgendes Festival empfohlen:

http://www.let-the-bad-times-roll.com/

Ein wirklich nettes Event das ich jedes Jahr besuche, obwohl ich Metal ja eigentlich nicht ausstehen kann ;)
 
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