Stairway to Heaven, Bohemian Rhapsody pp. Warum spielt das niemand live?

  • Ersteller punkadiddle
  • Erstellt am
Gut und gern die Hälfte der o.a.Songs habe ich schon von Bands gehört oder auch schon selber gespielt, alles auf Amateurlevel. Queen und insbes. der Song Bohemian Rhapsody ist schwierig mit dem Chorgesang. Aber anscheinend gibt es da ja auch Leute, die das tun.

Ich denke aber, die "Frage hinter der Frage" ist, dass viele Coverbands den gleichen Kram spielen - wieso? Kann ich Dir auch nicht sagen. Aber ich habe mal eine Partyband als Mischer betreut, wo der Bandleader alle paar Wochen ankam "Hey, ich hab von <erfolgreiche lokale Coverband> den Song <insert abgenudelter Songname here> gehört, das müssen wir unbedingt auch spielen!" Und so wurde das dann umgesetzt.

In meiner eigenen Rockband (wir covern zu ca. 80%) wähle ich die Songs eher nach dem Motto aus "Was finde ich cool, habe es aber schon seit Ewigkeiten nicht mehr im Radio gehört?" Und damit bekommt man dann ein originelles Repertoire hin.

Gruß,
Jo
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das würde sich m.E. auch nicht durch die Aufnahme von "Stairway to Heaven" oder "Bohemian Rhapsody" ins Repertoire ändern; für mich wäre "weg vom Einheitsbrei" eher der Mut, unbekanntere Titel zu spielen, auf die man Bock hat.

Etwas anderes als "Hits" zu spielen ist für eine Coverband Selbstmord. Stimmung kommt nun mal selten bei unbekannten Nummern auf! Von daher halte ich es eher für wichtig, aus den ganzen Hits,die es gibt, die Songs auszuwählen, die man selbst gerne noch hört und diese dann in hoher Qualität darzubieten. Man kann das Ganze ja mit eigenen Versionen oder mit Mashups oder Bühnenshow interessant halten und auch mal eine mittelbekannte Perle untermischen. Aber mit überwiegend unbekannten Songs kommt man als Coverband eher nicht auf große Bühnen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja schon, aber es gibt bekannte Songs und bekannte Songs. Manche davon sind gerade abgenudelt, man hat sich daran überhört. Andere waren vor zehn Jahren große Hits, sind aber seit fünf Jahren oder so nicht mehr im Radio zu hören gewesen. Und wenn Du die wieder hörst, denkst Du Dir "Cool, den Song hab ich ja schon ewig nicht mehr gehört!" und drehst das Radio lauter. Solche Songs meinte ich.

Beispiele aus dem Rockbereich:
Brian Adams "Summer of 69" - total abgenudelt, da dreh ich das Radio ab oder Wechsel den Sender (oder die Location). Dagegen "Cuts like a knife" - geil, aber schon seit Jahren nicht mehr im Radio gehört. Ausserdem spielen das auch kaum irgendwelche anderen Coverbands.
AC-DC - "Rock'n'Roll train" oder "You shook me all night long" - da hat man sich dran überhört. Aber "Touch too much" oder "Dirty Deeds" kennt man als Rockfan, hat sie aber schon seit Jahren nicht mehr im Radio gehört.

Das meinte ich mit originellem Repertoire.

Gruß,
Jo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich finde die "Hits aus der zweiten Reihe" total genial, so wie es @mix4munich beschreibt. Stimmung kommt auf, der Band macht's Freude, und man "hat was Eigenes".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Super, dass jemand diese kleinen Hinweise erkennt :D

Konkreter meinte ich, dass man diese Songs, die eben nicht jede Cover-Combo spielt, super vorbereiten und zum eigenen Markenzeichen machen kann. Man kann auch das Lied in einer anderen Version suchen und finden - wir haben z.B. den Klassiker "The Letter" von den Box Tops in der Live-Version von Joe Cocker's "Mad Dogs & Englishmen" Tour gespielt. Das "Original" steckt drin, genau so viel Power, aber halt weniger "abgenudelt"... hat uns sehr viel Freude gemacht und dem Publikum auch gefallen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
"Comfortably Numb", "Nothing else matters", "Locomotiv breath", "Shine on", "Paradise by the dashboard light"
Ich glaube, das hat weniger was mit 'Können' zu tun, sondern bei den von Dir aufgezählten Beispielen eher was mit den Möglichkeiten. Von den von Dir genannten Songs haben wir bis auf Locomotive Breath schon alle gespielt. Über Locomotive Breath hatte ich schon mehrfach nachgedacht, aber der scheitert an der nicht vorhandenen Querflöte, die hier essentiell ist. Die Querflöte auf dem Keyboard zu spielen oder durch eine Orgel zu ersetzen, hat mich bislang noch nicht überzeugen können. Ansonsten gibt es bei uns einige Songs, wo wir das bei uns nicht vorhandene Saxofonsolo durch eine Orgel oder ein Gitarrensolo ersetzen, was super funktioniert.
So kann man auch 'City - Am Fenster' vergessen, wenn man keinen Geiger hat, oder Bakerstreet, wenn man keinen Saxofonisten hat.
Bei manchen Songs scheitert es an der geeigneten Stimme. Es kann halt nicht jeder alles singen, und bevor's peinlich rüberkommt, sollte man sich bestimmte Songs lieber verkneifen, oder man bearbeitet sie komplett, dass sie auch mit anderer Stimme gesungen werden können.

Pink Floyd ist oftmals nicht für die breite Masse geeignet, in vielen Fällen zu ruhig, gerade für Coverbands, wenn sie auf Stadtfesten spielen. Da ist Party angesagt!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...gerade für Coverbands, wenn sie auf Stadtfesten spielen. Da ist Party angesagt!

Und darum geht es ja!

Wobei natürlich auch Songs aus der zweiten Reihe ihren Platz in der Setliste finden können, aber nicht zuviele. Sonst ist Ende mit der Party...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Pink Floyd ist oftmals nicht für die breite Masse geeignet, in vielen Fällen zu ruhig, gerade für Coverbands, wenn sie auf Stadtfesten spielen. Da ist Party angesagt!
Insofern hat @gmaj7 recht. Wer sich auf irgendeinem Stadtfest an einem Getränkestand mit einer Brauerei als Sponsor aufhält und eine Hopfenkaltschale nach der anderen ordert, gehört sicherlich nicht zu der Klientel, die durch 27 Minuten akribisch repliziertes "Shine On You Crazy Diamond" sitzen will. Der will "Sexy", "Summer Of 69" und den härtesten Song aller Zeiten, "Highway To Hell", hören.

Aber nicht jede Band will da spielen, und nicht jede Band hat das mittelfristige Ziel, pro Jahr vor insgesamt 200.000 Pax oder mehr zu spielen.


Martman
 
Ich fühl´mich geschmeichelt Martman :)
Wir versuchen trotz aller kommerziellen Bestrebungen "Summer of 69", "Sweet Home Alabama" und "I will survive" zu vermeiden ;-)
Es gibt zum Glück noch viele Hits, die dem Publikum UND uns gefallen :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es gibt zum Glück noch viele Hits, die dem Publikum UND uns gefallen :)
So handhaben wir das mit der Coverband, suchen in erster Linie Songs aus, die uns gefallen, die aber trotzdem gut einer breiten Masse angeboten werden können. Bei Tanzmucke ist das natürlich anders, da muss man sich mehr den Wünschen des Publikums anpassen ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wir versuchen trotz aller kommerziellen Bestrebungen "Summer of 69", "Sweet Home Alabama" und "I will survive" zu vermeiden ;-)
Es gibt zum Glück noch viele Hits, die dem Publikum UND uns gefallen :)
Ihr seid ja auch 'ne Schlagerband. Wenn einer von euch englisch singt, zünden die Leute die Bühne an.


Martman
 
Okay, das sind alles nahezu professionelle Coverbands, aber die touren zm Teil in Deutschland.

Das sind definitiv professionelle Coverbands, nicht bloß nahezu professionell (Ich kenne zwei Leute von Echoes, alles Profimusiker).
M.M.n. ist bei Stairway To Heaven, Nothing Else Matters und co. rein instrumentell absolut gar nichts besonderes dabei. Das kann jede Band spielen die halbwegs eingespielt ist und/oder aus Musikern besteht, die ihr Handwerk beherrschen. Das einzig wirklich schwierige sind die Gesangsparts, die haben es in sich (Nothing Else Matters würde ich sogar davon ausnehmen).
 
Hmmmm Bohemian Rhapsody .....
Kanye West hat das gecovert. Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass das keine Glanzleistung wurde.
Panic! At The Disco haben den Song meiner Meinung nach recht gut gecovert :

 
Ich denke, man muss hier klar unterscheiden. Tribute-Bands spielen in der Regel auch die entsprechenden Songs, da geht es ja darum, die Band "wiederzubeleben" oder eben nachzuahmen. Wenn nicht, meine Güte, vielleicht mögen sie den Song nicht, vielleicht bekommt der Drummer den Fill nicht hin, vielleicht bräuchte man dafür Streicher und will die nicht vom Band einspielen etc.

Andere Coverbands, deren Fokus eher auf Unterhaltung liegt, werden diese Songs nicht spielen, weil sie zu ruhig sind oder nur Liebhabern bekannt sind. Wobei ich gerade Nothing else Matters bisher noch auf jedem Schützenfest gehört habe.

Und dann gibt es Bands wie meine: Wir präsentieren eigenes Material, haben aber noch keinen (regional) großen Namen. Also packen wir ab und zu Cover dazwischen, damit z.B. auf Stadtfesten etc. auch einmal Publikum zuhört, das bei einer recht jungen Band sonst lieber eine Bratwurst essen gehen würde . Aktuell haben wir dafür: Kiss - Detroit Rock City, AC/DC - Touch too much/Whole lotta Rosie, Robbie Williams - Hot Fudge, Pink Floyd - Comfortably Numb, Fleetwood Mac - The Chain, Metallica - Enter Sandman. Gerade The Chain und Comfortably Numb kommen bei Publikum Ü40 übrigens außerordentlich gut an, gerade weil es nur wenige Bands spielen. Finde ich ganz gut so! :)
 
Hallo Zusammen,
da wir derzeit noch in den Anfängen unserer Band stehen haben wir bisher auch nur Cover Versionen im Angebot. Wir sind dann aber so frei (und frech) uns an den Stellen, die für uns zu Komplex erscheinen (z.B. Mittenteil von "Bohemian Rhapsody") oder und zu weit vom Original weg sind (weil z.B. die Sängerin manche Stimmlagen nicht schafft) es einfach anders zu machen als das Original. Ich finde das hat auch bei Auftritten seinen Reiz. Ein Lied das man kennt aber es eben nicht sofort erkennt.
Was ich bei Konzerten immer schade finde ist wenn die Bands gerne 100% covern wollen aber es nicht richtig gelingt.... dann gehen mir die Summer of 69 oder dergleichen schon ziemlich auf den Keks....

Sogar Brian May hat sich mal selber gecovert. Auf Tour mit Kerry Ellis hat er seinen Song "Tie your mother down" als Country Version gespielt


Ich denke viele Bands trauen sich acuch eben nicht vom Original wegzugehen und dem Original ihren Touch zu geben. Anderseits ist sicher auch das Publikum nicht immer bereit (oder willig) sich darauf einzulassen.

Wir nutzen z.B. das Klavier intro von "Bohemian Rhapsody" als Opener für Auftritte. Spielen dann bis zum Gitarrensolo und wo der Chor anfängt wechseln wir zu "I want it all" (Nein wir sind keine Queen Coverband - aber "We will Rock You" am Endevom Auftritt ist immer der Knaller)

Wie gesagt es kommt auf beide Seiten an. Die Band und die Zuhörer. Ich für meinen Teil bin offen für Neues :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Moin, vielleicht ein bisschen provokativ, aber trotzdem meine Frage. Warum spielt das niemand live? Coverbands, die sich "Legends of Rock" "Queen revival" oder sonst wie hochtrabend nennen, gibt es zu Hauff. Die echten legendären Rocksongs, im Titel sind 2 genannt, die Liste lässt sich aber beliebig erweitern..... "Comfortably Numb",

....hatten wir im Programm ;) Der Rest war uns zu ausgelutscht oder traf unseren Geschmack nicht.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben