Gesangstechnik / Klangfärbung in den Höhen

  • Ersteller Soulless B
  • Erstellt am
Hallo ihr Fleißigen,

vielen Dank für eure zahlreichen Antworten :) Ich habe nun versucht, es "klassischer" zu singen, aber ich denke, das da einfach nicht mehr viel Wumms für die Höhen drin ist, oder?! Klingt natürlich jetzt nicht mehr stilistisch ganz so passend, aber ein Versuch war es ja wert, was?! :D Habe auch versucht in den Tiefen kräftiger zu singen, muss aber wohl unter anderem Reisbrei und Foxx Recht geben, dass ich an den Tiefen arbeiten sollte :rolleyes: Oder ich lerne noch zufällig, meine Stimme rau klingen zu lassen. Das jedoch versuche ich schon seit langem und habe trotzdem noch keinen blassen Schimmer.

https://soundcloud.com/besoul-1/gesangstechnikfrage-2-processed

https://soundcloud.com/besoul-1/gesangstechnikfrage-2-dry

Danke für die Tipps Broeschies, ich hab's mal bei der Aufnahme irgendwie versucht, aber ich denke, ich kriege da vorerst nichts anders hin.

Das mit dem Vordersitzt Moniaqua fand ich nur insofern störend, dass, wenn ich tief singe, der Klang dunkel bzw. dunkler ist und wenn ich dann in die Höhen gehe, der Klang hell bis sehr hell wird. Fand das irgendwie zu unterschiedlich vom Gesamtbild puncto Stimme. Könnte ja merkwürdig oder unpassend oder etwas in der Art klingen.

Nun denn liebe Bell und auch Shana, ich werd' wohl am besten euren Rat und den der anderen befolgen und alles so lassen, wie es ist :)

Liebe Grüße

Soul
 
Mir kräuseln sich die Fußnägel nach innen, wenn ich lese, daß klassische Tenöre "sich ein c'' erbelten". Das ist sowas von gar nicht gewusst wie, daß es echt wehtut...
Was meinst du denn wie sie die Vollstimme da hoch kriegen? Ich kenne ein paar Tenöre, die klassisch singen können und keiner von denen kriegt auf "normalem, balancierten" Druckniveau ein vollstimmiges hohes C hin. Da ist schon ordentlich Dampf dahinter, wenn sie das tun. Wenn sie eine balancierte Skala oder ein Glissando singen ist das hohe C dann i.d.R. randstimmig, so wie auch hier bei Pavarotti. Es hatte ja sicher auch seinen Grund, warum das vollstimmige hohe C als "hochgebrüllt" bezeichnet wurde, als es erstmals in Mode kam. Und es gibt auch (zugegeben wenige) Klassiker, die das heute noch kritisch sehen. Ich hab das Belten extra in Anführungszeichen gesetzt, weil ich damit einfach nur einen über das balancierte Niveau hinaus erhöhten Druck meine, um nicht wieder mit der Diskussion über Resonanz und Stimmsitze anzufangen.


Es gibt auch ein Video von Franco Tenelli, in dem er erklärt, dass es beim Singen in der Vollstimme zwar keinen Registerwechsel (in die Randstimme) gibt, dass bei dieser Technik aber die Range kleiner ist und beim hohen C i.d.R. Ende im Gelände ist für einen Tenor, weil der Wechsel in die Randstimme dann nicht mehr funktioniert.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Danke für die Tipps Broeschies, ich hab's mal bei der Aufnahme irgendwie versucht, aber ich denke, ich kriege da vorerst nichts anders hin.
Klappt doch gut, klingt etwas runder jetzt als vorher, aber ist wie gesagt v.a. Geschmacksfrage. Was den Vordersitz angeht habe ich eher den Eindruck, dass du die Tiefe zu dunkel singst und nicht die Höhe zu hell. Wie gesagt ich denke dein natürliches Timbre ist eben hell und es geht eher darum deine Tiefe aufzuhellen. Die klingt im Moment etwas mumpfig, was bei dem etwas tieferem Kehlkopf noch mehr rauskommt. Aber wie gesagt ich denke die tiefen Passagen da sind schon ganz schön tief für dich.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das jedoch versuche ich schon seit langem und habe trotzdem noch keinen blassen Schimmer.
Man will immer das, was man nicht hat :D

Ansonsten gute Entscheidung, Höhen so lassen und Tiefen präziser machen :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Soul B,

Super Stimme. Super Ton in den Höhen. Da schließe ich mich den anderen an.

Mir ist noch etwas aufgefallen. Du betonst Silben und Wörter, die im Satz eher keine Bedeutung haben. Auch der Wechsel in die tiefe Region hört sich für mich unmotiviert an. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Frage ob sich etwas dicker oder dünner anhören sollte ergibt, wenn du mehr mit dem Text mitgehst. Nimm dir mal den Text als Gedicht zum Rezitieren vor. Wenn du sprichst, wann gehst du ins tiefe Register, bei welchem Wort oder nach welcher Zeile lässt du eine Pause, und wann hebst du die Stimme an etc.

LG
Sprite,
 
Lieber Reisbrei, lieber Broeschies,

vielen Dank nochmal für eure Meinungen und Ratschläge. Den klassisches Ansatz Broeschies werd' ich einfach mal im Hinterkopf behalten. Aber wie du ja schon sagtest, ist das klanglich dann doch schon sehr anders :)

Die Methode des Rezitieren eines Gedichtes Sprite kann ja ich mal zwecks Phrasierung usw. überdenken. Denke, ist sicherlich vor allem für Acoustic-Sessions sehr sinnvoll. Jedoch steht bei mir bei einem Song meist eher die Gesangsmelodie bzw. -rhythmik an erster Stelle. Die Betonungen der jeweiligen Wörter (hinsichtlich ihrer Bedeutungen), zum Bespiel "Got to go to work", an zweiter Stelle. Da kann man von meiner Seite aus auch gerne hinsichtlich der Melodie und Rhythmik auch "to" betonen oder länger singen, wenn es der Melodieführung dienlich ist. Ich sehe das da nicht so streng :) Nichtsdestoweniger vielen Dank für den Tipp.

Liebe Grüße
 
Lieber Reisbrei, lieber Broeschies,

vielen Dank nochmal für eure Meinungen und Ratschläge. Den klassisches Ansatz Broeschies werd' ich einfach mal im Hinterkopf behalten. Aber wie du ja schon sagtest, ist das klanglich dann doch schon sehr anders :)

Die Methode des Rezitieren eines Gedichtes Sprite kann ja ich mal zwecks Phrasierung usw. überdenken. Denke, ist sicherlich vor allem für Acoustic-Sessions sehr sinnvoll. Jedoch steht bei mir bei einem Song meist eher die Gesangsmelodie bzw. -rhythmik an erster Stelle. Die Betonungen der jeweiligen Wörter (hinsichtlich ihrer Bedeutungen), zum Bespiel "Got to go to work", an zweiter Stelle. Da kann man von meiner Seite aus auch gerne hinsichtlich der Melodie und Rhythmik auch "to" betonen oder länger singen, wenn es der Melodieführung dienlich ist. Ich sehe das da nicht so streng :) Nichtsdestoweniger vielen Dank für den Tipp.

Liebe Grüße
Haha, kenn ich. Bei mir sagen Leute auch immer mal wieder, dass meine Betonung "komisch" ist. Hätte nicht gedacht, dass es so viele Leute gibt, die überhaupt auf den Text hören :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ihr würdet euch wundern, wie viele Leute auf den Text hören. Mich überrascht das immer wieder. Und auch heute, in Gugel-Zeiten, finde ich es erschreckend, wie oft Sänger/innen den Text nicht können, sondern lautmalerisch irgendwas nachbrabbeln - das ist einfach nur peinlich! Davon abgesehen, wenn man den Text nicht kennt (oder ihn nicht versteht), wie soll man ihn dann authentisch und glaubwürdig rüberbringen?
Ich finde Sprite's Hinweis gut. Mit den Betonungen/Akzentuierungen kann man so einiges anstellen, das sollte man nicht einfach unter den Teppich kehren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben