Was haltet ihr von Dampfinhalatoren für Sänger?

Was ich mich frage ist, wie Lutschtabletten auf die Stimme wirken sollen?
Ok, vielleicht hab ich ein falsches Vorstellungsvermögen von der Anatomie des Halses, aber im Kehlkopf wird doch zwischen Speiseröhre und Luftröhre getrennt, wenn diese beim Schlucken ganz nach oben geht, oder?
Die Lutschtabletten werden ab dort dann doch in die Speiseröhre gehen, oder wirkt das dann trotzdem irgendwie auf die Stimme?
 
Was ich mich frage ist, wie Lutschtabletten auf die Stimme wirken sollen?Ok, vielleicht hab ich ein falsches Vorstellungsvermögen von der Anatomie des Halses, aber im Kehlkopf wird doch zwischen Speiseröhre und Luftröhre getrennt, wenn diese beim Schlucken ganz nach oben geht, oder?


Das ist doch nicht so schwer. Die lindernde Wirkung kommt natürlich nicht vom Essen des Bonbons, sondern vom Einatmen während des Lutschens. Ähnlich wie das Inhalieren, nur eben viel, viel sanfter.

Desahlb nimmt ja auch Lutschbonbons und keine Kaubonbons.
 
Die Wirkung soll darin bestehen, der Austrocknung und Reizung der Mund-/Rachenschleimhäute entgegenzuwirken. Denn eine gereizte Schleimhaut schwillt an und stört somit die Phonation. Da der Wirkstoff sich in der Schleimhaut weiter als im Mundraum ausbreiten kann, macht die Abzweigung zum Magen nix.
 
Ein Bonbon bewirkt eine Speichelproduktion. Das regt auch die Feuchtigkeitsproduktion im Rachen an und die geringen Dämpfe die entstehen werden inhaliert. Ein guter Geschmack führt auch zu Wohlbefinden, was auch wesentlich zur Wirkung beiträgt.
 
Die Caruso-Pastillen hab ich irgendwann mal probiert, eine Kollegin hat mir eine angeboten. Das Bonbon hat sich durchaus wohltuend angefühlt, eine Wirkung auf die Stimme kann ich nicht beurteilen, wir mußten still sein und zuhören.
Jeder muß sein Bonbon selbst finden, mir tun Ipalat und die ganz normalen Ricola gut. Es gab mal irgendwelche billigen Paroli-Kopien, die haben auch gut funktioniert. Dagegen kann ich mit IslaMoos eine Schleimparty feiern :igitt: und viele andere bewirken gar nix. Also ausprobieren! Ich halte es für eine gute Idee, sich ein Bonbon zu suchen, das einem gut tut (und das man möglichst überall bekommt, am besten auch an der Tanke). Das kann man in seine Gigtasche packen und sich ab und zu eins genehmigen. Aber Wunder vollbringen sie nicht ;)
 
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Das ist doch nicht so schwer. Die lindernde Wirkung kommt natürlich nicht vom Essen des Bonbons, sondern vom Einatmen während des Lutschens. Ähnlich wie das Inhalieren, nur eben viel, viel sanfter.

Ja, logisch, ist mir kurz nach der Fragestellung dann auch selbst klar geworden. Sonst hätten die Dinger ja auch keine Wirkung bei Erkältungen, wobei ich da FischermensFriend (die mit Zucker und ohne Süßstoff) am besten finde. Allerdings weiß ich nicht, ob die sich auch positiv auf meine Stimme auswirken.

Irgendwo hörte ich mal, daß Sänger auch gerne Tee mit Honig trinken, ist das auch tendentiell gut für die Stimme?

Dagegen kann ich mit IslaMoos eine Schleimparty feiern :igitt: und viele andere bewirken gar nix.

Mit Verschleimung hab ich sowieso immer zu kämpfen, egal ob ich mal erkältet bin oder nicht. Scheint mir von der Nasennebenhöhle zu kommen, die HNO-Ärzte hier weigerten sich aber mit Ultraschall zu untersuchen, weils angeblich nichts bringt, man könne damit wohl nur sehen ob da was ist oder nicht, aber nicht genau was ist und wie man es behandeln sollte... So ähnlich war die Begründung. Stattdessen wollten sie mich zu einem Radiologen schicken und ein CT machen lassen, was ich auf Grund der Strahlenbelastung dankend ablehnte.
Es gibt da wohl noch eine andere Methode, ich glaube mit MRT oder irgendwas anders modernes, was meine Kasse in diesem Fall aber nicht zahlt.
Also muß ich wohl mit dem Schleim leben, vielleicht schützt aber viel Schleim auch ein wenig mehr die Stimmbänder?
 
Irgendwo hörte ich mal, daß Sänger auch gerne Tee mit Honig trinken, ist das auch tendentiell gut für die Stimme?

Keine Ahnung, ob das bisher noch nicht klar genug durchkam: Tendenziell ist alles gut für die Stimme, was sich gut anfühlt. Aber man singt nicht besser (oder höher), nur weil man Tee mit Honig trinkt. Und - ich wiederhole: Nicht alles hilft jedem. Außer die meisten Hausmittelchen schaden auch nicht groß.

Also muß ich wohl mit dem Schleim leben, vielleicht schützt aber viel Schleim auch ein wenig mehr die Stimmbänder?

Wie gesagt: Da hilft mir die Nasenspülung. Und zwar über Stunden.
 
Echt, du machst dir im Ernst Sorgen um die Strahlenbelastung vom NNH CT? Dann weißt du aber auch, dass du dann besser nie mehr wieder in die Berge gehst, niemals in ein Flugzeug steigst oder schlecht gelüftete Keller betrittst. Da bekommst du ungefähr die gleiche Strahlenbelastung wie durch dieses CT, teils sogar mehr. Wenn dir eine Behandlung nicht wichtig ist dann egal, aber chronisch verstopfte Nasen führen auch mal zu Sprachstörungen und Entzündungen durch nicht abfließenden Schleim kann chronisch auf die Stimme schlagen.

Vielleicht probierst du auch mal eine Nasendusche. Vielleicht ist das Problem dann im wahrsten Sinne des Wortes gelöst.
 
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Keine Ahnung, ob das bisher noch nicht klar genug durchkam: Tendenziell ist alles gut für die Stimme, was sich gut anfühlt.

Doch ist es, ich wollte den Honig nur noch auf die Liste der möglicherweise wirksamen oder hilfreichen Mittelchen setzen, weil ich in einem Interview, ich glaube mit Philippe Jaroussky mal las, das diese sich das mal bestellt habe.
Vielleicht wird man davon dann zum Countertenor...? :D

Echt, du machst dir im Ernst Sorgen um die Strahlenbelastung vom NNH CT?

Ich weiß nicht was an diesem Nebenhöhlen-CT jetzt anders sein soll, was die Strahlung betrifft, aber von normalen CTs hörte ich schon das es eine heftige Strahlenbelastung sei, viel höher als normales Röntgen, weil es ja sozusagen Schicht für Schicht erfolgt.
Wenn ich die Wahl zwischen CT und MRT habe, werd ich lieber letzteres wählen.
 
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Die Strahlenbelastung bei einem CT ist höher als beim normalen Röntgen, ja. Sie ist aber immer noch so gering, dass sie unter das radiologische Grundrauschen fällt, dem statistisch ohnehin jeder im Laufe des Lebens ausgesetzt ist.

Das MRT wird für die bessere Abbildung von Weichteilen genommen, ist also für die NH diagnostisch nur bedingt aussagefähig. Ich war wg der Schleimerei auch zum CT. Ist ne schnelle Sache, auch nicht so gruselig (finden viele) wie die "Röhre" wie das MRT auch genannt wird.
 
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Die Strahlendosis ist davon abhängig wie dick, wieviel und wie dicht das Gewebe ist, von der Röhrenspannung, vom Röhrenstrom, vom Tischvorschub, von der Anzahl der Zeilen, von der Dauer der Untersuchung, von der Filterung, von dem Rekonstruktionsalgorithmus und PiPaPo. Wenn du ein Gesicht so groß und fett wie ein Mastschwein hast, ja, dann wird die Dosis hoch. Aber ein Mittelgesicht ist klein, luftgefüllt und die Untersuchungsmethode ist so gewählt, dass die Bildqualität noch so für die Knochen und den Schlonz ausreicht. Die effektive Dosis beim NNH CT liegt bei etwa 0,1 mSv. Und jetzt guck mal hier: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/20/Radiation_Dose_Chart_by_Xkcd.png (mit head CT ist die Gehirnuntersuchung und nicht das Gesicht gemeint)
in welcher Größenordnung du dich bewegst. Du machst das ja auch einmal und nie wieder. Wenn das bereits besorgniserregend ist, ja, dann kann ich wirklich nur empfehlen kein Flugzeug mehr zu betreten, nie wieder in die Berge zu fahren und keine schlecht gelüfteten Keller mehr zu betreten. Aber dann darf man auch nicht mehr Autofahren, nicht Radfahren, nicht rauchen, keine Partys mehr machen, nicht mehr alles essen, aber auch nicht immer zu Hause bleiben (da passieren nämlich die meisten Unfälle) achja, und am besten auch nicht mehr singen. Das ganze Leben ist krebserregend und was man auch macht, am Ende steht immer der Tod :eek: Also solltest du dich doch dazu entschließen, dann entspann dich.
Im MR kann man die knöchernen Verhältnisse nicht so gut beurteilen und so harmlos ist das nun auch wieder nicht mit der Röhre, dem Krach, dem Magnetfeld und den Radiowellen. Wegen sowas aber die Gesundsheitskosten in die Höhe zu treiben, dafür habe ich keinerlei Verständnis.
Aber probiers wirklich mal mit ner Nasendusche aus. Vielleicht hast du dann schon dein Wundermittel.
 
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Aber dann darf man auch nicht mehr Autofahren, nicht Radfahren, nicht rauchen, keine Partys mehr machen, nicht mehr alles essen, aber auch nicht immer zu Hause bleiben (da passieren nämlich die meisten Unfälle) achja, und am besten auch nicht mehr singen.
Und nicht mehr neben FreundIn/Mann/Frau schlafen oder Bananen essen. :eek:
 
Wegen sowas aber die Gesundsheitskosten in die Höhe zu treiben, dafür habe ich keinerlei Verständnis.

Die Kosten finde ich sollten einem schnurz piep egal sein, wichtig finde ich nur, welche Untersuchung das beste Verhaltnis aus Aussagekraft und Verträglichkeit bietet.
Konkret, wenn dieses spezielle CT also nur mit sehr wenig Strahlung belastet, aber wesentlich mehr aussagt als ein MRT, dann macht das MRT in diesem Fall auch nur wenig Sinn.

Bei der Strahlung sollte man aber berücksichtigen, daß wie du so schön aufgezählt hast, vieles einen mit Strahlung belastet und diese Belastung sich kumuliert, insofern sollte man meiner Ansicht nach alles tun, möglichst wenig Strahlung abzubekommen, Stichwort so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig um normal Leben und sich untersuchen lassen zu können, jedoch durchaus auf unnützes Röntgen und CTs verzichten, wenns es um nichts wichtiges geht.
Es sollte also jeder für sich und mit seinem Arzt zusammen abwägen, wann soetwas Sinn macht und was es für Alternativen gibt.
 
Das ALARA Prinzip brauchst du mir nicht erklären :D Das ist nämlich zufällig mein beruflicher Forschungsschwerpunkt. :p Also eigentlich eine die sich vor jedem Quant ducken möchte, aber bei sowas bewegt man sich wirklich in Größenordnungen wo eine Panik übertrieben ist.

Letztendlich musst du das mit deinem HNO Arzt ausmachen. Die wollen meistens wissen, welche Nebenhöhlen befallen sind, ob der Schlonz rein flüssig ist, ob Polypen drin sind, Zysten und ob es bereits knöcherne Schädigungen gibt. Für den Fall einer OP können die damit ihre Planung machen und Bereiche markieren wo sie vorsichtig sein müssen (z.B. an der Grenze zur Halsschlagader oder Gesichtsnerven). Da ist ein CT von der Aussagekraft her dem MR überlegen. Aber die Frage ist auch, ob es nicht reicht auf Verdacht und konservativ (ohne OP) zu behandeln und sich das komplett zu sparen. Da gibt es eine Riesenpalette an Möglichkeiten die man ausprobieren kann.
 
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