Eigenes Lied "Du fehlst mir" - Feedback erwünscht :)

  • Ersteller Jelovela
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Dass Du hier keine Resonanz erfährst, dürfte eher mit Deiner verrauschten Aufnahmetechnik und dem relativ einfachen Gitarrenspiel zu tun haben.

Also mein Grund ist, dass ich mit deutschen Liedern meistens absolut gar nichts anfangen kann. Weder von den professionell hochgepushten noch von Anfängern. Von daher wäre meine Meinung nicht viel wert :) Und es könnte dem ein oder anderen hier wohl ähnlich gehen, auch wenn wir ein deutsches Forum sind (ist anders herum sicher teilweise genau so).

Ansonsten gehöre ich schon noch zu denjenigen die kein Problem mit niedriger Aufnahmequalität haben. Hier hat sie mich jedenfalls nicht gestört.
 
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Naja also aktuell habe ich das zweite Lied fertig geschrieben und überlege noch, wie ich das andere "verbessere"... Hier mein Versuch Nummer 2 :)
 
Moin jelovela!

Mir ganz persönlich gefällt der Song besser als der erste. Die Musik bringt für meinen Geschmack die noch Melancholie besser raus, (auch schön jetzt mit der Westerngitarre, ist Geschmackssache aber ich bin kein großer Fan von Konzertgitarren bei Popsongs), die Melodie wirkt trauriger und passt in meinen Ohren auch besser zu der Thematik, im ersten Song war für meinen Geschmack etwas zu viel "Bewegung" drin.

Deine Performance finde ich sehr authentisch, ich nehm dir das Thema ab. Den Übergang zur Bridge finde ich persönlich etwas "holprig", vielleicht kommt er zu schnell. Da könntest du für meinen Geschmack ruhig den Refrain einen Takt auslaufen lassen.

Der Text ist mMn auch sehr gelungen, authentisch man merkt du fühlst was du singst, die Formulierungen finde ich auch passend. Das "repeat" finde ich auf der einen Seite von der Idee sehr schön, auf der anderen Seite fällt es sprachlich und damit auch aus der Stimmung ein wenig raus. Allein weil es englisch ist. Ich würde es aber trotzdem drin lassen. Ein Bild wie "einsam im Regen" gab es natürlich schonmal. Ich hab mich da in meinem letzten Thread mit Holger drüber unterhalten. Für die einen ist es, weil man Bilder wie Regen,Wind, Sonne,Feuer,Wasser,Meer,Hafen,Licht,Dunkelheit usw. schon oft im Zusammenhang mit Emotionen gehört hat, abgenutzt und damit für manche eben nur noch eine Plattitüde, für andere sind es immernoch Dinge aus der direkten Umgebung, aus dem Leben die immernoch eine Kraft haben und auch, gekonnt eingesetzt, emotional wirken. Und ich finde bei dir wirkt das ganze auch nicht plattitüdenhaft und du kannst es für meinen Geschmack ruhig verwenden. Aber sei dir auch klar, dass das einige anders sehen werden. Ist halt auch immer ne Frage der Zielgruppe.

Insgesamt hast du da mMn echt nen schönen, klassischen Popsong geschrieben der sich, die richtige Produktion vorausgesetzt, auch auf einem kommerziellen Album nicht verstecken bräuchte.
ABER, gerade weil dieser Song ein relativ klassischer Popsong ist war der andere eben auch origineller, weil ungewohnter. Aber ich finde da kann man ruhig mal beides machen, ein Künstler wäre langweilig wenn ein Song wie der andere klingen würde.
 
Hallo,

ebenso wie Herrn Strohhut haben auch mir Melodie, Gesang und Gitarrenbegleitung gefallen. Der Text ist jetzt wesentlich schlüssiger als zuvor. Irgendwie spielst und singst Du auf magische Weise von Mal zu Mal besser. Wo soll das bloß enden???

Als habe es mein Vorredner geradezu heraufbeschworen, muss ich allerdings zugeben, dass ich bei der Stelle "ich steh einsam im Regen" mein ganzes Potenzial an Toleranz, Nachsicht und Gutmenschentum abrufen muss, um die Contenance zu wahren und einigermaßen sachlich zu bleiben. Diese Möchtegern-Metapher ist im Verlauf der letzten 15 Millionen Jahre (vergleiche https://de.wikipedia.org/wiki/Menschheitsgeschichte) so dermaßen rücksichtslos überstrapaziert worden, dass sich selbst mein Stammhirn weigert, sie auch nur theoretisch als eine vage Annäherung an Poesie zu akzeptieren. So etwas hat seinen Platz ausschließlich im Groschenheft und im deutschen Schlager. Vergleiche: "Ich hole dir die Sterne vom Himmel", "Kein Weg ist mir zu weit", "Für dich tue ich alles", blaaaaaah.

Könntest Du nicht irgendwo anders stehen als ausgerechnet im Regen? Nur für mich? Und sei es im Wäscheschrank! Bittebittebitte!!!! Im Gegenzug wäre ich bereit, Dir die Sterne vom Himmel zu holen.

Liebe Grüße

Holger
 
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:D

Man kann es ja auch aus der Sicht betrachten dass es scheinbar einen Grund gibt warum sich diese Formulierung seit Menschen gedenken immer wieder in Texten wiederfindet.
Wir reden ja in dem Fall auch von einem Songtext und nicht von einem Gedicht, da würde ich dir recht geben dass es als reine Lyrik schwierig ist mit so einer Zeile. Aber bei Songs hab ich zumindest schon manchmal gemerkt, dass mir so ne Zeile dreimal übel aufstößt und beim vierten Mal in Verbindung mit Gitarre und Gesang und der richtigen eigenen Stimmung finde ich dann doch wieder dass sie irgendwas hat, wenn es dann glaubhaft vorgetragen wird. Und das wird es hier mMn.
Innovation ist natürlich was anderes. Es ist ein bisschen wie diese G/D/Em/C Kombi oder die Vierviertel-Base. Da sagt keiner "boah, ist das kreativ" aber bei 85% der Hörer funktioniert es trotzdem wunderbar.
 
Man kann es ja auch aus der Sicht betrachten dass es scheinbar einen Grund gibt warum sich diese Formulierung seit Menschen gedenken immer wieder in Texten wiederfindet.

Der einzige Grund, den ich akzeptieren könnte, wäre schlechtes Wetter! ;-)

Aber ich verstehe natürlich, worauf Du hinauswillst. Nur mich ganz persönlich verlässt an dieser Stelle die Toleranz. Was ja glücklicherweise kein objektives Bewertungskriterium darstellt. Jeder so, wie er mag. Aber ich mag nicht.

Liebe Grüße

Holger
 
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Naja also aktuell habe ich das zweite Lied fertig geschrieben und überlege noch, wie ich das andere "verbessere"... Hier mein Versuch Nummer 2

Na, bei dem herzzerreißenden Vorschaubild muss man ja einfach auf "Play" klicken. :)

Schönes, sanftes Lied. Ich würde die Songs übrigens ruhig mal zu einem Metronom üben. Um einen groben Eindruck von deinen Songs zu bekommen, reicht diese freie Darbietung natürlich aus. Aber es ist ein bisschen schade, dass es, wie @Strohhut schon anmerkte, an manchen Stellen dann "holpert". Mit einem Metronom würden dir solche Sachen wahrscheinlich auch früher selbst auffallen.

Kleiner Tipp: Du solltest neue Songs nicht in bestehende Threads posten, sondern einen eigenen eröffnen. Da niemand ahnen kann, dass es hier was Neues zu hören gibt, entgeht dir Feedback und einigen Usern deine schönen Songs. Wenn du willst, verschiebe ich die relevanten Beiträge in einen frischen Thread.

EDIT:
Ich habe eben frech noch mal in deine alten Aufnahmen von vor fünf Jahren reingehört. Wow - nicht nur, dass du jetzt eigene Songs schreibst – du hast vor allem gesanglich "deine Stimme gefunden", wie es so schön heißt. Alles damals Kritikwürdige wie weggeblasen. Die Rhythmusschwierigkeiten hattest du damals auch schon, obwohl du noch zu Playbacks gesungen hast. Daher nochmal der Tipp, ruhig mal ein Metronom zu benutzen.

EDIT2:
Was mir beim Lesen des alten Threads auch wieder auch wieder aufgefallen ist: Du postest Songs in einem sehr frühen Übungsstadium. Damals hast du Songs gepostet, die du nur dreimal gehört und ein, zweimal gesungen hast. Das waren Coversongs. Aber auch seine eigenen Songs sollte man kennenlernen und verinnerlichen. In dem Video habe ich den Eindruck, als müsstest du zwischendurch auf einen Zettel gucken – an der Stelle kommst du dann aus dem Takt und die Intonation leidet. Das ist zwar kein Weltuntergang, aber ich hätte die Stelle gern so schön gehört, wie sie wahrscheinlich ist. Das Musiker-Board läuft dir nicht weg, wie du ja nach fünf Jahren Abstinenz selbst siehst. Also vielleicht beim nächsten Mal den Song einen Tag später posten und die Zeit zum Proben nutzen.
 
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Hi Jelovela,

um nicht nur herumzunörgeln, sondern auch eine Idee zum kreativen Prozess beizutragen, hier eine mögliche Alternative zu "einsam im Regen".

Wie wäre es mit "Und ich stehe daneben"?

Ist zwar seinerseits nicht unbedingt DER zündende Kracher, bietet aber den Vorteil, dass sich Wortspiele und Assoziationen geradezu aufdrängen: Ich stehe daneben - du lässt meine Hand los - ich stehe neben dir - ich stehe neben mir. "Ich stehe neben dir" beinhaltet eine gewisse Doppeldeutigkeit, die mit dem Schluss des Songs, der wider alle Realität die Hoffnung nicht aufgibt, korreliert: Einesteils das entfremdete Nebeneinander, andernteils das liebevolle "ich stehe dir noch immer zur Seite", "ich gebe dich nicht auf". "Ich stehe neben mir" wiederum deutet Fassungslosigkeit, Entsetzen, Entwurzelung an. Zugegebenermaßen ebensowenig die originellste Metapher der Welt wie "Ich stehe im Regen", aber im Dialog mit "ich stehe neben dir" möglicherweise etwas vielseitiger.

Solltest Du "Und ich stehe daneben" wohlwollend in Erwägung ziehen, dann stehe aber bitte keinesfalls "einsam daneben". Ich denke, dass das Gefühl von Verlassenheit und Einsamkeit bereits in ausreichendem Maß transportiert wird und nicht eigens zu einer verdickten, breiigen Masse angerührt werden muss wie im deutschen Schlager.

Liebe Grüße - wo auch immer Du stehen magst

Holger
 
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