Warpaint Bass-Sound

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Eher aus Neugier und weniger aus dem Wunsch den Sound selber hinzubekommen, habe ich Interesse am Bass-Sound der Warpaint-Bassistin (Jenny Lee Lindberg). Da ich Außer mit Distortion/Overdrive praktisch null eigene Erfahrung mit Effektgeräten habe, wollte ich mal hier nachfragen. Anbei zwei Sound-Beispiele, wo der Bass recht gut Geltung kommt:
  1. hier ab dem Anfang aber auch generell recht gut hörbar
  2. hier auch gut wahrnehmbar
  3. oder hier speziell bei 2:50
Könnt ihr raushören, was da an Effekten zum Einsatz kommt? Reverb? Chorus?
Welche Effekte an sich verwendet werden, habe ich selber schon etwas rausgefunden (z.B. hier und hier). Aber dadurch weiß ich ja nicht, wann/wie/wo Welches Pedal zum Einsatz kommt (weil wie gesagt praktisch keine Erfahrung mit Effekten).
Danke schon mal vorweg
 
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Hi Hoodie,

die Dame finde ich auch richtig gut. Ihr Bass, die Saiten und die Pickupwahl beeinflussen den Sound massiv, aber ich denke du meinst hauptsächlich den Chorus Sound. Bei dem Stück von Elephants ist vermutlich auch ein bischen Reverb mit drauf, das klingt auf Aufnahmen immer ziemlich gut, live ist das aber häufig problematisch. Chorus hingegen klappt gut und gibt dem Bass diesen luftigen, schwebenden Charakter.

Der Rickenbacker 4001 hat massig brauchbare Mitten damit der Effekt gut hörbar wird. Sie spielt meist nur über den Hals Pickup (total unüblich für nen Rick), mit Plek oder Fingern direkt über dem Hals Pickup. Und scheinbar Flatwound Saiten.

Der Boss Chrous Ensemble 5 ist klasse, den nutze ich auch. Das ist wohl auch der am häufigsten genutzte Effekt bei Warpaint, für viele Songs quasi dauernd an.



hier ist bei 0:30 auch der Bass deutlich zu hören mit Chorus und Reverb.
 
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....aber ich denke du meinst hauptsächlich den Chorus Sound.
Keine Ahnung was genau ich da meine, da wie gesagt kaum Anwendungserfahrung mit Effekten :) Gleiches gilt auch für den Rickenbacker (nur im Laden vor Jahren mal etwas angetestet). Aber halten wir fest: es ist ein mittiger Sound aus Rickenbacker und Ampeg-Kühlschrank, wo Chorus drauf ist.

Aber wo lassen sich denn Chorus-Effekt gut einsetzen? Wenn ich mir Warpaint so anhöre, scheint das ja eher in ruhiger/melodischer Musik eher zu funktionieren, weil wenn die Gitarren volles Brett geben, gehen solche Feinheit im Bass-Sound unter, oder?
 
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Keine Ahnung was genau ich da meine, da wie gesagt kaum Anwendungserfahrung mit Effekten :) Gleiches gilt auch für den Rickenbacker (nur im Laden vor Jahren mal etwas angetestet). Aber halten wir fest: es ist ein mittiger Sound aus Rickenbacker und Ampeg-Kühlschrank, wo Chorus drauf ist.

Aber wo lassen sich denn Chorus-Effekt gut einsetzen? Wenn ich mir Warpaint so anhöre, scheint das ja eher in ruhiger/melodischer Musik eher zu funktionieren, weil wenn die Gitarren volles Brett geben, gehen solche Feinheit im Bass-Sound unter, oder?


Ja absolut, da braucht man Platz für. Das lässt sich aber auch bei härterer Musik gut für ruhige Parts oder Übergänge, Fills o.Ä. einsetzen. Wenn natürlich durchgehend gemetzgert wird bei euch dann ist für solche Feinheiten kein Platz.

Der Chorus Effekt erzeugt leicht schiefe Töne neben dem eigentlich gespielten Ton und bringt so den charakteristischen Schwebesound. Bei zu krassen Einstellungen kann das die ganze Band schief klingen lassen, das muss man mit Bedacht einsetzen. Mein CE-5 ist ziemlich subtil eingestellt, aber er bringt speziell die hohen Anteile deutlich hervor, Akkordzerlegungen klingen damit großartig.

Ein Flanger erzielt ein ähnliches Ergebnis, aber es klingt eher "rotierend"...


The Cure haben auch häufiger mal mit Chorus auf dem Bass VI gearbeitet, oder auch bei Tool. Hier mal ein paar Beispiele:


Das ganze Intro hat einen Flanger Sound drin. Bei 2:42 hört man auch gut die Schwebungen im Sound. Schönes Beispiel finde ich für härtere Gangart mit Effekten. Aber auch hier: immer nur wenn der Bass die Hauptrolle spielt oder in ruhigeren Passagen...


Hier bei 03:50 geht es in den Flanger Teil.



Joy Division hat auch viele Songs mit Chorus auf dem Bass.


Die Metal Band ISIS hat auch viele Passagen mit Chorus (und gerne Delay/Reverb). Auch hier kann man sich gute Anwendungen in etwas härterer Umgebung anhören.
 
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Also in den ersten beiden Beispielen gefällt mir der Sound besser, da irgendwie lebhafter/organischer/dynamischer/voluminöser oder so.
Müsste ich mich für 1-2 Pedale entscheiden, um grob solche Sounds (wie von Warpaint oder in deinen Beispielen) zu erreichen, würde es wahrscheinlich auf den Boss BF-3 Flanger oder Boss CEB-3 Bass Chorus hinaus laufen. Die sind beide explizit auch für Bass gedacht und Boss dürfte gerade für diese Sounds zu den besten Adressen zählen.

btw: die berühmte erste und zweite Generation vom Boss Chorus wurde als Jubiläums-Sonderedition neu rausgebracht.
 
Grund: nochmal etwas die Syntax korrigiert
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Wäre auch Electric Mistress von EHX eine Option? Das hat Flanger und Chorus und mutet mit seinen insgesamt drei Reglern für alles auch einfacher/intuitiver an.
 
Die Teile haben alle einen eigenen Sound, welcher davon deiner ist musst du wohl selbst herausfinden. Ich mag beide Boss Chorus Pedal (CEB und CE-5), aber es gibt auch viele andere die gut geeignet sind. Was ich an den Boss Teilen mag ist das man gut den Effekt einstellen kann was die Bassfrequenzen angeht. Allgemein kann man schon sagen das es eher gut ist wenn ein wenig Bass flöten geht oder uneffektiert bleibt. Diese Schwebungen klingen im Bassbereich eher ungeil, und führen z.T. auch zu Komplikationen.
Wie die Electric Mistress das löst kann ich dir leider nicht sagen, null Erfahrungen mit dem Teil.
 
Momentan tendiere ich zum Flanger (v.a. den Boss BF-3), da ein Flanger-Effekt nach meinen bisherigen Recherche-Erkenntnissen vielseitiger ist (anscheinend auch leichten Chorus-Sound hinkriegt) und für mein Genre (stoner/psychedelic/heavy rock) auch besser passt bzw. mir mehr gefällt. Wenn mir auch nur Flanger wichtig ist, würde ich wegen mehr Einstellmöglichkeiten dem Boss BF-3 dem Vorzug gegenüber der Electric Mistress. Über die Mistress bin ich nur bei meinen Recherchen gestolpert und gemerkt, dass dieses Pedal wohl ein ziemlicher Klassiker sei, daher meine Frage hier.
 
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Von den Pedalen die beides können fand ich den Unichorus von EBS total stark. Da ist es umgekehrt wie bei der Mistress, es ist in erster Linie ein Chorus Pedal (das super klingt!), das aber eben auch Flanger kann.
Hör dir dazu am besten mal Videos auf Youtube an. Das Pedal hat nur einen Nachteil: bei extrem Pegelstarken Bässen übersteuert das Teil gerne mal. Aber da reden wir von außergewöhnlich hohen Pegeln, bei mir war es ein alter Spector Euro... dessen verbaute Elektronik ist mehr als doppelt so laut wie übliche Passivbässe und führt immer wieder zu Problemen mit Amps und Pedalen. Mit allen anderen Bässen (inkl. Stingray, der schon weiß Gott nicht ohne ist in Sachen Output Lautstärke) war das kein Thema.

 
Um das Thema noch abzurunden: es ist bei mir ein Boss BF-3 Flanger geworden. Warum? Chorus wollte/brauchte ich nicht und beim BF-3 haben mich die vielfältigen Features und Einstellungsmöglichkeiten überzeugt, auch wenn ich sie erstmal nur teilweise nutze.
Macht auch echt Laune mit dem Pedal psychedelisch-spacige Sounds zu erzeugen^^
 
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Um das Thema hier mal zu updaten: ich bin stark geneigt, vom Flanger zum Chorus zu wechseln. Dem vor sich hin wabernden Flanger muss ich Zeit und Raum geben --> langsam spielen und andere Instrumente müssen sich zurück halten. Ich erwischte mich daher immer mehr, den Flanger als Chorus einzusetzen (hohe Rate, geringe Tiefe). Mit Chorus funktionieren m.E. schnellere/rhythmische Parts besser (wie im oben verlinkten Song "Bees" von Warpaint). Vielleicht ist dieser Erfahrungsbericht ja für andere hilfreich.
 
Der Flanger ist vor allem dann problematisch, wenn er auch die tiefen Frequenzen betrifft, dann ändert sich der Druck und die Laustärke im Fundament, und das kommt beim Zusammenspiel gar nicht gut.
Der Chorus ist da auf jeden Fall pflegeleichter, dafür höhlt er den Bass Sound nicht so geil aus wie der Flanger. Den Sound vom Flanger an sich mag ich lieber als das schwebende, weiche, was der Chorus erzeugt, aber in der Band spiele ich den Flanger wirklich nur bei Intros/Outros und bei einem einzigen Song in einem Breakdown Part. Sonst passt das einfach nicht rein.. den Chorus kann man bei richtigen Settings ja im Grunde dauerhaft an lassen.

Was mir besonders gut gefällt ist der verwaschene Attack mit dem Chorus, wie bei Bees, oder auch bei "Wax and Wane" von den Cocteau Twins.
 
Deine Beschreibung passt zu meiner Situation recht gut: ich bin lieber der Rhythmus-Musiker und mag "dauerhaft an im Song"-Effekt auch lieber. Allein deswegen macht ein Chorus schon mehr Sinn bei mir, zumal bei Chorus-Pedalen für Bass die tiefen Frequenzen bewusst clean gehalten werden können.
 
Gebraucht kannst du CEB3 oder den CE-5 günstig bekommen, teilweise um 50€.
Vielleicht mag ja auch jemand den Flanger 1:1 tauschen.
 
ich glaub ich schieße mir mal die Behringer-Variante zum testen
 
Gebraucht kannst du CEB3 oder den CE-5 günstig bekommen, teilweise um 50€.
Vielleicht mag ja auch jemand den Flanger 1:1 tauschen.
Den Flanger will ich schon noch behalten, weil an sich find ich den Effekt ja auch gut. Beim Chorus dann aber eher den CEB, weil der Low Filter erscheint mir da sehr sinnvoll (der ist v.a. einstellbar, nicht nur ein fixer Wert wie bei manch anderen Bass-Chorus-Pedalen).
ich glaub ich schieße mir mal die Behringer-Variante zum testen
Nur zu und lass uns an an deinen Erfahrungen teilhaben. Finde es auf jeden Fall schon mal gut, dass ich mit diesem Thread auch andere inspirieren konnte.
 
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Der CE-5 kann sowohl nach unten als auch nach oben regeln, du hast also einen low- und einen high pass filter.
Der CEB macht das Mischen zwischen wet und dry Signal einfacher.

Beide sind echt gut. Vom Klang her fand ich den EBS Unichorus einfach stark (hatte noch die blau schwarze Version), aber leider kommt der sehr schlecht mit pegelstarken Bässen klar. Der Sound war aber oberfett... sehr dicht und stimmungsvoll. Die Boss Teile sind eher Hochauflösend vom Klang her.
 
Aber tun CE-5 und CEB-3 hinsichtlich der Behandliung tiefer Frequenzen das Gleiche? Ich habe mal die Anleitungshefte zu Rate gezogen.

Bei dem CE-5 ist es m.E. so, dass immer das gesamte Frequenzspektrum bearbeitet wird. Ich kann mich lediglich noch entscheiden, wie laut ich die Tiefen und Höhen haben will. Damit fungieren die beiden Filter nach meinem Verständnis eher wie ein EQ, der vermutlich auch eher auf Gitarren zurechtgeschnitten sein dürfte.

Den CEB-3 hingegen verstehe ich so, dass ich selber die Frequenz einstellen kann, unterhalb derer das Signal clean bleibt. Ein Feature, was ich in der Form sonst kaum bis garnicht gesehen habe bei Chorus-Pedalen für Bass.
 
Das muss ich mal ausprobieren. Er klingt jedenfalls echt gut für Melodien und Leads in den höheren Lagen. Ich meine der CE-5 hat so einen Dry/Wet Regler, mit dem du den Level vom Chorus Signal einstellen kannst, und im Hintergrund ist immer auch das cleane Signal drin. Level oder so meine ich heißt das. Wenn ich das voll aufdrehe höre ich nur einen sehr starken Chorus Effekt.
 
Bei einem Chorus ist IMMER das Dry-Signal mit drin, nur dadurch kommt der Effekt zustande. Ohne Dry-Signal ist es ein Vibrato. ;)
 

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