Wie gesagt, wenn es um die Tonhöhenschwankung geht, dann macht eine feste Zahl in Hz kaum Sinn, weil sich dĂe AbstĂ€nde ja Ă€ndern mit der Höhe
Wie ist das gemeint?
Die modulator* frequenz muss doch nicht abhÀngig sein von der frequenz des trÀgers, prinzipiell könnte sie konstant exakt 5.0 Hz sein, egal wie hoch oder tief die modulierte frequenz ist - es ist die Ànderungsrate der schwankung, nicht dessen ausschlag.
* wenn man eine willentliche steuerung vorraussetzt, und nicht das halb selbst entstehende schwingen in einem sehr locker aufgehÀngten apparat ^^ Ansonsten ist es kein "modulator" sondern selbst nur ein resultat der umgebungsbedingungen - mag sein dass das teilweise von der gesungenen tonhöhe abhÀngt, weil sich spanungen im ganzen apparat Àndern...
Dass das starke auswirkungen hÀtte, ist mir aber noch nicht aufgefallen.
Manche sÀnger singen eher oben ein recht weites + langsames vibrato, aber wegen suboptimaler technik, dementsprechen gequÀlt klingt das auch (beispiel: Callas nach ihrer glanzzeit bei höheren tönen)
Ins wanken kommen / kurz unregelmĂ€Ăig werden kann das alles leicht, wenn die stimme viel herumbewegt wird bzw. wenn stakkato kram dazwischen ist. Bei sopran koloratur gewusel ist es mitunter schwierig, eine vibrato frequenz auszumachen, finde ich
Manchmal Ă€ndert sich die intensitĂ€t des vibrato, zb wenn leiser gesungen wird ist irgendwann nicht mehr genĂŒgend gewicht involviert, sodass das ganze nicht mehr so recht anschwingen möchte (so mein eindruck jedenfalls)
Das kann man manchmal mit einer sich Ă€ndernden frequenz verwechseln - eine intensitĂ€tsĂ€nderung und eine frequenzĂ€nderung haben ja nun beide den effekt, dass sich eben die momentane amplitude des signals anders als vorher Ă€ndert, manchmal mag das hirn das fĂŒr einen moment anders interpretieren. Wenn gerade der stimmapparat erst wieder am einschwingen ist, mag es auch noch nicht gleich bei einer stabilen frequenz sein.
Womit man sich solche sachen einigermaĂen ansehen kann (noch interessanter ist es allerdings zum "live" betrachten des "flieĂenden" harmomischen gehalts einer aufnahme):
- Mit einem
Sonogramm.
Wie z.B. durch das kostenlose programm
Sonic Visualizer.
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EDIT:
Okay, youtube zeitangaben inden links scheinen hier nicht zu funktionieren ^^
Btw, zum thema "bewegt sich beim vibrato die frequenz nach unten UND nach oben":
Die frequenz Ă€ndert sich etwa sinusförmig, und der zuhörer nimmt zwangslĂ€ufig die mitte als die "soll frequenz" wahr - es gibt also gar kein "nur in eine richtung", ansonsten wĂŒrde der ton auch zu hoch und deutlich falsch klingen, wenn man z.b. "nur nach oben" betrachtet von der vom sĂ€nger "gewĂŒnschten" startposition.
Bei manchen rocksĂ€ngern, ĂŒblicherweise mit 100,0% hörbar willentlich gesteuertem vibrato, kam mir das oft ungleichmĂ€Ăig vor, also dass der ton z.b. lĂ€nger ĂŒber als unter dem ziel war - bei sowas kann das sicher so klingen, als gehe es eher nur in die eine richtung.
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Callas normal: 17s
Callas leiernd auf hohem ton, wegen langzeit technikbedingten stimmproblemen: 2m37s
Corelli - (0m32s) ziemlich gleiche vibrato frequenz, ob tiefe oder hohe töne
Björling war u.a. fĂŒr sein sauberes vibrato bekannt, also da sowieso ^^
Renata Scotto (0m10s) ebenso, praktisch gleiche vibrato frequenz von unten bis oben