[Baubericht] Eigenbau Tophead Vox AC30

Apicalis
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Hallo Leute,

mein Name ist Martin, ich bin 27 Jahre alt und gelernter Elektroniker für Geräte und Systeme. Wie ihr im Titel lesen könnt, werde ich, gemeinsam mit meinem älteren Bruder einen Vox AC30 nachbauen. Ich werde dabei den Elektroteil übernehmen und er die Gehäuse fertigung.
Nachdem ich meine Recherche soweit abgeschlossen habe [ Hier der Link zum Recherche Thread ] habe ich mich entschieden hier den Baubericht von der Planung bis hin zum fertigen Produkt zu führen.

Das hier ist der Schaltplan an dem ich mich orientiere
ac30-topboost.jpg

Danke nochmal an bluesfreak für die Beratung.

Hier direkt mal ein Bild wie ich mir den Aufbau aktuell so vorstelle [ Design erstellt mit Sketchup ]. Der Rahmen wird warscheinlich ein Nussholz und die Oberseite eine Kupferplatte. Noch sind wir unentschlossen ob wir versiegeltes poliertes Kupfer nehmen oder lieber einen oxidierten used look. Natürlich werde auch Belüftungsschlitze im Gehäuse vorgesehen, sowie eine Kupferfolierung auf der Innenseite um eine 360° Abschirmung zu haben.
Amp.PNG



Zur Schaltung:

Ich werde neben der Dioden Gleichrichtung auch eine klassische Röhrengleichrichtung über eine GZ34 einbauen mit einem Schalter zum wechseln der Gleichrichtung. Nach der Vorverstärkung werde ich einen Abgriff [oberhalb des "CUT" Potentionmeters] um einen FX Loop einspeisen zu können. An dieser Stelle werde ich evtl. auch über eine Kapazitive Auskopplung eine russische IN-6 Bargraph Nixieröhre quer verbauen die den Gesamtpegel anzeigen soll. Steht aber noch offen ob die abgreifbaren Werte sich dazu eignen. Ansonsten wird die Schaltung original bleiben.

Freue mich auf euer Feedback. Die Positionen sind noch nicht fix, das ist nur mal ein erster entwurf. Die große Röhre hinten Links ist die GZ34, davor stehen die 4 EL84 Röhren und die komplette untere Reihe sind die ECC83 + die ECC82. Die 82er Röhre und 83er ganz unten im Schaltplan werden ganz links außen positioniert, da diese die Einstrahlung vom Netztrafo am besten verkraften ohne Störungen zu produzieren.
 
Eigenschaft
 
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Das klingt sehr interessant und gut strukturiert, ist abonniert. :great:
 
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20160905_131337.jpg

Aktuell nehme ich den originalen Schaltplan und übertrage ihn in Eagle CAD (eine Software zur Leiterplattenentwicklung). Ich werde den fertigen Schaltplan im original Zustand und mit meinen modifikationen hier hochladen.

Des weiteren habe ich alle Bauteilwerte bestimmt, als Problem stellt sich jedoch grade dar, dass die Kondensatoren fast alle nicht mit Spannungsangaben eingetragen sind und ich die Leistungsfestigkeit der Widerstände nicht weiß. Ich würde aus der Hüfte für die Kondensatoren mindestens 300V Festigkeit wählen und für die Widerstände 0,5W oder eher 1W. Für die Widerstände im Kreis der EL84 würde ich 2W wählen.

Ebenfalls fehlt die Angabe ob die Potentionmeter logarithmisch oder linear gebaut sind.
Ich würde mich sehr über ein Feedback zu den Werten freuen, da ich anschließend alle Kleinteile bestellen kann.

Zur Verteilung der Anschlüsse:

Ich werde auf der Rückseite warscheinlich einen Kaltgeräteanschluss verbauen mit integrierter Schmelzsicherung + Spannungswahlschalter.
pli-x225.jpg

Des weiteren werden hinten die beiden FX Loop Anschlüsse untergebracht mit dem dazugehörigen Bypass Schalter, der 8 und 16 Ohm Lautsprecher Ausgang,sowie die Allpoligen Umschaltung zwischen Röhren und Diodengleichrichtung, die GZ34 Röhre wird jedoch immer beheizt auch wenn sie nicht läuft (aus optischen Gründen). Die Buchse fürs Footswitch kommt natürlich auch nach hinten.

Vorne bleibt alles ansonsten beim originalen Layout des AC30
AC30Panel.PNG

Ich bin mir jedoch noch nicht sicher was für Schalter ich verwenden werde. Die originalen gefallen mir nicht so wirklich, alleine schon wegen der eigenen Beleuchtung. Ich würde lieber eine klassische Glimmlampe verbauen um den "Status" anzuzeigen.
s-l200.jpg

Was würdet ihr als Alternative sehen?
 
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Ich persönlich mag die Fender Schalter am liebsten. Schaut im Prinzip aus wie der Toggle Switch einer Paula, nur komplett in silber/verchromt.
Schön Old School und ich mag dieses laute Klacken beim einschalten einfach :)


Greets
 
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Ich persönlich mag die Fender Schalter am liebsten. Schaut im Prinzip aus wie der Toggle Switch einer Paula, nur komplett in silber/verchromt.
Schön Old School und ich mag dieses laute Klacken beim einschalten einfach :)


Greets

Dahin geht meine Tendenz ebenfalls, einen Klassischen dicken Schalter aus Metall anstatt die viereckigen Plastik Schalter. Zur Anzeige der Spannung dann eine Glimmlampe. Bin gespannt ob die anderen User noch andere Vorschläge haben. Den Standbykreis werde ich übrigens nicht mit übernehmen in die Schaltung. Ich sehe darin keine ernst zunehmenden Vorteile sondern einfach nur ein gesteigertes Risiko die Gleichrichterröhre aus der Balance zu treiben
 
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Dahin geht meine Tendenz ebenfalls, einen Klassischen dicken Schalter aus Metall anstatt die viereckigen Plastik Schalter

Wenn Schalter dann APEM...
Zu den Kondensatoren:
Bei Koppelkondensatoren zwischen den Stufen würde ich mind 400V Type nehmen, zB den Roederstein MKT, bei den Elkos im Netzteil würde ich auch zu 450/500V greifen, für die Kathodenelkos hingegen reichen 25V Versionen...
 
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Ich habe jetzt mal farblich markiert, welche Kondensatoren ich mit welcher Spannungsfestigkeit wählen würde.

Rot steht für 450V, Farblos ist 63V, Grün ist 25V. Ich wollte des weiteren Fragen welche Potis Logarithmisch sind, ich vermute nur das Master Volume Poti was ich Blau markiert habe.

AC30-Spannungen.jpg
 
Treble und Bass sind nach TSC logarithmisch.......
 
Ich habe jetzt mal farblich markiert, welche Kondensatoren ich mit welcher Spannungsfestigkeit wählen würde.

Du hast einen Fehler unten rechts im Netzteil: 25V Versionen der beiden 32µF würden die knapp 400V wohl nur im Millisekundenbereich überleben...wobei auf dem Layout eh die meisten Elkos mit Spannungsangaben versehen sind...
Bitte auch mal in/um den ToneStack checken, dort würde ich 400V MKTs bzw für die pF Größen Silver Micas verbauen
 
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Danke für die Info Christoph.

Bin Grade mit dem Handy online und wollte euch ein Bild der Röhren in Anordnung wie sie später bestückt werden da lassen.

Die meisten von euch kennen den Anblick aber für mich ist es aufregend :D

PS: ignoriert die Blümchen Tischdecke xD

20160906_152529.jpg
20160906_152507.jpg

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Du hast einen Fehler unten rechts im Netzteil: 25V Versionen der beiden 32µF würden die knapp 400V wohl nur im Millisekundenbereich überleben...wobei auf dem Layout eh die meisten Elkos mit Spannungsangaben versehen sind...
Bitte auch mal in/um den ToneStack checken, dort würde ich 400V MKTs bzw für die pF Größen Silver Micas verbauen


Oops, Flüchtigkeitsfehler. Werde übrigens 2* 32uF+32uF 500V Verbauen, einmL für die an der Drossel und den anderen für den weiteren an der Drossel Plus den 32uF oben im Schaltplan.
 
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Cooles Projekt! Ist abonniert :great:
 
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Solche Tischdecken lassen sich nicht ignorieren!!! :evil:

Ich glaub mit der Tischdecke stehe ich schon auf der Kante , wenn ich euch jetzt noch sage, dass ich Musikalisch ein Haufen Müll bin und das einzige Instrument was ich Spielen kann der Guitar Hero Controller meiner Nintendo Wii ist....

Das ist wie schöne Brüste, sowas ist nie unaufregend ;)

Words of pure wisdom

Cooles Projekt! Ist abonniert :great:

Muchas Gracias
 
Update:

Die Bestellung der Bauteile stellt sich als nervenzerfetzend heraus. Nachdem ich endlich alle Widerstände und Kondensatoren rausgesucht habe, verzweifel ich grade an meinem Vorhaben Dioden und Röhrengleichrichtung zu implementieren. Eigentlich hätte ich gerne mit einem 2Poligen Wechsel die Ausgänge des Trafos auf Diode oder Röhre umgeschaltet... Problem ist 1. Der Schalter muss 280V abkönnen (am besten was mehr als Puffer) 2. Die Heizung der Gleichrichterröhre würde durchlaufen was zu einem schnelleren Verschleiß führen würde da die Elektronenwolke sich weiter ausbreitet.

Lösungen:
1. Nur Röhrengleichrichtung
2. Spannungsdopplerschaltung (Greinacher-Schaltung) in den Heizkreis um ca. 12-18V Gleichspannung abzugreifen mit der ein 400VAC Relais mit 2 Wechselkontakten geschaltet wird. Das Relais wird ab und zugeschaltet mit einem kleinen 125VAC Kippschalter mit 2 Pol Ein-Aus Ausführung, mit dem weiteren freien Pol würde ich die Heizspannung einseitig von der Röhre nehmen.

Was haltet ihr von der zweiten Lösung? Einfach zu Abstrakt vom Original oder noch im akzeptablen Bereich? Werde ja schließlich auch einen FX Loop ein/ausgang legen.

Hat jemand eine Ahnung woher ich einen Spannungswahlschalter mit 115V,140V,205V,225V,245V Beschriftung herbekomme? Das hier ist der einzig brauchbare soweit der dem nahe kommt


Frage:

Gehe ich recht in der Annahme das die Inputs im Schaltplan geschaltete Mono Buchsen sind die beim ziehen des Steckers das Potenzial über die 1M Ohm Widerstände auf Masse ziehen?
 
Update:

1. Mein Netztrafo, die Drossel und der Ausgangsübertrager sind endlich auf dem Weg.
2. Ich habe mich fest dazu entschlossen sowohl die Diodengleichrichtung als auch die Röhrengleichrichtung wie beschrieben zu verbauen. Hier dazu der von Hand gezeichnete Schaltplan mit der Spannungsdoppler Schaltung um die 12-24VDC zu erzeugen mit der das Relais geschaltet wird.
3. Heute werde ich mindestens 80% der fehlenden Teile bes
58062cac-e5aa-4101-9603-e4182d587032.jpg
 
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Warum kein 6Volt-Relais? :confused:
 
Meine Trafos + Drossel sind angekommen :D

Ist schon eine eigenartige Sache mal wieder einen Konventionellen Trafo in der Hand zu haben anstatt eines Schaltnetzteils... massiver Gewichtsunterschied wie ihr mit Sicherheit wisst. Die Abdeckhaube des Netztrafos werde ich natürlich anpassen.

Ich hatte vor beide Trafo-Abdeckhauben zu lackieren, warscheinlich Schwarz. Was haltet ihr davon?

20160911_125650.jpg


Warum kein 6Volt-Relais? :confused:

Das wäre natürlich die absolut einfachste Option, leider habe ich aber bei den 6V AC Relais keine gefunden die über 250V AC aushalten (es kommen 280V AC aus dem Trafo ). Daraufhin habe ich natürlich nach 9V Gleichspannungs Relais gesucht ( 6V x 1,41 = 8,46V nach dem Gleichrichten [ ohne die Diodenspannung abzuziehen ]), hier ebenfalls das gleiche Problem.

Ich denke zwar, dass ich nach längerem suchen evtl. irgendwann einen Exoten für diesen Zweck finden, aber ich wähle dann doch lieber den Aufbau bei dem ich irgend ein 12VDC Relais nehmen kann mit 400V Schaltspannung. Der Aufbau des Spannungsdopplers ist ja auch nichts komplizierstes.
 
Was nimmt man dafür Eines?
Da brutzelt ja Einiges an Leistung drüber...
 

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