Playbacks mit iPad

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Hallo Forum

Immer wieder spiele ich auch Playbacks ein, bzw. auch einfach Musik "ab Konserve" in der Pause. Auch da soll die Qualität stimmen, so gut wie es halt geht. Deshalb habe ich lange nach Lösungen am Player selbst gesucht nie aber etwas einfaches befriedigendes gefunden. Ein iPad ist immer zu Hand und nun werden über den Kopfhörer-Output die Tracks auf den Mixer geschickt. Dazu könnte man ja noch eine Radial DI SB-5 nehmen und das ganze wirkt schon etwas seriöser. Beim Stöbern bin ich auch auf das USB Pro gestossen und frag mich nun, ob ich denn irgendwie aus dem iPad auch mit USB rauskönnte?

Am ende heisst die Frage kurz und bündig: wie bekomme ich aus dem iPad die bestmögliche Qualität?
 
Eigenschaft
 
Was die allermeisten verbaseln ist die Qualität des Files. Da wird dann schon bei der Aufnahme gemurkst. Fehlende Anpassung bei der Aussteuerung, fehlende Normalisierung, falsche Wahl der Samplingrate. Wenn das schon Murks ist, dann hört sich das auch auf der besten Wedergabemaschine nach Murks an.

Prüfe zunächst mal die Qualität der Files. Bei MP3 mind. 128 kBit/s Samplingrate. Da Speicher nun nicht wirklich mehr was kostet besser als 150-240 kBit/s VBR codieren. Ich hatte schon Files mit 192 kBit/s, die deutlicher schlechter waren als meine 128 kBit/s.

Falls du das selbst wandeln möchtest am besten von einem entsprechenden Medium wie CD, DVD, Platte das ganze vernüftig Aufnehmen oder digital auslesen, Normalisieren und dann codieren. EAC und LAME (bei CD) helfen da gerne oder Programme wie Audacity.

Dann sind die Ausgänge dieser 08/15 Player sowie aller iPhones und Samsungs dieser Welt eher schlecht als recht. Das klingt dann meist mehr als totkomprimiert, da der Ausgang dieser Teile keinen entsprechenden Dynamikumfang hat.

Sofern du was investieren möchtest, dann nimm besser einen Laptop (die Ausgänge sind meist deutlich besser) oder gleich eine externe Soundkarte, welche auf Linepegel oder SPDIF bzw. AES/EBU ausgibt. Auch bei der Übertragung per USB direkt in das Mischpult kommt bei einem Murksfile auch Murks raus.

Dann gibt es noch entsprechende Profiplayer von z.B. Tascam.
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Da Thema der Qualität der MP3 Files bin ich mir bewusst und denke dass ich das soweit im Griff habe. Was ich aber noch am rumprobieren bin ist die Normalisierung bzw. angleichung der Tracks aneinander. Zu diesem Thema bin auch auf Hinweise zum Vorgehen & Tools dankbar. Mir fehlt auch irgendwie das Wissen um das Auspegeln... wo der Referenzpunkt ist so Zeugs... aber irgendwo muss ich ja schliesslich anfangen.

Das Playback-Setting sollte eben "Portabel" sein. Zuerst wollte ich ein Tascam mit Fussschalter anschaffen. Aber irgendwie passt es nicht recht. Denn sowohl Mixer, wie auch Songtexte werden auf einem iPad gesteuert und am Mikro-Ständer gehostet. Da liegt es natürlich nahe, das Playback auch vom iPad streamen zu wollen. Ein Laptop geht einfach nicht als Zuspielgerät, da wüsste ich mir mit USB Interface auch zu helfen. Beim iPad kenn ich mich aber einfach nicht aus, weil da alles irgendwie so proprietär ist. PS: Ich verwende ein Steinberg UR44 zum Aufnhemen ins iPad -> aber bei dieser Frage geht es um den umgekehrten Weg: nicht rein ins iPad, sondern raus.
 
Bei Handyausgängen kann ich die Veralgemeinerung noch nachvollziehen, aber die bisher getesteten und besessenen Tablets von Samsung waren auch an der großen PA definitiv richtig gut!
Ich hatte Tab2, habe Tab3 und Tab4 und jetzt das TabA (2016) und bin echt zufrieden!
Bei Laptops habe ich da bisher eher schlechtere Erfahrungen gemacht.
Wir verwenden ganz klassisch ein passendes Kabel und das Tablett, oder auch einen HarmanCardon Bluetooth-Empfänger wenn es mobiler sein soll und ich finde die Qualität echt gut wenn die MP3s hochauflösend sind.
 
Als Aufnehmen würde ich das Material am PC/Laptop. iPad ist da das falsche Werkzeug.

Beim Aufnehmen darauf achten, dass du nicht über 0 dBfs kommst, sonst krachts wegen digitaler Übersteuerung. Am besten du bleibst in der nähe von -10 dBfs.

Audacity ist kostenfrei und kann unter anderem auch Normalisieren. Damite ziehst du deine Aufnahme auf 0 dBfs oder knapp darunter, so -1.5 dBfs. Dann ist alles gut. Das musst du für jeden Titel einzeln machen. Dann sind die alle auf demselben Pegel beim Abspielen.

Wiedergabe über iPad ist halt nicht wirklich gut, denn der Audioausgang ist halt nix. Bei meinem iPhone dasselbe. Über das iPhone hört sich dasselbe File matschig und matt an, über den Audioausgangs des Laptops deutlich besser. Per SPDIF 1:1.

Achtung! Wenn du schon MP3 codierte Files Normalisierst verlierst du ein wenig an Qualität, da MP3 ja verlustbehaftet ist.
 
@yamaha4711 Danke für die Hinweise zum Normalisieren. Betreffend Qualität mit MP3 kenn ich mich recht gut aus, das ist mir bewusst und ja, ich muss auch encodierte MP3 normalisieren.

Eben, die Wiedergabe über iPad Kopfhörerausgang ist nicht so toll. Aus diesem Grund suche ich ein Digitales-Interface, welches dann einen besseren D/A Wandler hat. Das heisst, es muss sowas über USB(Lightning) oder AirPlay sein...
 
Ein Laptop geht einfach nicht als Zuspielgerät, da wüsste ich mir mit USB Interface auch zu helfen.
Warum? Welche Gründe sprechen dagegen. Ich verwende ein Windows Tablet, eigentlich ein Converible, und darauf laufen verschiedene Programme zum steuern des Mischpults, Recorden, Audioplayer für hintergrundmusik und Zuspieler von Playbacks. Für letzteres verwende ich Multiplay, das leider nicht mehr weiterentwickelt wird. Als Audiofiles sind dafür dann meist Wav-Dateien am Start. Also was spricht gegen ein Laptop?
 
Hallo,

ich kann nicht wirklich nachvollziehen, warum hier gewisse "Experten" mal wieder alles über einen Kamm scheren und schlecht reden. Für Pausenberieselung sollten sowohl ein Laptop als auch ein iPad ohne signifikante Qualitätseinbußen funktionieren. Ich verwende dafür meinen alten iPod Video 5G. Natürlich hängt das auch immer von der Qualität des Quellmaterials ab (Bitrate iTunes Plus bzw. Amazon MP3).
 
Für Pausenmusik usw. finde ich die üblichen MP3 in Ordnung. Wobei ich meine immer schon mit höheren Bitraten, meist 320 kbps, gerippt habe. Und auch der übliche Audioausgang von Laptop oder HAndy reicht aus meiner Sicht. Wenn ich aber sowieso ein USB-Kabel zum Laptop ziehe, dann spiele ich darüber auch gleich die Musik ab.
Bei Playbacks, die ja dann meist auch mit deutlich höherem Pegel gespielt werden, sieht für mich die Sache anders aus. Da arbeite ich lieber mit verlustfreien Formaten, wav oder FLAC. Bekommt man halt nicht immer, aber wenn man es sich aussuchen kann.... Und auch bei der Audioübertragung versuche ich dann die 3,5mmm Klinken-Lösung zu vermeiden.
 
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Für Pausenmusik usw. finde ich die üblichen MP3 in Ordnung. Wobei ich meine immer schon mit höheren Bitraten, meist 320 kbps, gerippt habe. Und auch der übliche Audioausgang von Laptop oder HAndy reicht aus meiner Sicht. Wenn ich aber sowieso ein USB-Kabel zum Laptop ziehe, dann spiele ich darüber auch gleich die Musik ab.
Bei Playbacks, die ja dann meist auch mit deutlich höherem Pegel gespielt werden, sieht für mich die Sache anders aus. Da arbeite ich lieber mit verlustfreien Formaten, wav oder FLAC. Bekommt man halt nicht immer, aber wenn man es sich aussuchen kann.... Und auch bei der Audioübertragung versuche ich dann die 3,5mmm Klinken-Lösung zu vermeiden.

Das trifft exakt meine Meinung und Erfahrung. Dem kann ich nix hinzufügen. Bleibt also genau, die Suche nach einer - nicht 3,5mm Klinken - Lösung.

Ich habe noch einiges gesucht, auch die Geräteempfehlung ganz oben. Alle Interface betonen dass sie perfekt aufnehmen können. Ist dass denn implizit so, dass diese Interfaces auch immer das Audio-Signal einer auf dem iPad laufenden Player-App entgegennehmen können? Es scheint so, denn ich habe jetzt einfach mal mein AUFNAHME :engel: Interface UR44 angehängt via USB und die Lineausgänge des UR44 tun das was ich erwarte - das ausgeben, was gerade auf dem iPad läuft. Ok. Bleibt die Frage nach einem kompakten- Kleinstinterface. Es wird wohl so ein IK Multimedia iRig Pro Duo werden.

Ich kann und will in diesem Setting einfach kein Laptop am Mikrofonständer haben :great:

20161104_143903.jpg
 
Ich kann und will in diesem Setting einfach kein Laptop am Mikrofonständer haben :great:

Die Info, dass das ganze ohne richtigen FOH-Platz abläuft, fehlte leider. Insofern ist das jetzt natürlich nachvollziehbar.
 
Ich bevorzuge reine Abspielgeräte, sprich mp3-Player, CD-Player, etc.. Einmal weiß ich hier, das der Audioausgang nicht nur ein Zusatzfeature, sondern elementarer Bestandteil des ganzen ist, sie laufen stabiler und man erlebt keine bösen Überraschungen ("Windowsupdate", Systemsounds, etc.)
 
Im Setting wie oben auf dem Foto ist das alles nicht so einfach mit einem dezidierten Player. Wie ich schrieb; ich hab mal ein Tascam mit Fusspedal ins Auge gefasst. Aber es geht nichts über die Flexibilität des iPads in Kombination mit Apps. z.B. OnSong verwenden und dort die Tracks hinterlegen bei jedem Lied. Geht prima und ist auch in stressigen Situation ganz gut handbar.

Mir ist ja eben bewusst, dass der analoge Output sicher nicht das gelbe vom Ei ist. Nicht so schlecht wie man es gerne runterredet, aber ein darauf spezialisiertes Interface bringt sicher bessere Audioqualität zum iPad raus.
 
bezogen auf aktuelle IOS Geräte ist die Aussage von yamaha4711 ziehmlich an der Realität vorbei.
Selbst hifi Magazine loben die verbauten Cirrus Codecs, die nebenbei auf dem Mikrofoneingang echte 60dB SNR (bei leisen Signalen) liefern.
Ich finde mein Audient auch besser als Monitor/Kopfhörer Treiber, aber weder mit den Sennheiser IE4 noch AKG K501 habe ich bei Direktanschluss etwas zu meckern.
Dass ein niederohmiger Kopfhörer-Ausgang möglicherweise an einem 2-10kOhm Line-In nicht perfekt arbeitet, liegt in der Natur der Sache - mal geht's gut, mal weniger, je nach Bauart.

cheers, Tom
 
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Mag sein, dass die neuen Geräte (Apple) bessere Wandler haben. Bei meinem 4S ist das eben nicht der Fall. Ich renn eben nicht jedem Trend und Neugerät hinterher. Ist auch Schwachsinn, denn im Prinzip ist und bleibt es ein Telefon mit Zusatzfunktionen und solange das Ding funktioniert....

Auf den Baustellen erlebe ich halt auch immer wieder, dass Künstler mit den skurilsten Zuspielern im Hosentaschenformat und kleiner ankommen. 3.5mm Klinkegefummel ist da noch das kleinste übel. Die Audioqualität dieser meist 10€ Teile ist halt unterirdisch und die wenigsten kommen mit iPad, iPhone oder Galaxy Tab irgendwies an und wenn, dann sind es in den meisten Fällen auch ältere Geräte mit eben diesem Mangel.

Ist also gar nicht so an der Realität vorbei, denn in der Realität steht der Künstler wie schon gesagt oftmals mit älteren Geräten auf der Matte.
 
Naja, da sind doch gleich ein bunter Strauss an Klischees ausgepackt worden. Wenn ich auf einer Veranstaltung mit mir unbekannten Künstlern arbeite, dann kläre ich mit dem Veranstalter die Kontaktdaten und in weiterer Folge mit den Künstlern die technischen Details. Und wenn dann Zuspielungen gemacht werden sollen, dann mache ich mit dem Künstler die beste Variante klar. Meist läufts auf USB Stick mit den Audiodateien raus. Wenn es geht lass ich die mir vorab zukommen um zu sehen (eigentlich hören) was mich erwartet um eventuell nochmal mit dem Künstler zu sprechen. Das sind dann für mich gut investierte 10-15 Minuten. Das verstehe ich unter professionell arbeiten aber mag sein dass ich da ganz alleine damit dastehe.
Und wenn es dann doch anders kommt als gedacht, was solls? Wenn es sch... klingt ist es der Tontechniker, wenn es toll ist, dann ist es der Künstler. Das ist Grundgesetz und somit einfach nur zu akzeptieren;-)
 
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Ich schwanke noch hin- und her, welches Produkt es werden soll. Die Grösse ist ausschlaggebend und ein Punkt ist auch immer die Anschlussmöglichkeiten, womit sich eine weitere "technische" Frage auftut.

Die geplante (DI-)Box/Interface kann Stereo zum Mixer transportieren und natürlich Mono. Für Mono bietet sich XLR an, das ist mir klar. Was ist denn die beste Lösung bei Stereo? Und wie ist das so mit den Distanzen bis 10m?
 
probier doch einfach ein iRig-2 für 30€ aus. Das müsste den Ausgang (stereo) buffern, weil es einen eigenen Regler hat. Am Mic Ständer ankletten...
Ich benutze übrigens immer noch mein iPhone 3gs (dürfte mittlerweile 7 Jahre alt sein) :D
 
Wenn ich auf einer Veranstaltung mit mir unbekannten Künstlern arbeite, dann kläre ich mit dem Veranstalter die Kontaktdaten und in weiterer Folge mit den Künstlern die technischen Details.
Das sowieso. Nur kommen manche Strategen dann doch noch mit irgendwelchem MP3 Mini gedönse an. Trotz Absprache und wiederholter Nachfrage ob Zuspielung. Da waren auch schon defekte CD's dabei oder Player mit leerem Akku.

Wenn USB Stick oder CD bin ich happy und der Dienstlaptop macht alles weitere. Das wird dann alles auf die Platte des Laptops kopiert und gut ist.

Die geplante (DI-)Box/Interface
Ist es nun ne DI Box oder ein Interface?
Bei 10m kann eine unsymetrische Übertragung schon kritisch werden. Also versuch das ganze generell symetrisch zu halten. Falls das Interface keine symetrischen Ausgänge hat, dann nimmst du eben 2 einfache DI Boxen oder ne Stereo DI Box, z.B. IMG Stageline DIB-102.
 

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