Kleinste, hochwertige Übungsverstärker - Erfahrungswerte gesucht

"Klingt interessant ..." - "Ist es aber nicht ..."
(WDR2 Hörer kennen das Zitat)

In einem wunderbaren Rock'n'Roll Video, Mitte/Ende der 1950er, sieht man einen Bassisten mit Ur-Precision, der verzweifelt versucht, sich zu hören und hörbar zu machen ...
Ich habe einen 60W Fender Vollröhrenamp aus den frühen 1990ern (Red Knob Serie) der mit meiner Rockinger Telecaster gigantischen Bass entwickelt! Daran ist sogar ein 100W Marshall Halfstack "verzweifelt" ...

Aber der 59 Bassman ist zu Recht der bekannteste "missbrauchte Amp" ever!
Er war der optimale Amp für extrem laute cleane Gitarren, aber eben nicht für Bassistsen. Dagegen spricht alleine die Konstruktion ...
Okay; an den Promethean 3110 (oder 5110) ohne Zusatzbox kommt er ran - und kann ihn an Klangfülle vermutlich übertrumpfen (sofern man keinen ultra-cleanen Bass spielen will). Trotz des absolut geilen Aussehens würde ich ein EBS Classic Top mit 212er EBS Classic Box aber immer vorziehen! Da kann man Schweine fliegen lassen und auch einer riesigen Bühne sind auch 2x 212 möglich. Der "Rotz-Regler" bietet extrem gute Simulation einer Endröhrenverzerrung.
 
ist der fender bassman ein bassverstärker?
ich habe den eher als gitarrenverstärker mit etwas mehr bass volumen verstanden.
 
Der war 1959 (und davor) ein reiner Bassverstärker!
Gitarristen merkten aber "schnell", dass das Ding laut war und nutzten ihn auch für auch.
Es gibt irgendwo hier auch einen Thread von mir, der die Brücke zwischen Bassmann und den (Gitarren- und Bassamps) von Marshall schlägt.

In den 1950ern und 1960ern wurden Gitarre, Bass und Keyboards über fast identische Amps gepsielt ...
Die Gitarristen (und Keyboarder) hatten manchmal zusätzlich Hall und Tremolo. Der Verstärkerteil unterschied sich höchstens in "ein oder zwei" Widerständen für den Sound - und der Bassman war mit seinen 410ern nicht nur laut, sondern setzte auch jede Menge Luft in Bewegung.

Der bekannteste Transitstor-Gitarrenverstärker der Welt, der Roland JC120 ist überigens gleichzeitig extrem beliebt bei Fender Rhodes (Piano) Spielern! Die Gernezen waren und sind fließend ...
 
ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß der bassman als bassverstärker kaum zu gebrauchen war. er klang wohl recht bescheiden am bass und wurde dann wohl als gitarrenamp berühmt.
 
Könntest Du von mir in meinem Thread gelesen haben???

Trotzdem hatte Leo ihn als Bassamp konzipiert und vermarktet.
Gekauft wurde er aber (dann) von Gitarristen.

Da Leo ein Radiogeschäft hatte, wusste er, dass Basswiedergabe nicht mit 10 oder 15 Zoll zu tun hat.
Er hat trotzdem die Boxenbauweise vergessen und so waren die 410er in diesem Amp ideal für Gitarre und suboptimal für Bass ...

Nachbauten wurden dann mit Speakern bestückt, die (wie das Original) für Gitarristen gut waren.
Mittlerweile sind über 55 Jahre vergangen und auch Speaker haben sich entwickelt!!! Moderne Basslautsprecher mögen den Amp basstauglich machen, aber "optimal" sieht anders aus ...
 
der mustang 2 hat den bassman als simulation.
ein sehr gut klingender verstärker an der gitarre.
 
Ich nutze meinen Roland CUBE 30X Gitarrenverstärker auch als Bassverstärker (in einem relativ kleinen Raum) ...

Dass er Fender Bassman ein ehr gute Gitrrenverstärker ist, hat die Geschichte (ungewollt) gezeigt.
Niemand spricht dem Bassman seinen Sound als Gitarrenamp ab! Nur als Bassverstärker war er "nicht optimal" (entgegen der Wünsche des Erfinders).
 
In Tweed bekomme ich nur einen 59 er Bassman. Wäre von der Leistung mit 45 Watt vielleicht noch als Übungsverstärker zu bezeichnen. Aber ob der wirklich leise kann und am Bass klingt müsste ich mal testen. Teuer ist er mit 2000 Euro auch, hat dafür aber Röhren.
Anhang anzeigen 555792

dann würde ich mal nach dem Peavey Classic 50 schauen. Kombo, als 2 x 12 oder 4 x 10 - genau wie der Bassman und klingt auch ziemlich genau so. Und er ist - zumindest mit Gitarre gespielt - schweinelaut, und er klingt auch wirklich sehr gut ( Gitarre ) und bleibt relativ lange clean - wie eben viele Fender Amps. gebraucht zw. 400 - 650 €

Den gibt es auch als Classic 30 und 20.

Als er rauskam - lange her - hatte er auch ein etwas anderes Design als heute.

alt:
https://i.ytimg.com/vi/sZv7YDJ9d1M/hqdefault.jpg

neu:

https://assets.peavey.com/images/large/116331_33976.jpg

Das "neue" Design finde ich nicht gelungen. Passt gar nicht zu einem Tweed Amp - zu modern, und auch das Peavey Logo passt nicht dazu.

Geiler Amp ist es trotzdem.
 
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Sehr guter Tipp von Kluson!

Der Peavey Classic ist ein "allseits gelobter Gitarrenamp" im Fender 50s Look.
Er dürfte ähnliche Qualitäten haben wie mein Fender Red Knob (60W).
Falls der Peavey Classic so schwer ist wie mein Red Know ... auhauahey ...
 
Es gab ja eine Zeit lang den Fender TV 10 der ja noch zum Thema gepasst hätte. Den habe ich irgendwie verpasst weil er mir zu dem Zeitpunkt als Übungsverstärker zu teuer war. Ich weiß auch nicht ob die wss getaugt haben. Die waren auch wieder schnell vom Markt.


Screenshot_2017-05-11-06-34-07-1.png
 
Es gab ja eine Zeit lang den Fender TV 10 der ja noch zum Thema gepasst hätte. Den habe ich irgendwie verpasst weil er mir zu dem Zeitpunkt als Übungsverstärker zu teuer war. Ich weiß auch nicht ob die wss getaugt haben. Die waren auch wieder schnell vom Markt.


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Ich benutze den Fender Blues Junior Tweed. Gefällt mir ausgesprochen gut. Hat aber nur 15 Watt ( was für Gitarre und in der Wohnung aber schon viel zu laut ist, 5 Watt würden reichen )

Der liegt aber preislich über dem Peavey Classic, auch wenn er mit 650€ in der Fender Range der Röhrenamps am unteren Ende angesiedelt ist. Der Blues Junior hat einen 12" Jensen Speaker.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Sehr guter Tipp von Kluson!

Der Peavey Classic ist ein "allseits gelobter Gitarrenamp" im Fender 50s Look.
Er dürfte ähnliche Qualitäten haben wie mein Fender Red Knob (60W).
Falls der Peavey Classic so schwer ist wie mein Red Know ... auhauahey ...

Ich glaube leicht ist der Classic 50 nicht, aber es gibt ja auch den 20er und 30er, die sogar gebraucht recht günstig zu bekommen sind.
 
Gewicht ist bei einem Übungsverstärker für zu Hause ja eher zweitrangig. Für die Gigs habe ich ja ohnehin genug Bass Combos.
 
Danke @Moulin für diesen interessanten Thread! Und falls es Jemand verpaßt haben sollte: hier ist ein ziemlich guter Bericht (wie ich finde) über Phil Jones: http://bassmusicianmagazine.com/201...uest-build-worlds-best-bass-gear-scott-jamar/

Interessant; hatte ja selbst mal alles mögliche vom Peavey-Koffer bis zum SVT mit 2 8x10" Kühlschränken - aber die kleinen Dinger würd ich mir glatt ansehen. Die Hummers und Teslas natürlich auch ;-)

Gruß,
Wolfgang
 
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Hallo Moulin,

dass amn zumindest theoretisch über meinen Roland CUBE-30X auch Bass spielen kann, hast Du vor Jahren gehört ...
Ein kleinerer Peavey Classic (30er) ist garantiert in der Lage soviel Wums zu entwickeln, zu dem mein Roland nicht fähig gewesen wäre ...

Theoretisch kann mann da auch nach anderen Gitarrenamps um die 20-30 Watt schauen ...
Da man zuhause eigentlich nur 5W Röhrenpower braucht, sollten Amp und Speaker das aushalten. Der Bassman 59 hatte auch keine "Bass Speaker" ...
Lauter als für "normalen Hauseinsatz" darf man ihn natürlich nicht drehen - das soviel Hirn traue ich Dir 3x (oder mehr) zu ...
 
Das ist ein Gitarren Amp!
Macht nix. Die Akustik-Amps funktionieren gut für Bass, im Gegensatz zu vielen E-Gitarren-Amps. Ich nehme gelegentlich den AER alpha für den Bass, zum üben absolut okay.
 
Moin!
Ich komme normalerweise aus der 6 Saiter Front ;-)
Habe mir aber nun auch einen Bass zugelegt und suche nun einen Übungsamp.
Irgendwelche Tipps?
Über meine Vöxe klingt er nicht besonders.
 
Ich bleib einfach mal beim Roland Mini Cube RX. Über den spiele ich einen akustischen Bass (und auch eine Geige mit PU*), einen fretless Wal, einen 7ender Cowpoke, ein Hohner-Paddel, einen Egmond Semiakustik (mit Black Nylons), ich spiele meist clean.

Alles gut, Batteriebetrieb, Lautstärke reicht bei akustischen Sessions (gegen Sax, perc, acc) auch bei 200qm-Räumen mit 50+ Leuten. Mit Sicherheit gibt es andere, vielleicht auch bessere, aber ich habe kein Bedürfnis, weiter zu suchen.

*: Nein, ich selbst spiele keine Geige, aber ich hatte meinen akustischen Bass und unsere Geigerin über einen Behringer 4-Kanal-Mini-Mixer (MX400) zugleich auf den Roland gegeben. Auch das passte.
 
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Das Geniale bei den "Roland Dingern" ist in der Tat die Vielseitigkeit!
Das fing ja bereits mit den ersten Roland JCs an, die berühmte "Keykoard" Amps sind!
 
Der Roland Micro bleibt in dem Segment auch meine erste Wahl. Und ich hab den ja sogar 2 mal gekauft :D
 

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