Konfiguration Warmoth-Gitarre und persönliche Erfahrungen

Ich hab mir die Seite letztens auch angeschaut und bin begeistert, wie die ganzen Gitarren aussehen, die man im Internet findet. Aus Spaß habe ich mir meine Wunschgitarre zusammengestellt und da frage ich mich, was kommt eigentlich genau an? (Nur) Body und Neck? Weil wenn ich sehe, Tonabnehmer werden dann für 0 Euro eingestellt, frage ich mich, meinen die damit nur die Einfräsungen für die Tonabnehmer oder kommen die auch mitgeliefert? Dinge wie Potiknöpfe kann man ja auch nicht festlegen etc.. Wie siehts mit dem Rest aus? Mechaniken. Elektronik, Brücke. Ich habe versucht, auf der Seite mehr darüber zu erfahren, aber entweder bin ich blind oder auch einfach nur blind. :D
 
@wolbai - allmächt - klasse Bericht, dem ich nur zustimmen kann.

Hatte mir zwei Gitarren von Warmoth zusammengestellt und für eine meiner Strats ein "Custom-Replacement Neck" geordert.
Alle Teile wurden jeweils von meinem lokalen Gitarrenbauer zusammengebaut, Bünde abgerichtet und eingestellt (ohne Meckern).

Mein erstes Projekt (vor ca. 4 Jahren) - Paula - (Hatte mich nicht sonderlich mit der Physik (aufs Holz bezogen) auseinandergesetzt)
- Body aus dem Stock (war schon fertig lackiert), Mahagony, Chambered, Neck Mahgoni mit Indian Rosewood - (unlackiert belassen,
da sich der Hals sehr gut anfühlte), Neck Profile 59 Roundback, Radius Compound, Frets 6130, String Nut ist GraphTech. Die PU's sind Kinman PAF+ (bridge) und PAF Astound (neck). Tunomatik Steg und Tailpiece sind von ABM (sind Top). Mechaniken Gotoh.
Sound der Gitarre ist sehr transparent, durch das Mahagoni sehr ausgewogen. Einziges Manko - was ich also Laie ja nicht vorhersehen konnte - die Balance der Gitarre passt nicht 100%, d.h. ist leicht kopf(hals)-lastig (ein Argument Pro Gitarrenbauer) - kann man sich daran gewöhnen, aber das gute Teil wurde deshalb nie wirklich meine Liebligsgitarre, d.h. wird mehr zu Hause gespielt.

Zweites Projekt (vor ca. 3 Jahren) - 'ne Art "Hot Rot Strat" - body Ash, chambered mit
Comford Contours Decke Swamp Ash (Lackierung habe ich bei Warmoth ausgewählt und bestellt). Neck Ahorn mit Rosewood, comford heel, Fretboard, Frets 6150, Mechaniken Sperzel, Tremolo von Gotoh Wilkinson, LSR Roller-Nut. PU's wieder Kinman HSH Set (Extra Vintage Astound / AVn-59 / Extra Vintage), Verdrahtung, Potis etct ist das K7 Set von Kinman.
Quasi als Trial habe ich für das Fretboard ab dem 12 Bund mich für ein Scalloping entschieden.
Fazit: Super leichte Gitarre, klingt wie sie klingen soll - von Strat bis Brett - (7 Sounds). Liegt sehr gut in der Hand. Hier wieder ein Manko - bedingt durch das sehr geringe Gewicht setzt die Gitarre auch weniger "Widerstand" entgegen - was für mich eher sehr ungewohnt ist, da ich doch auch gerne "hart" attackiere und zum Teil auch gerne physisch mit der Gitarre agiere - vor allem bei Rock/Blues Sachen. Das Scalloping ist echt "gewöhnungsbedürftig" (da anderer Fingerdruck, damit anfänglich Intonationsproblem mit verbunden) - aber nach 'ner Weile weiss man bei Bendings mit Vibrato in hohen Lagen das Ganze doch zu schätzen. Würde ich wieder ein Neck mit Scalloping wählen - definitiv nein, da doch die mehr die "traditionelle" Art gewohnt und ich eher nicht der Shredder oder Flinkefinger bin. (war ja auch ein Trial, d.h. der Hals wird irgendwann mal ausgetauscht)

Die Strat kann jederzeit qualitativ mit meiner Fender Customshop mithalten und sicher auch mit meiner American Srat. Zu meinen "High-End" Gitarren (PRS, Tyler, Musicman) fehlt allerdings noch der Kick, das gewisse "Etwas" in Sachen Verabeitung und vor allem Innovation. ABER - das gute Stück ist dafür ein Unikat mit der Seriennumer 1 von1

Ein Warmoth Projekt gehe ich defintiv nochmal an. Service, Qualität sind top. Das Team ist sehr responsive und engagiert. Wahrscheinlich in Richtung SG oder gar Jazzmaster/Jaguar....
 

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Ja das sind nur die Fräsungen.
Hab erst letztens wieder ne warmoth Tele gebaut. Steh auch total auf die stainless steel Bünde.
Werde wohl mal noch n roasted maple Hals antesten wenn der nächste Bau ansteht.
 
Ich hab mir die Seite letztens auch angeschaut und bin begeistert, wie die ganzen Gitarren aussehen, die man im Internet findet. Aus Spaß habe ich mir meine Wunschgitarre zusammengestellt und da frage ich mich, was kommt eigentlich genau an? (Nur) Body und Neck? Weil wenn ich sehe, Tonabnehmer werden dann für 0 Euro eingestellt, frage ich mich, meinen die damit nur die Einfräsungen für die Tonabnehmer oder kommen die auch mitgeliefert? Dinge wie Potiknöpfe kann man ja auch nicht festlegen etc.. Wie siehts mit dem Rest aus? Mechaniken. Elektronik, Brücke. Ich habe versucht, auf der Seite mehr darüber zu erfahren, aber entweder bin ich blind oder auch einfach nur blind. :D
@Wurstmanni - die Hardware würde ich jetzt nicht von Warmoth kaufen, da doch limitiert - da hast Du 1000+ Möglichkeiten aus anderen Quellen.
Wegen den Fräsunge und Bohrunge musst Du Dir natürlich schon Gedanken machen, damit Deine Hardware später auch passt. Du gibtst bei Deiner Order einfach an, welche Tuner, Steg, Tailpiece/Tremolo, welche PU Config (HS, HH, HSH etc) usw.
 
Danke für die Antworten. Ich glaube, ich muss noch ETWAS sparen, um mir sowas zu ordern... :rolleyes: Wenn man bedenkt, wie viel mich mein Traum kosten würde. 620 Body und 580 Neck... :D Und dann noch die Kosten für die anderen Teile die dann auch ein Loch um die 200-300 in die Hosentasche schlagen würden. Na ja, wenn man sich was eigenes bestellen will, will man ja auch was besonderes haben und die Teile die ich haben will gibt es so in der Art auch nicht billiger schon gefertigt im Sortiment. Vielleicht gewinne ich ja auch 1 Mio., dann könnte ich sofort auf bestellen klicken. :tongue:
 
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@wolbai - allmächt - klasse Bericht, dem ich nur zustimmen kann.

Hatte mir zwei Gitarren von Warmoth zusammengestellt und für eine meiner Strats ein "Custom-Replacement Neck" geordert.
Alle Teile wurden jeweils von meinem lokalen Gitarrenbauer zusammengebaut, Bünde abgerichtet und eingestellt (ohne Meckern).

Mein erstes Projekt (vor ca. 4 Jahren) - Paula - (Hatte mich nicht sonderlich mit der Physik (aufs Holz bezogen) auseinandergesetzt)
- Body aus dem Stock (war schon fertig lackiert), Mahagony, Chambered, Neck Mahgoni mit Indian Rosewood - (unlackiert belassen,
da sich der Hals sehr gut anfühlte), Neck Profile 59 Roundback, Radius Compound, Frets 6130, String Nut ist GraphTech. Die PU's sind Kinman PAF+ (bridge) und PAF Astound (neck). Tunomatik Steg und Tailpiece sind von ABM (sind Top). Mechaniken Gotoh.
Sound der Gitarre ist sehr transparent, durch das Mahagoni sehr ausgewogen. Einziges Manko - was ich also Laie ja nicht vorhersehen konnte - die Balance der Gitarre passt nicht 100%, d.h. ist leicht kopf(hals)-lastig (ein Argument Pro Gitarrenbauer) - kann man sich daran gewöhnen, aber das gute Teil wurde deshalb nie wirklich meine Liebligsgitarre, d.h. wird mehr zu Hause gespielt.

Zweites Projekt (vor ca. 3 Jahren) - 'ne Art "Hot Rot Strat" - body Ash, chambered mit
Comford Contours Decke Swamp Ash (Lackierung habe ich bei Warmoth ausgewählt und bestellt). Neck Ahorn mit Rosewood, comford heel, Fretboard, Frets 6150, Mechaniken Sperzel, Tremolo von Gotoh Wilkinson, LSR Roller-Nut. PU's wieder Kinman HSH Set (Extra Vintage Astound / AVn-59 / Extra Vintage), Verdrahtung, Potis etct ist das K7 Set von Kinman.
Quasi als Trial habe ich für das Fretboard ab dem 12 Bund mich für ein Scalloping entschieden.
Fazit: Super leichte Gitarre, klingt wie sie klingen soll - von Strat bis Brett - (7 Sounds). Liegt sehr gut in der Hand. Hier wieder ein Manko - bedingt durch das sehr geringe Gewicht setzt die Gitarre auch weniger "Widerstand" entgegen - was für mich eher sehr ungewohnt ist, da ich doch auch gerne "hart" attackiere und zum Teil auch gerne physisch mit der Gitarre agiere - vor allem bei Rock/Blues Sachen. Das Scalloping ist echt "gewöhnungsbedürftig" (da anderer Fingerdruck, damit anfänglich Intonationsproblem mit verbunden) - aber nach 'ner Weile weiss man bei Bendings mit Vibrato in hohen Lagen das Ganze doch zu schätzen. Würde ich wieder ein Neck mit Scalloping wählen - definitiv nein, da doch die mehr die "traditionelle" Art gewohnt und ich eher nicht der Shredder oder Flinkefinger bin. (war ja auch ein Trial, d.h. der Hals wird irgendwann mal ausgetauscht)

Die Strat kann jederzeit qualitativ mit meiner Fender Customshop mithalten und sicher auch mit meiner American Srat. Zu meinen "High-End" Gitarren (PRS, Tyler, Musicman) fehlt allerdings noch der Kick, das gewisse "Etwas" in Sachen Verabeitung und vor allem Innovation. ABER - das gute Stück ist dafür ein Unikat mit der Seriennumer 1 von1

Ein Warmoth Projekt gehe ich defintiv nochmal an. Service, Qualität sind top. Das Team ist sehr responsive und engagiert. Wahrscheinlich in Richtung SG oder gar Jazzmaster/Jaguar....


Hallo happyist,
sich eine Gitarre nach eigenen Wünschen zusammenzustellen, sollte jeder Gitarrist einmal im Leben gemacht haben:
es ist einfach ein klasse Gefühl, sich seine "Traumgitarre" zusammenzustellen; darüber hinaus lernt man so Manches bzgl. Gitarren in diesem Prozess dazu :D

Warmoth ist - bei weiter günstigem USD-Kurs - eine klasse Adresse, um aus dem dortigen Baukastensystem, sich "seine" Gitarre zusammen zu stellen.

Im Nachhinein hätte ich jetzt bei der Warmoth-Gitarre, kein Floyd Rose mehr eingebaut. Die Nachteile im Setup, Saitenwechsel und Stimmen überwiegen für mich die Vorteile durch die gute Stimmstabilität. Aber das sind halt so die Erfahrungen, die man dann bei so einem Projekt macht. Habe selbst zu meiner Cover-Band Zeit mit der Gitarre zu 90% das Tremolo geblockt gespielt (spiel' mal Sultans of Swing mit nicht geblocktem Floyd Rose Tremolo :D)

Werde vermutlich irgendwann noch ein Warmoth-Projekt machen. Wahrscheinlich in Richtung Telecaster-Body ...


@Wurstmanni:
Habe die Mechaniken bei Warmoth mitbestellt. Ich fand das von den Komponenten und dem Preis sehr ok.
Tonabnehmer habe ich allerdings separat besorgt. Zum damaligen Zeitpunkt (2013) war die Tonabnehmerauswahl auch weitestgehend auf Seymor Duncan beschränkt ...


@theogonia:
Stainless Steel Bünde sind das Beste, was ich bis jetzt gespielt habe: das Vibratospiel geht einfach noch besser.


Grüße aus Franken - wolbai
 
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Im Nachhinein hätte ich jetzt bei der Warmoth-Gitarre, kein Floyd Rose mehr eingebaut. Die Nachteile im Setup, Saitenwechsel und Stimmen überwiegen für mich die Vorteile durch die gute Stimmstabilität. Aber das sind halt so die Erfahrungen, die man dann bei so einem Projekt macht. Habe selbst zu meiner Cover-Band Zeit mit der Gitarre zu 90% das Tremolo geblockt gespielt (spiel' mal Sultans of Swing mit nicht geblocktem Floyd Rose Tremolo :Di

@wolbai - deswegen hab ich mir damals Vib-System von Gotoh Wilkinson eingebaut. Zusammen mit der LSR Roller-Nut bekommst Du eine super Stimmstabilität. Hab auch 2 Git mit Floyd - die spiele ich kaum noch, da es echt (zumindest für mich) umständlich ist bei Saitenwechsel, Stimmen usw.
Ich hab mal gelesen, dass Knopfer Sultans of swing angeblich auf einer Paula gespielt hat. So abwegig ist das gar nicht, zumindest ist der Solo Sound keine Strat. Ich spiele das Stück auch "meistens" auf meiner Paula oder Tele ....
 
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@happyist: sollte ich wieder mal ne' Anschaffung mit Tremolo machen, dann werde ich das Wilkinson-Tremolo mit in Betracht ziehen.

Habe mich mit den Jahren eher zu einem "Non-Tremolo"-Spieler entwickelt.
Floyd Rose-Tremolos sind auch für mich nicht wirklich praktisch und aus meiner Sicht ziemlich überbewertet. Bin allerdings auch kein "Divebomb-Warrier", sondern ein in die Jahre gekommener Rockopa :D

Grüße aus Franken - wolbai
 
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Wie sieht es eigentlich mit den Bohrungen für die Gurtpins aus? Ich hoffe mir den Traum erfüllen zu können... eines Tages..., selbst wenn ich meine Seele verkaufen muss. :D
Die Erfahrung will ich jedenfalls machen!

Zur Frage zurück. Ich habe keine Einstellungsmöglichkeiten gefunden, was die Gurtpins angeht. Werden die Bohrungen einfach automatisch durchgeführt? Je nach Modell? Oder kann man dann zu Hause selbst entscheiden? Was mir lieber wäre!
 
@Wurstmanni - soweit ich mich erinnere, sind diese Bohrungen nicht vorgegeben. Ist aber auch keine Wissenschaft - kann Dein Git-Bauer oder mit Holzbohrer auch selbst.
 
Bei meinen letzten 2 Warmoth Bodys waren keine Bohrungen, d.h. selber machen :great:
 
Da bin ich erleichtert, weil würde man an dem Body die Bohrung dort hin machen, wo sie bei den meisten sitzt... das wäre schon sehr doof.
 

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