[Sep'17] Marke Gibson vor dem Aus? - [Okt'18] Gibson gerettet - Was kommt?

Leider habe ich die 56 Goldtop Refin mit Double Whites für 3000 Dollar in den Staaten 92 nicht gekauft
Dafür aber einen JTM 45 Bj 63 für 500 DM
 
Das Gibson und Fender ihr Berechtigung haben wird wohl niemand bestreiten wollen.
Doch - nach vielen Gitarren, die ich seit 1967 hatte: Vor 30 Jahren war die Qualität vorhanden, mittlerweile bekommt man besseres von einem guten Gitarrenbauer in Deutschland. Die "Berechtigung" ist nur der Name - die Qualität ist bei weitem nicht mehr auf dem Niveau, das meine erste (Standard-) Tele aus dem Jahr 1967 hatte (die hab ich noch). Eine Tele aus dem Custom-Shop hat mich genau so enttäuscht wie eine SG die ich mir vor ein paar Jahren geleistet hatte (die SG hab ich sogar zurück gegeben).
Die zunehmende "Gewinnoptimierung" in diesen Firmen hat ihr Werk vollbracht.

Wenn Bonamassa (oder jeder andere "Star") die Gibson für Lau bekommt (und noch nen Batzen Geld obendrauf) - warum sollte er was anderes spielen?
 
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Ich selbst bin nicht der große Gibson Nerd, deswegen bin ich schwer überrascht, als ich diesen Thread entdeckt habe.
Das Gibson dermaßen Probleme hat, ist mir komplett neu. Man lernt nie aus! :eek:

Schade fände ich es in jedem Fall. Vor allem, weil es weniger mit den Gitarren, sondern vor allem mit den kreditfinanzierten Zukäufen zu tun hat.
Es wäre unschön, wenn eine gestandene Firma und de-facto Legende wie Gibson den Bach runter gehen würde.
Auch, wenn ich zugeben muss, dass zahlreiche Modellentscheidungen bei Gibson nicht die besten waren.

Jedoch bin ich relativ zuversichtlich. Der Markenname ist - wohl nicht nur für mich - zu wertvoll, als dass man ihn in Grund und Boden versinken lassen würde.
Allen Unkenrufen zum Trotz baut Gibson auch weiterhin geile Instrumente, welche ihr Geld wert sind.
Nicht mehr konkurrenzlos, wie das vielleicht vor Äonen der Fall war. Aber gute und preiswerte Instrumente (im wörtlichen Sinne, also den Preis wert) sind sie meiner Meinung nach ohne Weiteres.
Der Rest ist eine Frage von Geschmack und Budget.
 
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Gibson sollte einfach den typischen Duft einer Gitarre/Koffer als Wunderbaum oder Raumduft rausbringen. Was würde ich dafür geben, wenn mein Übungsraum oder mein Auto so riechen würde :rolleyes:
 
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Gibson sollte einfach den typischen Duft einer Gitarre/Koffer als Wunderbaum oder Raumduft rausbringen. Was würde ich dafür geben, wenn mein Übungsraum oder mein Auto so riechen würde :rolleyes:
Du meinst diesen äußerst ungesunden Chinacase Klebergestank mit Plastiknitroausdünstungen? Das fällt unter Schnüffeln :D
Übrigens richtiger Nitrolack riecht nach dem Ausdünsten garnicht mehr... höchstens nach Bier und Zigaretten.
Das andere ist definitiv kein Qualitätsmerkmal!
 
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Du meinst diesen äußerst ungesunden Chinacase Klebergestank mit Plastiknitroausdünstungen? Das fällt unter Schnüffeln :D
Übrigens richtiger Nitrolack riecht nach dem Ausdünsten garnicht mehr... höchstens nach Bier und Zigaretten.
Das andere ist definitiv kein Qualitätsmerkmal!

nein, so roch der Koffer meiner American Standard Strat. Ich würde mich doch stark wundern, wenn der Gibson-Duft vom Lack oder Plastik/Kleber käme, das ist schon gezielt eingesetzt. Gibt ja mittlerweile Firmen, die Düfte zum "Emotionalisieren" der Marke verkaufen, gibts im Einzelhandel ja schon öfter neuerdings.
 
Ich frage mich manchmal, was gewesen wäre, wenn es diese Auswahl an Gitarren / Instrumenten / Firmen, die es heute gibt, DAMALS in den 50ern / 60ern schon gegeben hätte ??? Wären dann Firmen wie Gibson, oder Fender überhaupt so groß geworden ???
 
Wären dann Firmen wie Gibson, oder Fender überhaupt so groß geworden
Wenn die Mitbewerber und kleinen Manufakturen schon existiert hätten: Ja.
Oder der E-Gitarrenbau kein "Geheimnis" gewesen wäre....
Es gab ja auch damals schon durchaus deutsche Mitbewerber, die (zu dieser Zeit) konkurrenzfähig waren: Höfner, Hoyer, Framus, ...
Die Dinger waren gut - und vor allem preiswert (schon damals).
Heute gibt es Manufakturen, die Gitarren allererster Qualität herstellen - wenn es sein muss, sogar komplett nach Wunsch. Die Qualität muss sich hinter "Custom-Shop" Klampfen der einschlägigen Hersteller keineswegs verstecken - ganz im Gegenteil: Da bekommt man echte Handarbeit, in bester Qualität.
 
bin jetzt nicht so der Stones Fachmann, aber gestern Abend in HH spielten die gut 70% des gesamten Sets mit Gibson Modellen und nicht wie ich wohl fälschlicherweise annahm mit Fender-Material. Ich hatte Keef und Ronnie als fast reine Fenderianer abgespeichert, aber gestern, das war fast ein reines Gibson-Set. Für mich eine Überraschung und ich dachte dabei kurz an dieses Thema und diesen Fred.
 
Ich frage mich eh ob dieses Konzept der "Premium-Marke", das Gibson über die Jahre immer mehr verwässert hat, überhaupt noch aufgehen kann. Die Frage ist doch, wie geht es anderen "Premium-Marken" aktuell?

PRS? Haben CE und SE in vernünftigen Preisregionen, die hochpreisigen Modelle kenn man ja...
EBMM? Haben immernoch die Sterling-Modelle, aber oft sieht man die Gitarren nicht, außer bei Petrucci-Fans. Die Firma ist wohl groß genug als dass die Gitarrensparte nicht zwangsweise Zugpferd sein muss
Gibson? Haben eigentlich auch Produktvariationen in jeder Preisklasse. Eine LP Studio ist halt nichts besonderes...aber das Niveau von anderen 600-1000€-Gitarren haben sie schon.

Ich glaube gar nicht mal dass das große Problem von Gibson der Absatz der Standard-Les Pauls ist. Das läuft so wie der Markt halt läuft...ich sehe auch live auf Bühnen immernoch genug Gibsons. Das größere Problem scheinen die schlechten Zukäufe (wie schon erwähnt) gewesen zu sein, und die Produktvariationen die man haarsträubend in den Sand gesetzt hat. Der Horror-Jahrgang 2015 hat bestimmt rückblickend auch nicht gerade für schwarze Zahlen gesorgt...
 
Ich frage mich manchmal, was gewesen wäre, wenn es diese Auswahl an Gitarren / Instrumenten / Firmen, die es heute gibt, DAMALS in den 50ern / 60ern schon gegeben hätte ??? Wären dann Firmen wie Gibson, oder Fender überhaupt so groß geworden ???

Nein
Leo Fender hat die industriell billig zu bauende Solidbody quasi erfunden. Gerade weil er keine Ahnung vom Gitarrenbau hatte.
Mitbewerber wie Gibson und die deutschen Gitarrenbauer beherrschten ihr traditionelles Handwerk, und waren deshalb im Dogma gefangen dass eine Gitte hohl sein müsse.
In den 60ern war Deutschland verglichen mit den USA ein Billiglohnland mit guter Technologie und Facharbeitern. Es wäre für mutige Unternehmer leicht gewesen hochwertige und preiswerte Solidbodys zu bauen.
 
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Naja - dazu kommen offensichtlich auch noch divese "Vertriebs-Verirrungen" - sich "Dem großen Fluss" anzubiedern und dabei Musikhäuser zu vergessen, wird von den "alten" Bestandskunden (Musikhäusern) nicht honoriert - mit Recht!!
Nicht umsonst hatten einige große Händler (nicht nur T) Gibson zeitweise nicht mehr im Programm - "verarscht werden" nimmt man halt übel....
 
bin jetzt nicht so der Stones Fachmann, aber gestern Abend in HH spielten die gut 70% des gesamten Sets mit Gibson Modellen und nicht wie ich wohl fälschlicherweise annahm mit Fender-Material. Ich hatte Keef und Ronnie als fast reine Fenderianer abgespeichert, aber gestern, das war fast ein reines Gibson-Set. Für mich eine Überraschung und ich dachte dabei kurz an dieses Thema und diesen Fred.
Man könnte jetzt zynisch sein und sagen, dass das nur ein weiteres Zeichen ist, dass eine Marke wie Gibson vom Aussterben bedroht ist, da sie nur noch von Bands (wie z.B. den Stones) gespielt wird die ebenfalls vom Aussterben bedroht sind... :evil: ;)
 
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Man sollte auch nicht vergessen, das man Gibson bis Anfang 69 nicht mehr mit dem heutigen Unternehmen vergleichen kann. Das war ein ganz anderes Unternehmen und mit der Norlin Übernahme und spätestens der Aufgabe von Kalamazoo ist das "Ganze" Geschichte und es lebt halt der Markenname (selbst nach 86)...
 
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Ein Problem für Instrumentenhersteller wie hier z.B. Gibson ist, dass sie Produkte herstellen, die nicht nach einigen Jahren automatisch ihre Daeinsberechtigung verlieren und immer kürzere Neuerwerwerbszyklen haben, wie das z.B. bei Phones, Tablets, Fernsehern oder Autos der Fall ist. Sämtliche höherwertige Gitarren, die je gebaut wurden, sind quasi bis in alle Ewigkeit vorhanden (von Totalschäden mal abgesehen), weil Verschleiss quasi von jedermann selbst oder über die Gitarrenfachwerkstatt komplett behoben werden kann. Hast du eine geile Les Paul, brauchst du im Grunde bis zu deinem Tod nie eine zweite kaufen.
Die Langlebigkeit einer Gitarre hält mich nicht vom Kauf einer weiteren Gitarre ab.
Es dürfte auch eine Gibson sein, nur ist mir in den letzten Jahren kaum mal eine über den Weg gelaufen, wo ein "unbedingt haben wollen" aufkam.
"Über den Weg gelaufen"....in Freiburg >225000 Einwohner mit mehreren guten eingesessenen Händlern gibt es einen einzigen der noch "Gibson führen darf".
Da stehen dann seit Ewigkeiten 2 Stück rum und verstauben.
Wenn Gibson denkt, ich würde jetzt in der Weltgeschichte rumgondeln, x-hundert Kilometer abreißen, nur damit ich mal irgendwo einige ihrer Produkte antesten "darf", dann wünsche ich weiterhin schöne Träume.:D
Wer mag kann ja im Internet Produktbildchen angaffen, sich von Marketingsprüchen und super zufriedenen Kundenrezwensionen bei den einschlägigen Onlinehändlern zu einem Kauf bewegen lassen.
Für mich ist das kein erstrebenswertes "Kauferlebnis". Schon garnicht wenn es um Gitarren geht, Socken meinentwegen, Gitarren nein Danke.
 
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Wer mag kann ja im Internet Produktbildchen angaffen, sich von Marketingsprüchen und super zufriedenen Kundenrezwensionen bei den einschlägigen Onlinehändlern zu einem Kauf bewegen lassen.

Das ist die beste Zusammenfassung für den Begriff KERNGESCHÄFT den ich je gelesen habe:D

Das Geschäft mit den Musikinstrumenten ist einfach ein Rückläufiges. Gibson wird es nicht ändern. Auch sonst kaum ein Kozern. Vielleicht noch das fruchtige A mit einer i-guitar aber... nee eher nicht.

Es kann nur noch darum gehen für Gibson ob man sich diese Sparte noch leisten will und die Shareholder es genehmigen. Relevanz haben nur noch die Custom-Gitarren und da sind die Kleinbauer besser aufgestellt bei gleichem Preis.
 
"Noch nie haben wir so viel unternommen an Risikobeurteilung, Qualitätsplanung und Qualitätssicherung wie aktuell und noch nie hatten wir so viele Rückrufe wie zur Zeit." Also ist doch im ganzen System der Wurm drin.
Man muss in dem Fall aber noch dazu schreiben - "Noch nie war soviel technischer, poteniell fehleranfälliger Firlefanz verbaut".
Bei Gitarren sind ja die Zutaten in den letzen Jahrzehnten eher gleich geblieben - mal abgesehen vom Tropenholz.
 
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Das Geschäft mit den Musikinstrumenten ist einfach ein Rückläufiges.

Das scheint so zu sein. Mir fiel nur auf, dass es vermehrt limitierte Modelle von Gibson vornehmlich für den japanischen Markt gibt. Auch von Epiphone gibt es auf Japan limitierte Elitist Modelle mit Nitrolack.

Da geht offenbar noch etwas... .
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Man muss in dem Fall aber noch dazu schreiben - "Noch nie war soviel technischer, poteniell fehleranfälliger Firlefanz verbaut".

Absolut! Ein Auto ist heute ein fahrender Computer ... .
 
Man sollte auch nicht vergessen, das man Gibson bis Anfang 69 nicht mehr mit dem heutigen Unternehmen vergleichen kann. Das war ein ganz anderes Unternehmen und mit der Norlin Übernahme und spätestens der Aufgabe von Kalamazoo ist das "Ganze" Geschichte und es lebt halt der Markenname (selbst nach 86)...
Das ist aus meiner Sicht DIE Kernaussage. Trifft auf Fender ganz genau so zu.

Die besten und "fendrigsten" Tele/Strat-Style-Gitarren werden meiner Meinung (und vom Anspielen her) nach nicht von Fender gebaut, sondern von vielen kleinen Custom-Gitarrenbauern. Da wird mehr auf traditionellen Kern bei hochwertiger Verarbeitung geachtet, als auf irgendwelche Signature-/Custom-Modelle oder irgendwelche reihenweise floppenden "Innovationen". Ist ja rein technisch gesehen kein Hexenwerk. Ich kann mir gut vorstellen, dass das bei Gibson nicht so viel anders ist.

Beide Firmen schaffen es auch, bei nur wenigen Modellen eine total undurchschaubare Modellpolitik zu schaffen - mit Untermarken (Squier/Epiphone/etc), verschiedenen angeblichen Stufen (USA made, Mexico made, etc etc), leicht unterschiedlichen Features (Tremolo). Da blickt doch fast keiner durch...

Beide Firmen zeichnen sich meinem Eindruck nach auch durch einen totalen Mangel an Traditionspflege aus - man will neue Modelle verkaufen, die aktuellen Besitzer sind eher egal.

Mal auf die A-Gitarren-Seite geschielt: C.F. Martin & Co. wird von C.F. Martin IV in 4. Generation in derselben Familie geleitet, sitzt seit 1833 in Nazarath, PA... es gibt einen "Owners Club" mit Mitgliedskarte, Rabatt auf Service bei Martin, diversen Goodies und Newsletters etc. - da setzt man nicht nur auf neue Instrumente, sondern auch auf Traditionspflege. Langfristig kann sich das durchaus auszahlen...
 
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