Tonarten die kombinierbar sind

  • Ersteller Pfirsichrocker
  • Erstellt am
P
Pfirsichrocker
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
01.04.19
Registriert
13.03.16
Beiträge
64
Kekse
229
Seit gegrüßt, ich hoffe es wurde nicht genau das gleiche gefragt, jedenfalls habe ich nichts gefunden. Zwar ähnliches aber ich frage trotzdem mal:

Und zwar welche Tonarten sind zusammen kombinierbar bzw. passen zusamnen damit es harmonisch klingt?

Kann man sagen das zum Grundton der jeweiligen Tonart noch die Tonarten der Subdominate und Dominante passen?

Oder wie erkenne ich es am Quintenzirkel? Ich habe keinen aber wenn ich mir im Netzt einen anschaue, z.B. C Dur, dann steht links F Dur und rechts davon G Dur, darunter stehen die Moll Varianten D Moll, A Moll und E Moll. Passen sozusagen dann diese Tonarten dazu? Ich frage weil es mich interessiert halt mich in harmonischen Tonarten zu bewegen die aber manchmal je nach Komposition wechseln können.
 
Eigenschaft
 
Kann man sagen das zum Grundton der jeweiligen Tonart noch die Tonarten der Subdominate und Dominante passen?

Könnte man so sagen, das kommt eben daher, dass (wie du bereits gesagt hast) im Quintenzirkel z. B. die Tonarten F und G jeweils einen Schritt von C entfernt sind.
Somit flutscht eine Modulation zur Subdominante oder Dominante sehr gut und fällt auch kaum auf, da sich lediglich ein Ton ändert.

Oder meinst du mit "kombinierbar" quasi zur selben Zeit, also im Sinne von Bitonalität?
Dazu würde mir spontan Bartok einfallen:
Bartok.JPG

aber hier kombiniert er entferntere Tonarten (C und E)

lG
 
Und zwar welche Tonarten sind zusammen kombinierbar bzw. passen zusamnen damit es harmonisch klingt?

Kann es sein, dass Du "Akkorde" meinst, die innerhalb einer Tonart am einfachsten zusammenpassen?

Oder meinst Du wirklich den Wechsel in in eine andere Tonart (durch Modulation oder Rückung) innerhalb eines Liedes?
 
Ich meine das so wenn z.B. mir ein Bandmitglied sagt wir newegen uns z.B. in der G Dur Tonart, welche anderen Tonarten ich noch spielen könnte außer G Dur das es harmonisch paßt. Also die Noten sind ja in etwa gleich daher paßt das ja mit Subdominante und Dominante. Wollte nur wissen was da sozusagen alles zusammen harmoniert.
 
wir bewegen uns z.B. in der G Dur Tonart, welche anderen Tonarten ich noch spielen könnte außer G Dur das es harmonisch paßt. Also die Noten sind ja in etwa gleich daher paßt das ja mit Subdominante und Dominante.
Ich glaube ich hab' die Frage auch nicht richtig verstanden - bin jetzt ein wenig verwirrt mit dem was du schreibst :)
Also fragst du dich wie du innerhalb eines Songs die Tonart wechseln bzw. modulieren kannst?

Oder vielleicht hast du auch die Begriffe ein wenig durcheinander gebracht - wenn du eine Subdominante/Dominante spielst, dann wechselst du ja nicht die Tonart, sondern den Akkord innerhalb einer Tonart.

Wenn du in C-Dur bist ergeben sich ja folgende grundlegende Akkorde, die man nutzen kann.
leiter_dreikl_cdur.jpg

lG
 
Ich meine das so wenn z.B. mir ein Bandmitglied sagt wir newegen uns z.B. in der G Dur Tonart, welche anderen Tonarten ich noch spielen könnte außer G Dur das es harmonisch paßt.
Wenn das Bandmitglied sagt, daß das Stück in G-Dur steht, und Du z.B. ein Gtarrensolo dazu spielen willst, dann solltest Du zunächst mal auch die G-Dur Tonleiter dazu spielen. Da passt erstmal(!) nichts anderes.

Was Du natürlich machen kannst, sind die in der Tonart G-Dur enthaltenen Pentatoniken dazu spielen. Das wären in diesem Fall: G-Dur Pentatonik (Entspricht E-Moll Pentatonik), C-Dur Pentatonik (entspricht A-Moll Pentatonik) und D-Dur Pentatonik (entspricht H-Moll Pentatonik). Aber damit verlässt Du die Tonart G-Dur nicht, denn diese Pentatiniken sind alle in ihr enthalten. (Bei dieser Gelegenheit vielleicht nochmal den Unterschied zwischen Tonart, Tonleiter und Akkord klären). Aber auch bei diesen Pentatoniken muß man schon relativ genau wissen, was man tut damit es gut klingt. Spielt z.B. Dein Kollege einen G-Dur Akkord und Du brätst die C-Dur Pentatonik darüber, dann kann das ziemlich in die Hose gehen, wenn Du immer auf dem C herumreitest (Avoid Note). Also: Ohren auf!

Alles weitere hängt vom Kontext und vom Musikstil ab. Über einen Blues in G-Dur kann man z.B. die G-Moll Pentatonik spielen. Im Jazz gehen noch ganz andere Sachen: Da kann man z.B. durchaus auch mal eine Tonleiter spielen, die einen Halbton höher liegt als die Tonart, die gerade gespielt wird. Allerdings muß man das können und wissen, wie man da wieder heraus kommt. Aber das ist höhere Mathematik ... :D

Viele Grüße,
McCoy
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Danke Tastenklopfer und McCoy, ich fange erst an mit der Harmonielehre aber das was ihr geschrieben habt hat geholfen. Ich habe die Begriffe etwas durcheinander gebracht. Aber das was McCoy zum Schluß geschrieben hat kommt den was ich meinte sehr nah, nur das ich es schlecht rüberbrachte. Aber die Pentatoniken meinte ich dann und nicht die Tonarten und welche Töne sozusagen noch spielbar sind aber da schaue ich mir dann nochmal die unterschiedlicgen Pentatoniken an der Dominante und Subdominante von den Tonarten. Vielleicht kann ich das mit meinem Halbwissen total schlecht beschreiben, sorry. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Pfirsichrocker - mir ist bisher auch nicht ganz klar, was du eigentlich erfragen möchtest, aber ich versuch's mal herauszufinden.
Zunächst einmal zum Quintenzirkel, bei diesem Kreis, in welchem oben in der Mitte das große C für die Tonart C-Dur steht. Die direkten Nachbarn zu beiden Seiten sind die Tonarten, die eine Quinte (also 5 Tone) entfernt sind - rechts ist es G-Dur, die Dominante zu C-Dur (und zu c-moll), auf der linken Seite F-Dur als Sub-Dominante zu C-Dur. (Die Vorsilbe SUB deutet schon darauf hin, dass es sich um den Quint-Abstand zu C nach unten handelt.) Manchmal bezeichnet man die Subdominante auch als 4. Stufe und die Dominante als 5. Stufe. Die Stufenbezeichnung wird (mit römischen Ziffern) in der klassischen Harmonielehre (bzw. Akkorddarstellung) verwendet und sie gründet sich auf die Bildung von Dreiklängen aus den tonleitereigenen Tönen einer Skala (Tonleiter). Die 1. Stufe in der Skala von C-Dur ist der aus c, e und g gebildete Dreiklang, ein Dur-Akkord Die 2. Stufe ergibt den aus d-f-a gebildeten D-Moll-Akkord. Der Ton e ist die Basis für die 3. Stufe, den E-Moll-Akkord. Danach kommt die schon bekannte 4. Stufe desd F-Dur-Akkordes (f-a-c) usw.

Du weißt ja bereits, dass im Quintenzirkel unter dem C ein a steht, welches die parallele Moll-Tonart zu C-Dur ist. Die Moll-Parallelen bilden den inneren Kreis von Moll-Tonarten, die jeweils eine kleine Terz unter der dazugehörigen Dur-Tonart liegen. Auch bei den Moll-Tonarten gibt es Dominant- und Subdominant-Akkorde. Bei A-moll ist die Dominante E-Dur (meistens als Septim-Akkord) und die Subdominante ist D-moll.

Mit den bisher genannten Tonarten bzw. Akkorden hast Du schon die "Grundausrüstung" für eine Tonart, hier zum Teil bezogen auf C-Dur. Das Grundschema Dominante+Subdominante+Moll-Parallele+Dominante und Subdominante der Moll-Parallele bildet sozusagen die "nahe Verwandtschaft".

Die "etwas entferntere" (oder "angeheiratete") "Verwandtschaft" hat als Grundlage statt der Quinte die Terz, weshalb man sie auch als (obere oder untere) Terzverwandtschaft bezeichnet. Eine andere Bezeichnung lautet Medianten. Die obere Mediante für C ist E, die untere As. Es sind große Terzen (Dur-Terzen), und auch nhier spielt die Zahl 5 eine Rolle - vom Grundton (Tonika) C aus gezählt bilden E wie As in der chromatischen (Halbton-) Skala die 5. Stufe.

Die Medianten sind eine Bereicherung in der Harmonisierung einer Melodie. Aber auch die kleinen Terzen (oberhalb de Grundtones) sind mit der Tonika verwandt - die kleine Terz oberhalb des C ist Es und von Es-Dur wiederum ist die Moll-Parallele C-Moll.

Als ich mir (nach anderthalb Jahrten Klavierunterricht) 1948 als 17-jähriger Lehrling (mit "Zuschuss" meines Vaters) auf Teilzahlung ein Hohner Tango V (96 Bässe) kaufte, fielen mir recht schnell die Markierungen einiger Bass-Knöpfe auf: die Mulde des Grundtones C sowie die gekreuzten Rillen bei den Grundbässen der Akkorde E und As. Die C-Mulde schien mir selbstverständlich als Orientierungshilfe für die linke Hand bzw. deren Finger. Die "Quintenzirkel-Anordnung" der Akkordseite (nach oben immer ein "Kreuz" und nach unten immer ein "b" mehr.) erleichterte das Spielen der Begleitung, und die Bedeutung von Dominanten und Subdominanten kannte ichr schon vom Klavier her. Erst später wurde mir klar, warum gerade E und As markiert waren ...... es war für mich die Entdeckung der Medianten.

Noch ein paar Fakten zum Basiswissen: Eine Dur-Tonleiter besteht aus zwei aufeinanderfolgenden und identisch aufgebauten Tetrachorden. (Ein Terachord besteht aus vier zusammenhängenden Tönen). Der erste Tetrachord in C-Dur besteht aus den Tönen c-d-e-f, der zweite aus g-a-h-c. Bei beiden sind die Schritte der ersten zwei Töne zum jeweils nächsten zwei Ganztöne, vom dritten zum vierten ist es nur ein Halbton. Beide Terachorde sind durch einen Ganzton getrennt.

Die westliche Musik uinterscheidet sich von der asiatischen dadurch, dass die Entwicklung der asiatischen Musik vor der Akzeptanz der Halbtonschritte Halt machte - es gibt nur Ganzton- und Anderthalbton-Schritte. Das Ergebnis ist die Pentatonik. Dass Chinesen und Japaner sich so sehr der westlichen Musik zuwenden, ist nicht ein Verrat an der eigenen traditionellen Musikkultur, sondern das Wissen darum, dass die Entwicklung der asiatischen Musik nicht zu Ende geführt wurde.
Man kann davon ausgehen, dass Musik ihre Basis in der Natur hat und vom Menschen nicht erfunden, sondern nur aufgegriffen und naturgemäß entwickelt wurde. Einen der Hinweise sehe ich darin, dass die Reihe der natürlichen Obertöne - heute Teiltöne genannt - eine Relation zu unserer Harmonik hat. (Obertöne sind die Schwingungen, welche den verschiedenen Instrumenten ihre spezielle Klangfarbe verleihen.)
Gehen wir aus vom Grundton (= 1. Teilton) eines (obertonreichen) Instrumentes, so ist der 2. Teilton die Oktave (= doppelte Frequenz) des Grundtones, der 3. Teilton entspricht einer QUINTE und der 3-fachen Frequenz , der 4. Teilton ist wiederum eine Oktave des 2. Teiltones und dessen doppelte Frequenz. Der 5. Teilton ergibt eine Verfünffachung der Frequenz des ursprünglichen Grundtones und erklingt in dieser Lage als TERZ. Der 6. Teilton entspricht wieder einer Quinte und der 8. Teilton einer Oktave. Der 7. Teilton liegt ungefähr im Bereich der großen und kleinen Septime, entspricht aber weder dem einen noch dem anderen Intervall.
Dass unser musikalisches System sich letzlich soweit entwickelt hat, dass der Dur-Dreiklang mit Terz und Quinte innerhalb eines Oktav-Systems bereits in der natürlichen Obertonreihe, also in der Natur vorhanden ist, sehe ich nicht als Zufall ....

Das wär's für's erste - falls du noch Fragen hast, kannst du mich auch eerreichen per E-Mail unter schroeder31@gmail.com
Hermann
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben