Roland Red Glue Problematik

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Hallo, ich habe hier einen Roland D50 liegen, wo die Tastatur von der Red Glue Problematik "verseucht" ist (ausgelaufenerer Klebstoff)

Das Problem war wohl oft beim JD800.
Kennt jemand zufällig ne Werkstatt die das beheben kann oder wo man ggf. noch Ersatztastauren bekommt?

LG
 
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Roland selbst führt solche Reparaturen durch. Mein JD-800 hat vor anderthalb Jahren auf Kulanz eine neue Tastatur bekommen, ich musste nur die Hinsendung sowie den Arbeitslohn bezahlen, das waren gut 80 Euro. Ich war/bin begeistert von diesem guten Kundenservice. Die neue Tastatur gehört übrigens mit zum Besten, was ich je unter den Fingern hatte.
 
ich frage da mal an, vielen Dank. So weit ich weiss gibt es keine Tasturen für das Teil mehr--((.
Naja nach30 Jahren...
 
Vielleicht kann @microbug weiterhelfen?
 
Nur indirekt. Neue Tastaturen gibts keine mehr, u.A. auch, weil Matsushita/Panasonic keine mehr baut. Man kann das Ganze aber mit Chemikalien entsprechend entfernen, das haben die Kollegen im Nachbarfoum ausführlich durchgekaut, einfach mal ab hier lesen:

https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?p=891461#p891461

Weiter hinten hat jemand eine Lösung mit Waschsoda erklärt, die weniger heikel ist als mit Ätznatron zu hantieren:

https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?p=1138229#p1138229
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, danke für die Rückmeldung. Weiss ggf. jemand, ob die im D50 verbaute Tastatur auch in anderen (Roland) Geräten verbaut wurde, dann könnte man ja mal schauen ob man was sich kompatibles besorgen..
 
D50 hat eine SK-361 verbaut, die steckt in etlichen Rolands drin, allerdings in Varianten, die nicht alle untereinander passen, daß die SK-3 auch das Red Glue Problem hat, ist mir allerdings neu, das kenne ich nur von der Nacholgetastatur SK-7.

Die SK-361 steckt in folgenden Roland-Modellen, wobei da nicht alle dynamisch und/oder gewichtet sind und auch unterschiedliche Tastenkontakte haben, die habe ich daher auch weggelassen (stehen aber alle im Tastatur-Sammelthread drin):

HP-60
Alpha Juno 2
MKB-200
S-50
W-30 (ungewichtet)

Es ist auch nicht gesagt, daß die dann untereinander passen, denn das sind alles Variationen.

Wie ich im verlinkten Thread schon schrieb, könntest Du theoretisch auch eine Fatar TP/9S einbauen, gibts bei Synthax, allerdings brauchst Du den DX-Typ, bei denen die Dioden an der gemeinsamen Kathode verbunden sind, die haben die nicht auf Lager (den DF-Typ haben sie, das ist die Standardschaltung, Du willst aber sicher nicht 2x61 Dioden umlöten). Von der Matrix her paßt das, mußt halt die richtigen MK und BK-Leitungen miteinander verbinden, einen Matrixplan für Fatar gibts bei Doepfer (http://www.doepfer.de/DIY/Matrix_61.gif) , das Servicemanual des D-50 auf synfo.nl, ein entsprechendes Kabel bauen (Fatar nutzt Micromatch-Stecker zum Anpressen) und wahrscheinlich auch andere Löcher in den Boden bohren bzw. eine Halterung bauen, die die bisherigen Löcher nutzt. Ist halt bissl mehr Aufwand, aber möglicherweise leichter, als zB ein HP-60 zu finden und festzustellen, daß die Platine des D-50 mit den Gummikontakten nicht in den Rahmen paßt (das HP-60 hat mechanische Kontakte).

Am ehesten dürfte noch die des MKB-200 passen.
 
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Danke für die umfangreiche Rückantwort.
Ich glaube ich muss das (neue!) Gerät wohl wieder verkaufen, habe 2 linke Hände (in Bezug auf Elektronik, das würde in einem Totalschaden enden) Es ist wohl ein Gerät aus einer späten Serie/ ich hatte Ende der 80 er D50's, wo mal die Kontaktleiste kaputt war, aber keine Klebstoffseuche..
 

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Ja, das ist nichts für jemanden, der keine Bastelerfahrung hat, dann lieber an so jemanden abgeben, findet sich eigentlich immer.
 
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Das mit dem Red Glue scheint immer mehr Geräte zu betreffen, jetzt tauchen auch schon JV-80 damit auf, dort ist die SK-861 verbaut. Angeblich sind ja nur bestimmte Serien betroffen, muß wohl an einem gewissen Zeitraum liegen, in dem man bei Matsushita diesen bestimmten Kleber benutzt hat.
 
Ich empfehle nochmals die Kontaktaufnahme mit Roland.

Die in meinem JD-800 ersatzweise verbaute neue Tastatur hat nichts mit der alten Tastatur zu tun, außer dass sie ebenfalls schwarze und weiße Tasten hat. Die neue Tastatur ist ein Modell von Roland. Die zum Einbau erforderlichen Anpassungen nimmt Roland vor. Das Ergebnis sieht aus, als hätte es nie anders sein sollen.
 
Habe die von Roland zweimal angeschrieben/keine Teile weltweit mehr auftreibbar und damit auch keine Reparatur.
Das (unbespielte !) Teil geht wieder weg oder ggf. als Ersatzspender.
Die D50 Sounds werde ich dann weiter am Kronos geniessen, der hat ganz tolle Samples zum zukaufen....
 
Die neue Tastatur ist ein Modell von Roland.

Roland hat noch nie Tastaturen selbst hergestellt, die kamen entweder von Matsushita (Roland Japan) odet Fatar (Roland Europe). Beim wem sie jetzt einkaufen, entzieht sich bisher noch meiner Kenntnis.
 
Okay, das weißt du sicherlich besser als ich. Anbei ein paar Fotos, vielleicht helfen die zur Eingrenzung.
 

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Danke für die Bilder. Interessant. Die Tastatur selbst ist nicht von Roland, höchstens die Kontaktplatine, und die ist extrem billg gebaut - wenn ich diese Art Folienkabel sehe, bekomme ich Pickel im Gesicht, denn das ist das erste, was bei dieser Tastatur kaputtgehen dürfte, wenn der Kunstoff seine Elastizität verliert und bricht. Auch das sehr nach Heißkleber aussehende Glibberzeug deutet auf eine sehr gewinnoptimierte Produktion hin. Den Tastaturhersteller mag ich aber anhand der Tastenaufhängung nicht raten, sieht durchaus wie die früheren Mechaniken von Matsushita aus.
 
Einen solchen Aufbau habe ich in der Tat vorher auch noch nicht gesehen, eine echte Sparversion, man beachte auch die eingegossenen Dioden. Aber es spielt sich gut, das ist zunächst das Wichtigste. In dieser Woche war ich beruflich in Köln unterwegs und habe bei der Gelegenheit ausgiebig im Music-Store herumgetastet. Die Ersatztastatur fühlt sich an wie die vom Jupiter-50/-80. Der Trend zum Billigen macht mir, der ich schon ein wenig älter bin und noch "die guten alten Zeiten" kenne, natürlich auch Kummer. Als absolute Zumutung empfinde ich z. B. die Tastaturen von JD-XA und System-8.
 
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Als absolute Zumutung empfinde ich z. B. die Tastaturen von JD-XA und System-8.

geht mir genauso, ebenso die vom KingKorg oder die der Nordleads außer dem 3er.

Dieses Folienkabel wurde übrigens auch bei der von Matsushita stammenden SK-7 verwendet, ist an der Verbindungsstelle nur geklebt und auch das löst sich nach und nach ab, muß dann mit Leitkleber neu fixiert werden.

Fatar benutzt da wenigstens richtige Steckverbinder (AMP/TE Micromatch).
 
Hi!

Ich wollte mir einen JD in der Bucht kaufen...folgende Fotos habe ich bekommen.

Weist das auf das "Red Glue Problem" hin?

Die Tastatur soll lt benutzer einwandfrei funktionieren, und die "hängen" auch alle gerade

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Vielen Dank für eure Antworten.
 
um das beurteilen zu können, müsste man wissen, wie es ursprünglich unter den Tasten bei Neugeräten aussah. Ob es also normal ist, dass man den Kleber im Spalt zwischen Gewicht und Innenseite der Taste sehen kann.
Aber so aus dem Stegreif und in Anbetracht dessen, dass der Kleber bei den verschiedenen Tasten unterschiedlich unter den Gewichten herausquillt, wäre ich geneigt zu vermutrn, dass sich der Kleber seinen Weg so langsam nach außen bahnt
 
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noch etwas: falls Du das Gerät günstig bekommen kannst und es unbedingt haben möchtest, keine 2 linken Hände hast und etwas Herumgeschraube nicht scheust, würde ich, solange der Kleber nicht schon alles versifft hat, den Kauf nicht vom Red Glue Problem abhängig machen.
Es gibt genug Anleitungen im Internet, wie man das Keyboard zerlegt, sowie Tipps und Hinweise, wie man den Kleber aus den Tasten kriegt.
Ich würde bei einem potentiell "red glue gefährdeten" Keyboard die Tasten prophylaktisch von dem Kleber befreien und die Gewichte neu befestigen. Auch dann, wenn das Keyboard im Moment noch nicht betroffen ist.
 
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