Verzeiht ein akustisches Klavier mehr als ein digitales?

  • Ersteller Soundclaus
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(Böse) Ahnung bestätigt? :D

Jain. Im Verlauf und der Argumentation hat es sich gänzlich anders entwickelt, die grundlegende Einstellung dahinter scheint mir aber die erwartete Ablehnung zu sein, dass ein Digi nicht besser sein kann/darf als ein echtes Piano...
 
Ich will hier von jedem seine persönliche Meinung hören.
Meine persönliche Meinung zum Thema habe ja oben versucht, deutlich darzustellen: Ich persönlich halte die ganze Fragestellung für irrelevant.

Ich kann aber auch noch ein paar Markennamen dazu sagen:

Der schlimmste Flügel, auf dem ich gespielt habe, war ein asiatischer Ibach, der in einem der teursten Hotels in meiner Region steht. Der Hotelchef war sehr stolz auf seinen Flügel, doch ebensosehr unmusikalisch: Das Ding hatte mehrere gerissene Saiten, verschiedene nicht funktionierende Dämpfer und war im Diskant völlog verstimmt. Ich mußte eine Geigerin begleiten und habe trotzdem drauf gespielt. Ich habe die gerissenen Saiten weggebogen, damit sie nicht scheppern, habe versucht, nicht im Diskant zu spielen und die Saiten mit den kaputten Dämpfern zu vermeiden. Das hat nicht immer geklappt. Wenn ich also im Diskant gespielt habe oder die kaputten Dämpfer getroffen habe, hat mir der Flügel das nicht verziehen. Im Laufe des Abends ging es immer besser. :D

Bei einem Steinway bei einem Schloßkonzert hatte ich das Gefühl, daß ich erstnochmal eine Stunde Einspielzeit brauche, bevor das Konzert begann. Doch leider hatte ich die Zeit nicht, weil die Sängerin, die ich begleiten mußte, mich mit lauter technischen Aufgaben eingespannt hat. Ich war dann mit meiner Leistung im Konzert nicht ganz zufrieden, aber die Leute haben es nicht gemerkt. :whistle: Dieser Flügel hat mir also nicht verziehen, daß ich mich auf ihm nicht engespielt habe.

Ein anderer Steinway dagegen bei einem Hauskonzert eines Freundes spielte sozusagen von selbst. Kein Wunder, der war auch von meinem Lieblingsklavierbauer restauriert worden.

Der Bösendorfer meines Lehrers war zickig, aber wenn man ihn beherrschte, konnte man ihm die zauberhaftesten Klänge entlocken. Aber man mußte extrem exakt spielen.

Bei einem anderen Bösendorfer in einer Kirche, den auch mein Lehrer ausgesucht hatte, war das nicht so drastisch. Den zu zähmen war viel leichter.

Bei einem Medeli Piano, das ich in einem Geschäft gespielt habe, konnte ich mich anstrengen, wie ich wollte, es klang immer gleich beschissen. :D Hat dieses Piano mir jetzt alles verziehen oder nichts? :nix: Ich habe ihm nicht verziehen. :dizzy:

Ähnlich war es auf enem 20 Jahre alten Kawai Digitalpiano: Das war ein Kulturverein, ich habe einen Theateraufführung begleitet. Das Publikum hat's nicht gemerkt ...

Aktuelle Marken-Digitalpianos - egal ob Yamaha, Kawai, Casio, Roland ... - funktionieren normalerweise problemlos gleich gut. Man hat sich schnell auf die Tastatur eingestellt, egal, welche drin ist. Bei den teureren kommt man ausdrucksmäßig weiter als bei den billigeren. Sie bilden das, was ich ausdrücken will, etwas besser ab. Jede Tastatur ist etwas anders, aber das stellt kein gravierendes Problem dar, das hat man schnell raus. Verzeihen die mir jetzt viel? Oder wenig? :nix:

Was lernen wir daraus? Jedes Klavier ist anders. Aber das wußten wir vorher schon, oder?

Und was dieses Verzeihen sein soll, ist mir ehrlich gesagt immer noch unklar. Es ist meiner Meinung nach in diesem Zusammenhang eine inhaltslose Worthülse. Die Sachen sind komplexer.

Und jetzt bitte ich Dich, @Soundclaus, diese Aussage in ihrer Komplexheit so stehen zu lassen und nicht so zu vereinfachen, wie Du es in dem anderen Thread gemacht hast, als Du eine komplexe Aussage von mir auf dieses nicht zutreffende Statement verkürzt hast:
Wenn schon McCoy keinen gravierenden Unterschied zwischen CLP 635 und CA48 erfühlt, werde ich das erst recht nicht können.
:ugly:

Viele Grüße,
McCoy
 
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Ok, wenn ich dein Posting also mit einem Satz zusammenfasse, dann verstehe ich deine Aussage so, dass du die Aussage der Pianistin so nicht unterschreiben würdest? :D
 
Hi,

Interessantes Thema.
Habe vor einigen Tagen im laden mehrere Flügel zwischen 40 und 50 k anspielen dürfen.
Auch habe ich einige gute Pianos für 1 h gespielt.

Habe selber als Kind am Klavier gelernt und seit ca 10 Jahren nur mehr digi.

Läufe und generell das spielen technisch betrachtet ist mir sehr leicht gefallen am Akustik Klavier. So schnelle arpeggios sind mir am digi noch nie gelungen so rein.
Allerdings war es spürbar schwieriger die Dynamik zu kontrollieren in schwierigeren Stücken.

Aber ich muss sagen, am digi üben und Akustik spielen geht super. Natürlich auf meinem bescheidenen Hobby Niveau betrachtet.

Für jeden Hobby Spieler reicht ein gutes digi bei weitem aus meiner Meinung.
Wer es ernster betreibt, braucht dann wohl Akustik oder zumindest Hybrid.

Beste Grüße
Bela
 
Ok, wenn ich dein Posting also mit einem Satz zusammenfasse, dann verstehe ich deine Aussage so, dass du die Aussage der Pianistin so nicht unterschreiben würdest? :D
Das war hier schon klar, oder? ;)
Aus meiner Sicht vollkommen sinnfrei diese Aussage, und wie ihre anderen Aussagen in dem zitierten Text auch: Bedeutungsvoll klingendes, aber inhaltsloses, Geschwurbel, mit dem sich die Stiftung Warentest gerne schmücken will!
 
Allerdings war es spürbar schwieriger die Dynamik zu kontrollieren in schwierigeren Stücken.
Wie jetzt?
Du meinst, die Kontrolle der Dynamik gelingt dir auf einem Digi besser als auf einem "Akusti"? :m_key:
 
Offensichtlich da ich ja Jahre nur mehr digi gespielt habe und mich daran gewöhnt habe.
So habe ich mir am Akustik Klavier in dieser Hinsicht schweret getan, wohl auf grund fehlender Übung am Akustik Klavier.

Technische schnelle Läufe wie gesagt gingen wieder super gut am Akustik Klavier. Einfacher als am digi wo ich mehr Fehler machte.

Beste Grüße
Bela
 
Also würdest du der Aussage der oben zitierten Pianistin in gewisser Weise durchaus zustimmen?

In gewisser Hinsicht Technik schon.
Wie geschrieben punkto Ausdruck Dynamik nicht.

Beste Grüße
Bela
 
Jetzt muss noch mal meinen Senf dazu geben:

Ich habe mir gerade den ganzen Thread (da ich am Anfang mal geantwortet habe ist er halt in meinen Hinweisen aufgetaucht).

Mein persönliches Fazit:
Was Soundclaus mit diesem Thread, oder mit seinen Antworten bezwecken oder erfahren möchte erschließt sich mir nicht (außer er braucht Beiträge, damit er was im Flohmarkt verkaufen kann...).
Es kamen zwar immer wieder interessante Beiträge, die aber allesamt von Soundclaus wieder ins Absurde gezerrt wurden.

Jetzt habe ich also eine Viertelstunde meines Lebens für diesen Schwachsinn verschwendet, in der ich auch Klavier üben oder meine Gesangsübungen machen hätte können. Wäre befriedigender gewesen

So, und jetzt gehe ich wirklich üben :)
 
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Ich will von euch keine Aussage, ob die Äußerung der Pianistin wahr oder falsch ist, sondern ich will eure Meinung zu dem Thema.

Ok, wenn ich dein Posting also mit einem Satz zusammenfasse, dann verstehe ich deine Aussage so, dass du die Aussage der Pianistin so nicht unterschreiben

Hm, also suchst Du doch eine Bestätigung oder Dementierung der Aussage dieser Pianistin?

Ich denke, McCoy hat mit viel Geduld und Sachlichkeit alle Aspekte sehr gut beleuchtet und erklärt. Der Thread dreht sich spätestens seit dem 25. Beitrag im Kreis. ;)
 
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@Koksi01, @imacer
Soundclaus verwies durch seinen Stil (wozu auch das Stören tatsächlich interessanter Diskussionsansätze gehört) sehr auf unseren alten Bekannten Opiumbauer und wurde daher heute morgen entsorgt - genau wie zuvor seine früheren Anmeldungen.

Gruß Claus
 
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Schade um die Zeit, die einige Mitglieder hier mit ernsthaften Antworten verbracht haben.

Musikalische Grüße
imacer
 

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