Basslinie zu selbst geschrieben Songs

Keyborg
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Hallo zusammen, seit ein paar Wochen bin ich Bassist (bzw ich solI einer werden) in einer deutschen Rock Band, die nur selbst geschriebene Songs spielt.
Bei den langsamen Songs wird immer mit Kapo gespielt.
In dem speziellen, um den es hier geht, haben wir die Akkordfolge c, e, g, f#
und später Am, Em, g, d mit Kapo im vierten Bund.
Da die Jungs bisher keinen Bass hatten, bin ich eigentlich relativ frei, da was zu erfinden. Ich komme zwar ursprünglich von der Gitarre aber in Sachen Theorie habe ich nix drauf
Wie erkenne ich denn was ich da drüber spielen kann?
Ich habe es heute eine Zeit lang mit der e-dur Tonleiter probiert aber richtig Happy bin ich nicht.
Ich hoffe ich habe mein Anliegen halbwegs vernünftig beschrieben und bin für jede Hilfe dankbar.
Edit: Bin im falschen Unterforum gelandet sorry
 
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Mal als erste Annäherung:
Nimm bei langsamen songs immer den Grundton des Akkords für die 1 (also halte nicht Ausschau nach einer Tonleiter, die Du über alle Akkorde spielen kannst - das machen Gitarristen beim Solo).
Die Pentatonik sagt Dir als Gitarristen was, oder? Die Töne der Penta vom jeweiligen Grundton kannst Du nehmen, um es etwas abwechslungsreicher zu machen.
Danach kannst Du schauen, wie Du eine schöne Verbindung von Grundton zu Grundton hinbekommst mithilfe der Penta - so dass es sich wie eine schöne Überleitung anhört.
Danach kannst Du an übergreifenden Ton- oder Melodiefolgen arbeiten, die besonders gut mit dem Gesang zusammen funktionieren.
Und den Rhytmus hast Du ja auch noch zur Verfügung, um es spannend bzw. passend zu machen ...

Wechselbass ist immer ne Alternative, allerdings auch sehr oldschool.
Oder nur die Grundtöne der Akkorde auf allen Achteln - aber das ist auch oldschool.
Sind aber beides ganz passable Starter, um von da aus Variationen reinzubringen.

Das mit dem Kapo kapiere ich nicht - das betrifft hoffentlich nur die Gitarren, oder?
Du müßtest dann dementsprechend die Akkorde nehmen, die die Gitarristen spielen, egal ob nun mit oder ohne Capo. Ein Capo auf dem fünften Bund ergibt bei der Gitatte statt E auf der tiefen Saite ein A - Du spielst folglich A.

x-Riff
 
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Ja bitte fang gar nicht erst mit dem Capo an. Für Bassisten macht das keinen Sinn, wir lieben es, wenn wir tief in den Keller kommen. Gitarristen machen das aus anderen Gründen.

Was die Basslinie bettifft: schau dir mal genau an was Gitarre und der Schlagzeuger machen. Letztlich gibt es 2 Kategorien. Entweder anpassen oder kontrapunktisch.
Du könntest zum Beispiel mal versuchen (abwäts) C - H/B - G - F# zu spielen - oder nur beim 4. Durchgangoder sowas. Oder zum Ende eines Taktes Grundton, Quint, Oktav. Das macht manchmal viel her.

Wie es so schön heißt: der wichtigste Musiker ist der Song. Ich hatte mal eine funkige, verfrickelte Basslinie um den herum dann ein Song geschrieben wurde... da kommen dann Gitarren dazu und Keys und dann haben die anderen noch gute Ideen. Der Texter und Sänger hat dann ne ganz eigene Vorstellung eingebracht. Am Ende habe ich wirklich nur noch Achtel gespielt weil das perfekt zum Gesamtbild des Songs passt und das bessere Endergebnis dabei herausgekommen ist.
 
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Mal als erste Annäherung:
...(also halte nicht Ausschau nach einer Tonleiter, die Du über alle Akkorde spielen kannst - das machen Gitarristen beim Solo).
Die Pentatonik sagt Dir als Gitarristen was, oder? Die Töne der Penta vom jeweiligen Grundton kannst Du nehmen, um es etwas abwechslungsreicher zu machen.


Das mit dem Kapo kapiere ich nicht - das betrifft hoffentlich nur die Gitarren, oder?
Du müßtest dann dementsprechend die Akkorde nehmen, die die Gitarristen spielen, egal ob nun mit oder ohne Capo. Ein Capo auf dem fünften Bund ergibt bei der Gitatte statt E auf der tiefen Saite ein A - Du spielst folglich A.

x-Riff

Genau das ist mein Problem, ich denke noch zuviel als Gitarrist. Soll mir mal noch einer erzählen wenn du Gitarre spielen kannst, kannst du auch Bass spielen...


Ja bitte fang gar nicht erst mit dem Capo an. Für Bassisten macht das keinen Sinn, wir lieben es, wenn wir tief in den Keller kommen. Gitarristen machen das aus anderen Gründen.

Was die Basslinie bettifft: schau dir mal genau an was Gitarre und der Schlagzeuger machen. Letztlich gibt es 2 Kategorien. Entweder anpassen oder kontrapunktisch.
Du könntest zum Beispiel mal versuchen (abwäts) C - H/B - G - F# zu spielen - oder nur beim 4. Durchgangoder sowas. Oder zum Ende eines Taktes Grundton, Quint, Oktav. Das macht manchmal viel her.

Ich wollte mir natürlich kein Capo draufklemmen :-D
Vielen herzlichen Dank schonmal für eure Tipps!
 
Hallo,
dann noch mein Senf dazu :rolleyes:

Bass stellt für mich in einer Band immer das Bindeglied zwischen Rhythmus und dem Rest dar.
Daher muss das, was vom Schlagzeug kommt irgendwie "mitgedacht" werden und auf den Punkt gespielt.
Die andere Seite, ergibt sich aus dem, was zB gesungen wird (wenn gesungen wird - scheint hier ja aber der Fall zu sein) und dem was andere Instrumente noch spielen.
In Deinem Fall würde ich zunächst mal G Blues/Pentatonik als Ausgangspunkt nehmen und dann ggf. noch ein wenig von der Gesangslinie mitnehmen. Rhythmisch natürlich den Drumbeat spielen, aber jede sich nur irgendwie bietende Möglichkeit nutzen (Gesangspausen, Gitarrist auf Toilette, Drummer vergisst Wirbel usw. usf.), um epische Bassläufe zu spielen :)
Grüße
 
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Kann mich @x-Riff weitestgehend anschließen - allerdings ist bei der Pentatonik m.E. Vorsicht die Mutter der Porzellankiste, gerade wenn es um langsame Stücke geht.
 
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Wie wäre es mit einem Buch: Tom Bornemann E-Bass Praxis
"Vom Akkordsymbol zur perfekten Basslinie"

Mir hat es bei der gleichen Fragestellung geholfen.
 
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Mal einen technischen Ansatz der ausdrücklich als Unterstützung der bisherigen Tipps dienen soll:

Du kannst einen Song mit Gitarre in ein Trio+ einspielen und hast dann fertige Basslines die Du variieren kannst.
Die Töne kann man auch schnell mal mit der App Chord Detector rausschreiben.
Damit bist Du auch bei Proben schnell mal an einem vorläufigen Ziel.
 
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Wie wäre es mit einem Buch: Tom Bornemann E-Bass Praxis
"Vom Akkordsymbol zur perfekten Basslinie"

Mir hat es bei der gleichen Fragestellung geholfen.

Ich habe das erste Buch von Bornemann auch von diesem hier wusste ich gar nichts
muss mal gucken ob ich das zeitlich einbauen kann

Du kannst einen Song mit Gitarre in ein Trio+ einspielen und hast dann fertige Basslines die Du variieren kannst.

Die Idee finde ich super zumindest als Ideengeber bestimmt sehr hilfreich
Witzigerweise hatte ich schon mal einen Band Creator, den ich (noch als Gitarrist) wegen Nnichtnutzung wieder verkauft habe
 
Ich rate Dir es lieber analog zu versuchen. Apps helfen immer nur zu Hause. Für die Wildbahn rate ich dringend einfach zu den Aufnahmen der Gitarristen mitzuspielen, im Kopf ein Schlagzeug zu hören und dann in der probe ein paar der Vorschläge mit den anderen zu spielen. Mitunter passen sich Gitarristen auch mal einer besonders guten Basslinie an (hab ich selten erlebt, aber das hat meistens auch nachvollziehbare Gründe).
 
Grundsätzlich schadet es sicher nicht zu wissen, wie ein Akkord aufgebaut ist. Mit Variationen über Tonika - Terz - Quinte kommst du ja schonmal recht weit. Tonika erstmal immer auf die 1 - wurde ja schon erwähnt. Gerade die (passende) Terz kommt m.E. bei langsameren Stücken ganz gut und simuliert zumindest ein bisschen Ahnung. Ansonsten hilft es oft, sich ein wenig chromatisch oder an der passenden Skala entlang zum nächsten Ton zu „hangeln“.

„Stufentheorie“ bzw. „Kirchentonleitern“ wär auch noch ein interessantes Thema für dich.

Und was natürlich immer hilft: Ein paar Stunden Unterricht. ;)
 
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Ideal wäre, wenn die Band mal entweder ein Backing-Track einspielt ohne Bass oder eine Mehrspuraufnahme, wo man dann den Bass rausziehen kann.

Dann kannst Du zu Hause ganz in Ruhe ein paar Begleitungen erarbeiten, möglicherweise aufnehmen und Dir anhören oder halt bei den Proben zum Besten geben.

Aber oberste Priorität beim Bass ist erst mal: zusammen mit dem drum ist er das Fundament und macht 50 % der Miete eines songs aus.
Von da aus kann man an Feinheiten, Übergängen, Fill-Ins und Pausen arbeiten.
Aber der groove muss stehen.

Eine sehr sehr spannende und uns weitergebracht habende Kombination ist deshalb auch, dass sich drummer und Basser im Proberaum einschließen und einfach so lange zu zweit spielen, bis sie einen groove haben, der Fundament hat, gleichzeitig Dynamik und ein bißchen Spannung und von vorne bis hinten trägt.

Haben wir immer mal wieder gemacht und es hat immer enorm viel gebracht.
Einschließen deshalb, weil es meistens den Gitarristen und dem Gesang (keyboard hatten wir nicht) zu langweilig wird.

x-Riff
 
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Oh ja.
+1 für separate Proben der Rhythmussektion.
 
@x-Riff
ich habe alle Songs der Band (insgesamt 7)als Aufnahme ohne Bass da und übe zur Zeit nichts andres
Das sich mit dem Drummer einschließen ist bestimmt eine tolle Idee
Werde ich vorschlagen
danke schon mal an alle für eure Tipps :)

ps: Mein Handy setzt leider keine Punkte, nicht dass ihr denkt, ich mach das mit Absicht
 
In Deinem Fall würde ich zunächst mal G Blues/Pentatonik als Ausgangspunkt nehmen
Eher Bb-Dur, würd ich sagen, wenn die Gitarren die angegebenen Akkorde mit Capo 4 spielen und du ohne Capo...!? ;)

Edith korrigiert ausgeschlafen am nächsten Morgen: H-Dur wär‘s gewesen. Jetzt hammer‘s aber.
:facepalm1:
 
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Hab´s ja mit D-Dur versucht aber das sieht noch besser aus :)
 
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Dann auch mal meinen Senf dazu:

Halte es besonders anfänglich simpel, schau lieber das du schön tight mit dem Drummer dahingroovst als irgendwelche ausgefeilten Basslines zu spielen. Das kommt dann ohnehin mit der Zeit.

Ansonsten verwende einfach die Akkordtöne des jeweis gerade aktuellen Akkords, die passen eigentlich immer :) gelegentlich die 7 noch mit rein um Spannung zu kreieren, mal den einen oder anderen Akkord eine Oktave höher spielen wenns zur Stimmung des Songs passt.

Aber das wichtigste ist und bleibt der Rythmus, der ist das A und O am Bass, lieber nur 1 Note spielen die dafür perfekt sitzt als 6 die vom Timing her daneben sind.
 
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