Anfängerfrage: Cue, Scene, Snippets, Show,...

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Ich bräuchte bitte mal etwas Klarheit bei den X32-Begrifflichkeiten bzw. bei der Hirarchie, damit ich jetzt grundlegend nichts falsch mache...

Folgende Situation:
X32 (Rack) im Proberaum. Software: Mixing Station Pro auf Android-Tablet.
In diesem Proberaum proben 3 Bands (mit unterschiedlicher Instrumentierung) - alle sollen den X32 und auch das selbe Tablet mit der Software nutzen (natürlich nie gleichzeitig).
Also quasi ähnlich, wie wenn ein Tonmann regelmäßig und "fest" für 3 Bands arbeitet. Equipment bleibt gleich - die Bands und deren "Besonderheiten" sind aber unterschiedlich.

Aufgabe 1
Jede Band hat natürlich andere Kanalbeschriftungen, Einstellungen, Effekte, evtl. sogar ein anderes Layout in der Mixing Station Software (geht das?),...
Als was wird "die Band" (also die generelle Konfiguration) gespeichert? So dass wirklich ALLES beim Laden so ist wie es für die Band ursprünglich eingestellt wurde. Ist das dann eine Scene? Oder nennt man das Show oder Safes?
D.h. Band1 = Scene1, Band2 = Scene2,...?

Aufgabe 2
Jede Band hat natürlich unterschiedliche Songs und Programmabläufe. D.h. ich möchte innerhalb jeder Band nochmal unterschiedliche Einstellungen/Presets (Snippets oder Cues?) verwalten und speichern und mir Diese auf einen Button legen.
Z.B. Probt heute Abend Band1 ("Scene1" ist geladen). Bei Song 1 muß die Gitarre gemutet sein und der Bassist sing Lead. Song 2 singt der Drummer lead (muß also lauter sein) und Kanal 14 bekommt nen besonderen Effekt. Song 3 ist Instrumental, also werden alle Mikros gemutet,...
Ich würde mir dann für jede dieser (z.B. 3) "Presets" (beim X Air heißt das "Snapshots") einen Button in der Mixing Station anlegen, damit ich da möglichst schnell wechseln kann.
Wie nennt man dann das?

Wie sind denn Cue, Scene und Snippets hirarchisch aufgebaut?

Aufgabe 3
Datensicherung: Wie kann ich das alles zusätzlich sichern, damit auch mal das Tablet ausfallen kann und die ganzen Settings nicht verloren sind? Wird das auch auf dem X32 gespeichert oder nur auf dem Tablet (in der Mixing Station)?

Sorry für die vielleicht doofe Frage aber ich bin gerade etwas überfordert (wir hatten uns auf das XR18 eingeschossen und bemerkt, dass das evtl. doch zu klein ist - da wäre aber alles etwas einfacher als jetzt beim großen Bruder). ;-)

Danke!

LG
Mike
 
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Als was wird "die Band" (also die generelle Konfiguration) gespeichert? So dass wirklich ALLES beim Laden so ist wie es für die Band ursprünglich eingestellt wurde. Ist das dann eine Scene? Oder nennt man das Show oder Safes?
moin,

das sind jeweils SZENEN. Eine szene speichert immer ALLES, ein SAFE schützt gewisse Einstellungen vor dem Überschreiben und ein SNIPPET (engl schnipsel) speichert nur einen definierten Teil (einer szene), eine SHOW ist die Summe aller im Pult gespeicherten Szenen (max 100) ein CUE ist quasi die Kombination aus szenen und snippets. Du kannst also hier eine Szene8 mit snippet4 - dann szene5 mit snippet 7 - dann szene5 mit snippet4 - usw.... laden und das ganze dann auch in der von dir gewünschten Reihenfolge über die "next/go"-taste.

Bevor du dich aber an Aufgabe2 begibst, solltest du dich erstmal eingehend mit dem Pult auskennen und vielleicht am Anfang erstmal nur mit jeweiligen Szenen arbeiten.

Aufgabe 3
Datensicherung: Wie kann ich das alles zusätzlich sichern, damit auch mal das Tablet ausfallen kann und die ganzen Settings nicht verloren sind? Wird das auch auf dem X32 gespeichert oder nur auf dem Tablet (in der Mixing Station)?

Grundsätzlich werden alle Einstellungen im Pult - also nicht in der MixingStation, die ist eine reine Remote - gespeichert. Wenn du am X32 einen PC hängen hast, kannst du auch sofort am PC speichern. Zusätzlich kannst du Szenen, Snippets, Shows über den USB-slot auf ein beliebiges mit FAT32 formatiertes Speichermedium exportieren und von dort wieder importieren.

evtl. sogar ein anderes Layout in der Mixing Station Software (geht das?),...
ja, du kannst in der MixingStation verschiedene layouts speichern, allerdings wird beim Start immer das "default-Layout" geladen, dh Band2 und Band3 müssten sich dann jeweils ihr Layout nach dem Start laden.

ich bin gerade etwas überfordert (wir hatten uns auf das XR18 eingeschossen und bemerkt, dass das evtl. doch zu klein ist - da wäre aber alles etwas einfacher als jetzt beim großen Bruder)
Diese Aussage wirst du schnell widerrufen ;-)
 
Danke!!

das sind jeweils SZENEN. Eine szene speichert immer ALLES, ein SAFE schützt gewisse Einstellungen vor dem Überschreiben und ein SNIPPET (engl schnipsel) speichert nur einen definierten Teil (einer szene), eine SHOW ist die Summe aller im Pult gespeicherten Szenen (max 100) ein CUE ist quasi die Kombination aus szenen und snippets. Du kannst also hier eine Szene8 mit snippet4 - dann szene5 mit snippet 7 - dann szene5 mit snippet4 - usw.... laden und das ganze dann auch in der von dir gewünschten Reihenfolge über die "next/go"-taste.

Puuuh... okeee... dann benötige ich also pro Band eine Scene. Und die Unterschiedlichen "Songs" sind dann Snippets innerhalb dieser Scene (siehe mein Beispiel im Ausgangspost). Richtig?
Und in der Mixing Station könnte ich mir dann (im jeweiligen Layout der Band) für jedes Snipped einen Button anlegen um Diese schnellstmöglich zu wechseln?



Bevor du dich aber an Aufgabe2 begibst, solltest du dich erstmal eingehend mit dem Pult auskennen und vielleicht am Anfang erstmal nur mit jeweiligen Szenen arbeiten.

Das mach ich erstmal... jetzt leg ich mal für jede Band eine eigene Scene an und mach mich etwas vertraut mit der Materie. :)

Grundsätzlich werden alle Einstellungen im Pult - also nicht in der MixingStation, die ist eine reine Remote - gespeichert. Wenn du am X32 einen PC hängen hast, kannst du auch sofort am PC speichern. Zusätzlich kannst du Szenen, Snippets, Shows über den USB-slot auf ein beliebiges mit FAT32 formatiertes Speichermedium exportieren und von dort wieder importieren.

Da der Pult schon vorhanden ist (wurde von einem Ex-Mitglied einer der Bands übernommen) möchte ich erstmal ein komplettes Backup machen, bevor ich daran rumspiele.
Das mach ich dann am Besten auf USB und speichere die Scenen - oder gibt es noch eine andere, globale Backup-Funktion, die einfach die komplette Kiste speichert?
Ich möchte halt, dass ich zur Not den jetzigen Zustand wieder herstellen kann.
 
dann benötige ich also pro Band eine Scene.
so würde ich anfangen - ja

Und die Unterschiedlichen "Songs" sind dann Snippets innerhalb dieser Scene (siehe mein Beispiel im Ausgangspost). Richtig?
so KANN man es machen, aber das wird dich am Anfang ggf überfordern, weil du die Snippets immer genau definieren musst. Ich denke für den Anfang wäre es leichter, in Szenen zu arbeiten. dh du erstellst (pro Band) eine Grundszene und erweiterst diese dann, wenn du in der Szene (gravierende) Änderungen durchgeführt hast und speicherst diese in einer neuen Szene. Du kannst auch die szenen jeweils mit -> und go weiterschalten. Die Arbeit mit cues macht IMHO nur sinn, wenn du verschiedene Szenen mit verschiedenen snippets kombinieren willst - aber das kommt halt auf die Anwendung an.

für jedes Snipped einen Button anlegen um Diese schnellstmöglich zu wechseln?
das kannst du z.b. mit den assigntasten machen.

oder gibt es noch eine andere, globale Backup-Funktion, die einfach die komplette Kiste speichert?
ja, du kannst die komplette show exportieren auf einen stick o.a. - der Nachteil dabei ist, dass die szenen dann nur nummeriert sind und du nicht ihren Namen siehst - falls du dann aus der show nur einzelne Szenen wieder benötigst.

Ich möchte halt, dass ich zur Not den jetzigen Zustand wieder herstellen kann.
Wenn du das Ding gebraucht erstanden hast, würde ich erstmal einen kompletten Reset machen, denn wer weiss, was da alles so eingestellt wurde - da ist der Werkszustand als Grundeinstellung schon der richtige Startpunkt. Die Szenen bleiben dir trotzdem erhalten (wenn du diese nicht auch löscht), aber manchmal ist da derart im Routing herumgestellt worden, dass es IMHO Sinn macht, auch bei 0 wieder anzufangen.
 
Ich vermute mal dass eine Szene pro Song zu kompliziert wird für den Anfang. Zumal es durchaus Sinn macht wenn die Musiker lernen das der Sound mit den Instrumenten und nicht mit dem Mischpult gemacht wird;-)

Ein komplettes Backup vom Pult kann man mit Boardmitteln nicht machen. Es gibt aber zwei engagierte Leute, die Tools rund ums X32 und A-Air schreiben.
einer davon ist Patrick-Gilles Maillot und seine Tools sind unter https://sites.google.com/site/patrickmaillot/x32 zu finden. Da gibt es eines das heisst X32DeskSaver und das Gegenstück X32DeskRestore. Damit kann man z.B auch die globalen Einstellungen vom Pult sichern. Wie man Shows sichert wurde ja schon erklärt.

Der zweite (Paul Vanatto) hat seine Tools unter https://sourceforge.net/u/pvannatto/profile/ online gestellt. Aber da snur der Vollständigkeit halber.

Die Arbeit mit cues macht IMHO nur sinn, wenn du verschiedene Szenen mit verschiedenen snippets kombinieren willst - aber das kommt halt auf die Anwendung an.
Nun ja, ich verwende das im Rahmen von Musicals oder Theater usw. Da erstellt man Grundszenen für die groben Änderungen. Kleine Modifikationen mach ich dann mit Snippets, z.B. wenn sich nur die Anzahl der Personen auf der Bühne ändert, da speichere ich dann die Mutes der Headsets. Da aber die gleiche Konstellation an Personen ziemlich oft vorkommt kann man dann die selben Snippets mehrfach verwenden. Die fügt man dann einfahc passend in die Cue-Liste ein. Oft hat man dann auchh unterschiedlcihe Vorstellungsvarianten (Vormittag für gekürzte Schulvorstellungen, Abend länger mit Pause usw.) da kann man einfach die Cues die nicht benutzt werden sollen mit Skips versehen und so apassen. Auch helfen einem Cues ungemein wenn dann doch mal noch irgendwo ein Umschalten von Szene/Snippets eingefügt werden muss.
Ein anderer Anwendunsgfall ist, falls man wirklich für jeden Song ein Snippet oder eine Szene bastelt (was ich ja nicht so sinnvoll finde) und sich dann eine Setlist für den aktuellen Auftritt zusammenstellen will. Da fällt dann das Suchen der nächsten Szene während der Veranstaltung weg.
 
Nun ja, ich verwende das im Rahmen von Musicals oder Theater usw. Da erstellt man Grundszenen für die groben Änderungen. Kleine Modifikationen mach ich dann mit Snippets, z.B. wenn sich nur die Anzahl der Personen auf der Bühne ändert, da speichere ich dann die Mutes der Headsets. Da aber die gleiche Konstellation an Personen ziemlich oft vorkommt kann man dann die selben Snippets mehrfach verwenden. Die fügt man dann einfahc passend in die Cue-Liste ein. Oft hat man dann auchh unterschiedlcihe Vorstellungsvarianten (Vormittag für gekürzte Schulvorstellungen, Abend länger mit Pause usw.) da kann man einfach die Cues die nicht benutzt werden sollen mit Skips versehen und so apassen. Auch helfen einem Cues ungemein wenn dann doch mal noch irgendwo ein Umschalten von Szene/Snippets eingefügt werden muss.
Ein anderer Anwendunsgfall ist, falls man wirklich für jeden Song ein Snippet oder eine Szene bastelt (was ich ja nicht so sinnvoll finde) und sich dann eine Setlist für den aktuellen Auftritt zusammenstellen will. Da fällt dann das Suchen der nächsten Szene während der Veranstaltung weg.

Im Prinzip reichen mir 4-5 Szenarien/Snippets/Snapshots (oder wie immer das dann genannt wird) bei denen aber die Grundeinstellung der Scene weitestgehen gleich bleibt und sich eigentlich nur die Lautstärkeverhältnisse ändern und evtl. unterschiedliche Kanäle gemutet werden.

Beispiele:

Snippet1 "Gitarrist singt Lead": Das Mikro vom Gitaristen wird lauter und die anderen 4 (für den Satzgesang) etwas nach unten.
Snippet2 "Drummer singt Lead": -"-...
Snipped3 "Talkback": Alle Gesangsmikros werden nur auf LR gemutet, so dass sich die Musiker über den Bus unterhalten/abstimmen können, draußen aber nichts zu hören ist.
Snipped4 "Songpause / Ansage": Das Gesangsmikro von X wird etwas lauter ggf. weniger Effekt, damit die Ansage zum nächsten Song klarer ist und die Gitarren werden gemutet, damit die Jungs stimmen können.

Also so in der Art... das sollte doch machbar sein - oder?
Aber dann eher über Snippets?

Voraussetzung ist halt, dass ich wirklich schnell (mit einem Knopfdruck) zwischen den 5 Snippets hin und her wechseln kann.
 
Grundsätzlich sind das die Dinger die man am X32 mit den Snippets macht. Da speichert man eben nur die zu ändernden Werte ab, alles andere bleibt gleich. Man muss ahalt nur gewährleisten dass da immer alles notwendigen Werte auch drin sind. Will man mit Snippets die Stimmen (z.B. Kanal 13-16) Muten oder in der Lautstärke ändern, so sollten all diese Snippets eben auch immer Mutes und Lautstärken beinhalten.

Ob man Snippet 1 und 2 wirklich braucht, ist halt so die Frage. Ich mag ja eher wenn die Gesangstalente sich gerade mal so viel Mikrofontechnik aneignen dass sie die Lautstärken im Verbund im Griff haben. Zudem hilft es ja auch wenn die Backing Vocals etwas schlanker klingen (durch den größeren Abstand vom Mikro verringert sich ja der Nahbesprechungseffekt). Aber gut, ist halt wie es ist und jeder kann ja machen wie er will;-)
 
Im Prinzip reichen mir 4-5 Szenarien/Snippets/Snapshots (oder wie immer das dann genannt wird) bei denen aber die Grundeinstellung der Scene weitestgehen gleich bleibt und sich eigentlich nur die Lautstärkeverhältnisse ändern und evtl. unterschiedliche Kanäle gemutet werden.
Ich schlage dir trotzdem vor, dich erstmal richtig mit dem Ding zu "spielen". Das was du möchtest, ist auf mehreren Wegen mit dem M/X32 erreichbar und für mich gibt es da auch keinen "üblichen Weg". Deine in deinen Beispielen angeführten Dinge könnten z.b. auch viel einfacher über die bloße Erstellung von Mutegruppen erzielt werden, und laut-leise ist definitiv etwas, was die Musiker selbst (zum Großteil) regeln müssen - ist z.b. der cleansound des Gitarristen in Relation zum verzerrten Rhythmussound zu laut, muss er dies an seinem Amp regeln - nicht das Mischpult. Gleiches gilt für stellenweise Lead-/Backgroundgesang, etc...

Es macht jetzt aber auch einen Unterschied, ob du diese Fragen aus Sicht eines Mischers, oder aus Sicht eines Musikers, der AUCH die Aufgabe hat, seine Band halbwegs vernünftig für das Publikum abzumischen - wenn man das Ganze dann aus der Praxis sieht.
 
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Es macht jetzt aber auch einen Unterschied, ob du diese Fragen aus Sicht eines Mischers, oder aus Sicht eines Musikers, der AUCH die Aufgabe hat, seine Band halbwegs vernünftig für das Publikum abzumischen - wenn man das Ganze dann aus der Praxis sieht.

Ich bin Drummer - also weder Mischer und schon gar kein Musiker! ;-)

Ich muß also (bei kleineren Gigs) "nebenbei" noch mischen, deshalb muß ich möglichst "auf Knopfdruck" arbeiten. Meine Jungs nach 20 Jahren noch umzuerziehen wird wohl nix...
Ich war heute schon 2 Stunden vor dem X32... ich denke das wird... macht Spaß! :)
Ich spiele weiter und geh Euch weiterhin aufn Sack, wenn ich zu doof bin! ;-)
 
Ich bin Drummer - also weder Mischer und schon gar kein Musiker! ;-)
...
:rofl:
:rofl::rofl:
Damit hängst du die Latte aber extrem hoch, denn den Klischees folgend, müßte ich als Gitarrist ja den vollen Durchblick haben.:embarrassed:
 

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