Welche Eigenschaften ermöglichen einem Spieler ein wirklich guter Musiker zu sein?

[Akkordeonengel]

Hallo,

... Vereinfachungen führen aber nicht immer zu Verbesserungen...

Ja, Du hast recht. Meine Frage ist zu umfassend. Ich gebe es zu. Ich werde also keine weiteren Kommentare und Bemerkungen schreiben, ich habe nur das letzte: Festlegung der Ziele:

..."Falsche" Ziele führen ab vom eigenen Weg, und sie erzeugen Frustration. Gerade Ziele, die Werte wie "Perfektion" oder die Umsetzung bestimmter Attribute beinhalten,...

Einer meiner bekannten Psychologen erzählte mir mal etwas Überraschendes: Nämlich, dass Ziele nur für Verlierer, und nicht für Gewinner sind. Gewinner haben nämlich ein "System". Das hat mich sehr erstaunt und ich verstand es zuerst nicht. Erklärung ist interessant: Wenn Sie ein Ziel anstreben, werden Sie es entweder erreichen oder nicht. Im ersten Fall handelt es sich um Erfolg, im zweiten Fall um Misserfolg. Das Leben als Folge von Zielen. Ich kenne ein solches Beispiel. Einen unseren Akkordeonist. Ziele-Sequenzen: die Musikgrundschule zu beenden, Aufnahmeprüfungen am Konservatorium erfolgreich durchzuführen, Vervollständigen das Konservatorium mit einem neuen tollen Tastenakkordeon, dann Aufnahmeprüfung an der Musikakademie, neues tolles Knopfkonverter-Akkordeon, erfolgreiche Wettbewerbe, erfolgreicher Abschluss mit Auszeichnung,… und Kollision mit der Realität. Mit einer Realität, in der niemand seine besten und tollen spielerischen Fähigkeiten braucht. Neues Ziel: erfolgreiches Überleben der Psychotherapie und eine Rückkehr ins Leben. Zum normalen Leben, nicht zum Leben in der Isolation seiner eigenen Welt.

Ein "Gewinner" sollte das System als Lebensstil haben und sich daran halten. Im Leben kommen ab und zu auch harte Zeiten. Dann man muss atmen, essen und..... z.B. auch spielen. Ja, in der Traurigkeit isst der Mensch oft nicht gerne. Aber er muss. Und auch spielen bleiben, obwohl es schwierig ist. Mit der Zeit wird das Spielen eines Musikinstruments zu einem integralen Teil des Lebens. Und dann wird der Mensch das Leben leichter aushalten und atmen...

...Hmm, seltsame Idee, nicht wahr?

Vielen Dank für Ihre Geduld mit meinen Fragen! Vladimir

 

[frankpaush]

...Hmm, seltsame Idee, nicht wahr?

.. nein, so seltsam finde ich das eigentlich nicht. Es gibt aber aus meiner Sicht noch einen weiteren Schritt: der Abschied vom Gewinnen/Verlieren-Maßstab.
Bei genauer Betrachtung gibt es das eigentlich ja nur, weil es ein Ego braucht, um sich zu messen und zu bewerten. Das ist vermutlich der Hauptanreiz in einer bestimmten Phase des Lebens, überhaupt zu lernen oder möglicherweise überhaupt zu agieren. Betrachte ich das Leben als eine Kette von kausal verbundenen Ereignissen, gibt es kein Gewinn/Verlust-Schema mehr, es gibt immer nur Bereicherung an Erfahrung, die ich verantwortlich in mein Leben integriere.