Digitalmischerausstellung 4 Gruppen 5 Mischer

Ja, so ist das eben. Die einem machen Metall, die anderen Folk, Blues, Rock, Jazz, Schlager oder Weltmusik. Keiner wirft dem anderen einen falschen Weg vor. Und dann noch die A-Cappellas. Zu doof für ein Instrument und trotzdem in allen Stilen mitmischen.

Es gibt die übermotorisierten A-Cappella Ensembles (bei denen das Publikum nicht glaubt das das alles live ist) und die "Oldschool" Ensembles die es auch mal ohne Vertärkung machen (wie das Wyse Guys Beispiel aus dem letzten Jahrhundert.) Und die welche zwischen den Extremen arbeiten. Ich habe mit beiden zu tun. Der Trend ist aus zeitgründen und Soundgründen in vielen Fällen die eigene Mikrofonie und auch die eigene Pulte zu verwenden.
Die meisten Sänger/innen haben sich entweder für Sennheiser, Shure , Dap der Neumänner ,Kondenstaor oder dynamisch entschieden weil es zu ihrem Instrument(Stimme) passt. Da kann keiner kommen und sagen ein SM58m reicht doch auch. Nein, das wurde akribisch verglichen, geprüft und entschieden. Und wenn der Hall vom Bricasti M7 kommen soll, denn wird der eben auch noch in eine Midas Konsole insertiert. Tja und Kabellos muss es dann auch noch sein.

Nur mit der Stimme zu arbeiten erfordert im Vorfeld Vergleiche in Sachen Mikrofonauswahl und Effektauswahl. Was denn sonst ? Jeder Drummer, Gitarrist oder Instrumentalist trifft Entscheidungen für sein Instrument und erweitert nach seinem Gusto..
.
Ich sage ja, das muss ja niemandem gefallen aber die Bandbreite in der A-Cappella Scene ist eben sehr breit. Manche haben sich dann mal für technisch auffällige Performance entschieden. Ich werfe ja dem E-Gittarist auch nicht vor dass er doch lieber seine Bodentreter und sein E- Brett nebst Kemper Modeling spielt statt der einer Konzertgitarre. (Technikgedönse)

Übrigens: Wise Guys (Heute "Alte Bekannte") Fünf, und Mosaic , Maybebob, Hörband, Männersachen, Medlz, Basta und viele Andere kommen ausnahmslos seit Jahren mit eigene Technik. In unserer Konzertreihe bin ich da lediglich der Babysitter oder besser der Systemer. (es sei denn die kommen mit einem M32 zurecht was hier steht ,aber das ist rückläufig und selbst wenn, deren Racks sind verkabelt und das IEM steckt auch mit drin. Soundcheck nach 10 Minuten und fertig.

Und ja, es wäre einfacher ein Playback abzuspielen. Es ist aber nicht nötig, da die Sängerinnen/Sänger mit Ihren Technikern das gerne Live machen und können. Sind eben Musiker !

Und ja, es kommt noch schlimmer: Die Stimmgabel zum Töne zu geben gehört der Vergangenheit an. Da gebe ich denen auf der Bühne doch mal eben die Chords während der Ansage auf die Ohren. Betrug !.
 
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Also ich finde das ehrlich gesagt etwas anmaßend gegenüber den Kollegen, die solche Acts mischen.

Über Geschmack darf man sich ja streiten, aber wenn das Effekt-Geballer nunmal Stil der Band ist, gibt es da auch nichts dran zu rütteln.
Das hat sich ja auch erst mit den technischen Möglichkeiten so entwickelt, von daher ist der Vergleich mit Analogzeiten auch unpassend.

Ich würde auch behaupten, dass diese Kollegen einen guten Sound mit jedem amtlichen Pult der Welt schrauben können. Aber wenn ich für jeden Song zig Snapshots habe (und da geht es überhaupt nicht um EQ Einstellungen sondern schon allein um das Effekt-Rack, Plugins u.ä.), mache ich das nicht mal eben schnell auf einem anderen Pult, wenn ich auch mein eigenes mitbringen kann. Und da hat es sicherlich auch keiner nötig sich über die Pulte zu messen.

Das liest sich hier so, als ob die Kollegen mit dieser Arbeitsweise alle keine Ahnung hätten und schlechte Mischer seien.

Der Vergleich mit den aufgeführten Festivals dazu ist ein Äpfel-Birnen-Vergleich. Da sind zwar viele hochkarätige Kollegen unterwegs, aber gerade Klassik ist jetzt nicht unbedingt für viel Effekte und Snapshots bekannt. Auch die restlichen Acts haben mit A Cappella in dieser Form wenig zu tun.
 
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Conratulations Geeeht zu deiner Offenheit und Einstellung, schön wie du mit uns schreibst ohne eingeschnappt zu sein.:great:
 
Ich bin mir nicht sicher ob das in meinem vorigen Post rausgekommen ist. Ich achte und respektiere das was die Techniker so machen bei dieser Art von Darbietungen. Für mich persönlich ist die Intention dahinter nicht ganz meins. Mir gefallen einfach die Vocalgruppen besser die es quasi ohne Technik (nur Mikro) schaffen, ein modernes Arrangement zu produzieren. Aber dasist jetzt schon sehr OT.
Nochmals, die Leistung der Techniker ist herausragend. Und dass jeder „sein“ Pult mitbringt zeigt wie sehr das Mischpult inzwischen als Instrument verwendet bzw. der Techniker hochintegriert in die Performance wird. (.... hm, jetzt frag ich mich ob das noch A-Capella Gruppen sind, wenn die doch auch ein Instrument benutzen:evil: )
 
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A-Cappella : "im Stile der Kapelle" Klangerzeugung: ausschließlich Stimme. (Genre)
Mischpult: Gerät zurm Zusammenführen und Verteilung diverser Klangereignisse.
Instrument: Geige, Gitarre, Klavier, Trommel, Orgel, Tambourin …..

Ja, ich kenne die Fragen nach dem Konzert alle: "Wo kommt denn.. die Musik her ? " Was ist denn da alles vom Band ?" Oder: "Aha, Du machst das alles..."
Ja, ist schon erstaunlich was aktuelle A-Cappella Musik heutzutage so auf die Bühne bringt.

Gerne können wir uns auf folgendes einigen.: A-Cappella Pop: Gesang und Schlagzeugerzeugung mit dem Mund gemacht und mit Hilfe von Mischpult, Lautsprecherboxen und Effekten aufbereitet und laut gemacht.. (je nach Stil)

Bei einer Band wäre folgende Beschreibung dann entsprechend:: Musik mit elektrischen Instrumenten und Gesang. Aufbereitet mit Effekten und Bläsersätze und String Arrangements von synthetischen Klangerzeugern. Verwendung von Midi Files, Klick und Tonspuren. (je nach Stil)

Aber was soll das. Musik ist vielfältig. 2019 eben.
 
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