@kleines_dickes_gitarrist : "Ich werde es wagen" ist aber wieder zukĂŒnftig. Nicht wirklich stattfindend. Eventuell könnte ich es abĂ€ndern zu "Ich kann es wagen, es zu fragen und zu sagen, genau wie ich es mein". Als Umkehrung zum "Vor-Wendepunkt-Refrain" "Kann ich es wagen?".
"Wagen" ist schon eher ein passives Wort, was zögern, ĂŒberwinden, um Erlaubnis bitten irgendwie mitbeinhaltet. Daher nicht so gut zu kombinieren mit tatsĂ€chlich machen / tun. Zu "tun" fiel mir auch noch "Tu ma lieber die Möhrchen ein". Klar "tun" kann da schon die Ernsthaftigkeit anzweifeln. Aber in dem Fall ist der ganze Text so gehalten. Ist ja irgendwie auch denglisch, wo "do" ein gebrĂ€uchliches Wort ist.
Nur radiere ich dann ggf. etwas weg, was fĂŒr mich wesentlich an Musik ist. Diese Art von EmotionalitĂ€t und Schlichtheit, die gerade auch an 80ies Rock / Alternativ immer mal wieder kritisiert wird, ist das was mich an dieser Musik immer angesprochen hat. Ist ja manchen auch nicht anspruchsvoll genug. Mir gefĂ€llt das aber und dazu wĂŒrde es meiner Meinung nach passen. Im Gegensatz zur Umgebung in der ich aufgewachsen bin, war das das einzige Fenster fĂŒr Emotionen das ich hatte fĂŒr viel zu lange Zeit. Grade in emotional aufgeladenen Situationen langt es dann fĂŒr perfekte Formulierungen eben nicht mehr. Emotionale Ansprache, was "tu" ja offenbar viel mehr tut, ist das worum es mir bei Musik geht.
Hatte auch die Absicht da noch einen "kitschigen" Richterhammer Effekt zu imitieren, hatte dazu schon mal einen Thread im Schlagzeug-Forum der letzten Endes auch schon auf diesen Text abzielte:
https://www.musiker-board.de/threads/klang-richterhammer-mit-schlagzeug-imitieren.688007/
Hab inzwischen zwar festgestellt das deutsche Richter gar keinen Hammer haben und das auch wieder nur ein Anglizismus ist, aber ich nehme an das Richter mit HÀmmern zu assozieren bekannt genug ist. Dann wirft mir wenigstens niemand mehr vor ich wÀre "intellektuell" nur weil ich mir im Leben jeden banalen Spaà verkneifen musste, da es immer sanktioniert und kritisiert wurde. Ich bin so froh, dass ich das hinter mir gelassen habe.
Lieder die mich ansprechen, auch wenn es erst Mal nur ein Moment beim ersten Hören war haben bei mir immer das Interesse geweckt, dass dann öfters anzuhören, ggf. auch den Text genauer anzuschauen und weiter darĂŒber nachzudenken (durchaus auch solche wo die Ansprache negativ wirkte). Das das nicht bei jedem der Fall ist klar, ist aber bei Gedichten nicht anders. Wenn einen das nicht beim ersten Lesen irgendwie anspricht, liest man es auch kein zweites Mal oder denkt drĂŒber nach.
Klar, "wagen" ist von der Bedeutung her eher ein passives Wort, das zögern, ĂŒberwinden, um Erlaubnis bitten irgendwie mitbeinhaltet. Sich daher nicht so gut mit tatsĂ€chlichem tun / machen verbindet. "Ich werde es wagen" ist aber auch wieder zukĂŒnftig und noch nicht wirklich stattfindend. "Tun" ist natĂŒrlich eigentlich auch ein Anglizismus. "do" ist da ja ein gebrĂ€uchliches Wort. Mir ist dazu heute Morgen noch "Tu ma lieber die Möhrchen" eingefallen. Die Kritik an "tu" verstehe ich daher schon auch. Kann auch zu weit gehen, aber der Text aus dem die Zeile stammt ist in seiner Gesamtheit so geschrieben.
Eventuell könnte ich es abÀndern zu "Ich kann es wagen, es zu sagen und zu fragen, genau wie ich es mein". Als Umkehrung von "Kann ich es wagen?" aus dem "Vor-Wendepunkt" Refrain.
Klar, "wagen" ist von der Bedeutung her eher ein passives Wort, das zögern, ĂŒberwinden, um Erlaubnis bitten irgendwie mitbeinhaltet. Sich daher nicht so gut mit tatsĂ€chlichem tun / machen verbindet. "Ich werde es wagen" ist aber auch wieder zukĂŒnftig und noch nicht wirklich stattfindend. "Tun" ist natĂŒrlich eigentlich auch ein Anglizismus. "do" ist da ja ein gebrĂ€uchliches Wort. Mir ist dazu heute Morgen noch "Tu ma lieber die Möhrchen" eingefallen. Die Kritik an "tu" verstehe ich daher schon auch. Kann auch zu weit gehen, aber der Text aus dem die Zeile stammt ist in seiner Gesamtheit so geschrieben.
Eventuell könnte ich es abÀndern zu "Ich kann es wagen, es zu sagen und zu fragen, genau wie ich es mein". Als Umkehrung von "Kann ich es wagen?" aus dem "Vor-Wendepunkt" Refrain.
Und Leute die einen Text wegen
eines unpassenden / fehlenden Wortes gleich gar nicht mehr ernst nehmen oder noch besser dann sofort korregieren oder einen deswegen brĂŒllend zur Sau machen, werde wiederum ich nicht mehr ernst nehmen. Musste mich jetzt grade schon zusammenreiĂen nicht zu viele persönliche Geschichten zu erzĂ€hlen, weil mir das immer noch zu nahe geht. Es waren genau solche Leute, die zur Entstehung meiner Hemmung maĂgeblich beigetragen haben. Ob die der Text dann anspricht? Wen schert es. Wenn Sie das aufregt, umso besser.
Mit mehr Distanz dazu kann ich das sicher auch nĂŒchterner formulieren. Ich wĂŒsste nur nicht was mich dann noch motivieren sollte den Text zu schreiben, wenn es mich nicht mehr emotional berĂŒhrt. Wobei ich auch schon mal die Situation hatte, wo die folgende EmotionalitĂ€t daraus entstand, dass mich etwas nicht mehr berĂŒhrt hat. Aber meiner Erfahrung nach braucht man auch schon Trotz und Wut um Hemmnisse zu ĂŒberwinden die einem zu lange im Weg gestanden haben, egal wie kindisch das ist. Weil man einfach so die Schnauze voll haben muss, dass es einem im Weg steht, dass man dann ggf. auch erst Mal ĂŒbers Ziel hinaus schieĂt. Ich habe da beim Schreiben durchaus schon sehr emotional reagiert.
@drowo : Genau Synkope meinte ich. Die zweite Strophe werde ich noch etwas kĂŒrzen, da sie ja offenbar am stĂ€rksten rausfĂ€llt.
Und auch dann könnte man es noch neu aufnehmen. Der Text von "Here I go again" wurde in der 87er Version auch leicht abgeÀndert zur 82er Variante.
GruĂ
LynxKitten