Equalizer in der Signalkette sinnvoll??.

  • Ersteller Vinterland
  • Erstellt am
Vinterland
Vinterland
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.04.22
Registriert
06.04.12
Beiträge
4.874
Kekse
17.939
Ort
Köln
Hallo zusammen

Mich würde einfach nur mal interessieren, wie eure Meinung dazu ist...

Jedenfalls, kam mir der Gedanke, einen Equalizer (eventuell den FBQ3102HD oder
FBQ6200HD) in meine Recordingkette einzubauen.

Die Kette würde dann folgendermaßen aussehen ...

Line6 Spider IV(Direct Out) - - > Equalizer - - > Interface

Der Grund ist halt, daß mir der Sound manchmal nicht ganz gefällt und erst nach der Aufnahme diesen mit einem VST - Equalizer so bearbeiten kann, so daß der Sound meinen Vorstellungen entspricht.

Ich würde es für Sinnvoll halten, den Klang mit solch einem Equalizer schon vorher so einzustellen, daß er mir zusagt damit ich direkt mit dieser Klangeinstellung aufnehmen kann.

Was denkt ihr darüber, ... Macht das Sinn oder würdet ihr eher sagen, "Das ist Quatsch, mach das lieber anschließend in der DAW".

Würde mich über eure Meinungen freuen.
Vielen Dank schonmal im voraus für euer
Feedback.
 
Eigenschaft
 
"Das ist Quatsch, mach das lieber anschließend in der DAW".
So ist es.

Nimm immer das cleane Signal auf und bearbeite es dann nach. Hier hast Du noch alle Freiheiten zur Formung des Klangs.

Mit einem EQ in der Aufnahmekette ist das Rohsignal schon bearbeitet. Das kann dann nicht mehr rückgängig gemacht werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Moin Vinterland! Mir fällt dazu ein:
1. Was Fish gesagt hat ;)
2. Hardware-GEQs haben einen Nachteil: Wenn du benachbarte Bänder anhebst oder absenkst, gibt es Überlappungen, durch die das Signal unterm Strich weniger sauber wird. Mit einem VST-EQ kannst du sauberer eingreifen.
3. Das klingt jetzt gemein... aber dass du aus dem Spider IV überhaupt einen Sound herausbekommst, den du gut findest, wundert mich schon ;) Soll heißen: Investier lieber kein Geld, um mit dem Spider näher an deine Vorstellungen zu kommen. Wenn es nicht ohne Hardware-Veränderungen geht, dann sollte die erste Veränderung der Amp bzw. das Modelling sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wow, das ging aber schnell :D.

Hallo Fish

Nimm immer das cleane Signal auf und bearbeite es dann nach. Hier hast Du noch alle Freiheiten zur Formung des Klangs.
Klingt logisch.
Ich nehme aber auch direkt den verzerrten Sound auf, da ich nicht mit VSTi-Amp arbeite.

Mit einem EQ in der Aufnahmekette ist das Rohsignal schon bearbeitet. Das kann dann nicht mehr rückgängig gemacht werden.
Das war/ist mir schon klar.
Mit Effekten wie zb Reverb verhält es sich ja nicht anders.

Hallo Charvelniklas

Hardware-GEQs haben einen Nachteil: Wenn du benachbarte Bänder anhebst oder absenkst, gibt es Überlappungen, durch die das Signal unterm Strich weniger sauber wird.
Das ist mir neu, wusste ich nicht.
Ein guter Grund, davon abzusehen.


Das klingt jetzt gemein... aber dass du aus dem Spider IV überhaupt einen Sound herausbekommst, den du gut findest, wundert mich schon
:D:D... Oh ja, auf jeden Fall :D:D

Ich nehme jetzt schon bestimmt gute zwei Jahre damit auf und mit etwas Nachbearbeitung bekomme ich wirklich ziemlich gute Aufnahmen bzw Sounds da raus.

Natürlich benutze ich auf keinen Fall die Werkspresets.
Alle Sounds, die ich fürs Recording nutze, habe ich in mühevoller Kleinstarbeit eingestellt.

Im Spider gibt es ne Menge Einstellmöglichkeiten in etlichen Untermenüs.
Wenn man die alle kennt, kann man aus dem Spider wirklich gute Sounds rausholen.

Ich bin schon seid etlichen Jahren sehr zufrieden mit dem Teil.
 
Kannste doch machen wie Du willst, also wie's dir gefällt, besser erscheint und Spaß macht.
 
Ich nehme aber auch direkt den verzerrten Sound auf, da ich nicht mit VSTi-Amp arbeite.

Ja, das ist auch so OK weil der verstärker Teil des Instruments ist das den speziellen Sound formt. Das ist kein EQ.
Würde Dir auch empfehlen das cleane Signal paralell aufzunehmen. Dann kannst Du noch Ampsimulationen ausprobieren oder sogar reampen.
 
Hallo Signalschwarz

Du hast natürlich recht damit aber wenn der EQ allerdings solch einen Nachteil mit sich bringt, wie "Charvelniklas" geschrieben hat,
ist das natürlich für mich ein Grund diese Idee zu verwerfen.

Allerdings gibt es ja noch die Möglichkeit das Teil übers Internet zu bestellen, umso die 30 Tage Money Back zu erhalten.
Falls es mir doch nicht zusagen sollte, bekomme ich wenigstens innerhalb der 30 Tage den Kaufpreis zurück.

Mal schauen :gruebel:
 
Hallo :hat:
Ich würde ganz pragmatisch rangehen: Wenn Dir die Aufnahmen mit HW-EQ besser gefallen und sich besser in den Mix einfügen, dann war es eine richtige Entscheidung. Wenn nicht, dann nicht :)
Allerdings sehe ich den Behringer EQ ganz klar eher in der Nähe einer PA, als in der Nähe eines Interfaces.
Für Aufnahmen würde ich eher in so eine Richtung schauen:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das ist die ewige Angst davor, sich mal festlegen zu müssen. Das geht ja mittlerweile so weit, dass am besten am Tag der CD-Pressung bzw. des digitalen Releases noch irgendwas irgendwo irgendwie rumgeschraubt werden soll, eben weil es ja geht und man heute ausnahmsweise Tee statt Kaffee zum Frühstück hatte und in einer anderen Stimmung ist und deswegen einem dies und das nicht mehr so richtig gefällt - da könnte ich nur noch Backpfeifen verteilen...

Und was mit "unterm Strich nicht mehr so sauber" gemeint sein soll, muss man mir auch erstmal erklären.

Dass die genannten EQs eher suboptimal sind, da schließe ich mich an.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Moin!

Also einen EQ in die Aufnahmekette zu setzen ist jetzt nicht gerade professionell, aber wie heißt es so schön "Ausnahmen bestätigen die Regel". Aber die von dir genannten FBQs würde ich nicht in die Aufnahmekette integrieren. Da sollten es schon BSS oder Sabiene, Klark oder noch mehr sein. Die von mir eben genannten sind Standard Live EQs, die in jedem guten Live Set zu finden waren oder sind - soweit es noch analog ist- aber darunter würde ich es nicht tun, die Dinger unter 500 Euro, streuen dir zu viel Rauschen rein, das willst du nicht wirklich auf deiner Aufnahme haben.
Ich persönlich würde dir davon abraten, erstens sind grafische EQs in erster Linie dafür da die räumlichen Gegebenheiten auszugleichen und zweitens sind sie nur bedingt geeignet um Recordingaufnahmen besser zu machen. Dazu sind andere EQ Typen besser geeignet. Außerdem gebe ich zu Bedenken, das du aufgenommenes Material nicht wieder rückgängig machen kannst. Einmal den EQ doch falsch eingestellt, lässt sich das nie wieder rückgängig machen, auch nicht mit eine entgegengesetzt eingestellten Gerät.
Wenn du schon einen solchen EQ einsetzen willst, oder den Versuch unternehmen willst, dann tu es hinterher, ich weiß zwar nicht welche DAW du nutzt, aber es gibt welche (S1) die können auch Hardwaregeräte einbinden.

Das geht ja mittlerweile so weit, dass am besten am Tag der CD-Pressung bzw. des digitalen Releases noch irgendwas irgendwo irgendwie rumgeschraubt werden soll, eben weil es ja geht und man heute ausnahmsweise Tee statt Kaffee zum Frühstück hatte und in einer anderen Stimmung ist und deswegen einem dies und das nicht mehr so richtig gefällt - da könnte ich nur noch Backpfeifen verteilen.

Sorry Signal, aber Dir hätte ich da etwas mehr Kompetenz zugesprochen. Aber wenn es erst mal im Mastering ist, gibt es nicht mehr Korrekturen wie ich "geh mal zurück", das kann man noch im Mixing machen, aber definitiv nicht mehr im Mastering! Ab dem Schritt gibt es keinen Zurück mehr was Soundforming angeht, da geht es nur noch um Fertig machen und Lautheit und Abstimmung! Das solltest Du aber eigentlich wissen.

Greets Wolle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn man sich nicht entscheiden kann: Evtl. das Signal splitten und beides aufnehmen. Mit EQ abhören, aufnehmen aber beides: bearbeitet und unbearbeitet. Für unentschlossene sozusagen. Allerdings gilt es ja im Allgemeinen nicht nur für EQ, sondern auch für Reverb, Delay, Chorus, Compressor usw. Das möchte man beim Einspielen wahrscheinlich schon hören, im Nachhinein aber die eine oder andere Einstellung oder Effekt vielleicht ändern. Oder auch nicht. Man kann auch mit Effekten aufnehmen und fertig.
 
Sorry Signal, aber Dir hätte ich da etwas mehr Kompetenz zugesprochen. Aber wenn es erst mal im Mastering ist, gibt es nicht mehr Korrekturen wie ich "geh mal zurück", das kann man noch im Mixing machen, aber definitiv nicht mehr im Mastering! Ab dem Schritt gibt es keinen Zurück mehr was Soundforming angeht, da geht es nur noch um Fertig machen und Lautheit und Abstimmung! Das solltest Du aber eigentlich wissen.

Hast Du wirklich (aufmerksam) gelesen was ich geschrieben habe? :) Wenn nicht, bitte nachholen, wenn ja, bitte wiederholen. Vielleicht hast Du ja beim Lesen zu später Stunde ein Wort überlesen, sodass dir die Aussage meines Posts entgangen ist. :)
 
Allso ich habe Deine Post jetzt auch nochmal gelesen, versucht irgendwas zu finden was ich falsch verstanden hätte und gehe zu 100 % mit @WolleBolle seiner Aussage konform.
Wenn Das File mal beim Mastern ist, dann ist die Feintuning / Änderungsphase vorbei.
Und am Tag der CD Pressung ist auch das Mastering definitiv abgeschlossen. Der Glasmaster muss da ja auch schon erstellt sein.
Wie soll da noch was geändert werden können, selbst wenn es gewünscht ist?

Das möchte man beim Einspielen wahrscheinlich schon hören,
Ja klar, aber das funktioniert ja ganz unabhängig vom aufgenommenen Signal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab doch geschrieben "dass etwas geändert werden SOLL", nicht dass ich etwas ändern WILL... Daraus kann man doch ersehen, dass es sich um einen Wunsch oder besser gesagt Anweisung eines Kunden handelt. Und der Kunde hat oft/meist/idR nicht den Überblick was, wann, wo (noch) möglich ist, der hat nur von den vielfältigen Möglichkeiten gehört oder sie schon erlebt, etwa wenn der Leadgesang auf Hochglanz poliert oder besser gesagt korrigiert wurde und meint dann alles, aber wirklich alles sei bis zur letzten Sekunde möglich, weil es ja "nur ein paar Klicks" sind. Jetzt verstanden, Jungs? :)
 
Ja klar, aber das funktioniert ja ganz unabhängig vom aufgenommenen Signal.
Wenn man entsprechend routet. Man kann ohne Effekte aufnehmen, man kann mit Effekten aufnehmen, man kann Beides aufnehmen – je nach Equipment und je nach Routing.
Es sollte aber im Allgemeinen m.E. die Musik selbst im Vordergrund stehen. Selbst wenn man EQ't aufgenommen hat und nachher nochmal EQ-en möchte – na und?! Hauptsache, die Aufnahme ist musikalisch wertvoll.
 
Selbst wenn man EQ't aufgenommen hat und nachher nochmal EQ-en möchte – na und?!

Ich seh genau hier das Problem das Wolle auch schon beschrieben hat:
Einmal den EQ doch falsch eingestellt, lässt sich das nie wieder rückgängig machen, auch nicht mit eine entgegengesetzt eingestellten Gerät.

Da geb ich Dir Recht:
Hauptsache die Aufnahme ist musikalisch wertvoll.

Wenn was gescheites rauskommt ist auch jede Vorgehensweise ok. Es muss halt (sicher) funktionieren.
 
Naja, was heißt "falsch". Man kann mit EQ's schon mehrfach nacheinander eingreifen. Wenn man einen EQ benutzt hat, dann hat man sich dabei schon was gedacht. Und später kann man mit nochmaligem EQ-Einsatz nochmal eingreifen und ein wenig nachkorrigieren. Wer tontechnisch-puristisch unterwegs ist, wird den besten EQ der Welt einsetzen, und wahrscheinlich nicht bei der Aufnahme, sondern bei der Nachproduktion (Mixing, Mastering). Aber ansonsten ... Meiner Meinung nach wird der Ton-Technik oft zu viel Bedeutung beigemessen statt der Musik.
 
Aus Fehlern lernt man, ist Teil der Weiterentwicklung. Sonst gäb's auch keinen kontrollierten Umgang mit Feuer, dann sehe es auch verdammt dunkel aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Dachte ich bei mir auch mal und habe die Aufnahme mit der Aktion komplett versaut..... .
Vielleicht aber auch nur in deiner Vorstellung und nicht faktisch bzw. besonders relevant für das Endergebnis.
Ich besitze z.B. mehrere Klangerzeuger aus der Gattung Synthesizer.
Einen davon habe ich für den schlechtesten gehalten. Aber Musik, die ich damit gemacht habe, gefällt den Hörern am besten.
Als "Produzent" denkt man sich vielleicht, ein EQ ist nur zu 80 % gut. Der andere ist besser und ist zu 90 % gut. Aber im Endergebnis könnte das wenig Relevanz auf das Endprodukt haben. Wichtiger ist die Musik selbst.
Klar ist ein Mindestmaß an Tontechnik-Qualität wünschenswert. Aber ich habe das Gefühl, dass an dieser Stelle oft übertrieben wird, während man bei der Musik selbst sich weniger Gedanken über die "Qualität" macht.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben