[A-Gitarre] Was bedeutet Euch die A-Gitarre in der Corona Krise?

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Hi, mich interessiert Euer Umgang mit Eurem Instrument in der Krise / Quarantäne / Kontaktverbots?

Schieben sich bestimmte musikalische Themen in den Vordergrund? Neigt Ihr eher zu traurigen oder "offensiven" Stücken? Komponiert Ihr? Oder spielt die Gitarre derzeit gar keine Rolle, weil z.B. andere Themen, andere Hobbys oder ein anderer Umgang mit der Ausnahmesituation wichtiger sind?

Viele Grüße
Zwetsche
 
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"Was bedeutet Euch die A-Gitarre in der Corona Krise?"

Genau so viel wie sonst auch … das Lernen/Spielen ist mir ein inneres Bedürfnis … es macht mir viel Freude und gibt neue Kraft ...
Mich jederzeit einfach hinsetzen zu können, mir eine meiner Gitarren zu schnappen und einfach nur zu spielen, ohne irgendwelche technischen Gerätschaften zu benötigen und in Betrieb nehmen zu müssen, da ist für mich die A-Gitarre das ideale Instrument.
Was ich spiele, hat sich nicht geändert. Vielleicht dass ich im Moment ältere Stücke etwas intensiver wiederhole, und sie teilweise noch ein bisschen mehr ausarbeite. Und manche Bluessachen, grad sehr alte, irgendwie intensiver empfinde als zu normalen Zeiten ...

(Vermissen tu ich z. Zt. meinen Unterricht, für mich die einzige Möglichkeit mit jemandem zusammen zu spielen und sich allgemein zum Thema auszutauschen - gefreut hat mich, dass es mein Lehrer auch vermisst, wie er mir geschrieben hat :) )
 
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Ich übe sehr viel mehr, zum einen, weil gerade einfach mehr Zeit dafür da ist, zum anderen aber auch, weil durch die selbstgewählte und auferlegte Isolation gerade tatsächlich auch mehr Muße dazu da ist. Das ist natürlich gerade jetzt sehr befriedigend und einer der schönsten Zeitvertreibe, weil man dafür nicht darauf angewiesen ist, mit anderen in Interaktion zu treten, das Haus zu verlassen und weil man damit niemanden gefährdet.
Zudem erwische ich mich immer mal wieder dabei, dass ich Stücke spiele, die man auch in den Pandemie-Kontext setzen könnte, wenn's beispielsweise in dem Lied um Tod, Krankheit, das Ende der Welt oder das Alleinesein geht. Dann stutze ich immer kurz und frage mich, was meine Nachbarn wohl jetzt denken müssen. :D

Also würde ich mal für mich persönlich sagen, dass die Gitarre momentan wieder einen größeren Stellenwert hat.
 
Interessantes Thema
Ich übe viel Gitarre und Keyboard, am liebsten Stücke die älter als 100 Jahre sind. Da nehm ich auch Material und spiele/ kombiniere es anders
und mache neue Stücke daraus. Es ist faszinierend, man hat unendlich viele Möglichkeiten und es macht viel Spaß. Für mich ist es einfach
"Musiktherapie" die mir sehr viel bringt.
 
Da solche "Corona-Threads" auch schon an anderen Stellen im Forum in politische & gesellschaftliche Diskussionen "ausgeartet" sind, mache ich gleich am Anfang drauf aufmerksam, dass solche seit der Schliessung des "Politik-Bereichs" im Forum nicht mehr geführt werden dürfen.

Beschränkt euch also bitte wirklich nur auf das Thema "A-Gitarre" und vermeidet jegliche allgemeine Corona-Diskussionen.

Danke! ;)

 
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Für mich hat sich fast nichts geändert: Ich klimpere jeden Tag (auch) auf der A-Gitarre.

Nur habe ich den "Fehler" begangen, meine Noten- und Songsheet-Ordner mal zu sichten, und -sapperlot- habe einige Sachen gefunden, die ich schon ewig lang nicht mehr gespielt habe. Die "Schönen" bereite ich jetzt wieder auf, zunächst mal mit der A-Gitarre.
 
Bei mir spielt die Gitarre noch nicht so eine große Rolle, wie ich anfangs gedacht habe.
Wobei ich schon mehr spiele als die letzten Jahre:
Ich habe in den letzten Jahren den Schritt vom Musiklehrer (Instrumental an einer Musikschule) zum Musiklehrer (am Gymnasium) gemacht und hatte aufgrund von Dingen, wie Masterarbeit, Referendariat und der ganzen Umstellung, vergleichsweise wenig Zeit zum Gitarre üben.
Ich habe relativ viel "gespielt" (Band, Gitarrenensemble, etc) aber sich wirklich hinsetzen und mal Tonleitern üben, komplizierte Stücke angehen.. dafür fehlte mir die Muße.
Ein bisschen hat sich das in dieser Zeit wieder geändert. Wie @Hauself Zwo hab ich auch diverse Noten durchsortiert und vor allem digitalisiert und hab dabei einige alte "Perlen" ausgegraben und wieder angespielt. Auch zu Fingerübungen etc habe ich mich gelegentlich mal wieder motiviert, aber so einen richtigen Übeplan oder so etwas hab ich aktuell noch nicht.
Als Lehrer bin ich ja jetzt seit fast einem Monat quasi im "Zwangsurlaub", bzw hab von zu Hause unterrichtet (was aber zeitlich einfach viel weniger Aufwand ist), aber die gewonnene Zeit hab ich da mehr für Haushaltsdinge genutzt, die eher wenig mit Musikzieren zu tun hatten.
Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Wochen etwas ändert, alleine dadurch, dass die Haushaltssachen irgendwann auch mal fertig sind ;-)
Generell bin ich froh, dass ich Musik als Hobby habe. Mir wird nicht so schnell langweilig und das Musizieren gleicht mich oftmals aus.
Von daher würde ich auch die eingangs genannte Frage nach "eher traurig oder anders" von der Art der Musikstücke her mit "sowohl als auch" beantworten. Ich merke, dass meine Stimmung da (wie sonst auch) zwischen verschiedenen Lagen wechselt.
Von daher ist bei mir von ganz entspannten Stücken bis fetzigen Sachen alles dabei. :)
 
Hi,
bei mir hat sich zeitlich nicht wirklich was verändert, zumindest unter der Woche. Ich arbeite halt von zu Hause aus. Ich hoffe, dass ich über die Feiertage wieder etwas mehr zum Spielen komme.
 
Ich hab mir zwei A-Gitarren ins Wohnzimmer geholt und spiel dadurch wieder häufiger drauf - ist aber keine wirkliche Corona-Folge, sondern hab einfach Bock drauf und das fiel zufällig zusammen.
 
Servus, nachdem wir nicht im Homeoffice arbeiten können, sondern nur andere Abteilungen und wir einzeln auf die freien Büros verteilt wurden, sind die Pausen relativ langweilig. Ich habe deshalb eine Zuhause selten gespielte Gitarre mitgenommen und dudel einfach so vor mich hin. Abends spiele ich dann noch etwas, wenn ich Lust habe. Fange jetzt an.

Gruß hermanson
 
Die Zeit in der ich Gitarre spiele ist ungefähr gelichgeblieben. Es hat sich nur die Art und Weise geändert. Bis vor 6 Wochen habe ich noch mindestens an zwei Abenden mit der Akustikband oder anderen Leuten zusammen gespielt und zu Hause realtiv wenig gespielt oder geübt. Jetzt, wo man nicht mehr in den Proberaum kann usw. spiele ich zu Hause systematischer und nehme mir auch wieder ötfer wiederTechniken zum üben vor. Das bringt mich zwar auch weiter und macht auch Spaß aber vile lieber spiele ich mit und für andere Leute.
 
Ich habe wg. Corona täglich 2-3 Stunden mehr im "Brotjob" zu tun - zwar von zu Hause aus, aber die Zeit fehlt dennoch zum Gitarrespiel.
 
Vielen Dank erstmal für die bisherigen Antworten.

Was mich selbst betrifft, ist es natürlich erstmal ein Privileg, Ak.-Gitarrist in diesen Zeiten zu sein. Sie ist nicht übermäßig laut, womit auch die Familienmitglieder nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen werden. Da ich ohnehin Fingerstyle und Klassik spiele, passt es natürlich sehr gut in die Zeit.
Thematisch habe ich die ersten Wochen so seit Mitte März eigentlich nur an immer demselben Bach-Stück(BWV 995) geübt, an dem ich offen gestanden schon seit vielen Jahren "laboriere". So als wollte ich ein altes Vorhaben irgendwie zu Ende bringen. Inzwischen habe ich mir eine weitere Suite vorgenommen, an der ich - freilich mehr schlecht als recht - herumübe. Aber das ist mir derzeit einfach egal. Ich brauche da keine Auftrittsreife o.ä. spiele die Sachen einfach so gut es geht, ändere immer wieder die Fingersätze, Vereinfachung, probiere akribisch aus usw.. Ich genieße einfach die Schönheit und den Ideenreichtum der Musik, in die ich einzutauchen versuche. Das gibt mir auch ein Gefühl für Zeit und Dauerhaftigkeit und macht manche Diskussion und Sorge viel nebensächlicher, wo sie vielleicht auch hingehören, ich finde das ganz wichtig derzeit. Nach fröhlicheren fetzigeren Sachen steht mir zur Zeit nicht so der Sinn, aber ich denke, das kommt wieder. Also, das bedeutet mir die A-Gitarre: Nicht zuviel nachdenken, einfach die Finger laufen lassen, zur Ruhe kommen und mich ablenken von diesem ganzen (teilweise abstrusen) Corona Mist. Und wenn es mir gestattet ist, da etwas o.t.: Ich habe letztes Jahr ein Buch ("Bachs Welt" von Volker Hagedorn) über die Vorfahren Bachs gelesen. Die waren über Generationen allen möglichen Katastrophen ausgesetzt, 30 j. Krieg, Pest, Kindersterblichkeit, Hunger. Die haben trotzdem einfach nur ihre Musik gemacht und sich durch nichts davon abhalten lassen.
 
Durch Homeoffice bleibt doch etwas mehr Zeit und ich habe die Gitarre fast täglich in der Hand, was vorher nicht der Fall war. Proben kann man natürlich nicht, aber ich spiele das Repertoire durch und versuche mir das eine oder andere Lied noch draufzuschaffen. Da ich eher keine schwierigen Techniken verwende, ist hier der Text eig nur das zeitintensive :D
 
Die arbeite an der Gitarre ist eines der wenigen Dinge die sich für mich nicht geändert haben.
In der Quarantäne hatte ich mehr Zeit zum spielen. Bin gerade gut dabei - fit.

Schieben sich bestimmte musikalische Themen in den Vordergrund? - Nein eher nicht

Neigt Ihr eher zu traurigen oder "offensiven" Stücken? - Neige immer zu beidem

Komponiert Ihr? - Ja , Nach wie Vor
 
Also im Prinzip hat sich nicht wirklich viel verändert, die Gitarre bedeutet mir genauso viel wie vorher auch.

Da ich studiere, hätte ich normalerweise wahrscheinlich weniger Zeit/Motivation abends noch zu üben. Dadurch, dass alles online stattfindet und ich den Großteil der Fächer im Selbststudium machen muss, ist es einfacher Zeit für die Gitarre einzuplanen.
Wenn aber jetzt organisatorisch und finanziell viel los ist, bring ich mich oft nicht dazu zu spielen, auch wenn ich weiß, dass mir das bei Stress extrem gut tut.

Was sich auf jeden Fall verändert hat — Ich habe immer Publikum! :D
Dadurch, dass alle zuhause sind, ist immer jemand da, der gezwungen ist mir zuzuhören. Ich finds toll, und zähle es als gute Übung.
 
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Ich hab' hier einmal mehr festgestellt, wie gut es ist, ein Hobby zu haben, bei dem man völlig unabhängig von anderen Personen, Umständen oder Sonstigem ist. Egal, was für Vorschriften/Beschränkungen hier noch kommen, meinem Hobby kann ich (in meiner Freizeit) jederzeit nachgehen.
 
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