digitale Notenrevolution?

Das hat seine Gründe! Digitale Noten sind meiner Einschätzung nach eine Nische in der kulturellen Nische der notengebundenen Musikwelt, aber trotzdem kommen immer wieder Firmen auf die Idee, ihr Produkt als "professionell", "innovativ" oder "revolutionierend" anzupreisen, aber gleichzeitig die diesbezüglichen Bedürfnisse professioneller Musiker zu ignorieren.
Da stimme ich dir vollkommen zu. Ein Notenblatt ist zuverlässig und ich kann ohne Stromversorgung wenn ich möchte 60 Stunden am Stück davon abspielen ohne Angst haben zu müssen dass mein Notenblatt aufgrund eines Softwarefehlers geschlossen wird. Vielleicht ist es auch die Grundidee des Musizierens die einen Erfolg verhindert. Wenn ich musiziere, dann will ich etwas kreatives machen und mich nicht um Technik kümmern. Ich möchte so einfach wie möglich meine Werkzeuge nutzen um zum Ziel zu kommen. Da ist ein Zettel mit Stift sehr viel einfacher und praktischer als eine Software mit 300 Menüpunkte.
 
Mir ist "Mobile Sheets (Pro)" bisher auch nur im Zusammenhang mit einem Ensemble für Neue Musik begegnet, wo ich gelegentlich an der Klarinette aushelfe. Der Primgeiger des Ensembles nutzt diese App schon seit etlichen Jahren, natürlich auch mit Fußschalter. Der Hintergrund ist, dass er meistens aus der Partitur spielt (er hält auch die Streichergruppe wie eine Art Subdirigent zusammen) und er deshalb quasi ständig blättern müsste. Mit der App geht das ganz bequem.
Da in vielen Stücken auch mehr oder weniger freie Abschnitte vorkommen mit improvisierten Anteilen, in denen sich das Ensemble zumindest teilweise unabhängig vom Dirigenten organisiert, spielen mittlerweile auch einige andere Spieler in diesem Ensemble mit Tablet und Mobile Sheets, da sie auch aus der Partitur spielen wollen.
Dazu finde ich diese App ideal.

Ich habe Mobile Sheets auch mittlerweile auf dem Tablet, habe mich aber noch nicht getraut, es live auf der Bühne zu benutzen. Bei ´normalen´ Jobs finde ich es auch überflüssig, da geht es auch nach wie vor mit den üblichen gedruckten Noten sehr gut, mit denen ich natürlich sehr vertraut bin. In dem Ensemble spiele ich zu selten um damit Routine zu bekommen.
Wo ich aber mittlerweile großen Nutzen aus dieser App ziehe, ist im Corona-bedingten Unterricht aus der Distanz. Da ich seit den Einschränkungen nicht mehr wie früher selbstverständlich direkt neben den Schülern stehen darf beim Unterrichten - und damit mit ihnen von einem Notenblatt spielen kann -, sondern mindestens ca. 3 Meter Abstand einhalten muss, ergab sich für mich die Notwendigkeit, sämtliches Notenmaterial, das ich im Unterricht mit den Schülern mache, selber ständig vorzuhalten, damit ich von einem eigenen Pult aus vor- und mitspielen kann.
Dazu kommt, dass ich an einer Kreismusikschule unterrichte und an jedem Unterrichtstag an einem anderen Unterrichtsort bin. Daher kann ich auch nicht einfach die Noten in einem Schrank lagern, sondern muss alles, was ich zum Unterrichten benötige immer mitschleppen. Deshalb habe ich nach und nach das ganze Material gescannt (wenn ich es nicht ohnehin als PDF auf dem PC hatte wie alle eigenen Stücke und Bearbeitungen) und auf diesem Tablet gespeichert. Im Unterricht spiele ich nun immer von diesem Tablet, und dabei hilft mir "Mobile Sheets" in Verbindung mit einem simplen Bluetooth-Fußschalter zum Blättern enorm!
 
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Ich nutze Mobile Sheets schon seit 2013 und die Pro Version, seit es sie gibt und sie stabil lief.
Ich bin damit sehr zufrieden, auch auf der Bühne und sollte vielleicht mal mein angefangenes Review endlich fertig schreiben.
Hier mal ein Link zu meinem verwendeten und ein paar alternativen Pedalen: klick, klick

Weitere Infos, Fragen usw. zu MobileSheetsPRO gibt es hier im Board im passenden Thread, oder auch im MobileSheets-Board wo auch der Programmierer selbst Fragen beantwortet und Verbesserungsvorschläge annimmt.
 
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Ich finde das eingangs erwähnte Enote interessant und werde das auf jeden Fall verfolgen und falls ich einen Zugang zum Betaprogram bekomme mal ausprobieren.
Für mich war zu Beginn die Möglichkeit ein Setlisten Programm, mit dem ich auch meine Keyboards steuern kann, ausschlaggebend. Da verwende ich Bandhelper. Ich spiele aber mehrere Instrumente und habe für jedes dieser recht viele Noten. Die Sammlung wird immer größer. Insbesondere zum Üben ist das sehr praktisch. Egal welches Instrument ich gerade spielen will, ich habe immer alle Noten bei mir. Das Programm der Wahl ist bei mir an dieser Stelle ForScore. Mittlerweile habe ich auch schon viel damit (und mit Bandhleper) auf der Bühne gemacht, z.T. auch Sachen, bei denen es sehr schnell gehen musste und ich z.B. bei Papiernoten jemanden zum Umblättern gebraucht hätte. Aber klar, es kann immer was schief gehen.

Ich habe jetzt auch schon einige mal von Programmen/Apps gelesen, die Funktionalitäten in richtig Synchronisierung mit Mitmusikern/dem Dirigenten bieten. Welche Apps das genau waren weiß ich auch nicht mehr. Das finde ich auf jeden Fall sehr interessant. Der Dirigent macht eine Notiz oder zeigt an eine Stelle und es wird gleich eingetragen oder man springt sofort an diese Position. Oder die Eintragung wird an das eigene Register übertragen. ScorePad könnte sowas vielleicht, ich habe es aber noch nicht ausprobiert. Das Thema digitale Noten finde ich aber auf jeden Fall sehr spannend.
 
Ein Notenblatt ist zuverlässig und ich kann ohne Stromversorgung wenn ich möchte 60 Stunden am Stück davon abspielen ohne Angst haben zu müssen dass mein Notenblatt aufgrund eines Softwarefehlers geschlossen wird.

Ich habe immer Angst, meine einzige Version der Noten zu verlieren, ohne auf irgendeinem Rechner ein Backup zu haben. Die Noten könnten auch durch Bühnenfeuerwerk Feier fangen oder durch Feuchtigkeit unlesbar werden...

Ich nutze auch noch mehr Papier-Noten, aber viele Argumente gegen Tabletts sind halt keine. Und es gibt halt neue Möglichkeiten, die Papier nicht bietet.

Was ich aber echt nicht gebrauchen könnte, wäre eine automatische Anpassung des Layouts an die Zoom-Stufe. Ich brauche fixe und gewohnte Orientierungspunkte in den Noten...

Gruß,
glombi
 
@glombi Eigentlich ein guter Punkt welchen du ansprichst. Jeder hat seine Vorlieben und Gewohnheiten. Schön wäre es wenn alle diese Vorlieben abgedeckt werden könnten ohne einen anderen zu beeinträchtigen. Um digitale Noten zu etablieren müsste man diese erst einmal breit verteilen damit jeder ohne Risiko oder Mehrkosten für sich selber testen kann ob es eine Option ist. In der Anfangszeit der Ebooks wurde es wie ich finde gut umgesetzt. Dort habe ich ein Buch gekauft und der Code für das kostenlose Ebook davon war enthalten. So könnte man ja Noten ja auch vorgehen. Beim gekauften Buch liegt ein Code für eine digitale Fassung bei.

Dann würde man das System bzw. ein System dafür etablieren und jeder hätte die Möglichkeit ohne Kosten das ganze für sich zu testen. Nur so wie es im Moment ist, dass jeder versucht ein neues System zu nutzen und dann immer erwartet wird vom Nutzer das er auf eigene Kosten versuchs Kanninchen spielt wird vermutlich nicht zum Erfolg führen. Die Verlage hätten ja die Möglichkeit dazu ohne Risiko so was zu testen.
 
...Ein Notenblatt ist zuverlässig und ich kann ohne Stromversorgung wenn ich möchte 60 Stunden am Stück davon abspielen ohne Angst haben zu müssen dass mein Notenblatt aufgrund eines Softwarefehlers geschlossen wird. ...
Ich gehe auch lieber die 30km zu meiner Arbeit zu Fuß, weil das Auto ja liegen bleiben könnte. Brauche dann zwar 5 Stunden anstatt einer halben, aber sicher ist sicher ;) Ach ja, und die 4 Koffer Noten, die ich dort brauche kann ich genauso gut tragen *IRONIE_MODE=OFF*

...viele Argumente gegen Tabletts sind halt keine. Und es gibt halt neue Möglichkeiten, die Papier nicht bietet.
So ist es. Man kann sich gegen Fortschritt wehren, oder veruschen, ihn zu unterstützen udn somit zu beschleunigen. Am Ende profitiert man meistens davon.
 
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Ich gehe auch lieber die 30km zu meiner Arbeit zu Fuß, weil das Auto ja liegen bleiben könnte. Brauche dann zwar 5 Stunden anstatt einer halben, aber sicher ist sicher ;) Ach ja, und die 4 Koffer Noten, die ich dort brauche kann ich genauso gut tragen *IRONIE_MODE=OFF*

Ja das war aber im Kern nicht das was ich damit meinte. Wir wissen doch alle wie es ist, man arbeitet mit einer App und dann stürzt sie mal schnell ab aus welchen Gründen auch immer, oder sie wird weil z.B der Arbeitsspeicher knapp wird vom System geschlossen, oder die Displaysperre hat nicht mitbekommen dass sie Deaktiviert ist oder das Gerät schaltet einfach mal so in den Ruhezustand. Das sind ja keine fiktiven Ideen von mir, so was passiert ja je nach Gerät mehr oder weniger häufig.

Es wäre nun fatal wenn mitten in der Aufführung plötzlich so etwas passiert. Natürlich kann auch ein Notenblatt sich mal ungewollt umblättern oder runterfallen, aber in der Regel stellt man es dann wieder hin und ist in wenigen Sekunden wieder voll dabei. Wer gut ist improvisiert darüber noch. Wenn man aber eine App dann neustarten muss, dass Notenblatt wieder laden muss und vielleicht nicht das schnellste Gerät hat, dann ist es doof.

Wie gesagt ich verschließe mich da nicht, aber ich wäre nicht bereit eine solche Investition zu tätigen nur um Digital abspielen zu können. Damit nämlich nicht das oben beschriebene passiert sollte man es eben genau nicht mit einem 50 Euro China Tablet machen und wer gute Lesbarkeit bei hoher Zuverlässigkeit und Laufzeit will, der investiert erst einmal in ein anständiges Gerät und hat immer noch keine Noten.

In 10 Jahren wenn es etabliert ist und die Technik/Software massentauglich ist, dann mag es ja anders aussehen. Aber bis dahin bleibe ich persönlich und ich rede wirklich nur für mich persönlich, bei Papier zumindest im Alltag. Beim Üben nehme ich natürlich auch mal das Tablet.

Davon abgesehen bin ich da gebrandmarkt. Ich bin seit etwa 1991 Online und habe von Anfang an die Entwicklung mit digitalen Medien miterlebt. Dazu gehörte auch dass ich mich freute damals bei Musikload oder Softwareload meine Inhalte kaufen zu können. Nach einigen Jahren eingestellt, alles weg. Dann Alternativen genutzt, nach einigen Jahren eingestellt, dank DRM wieder weg. Dann zuletzt bei Google Play Musik noch einmal gekauft, Dienst eingestellt und jetzt werde ich erst einmal nicht mehr doppelt kaufen. Vielleicht fehlt vor allem jüngeren da so etwas die Erfahrung was Lizenzieren von digitalen Inhalten dann am Ende wirklich bedeutet und was man dort meisten kauft.
 
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Tja, da liegt wohl der Knackpunkt. Früher war nicht alles besser, speziell in Sachen IT. Deswegen gehen Jüngere damit wohl auch unbefangener um... Unsereins legt heute noch alle zwei Minuten eine Sicherheitskopie mit neuem Namen an. Die Jugend arbeitet einfach in der Cloud und hat ihr Zeug so sicher und zusätzlich noch überall verfügbar...

Was wäre das Geschrei im alten Ägypten groß gewesen (hätte es damals schon Noten gegeben), wenn da einer hätte die bewährten Steintafel durch Papyrusrollen ersetzen wollen - Was, wenn sich so ein Teil mitten im Auftritt einfach einrollt, oder Regen die Tusche wegspült, oder die Fackel das Zeug entzündet, oder jemand die Noten einfach mitnimmt?! Da ist mir Stein lieber, damit kann all das nicht passieren. Gut, ich kann die Noten auch nur zuhause zum Üben nutzen, aber dafür sind sie wenigstens bewährt..,

:rolleyes:

Ja Tablets haben noch immer ihre Tücken. Aber auch für Papiernoten muss jeder erst einmal die für ihn optimale Organisationsform finden...

Gruß,
glombi
 
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Ich persönlich habe vor 3 Jahren mein ganzes persönliches Notenarchiv digitalisiert, weil mir die ewige Sucherei nach den richtigen Zetteln für diese oder jene Probe auf die Nerven gegangen ist, und ich im iPad eine Erlösung gesehen habe.

Ich bin mittlerweile wieder zu Papiernoten zurückgekehrt, weil ich das Tablett unterm Strich als mit NOCH mehr Problemen behaftet erlebt haben.

Außerdem - ich gestehe es - fehlt mir ein wenig das haptische Erlebnis.

Thomas
 
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Ist halt so, wie @glombi auch gerade schreibt, dass Du auch nicht davor gefeit bist, wenn Dein Notenblatt während der Aufführung wegweht, oder jemand Kaffe drüber kippt, wo du dann auch nicht mal eben schnell wieder was lesbar hinbekommst. Unserm Bassisten - der einzige, der sich noch vehement gegen ein Tablet wehrt - braucht zum einen immer am längsten, um sich auf das nächste Set vorzubereiten, und nen analogen Systemsturz hatte er auch nicht nur einmal gehabt: Da fliegt sein Notenpult um, der Leitzordner herunter, und die Zettel in den Klarsichtfolien liegen verteilt auf dem Boden. Bis er die wieder sortiert im Leitzordner hat, hab ich mein Tablet auch dreimal schon neu gestartet. Ich hab sogar immer ein zweites Tablet dabei, dass ich eigentlich ausschließlich für die Mixersteuerung nehme, das könnte ich sofort als Backup einsetzen, müsste dann nur öfter mal zwischen der Noten- und der Mixer-App hin und her wechseln.
 
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... dass Du auch nicht davor gefeit bist, wenn Dein Notenblatt während der Aufführung wegweht, oder jemand Kaffe drüber kippt...

Ja, klar ist das so.

Auf der anderen Seite habe ich oft das Problem der zeitweiligen Unlesbarkeit der E-Noten erlebt, weil der Lichteinfall gerade irgendwie ungünstig war, oder weil das mit dem Umblättern gehapert hat, oder die Notengröße nicht mehr lesbar war ...
Von Systemabstüzen rede ich gar nicht. So etwas habe ich persönlich noch nie erlebt.

Also: Irgendwie hält sich das im meinem Empfinden die Waage ... aber ich möchte keinem meine Sicht der Dinge aufdrängen. Soll jeder tun, wie er es am besten für sich empfindet.

LG
Thomas
 
Ich nutze MobileSheets seit 2013 und die PRO-Version nun auch schon seit April 2015. Bei uns laufen immer mehrere Tablets auf der Bühne und ich habe mittlerweile auch ein eigenes Ersatz-Tablet. Mein Haupt-Tablet ist mittlerweile das dritte 10"-Tablet (Tab2, TabA, TabS-lite) und fiel Gott sei Dank nie im Gottesdienst auf der Bühne, oder bei einer Beerdigung, oder sonstigen Veranstaltung aus. Bisher hatte ich damit wirklich keinerlei größere Probleme "wenn es drauf an kam".
Trotzdem ist ein Ersatz-Tablet (TabA) und auch das Handy immer mit allen Noten und der aktuellen Setliste dabei und man kann die Setliste auch komplett als PDF (oder auch Setliste incl. Noten, Notizen, Anmerkungen usw) mailen, oder sonstwie teilen auf einem anderen Tablet aufrufen und natürlich auch ausdrucken.
Für mich ist das eine gute Lösung und ich möchte nicht mehr anders, zumal die Vorteile mit MP3-Player, überblenden usw. auch eine vorher aufgenommene Begleitstimme, oder ein passendes Pad, oder auch mal das Abspielen des Originaltitels bei der Probe (sogar in anderem Tempo und/oder anderer Tonhöhe) möglich ist.
Dazu die Möglichkeit der Bearbeitung, Erstellung und Anpassung von ChordPro-Dateien die dann auch transponiert werden können - das parallelle Umblättern auf mehreren Tablets, oder die zweiseitige Nutzung zweier Tablets, all das macht insgesamt das alles so komfortabel... warum sollte ich da wieder davon weg wollen?

Ach ja. Es gehen Scans als JPG, PDFs, ChordPro-Dateien (.cho) und man kann auch mit der Tablet-Kamera die Noten beim Mitmusiker abfotografieren, beschneiden usw...
 
Auf der anderen Seite habe ich oft das Problem der zeitweiligen Unlesbarkeit der E-Noten erlebt, weil der Lichteinfall gerade irgendwie ungünstig war, ...
Nutzt Du ein iPad oder ein Android? Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass die Lesbarkeit auf einem Tablet fast immer besser ist als auf Papier, bzw. haben die Klarsichtfolien, wo meine Sheets früher drin waren, mehr Probleme mit dem Bühnenlicht produziert als das Display des iPad. Zudem bieten manche Apps sogar die Option, ein Dokument invers darzustellen, was hier und da auch mal ganz hilfreich sein kann.
 
Ich spiele in drei Formationen. das Ipad kommt in zwei Bands zum Einsatz, der gute alte Ordner mit Noten in einer Band. Es macht noch immer Spaß die Noten im Ordner zu sichten, sie zu sortieren und anzuschauen. Das ist natürlich völlig altmodisch, fühlt sich aber gut an und gibt mir Sicherheit. Für den Jazz und Rockbereich ( hier kommt ein tablett zum Einsatz ) finde ich den Ordner auf der Bühne etwas blöd. Das Tablett steckt im schicken Halter und ist deutlich unauffälliger.
 
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Nutzt Du ein iPad oder ein Android? Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass die Lesbarkeit auf einem Tablet fast immer besser ist als auf Papier, bzw. haben die Klarsichtfolien, wo meine Sheets früher drin waren, mehr Probleme mit dem Bühnenlicht produziert als das Display des iPad. Zudem bieten manche Apps sogar die Option, ein Dokument invers darzustellen, was hier und da auch mal ganz hilfreich sein kann.

Ich habe früher immer die iPads und die in teilweise magisches Licht getauchten Gesichter belächelt. (Zitat Joni Mitchell aus "A Case of You": "In the blue TV screen light".
Bis mir dann der Supergau (na ja, ich konnte mich über Wasser halten) bei einer Open-Air-Aufführung bei starkem Wind ständig die Blätter im Notenordner durcheinandergewirbelt hat. So extrem hatte ich das noch nie.

Nun experimentiere ich nicht mit Table (Edit: Tablet), sondern einem Riesen-Ebook-Reader (Format ca 27 x 20 cm).
Der benutzt dann das E-Ink-Verfahren, ist gestochen scharf, ohne einen ständig anzuleuchten (das kann aber auch ein Nachteil sein) und braucht prinzipbedingt praktisch kaum Strom.

Leider fehlen mir "dank" Corona damit bisher jegliche Praxis-Erfahrungen im wahren Leben.

Viele Grüße
Torsten
 
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Nun experimentiere ich nicht mit Table, sondern einem Riesen-Ebook-Reader (Format ca 27 x 20 cm).

Ja, was Größe, Lesbarkeit und Laufzeit angeht, würde mich das hier auch reizen:

https://remarkable.com/store/remarkable-2

Aber da würde es wohl auf eine reine PDF-Anzeige hinauslaufen.

Ein iPad/Tablet hat halt den Vorteil, dass es Apps mit Unmengen an Zusatzfunktionalität gibt, BT-Fußschalter, etc. Außerdem schaut man nochmal schnell einen Song bei YouTube nach, oder lädt einen Song bei iTunes runter. Synth-Apps, Drum-Apps etc. bieten weiteren Mehrwert, den ein Reader (noch) nicht liefern kann.

Aktuell lebe ich daher mit dem kleineren Display und der Laufzeit eines "normalen" iPads. Die Lesbarkeit des Displays ist toll. Und im Querformat ist eine halbe DIN A4-Seite gut lesbar. Mit einem Fußschalter ist das häufigere Umblättern auch machbar...

Gruß,
glombi
 
@glombi Ich dachte bei deinem Beitrag zum remarkable erst, dass es sich um ein extra großes Tablet handelt, was ja gar nicht der Fall ist, wie ich feststellen musste. Größe etwa wie ein normales iPad. Ich sehe den Vorteil nicht, nicht einmal beim Preis, der ja eher noch über iPad liegt. Ok, der Stift ist günstiger, aber ob er auch die Strichstärken leistet wie ein doppelt so teurer Apple Pen, wobei es auch für's iPad günstigere Stifte gibt.
Was die Größe angeht, mag für den einen oder anderen das 9,7 bzw. 10,1" Display zu klein sein. Ich hab seit anderthalb Jahren ein 12,9er was natürlich ne Ecke komfortabler ist, und für Noten ohne Frage die sinnvollere Größe hat. Aber größer dürfte es alleine von der Optik auch nicht sein.
 
Für den Corona-bedingten Unterricht aus der Distanz habe ich mir ein Samsung Tab A 10,5 zugelegt (sehr günstig gebraucht erstanden). Der Bildschirm liefert ein hervorragend lesbares Bild, auch und gerade für das Noten-Lesen.
Für den Unterricht reicht mir das völlig, zumal das Gerät an sich sehr kompakt ist.
Für die Bühne, also für Auftritte, habe ich es noch nicht benutzt, da könnte es mir aber vielleicht auch etwas zu klein sein.
 

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