Eigenes Ding machen, oder anbiedern?

  • Ersteller DarkStar679
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Tatsächlich haben doch nur solche Bands, die ihr eigenes Ding machten, auch Neues erschaffen. Nimm dir mal die Evolution im Metal in den 80ern. Hätten Venom, Quorthon oder Tom Fischer nicht stumpf ihr Ding durchgezogen, egal wie schlecht die Kritik im Metal Hammer war, wäre evtl. eine Riesenbandbreite an Extreme Metal gar nicht entstanden. Und andere Bands haben im Laufe der Jahre die Sache weitergetragen.

Klar ist auch nicht jeder ein Trendsetter, aber es gibt durchaus noch einige Abstufungen bis hin zu Anbiedern.
 
Erfolg (Fans, finanziell ...) hat man, wenn genügend Leute das hören möchten, was man an Musik macht und das gut finden.
steile These.
Erfolg ist ja eben nicht nur definiert durch Fans & Finanzen.
und genau das ist doch hier das Thema.
 
Erfolg ist ja eben nicht nur definiert durch Fans & Finanzen.
Sondern?

Die Stars sind deshalb Stars, weil genügend Leute sie hören/sehen wollen. Und gerade an diesem Maß würde ich Erfolg messen.

Und Helene Fischer ist durchaus ein Star / erfolgreich, obwohl ich sie und ihre Musik nicht mag ...

Und Helge Schneider hat immer noch genügend Fans, obwohl er abgefahrenes schräges Zeug macht (mag ich auch nicht) - nur ist er quantitativ natürlich deutlich unter der Fanbase von Helene Fischer. Ihm reicht das sicher auch.
 
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der bassist scheint bedenken zu haben, daß wir nie auftreten werden, weil unsere musik keiner hören will (zumindest nach seiner meinung).
ansonsten gefällt es ihm schon, was wir machen.

Ich denke das Thema ist ein ganz anderes.
„Wie bekommt ihr einen Auftritt ?“

Ich geh mal davon aus dass der Bassist, bei einem anstehenden Konzert, nicht kurzfristig aus Angst vor der eigenen musikalischen Blamage das Weite suchen wird.

- Wie kommt er darauf dass euch die Leute wegrennen werden ?
- Ist dies schon geschehen?
- Hattet ihr schon viele absagen?
- wie finden seine engsten Vertrauten eure Musik?

Legt nen Booker fest.
Besorgt euch ein Paar Gigs, vielleicht mal außerhalb - vor fremden Publikum.
Stoner geht doch immer, fang in kleinen Clubs an. Auch mal mit Bands eines anderen Genres. Sammelt Erfahrung und Erfolge. Finden es alle scheiße und bewerfen euch mit selbiger könnt ihr immer noch schauen woran es liegt.
Ist nur einer dabei der euch zuhört reißt euch den Arsch auf als ginge es um euer Leben. Die Annahme dass nur eine grölend Tanzende Menge bei perfektem Sound das Konzert gut sein lassen ist gelinde gesagt falsch.
Leidenschaft ist mehr als die halbe Miete. Eure Songs kennt ohnehin noch keiner also haut sie ihnen einfach um die Ohren. LiveBands werden Live gute LiveBands.



blamabel kleinen Publikum
gibt es nicht. Ich habe in meinem Leben Konzerte in leeren Clubs vor dem Mischer und der Tresenkraft gegeben und vor ausverkauften Clubs, voll mit Leuten die unsere Platten gekauft hatten. Egal wo und vor wem - du gibst immer 100%.
Es gibt kein blamabel kleines Publikum, nur blamabel eitle Bands.

proberaum, mit einem gut aus tariertem sound.
ob das live klappt, wissen wir bisher nicht.
Dann probiert es umgehend aus. Siehe oben !
 
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ich habe kein problem damit sogar geld draufzulegen. zb. eine kleine halle mieten und keiner kommt.
Doch, da hätte ich schon ein Problem: So wie Du auch weniger wegen des Gelds, sondern wenn das Angebot (d.h.) meine / unsere Musik niemanden hinterm Ofen vorlockt.

Musik machen in der Gruppe ist gut und schön, aber ich persönlich freue mich schon, wenn nicht nur "zwangsverpflichtete" Leute (Familie, Freunde), sondern auch fremde Menschen zur Musik, die ich mache, kommen, im Idealfall das gut finden und Beifall spenden. Nur im Proberaum die eigenen Ideen verwirklichen und gar keine "Bühnenluft" wäre mir zu wenig.
Um's Geld geht's mir dabei nicht primär. Allerdings ist meine Lust, für lau aufzutreten, sehr überschaubar gemäß dem Motto "was nix kostet, ist nix wert" (Charity-Veranstaltungen natürlich ausgenommen).

der bassist scheint bedenken zu haben, daß wir nie auftreten werden, weil unsere musik keiner hören will
Ob Eure Musik keiner hören möchte, kann man vorher nicht sagen. Wenn Ihr davon überzeugt seid, dass das "die richtige Musik für uns (= Band)" ist, dann sind ja schon mal ein paar Leute beieinander, denen das gefällt. Und es wird wohl noch ein paar andere geben, denen das auch gefällt... Ihr füllt damit vielleicht keine Hallen - oder eben doch, weil mehr Leute als erwartet auf diesen Zug aufspringen.
Anders ausgedrückt: Es gibt bekannte Bands, auf deren Konzert ich nicht gehen würde, selbst wenn ich Freikarten und eine persönliche Einladung für die After-Show-Party bekäme. Bei anderen zahle ich Eintritt ...

Letztlich ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks - und wer sein eigenes Ding machen möchte, soll das doch bitte auch tun. Wenn es anderen auch gefällt, um so besser.

Zum Geldverdienen / für Auftritte muss die Musik / Show andere "mitnehmen" (profaner ausgedrückt: Es muss für den Veranstalter attraktiv / lohnend sein). Passt die "selbstgemachte" Musik ins Portfolio des Veranstalters, ist das super. Ansonsten ist halt Essig mit Gigs...
 
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was ich (mittlerweile) immer recht problematisch bei diesen Diskussionen finde, ist wenn die eigene Musik als „höherwertig“ als irgendein Nachspielkram gestuft wird. Das verursacht bei mir immer etwas Geschmäckle.
Ich habe schon viele Bands kennen gelernt, die sich enorm etwas auf ihr eigenen Stil/Sound/... eingebildet haben, dabei waren die einfach nur nicht in der Lage etwas „gut“ klingendes auf die Kette zu bringen. Die wären schon rein handwerklich komplett daran gescheitert, irgendetwas vernünftig zu covern. Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn Leute sich im Probenraum zusammenfinden und einfach nur Reisenspaß haben, zusammen „Krach“ zu machen, aber bitte dann nicht als Sonderkommando der Muckerpolizei die Nase über Partybands rümpfen, die sich eine vernünftige PA leisten können, weil die sogar Geld für ihre Gigs bekommen.
 
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Für mich käme so eine Frage überhaupt nicht in den Sinn und das ist nicht böse gemeint.
Ich hätte sonst das Gefühl meine Seele verkaufen zu müssen.

Dinge werden nur dann gut, wenn man dem eigenen Weg treu bleibt, egal wie glatt oder steinig er sein mag.

Schau, Alan Walker sagt auch was dazu, Ab Sekunde 0:35 -

 
naja ich finde unsere musik nicht zu weit abseits....es ist halt laut und grob:
https://soundcloud.com/darkstar679/motherfucker

aufhänger für den song war die anime serie black lagoon
 
Noch ein Gedanke.

Du erweckst bei mir den Eindruck dass du gerne sehr spezielle und radikale Individual Positionen mit deiner Musik vertreten möchtest. Das finde ich absolut gut. Doch darf dies der Bassist auch?
Ich bin kein Freund von Demokratischen Prozessen in der Kunst, jedoch sollte man sich die Frage stellen ob bei gemeinsamen Kompositionen jeder den Raum nutzen darf den er möchte.
Hat er Raum? Darf er auch mal ganz radikal sein Ding spielen? Auch wenn es sich ebenso radikal konträr zu deiner Idee verhält? Woher kommt diese, seine, Unsicherheit?

Das ist dann dieses Band Ding.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
naja ich finde unsere musik nicht zu weit abseits....es ist halt laut und grob:
Zugegebenermaßen hatte ich nach deinen Schilderungen jetzt deutlich mehr Krach erwartet. Das ist solider straighter Stoner (oder was auch immer)Rock.
Ich denke das funktioniert schon. Lebt davon das es live DRÜCKT & HYPNOTISIERT. Das kann ich mir schon vorstellen. Ist aber nicht so derbe Krachig das Genrefremde da weglaufen müssen.
Ok, eine sehr abwechslungsreiche Songstruktur liegt hier nun nicht vor, aber das ist auch gar nicht unbedingt nötig wenn’s drücken soll. Aber es ist möglich.
Gib ihm doch mal die Chance.
 
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der bassist meldet sich immer bei mir....."mach noch einen song, mach noch einen song."
und dann lege ich los. so ein song mit text dauert etwa eine stunde, bis fertig.
das ist daher keine mühe.
deshalb wundert es mich, wenn er dann befürchtet, keiner möchte das hören.
wie angedeutet, mir und dem drummer ist das publikum weitgehend egal. wers mag, darf hören, wer es haßt, darf gehen. wir zwingen niemand.
 
Schöne Frage vor der jede fast Band womöglich mal steht.
Wie wir es machen:
Meine Bandkumpels und ich machen einen 50:50 Mix aus eigenen Songs und Covers.

Ausserdem könnte ich Mark Knopfler oder Dave Grohl eh nicht gut genug nachmachen.

Also spielen wir vermischte Covers, wie wir Bock haben, aber Albumzeug, das kaum einer kennt....
Born to be wild, All right now, Here I go again, Learn to fly und Sex on Fire natürlich nicht. Sowas ist einfach ausgelutscht.
Es gibt wirklich tausende gute Fremdsongs, die man sich zu eigen machen kann und wo die Zuhörer auch nicht seit 1997 im Schlaf wissen, dass "da jetzt der und der Ton" kommt und Revolte herrscht, wenn man es nicht genau so macht.

.



Wenn wir einen Song covern, dann bekommt der unseren „Stempel“ und klingt nach uns. Die Zuhörer merken nicht gleich sofort, um welches Lied es sich handelt. Auch nicht zuletzt, weil wir alle viel zu : bitte aussuchen:

- Schlecht
- Faul
- beschäftigt sind für ein ordentliches Cover.

Aber es macht Spaß und kommt beim Publikum auch an.
Aber es gibt ja viele Beispiele einen Song gut zu covern und den eigenen Stil zu behalten.
Ich nenne hier mal stellvertretend für alles mögliche „Whiskey in the Jar“ von Metallica.
Ich glaube dazu gibt es schon genug hier im Forum.
 
im proberaum ist alles in bewegung...da fallen gegenstände vom tisch, weil alles vibriert.
Das hab ich schon rausgelesen, auch dass mindestens du damit absolut im 7 Himmel schwebst.
Nur warum er nicht.

Ganz ehrlich, wenn ich liebe was ich tue und 100% geil darauf bin stehe ich auch dahinter, egal ob es wem gefällt oder nicht. Vor allem wenn ich noch nicht erlebt habe dass alle es scheiße finden.

Daher, woher kommt seine Unsicherheit?
 
Das hab ich schon rausgelesen, auch dass mindestens du damit absolut im 7 Himmel schwebst.
Nur warum er nicht.

Ganz ehrlich, wenn ich liebe was ich tue und 100% geil darauf bin stehe ich auch dahinter, egal ob es wem gefällt oder nicht. Vor allem wenn ich noch nicht erlebt habe dass alle es scheiße finden.

Daher, woher kommt seine Unsicherheit?
nicht nur ich schwebe im 7. himmel.....der schlagzeuger hat erst letzte woche eine 18" floor tom angeschleppt.....damit seine trommeln mehr "low end" bekommen. er möchte das erdbeben noch vergrößern.
 
nicht nur ich schwebe im 7. himmel.....der schlagzeuger hat erst letzte woche eine 18" floor tom angeschleppt.....damit seine trommeln mehr "low end" bekommen. er möchte das erdbeben noch vergrößern.
Dann stell dem Basser ne 2x18 oder 2x 12x10 hin . Dann ist er auch ganz heiß.
 
oh, der basser ist vollstens zufrieden mit dem sound. im gegenteil, er sagt, in keiner band hatte er bisher so einen wuchtigen bass sound.
 
was ich (mittlerweile) immer recht problematisch bei diesen Diskussionen finde, ist wenn die eigene Musik als „höherwertig“ als irgendein Nachspielkram gestuft wird. Das verursacht bei mir immer etwas Geschmäckle..... die sich eine vernünftige PA leisten können, weil die sogar Geld für ihre Gigs bekommen.
das ist garnicht mein ansatz, coverbands abzuwerten. ich habe nur wenig freude daran, songs anderer zu spielen. in band 1 mache ich das mit ein paar songs und wir schlagen uns wacker, aber die selbstkomponierten sachen liegen uns eher.
band 2 hingegen - die stoner rock band - macht nur eigene songs. als PA haben wir nur 5000W zur verfügung, für mehr hat es nicht gereicht, aber man kann ja bei bedarf dazu mieten.
 
Du musst dir den Schuh auch gar nicht anziehen!
Aber es gibt halt eine Reihe von Musikern, die da sehr arrogant erscheinen, was den besonderen „Wert“ eigene“ Musik zu machen angeht.
In der Klassik ist man da irgendwie sehr viel entspannter... aber das hängt dann vielleicht auch mit dem Selbstbewusstsein der Musiker zusammen.
 
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Bleib dir selbst treu. Hab Stolz.
KLAR, im Endeffekt könnt ihr auch versuchen euch zu verkaufen, keinen Erfolg damit haben und das ist dann richtig peinlich.
So viele da draußen biedern sich an und geraten auf taube Ohren.
Außerdem für was macht ihr Musik, wenn nicht in allererster Linie erstmal für euch selbst.
Geld oder was? War vor Corona schon ein Traumjob Musik machen zu dürfen, die man selbst nicht mag. Und man wird sooo reich.
 
In der Klassik ist man da irgendwie sehr viel entspannter...
tatsächlich, berichte, bin neugierig, bis dato dachte ich, weil die Jungs und Mädels sowieso stur nach Noten spielen und somit der Interpretationsspielraum massiv eingeschränkt ist, das es allenfalls bei Semiprofis nach "Nase" geht.
 

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