Amp ähnlich Fender Champ Silberface 70's - Reverb, Vibrato, nebengeräuschfrei?

Also werde ich den Kleinen wohl aufmotzen müssen. Notfalls Netzteil raus vernünftiges rein, andere Kabel, was auch immer.
Ich kann es auf den Fotos die ich im Netz so finde leider nicht recht erkennen, aber sollte der Verstärker keine Drossel verbaut haben, sollte ein Nachrüsten eben jener die gewünschte Ruhe bringen. Single Ended Verstärker müssen eine sehr ordentlich gefilterte Hochspannung an die Endstufenröhre bekommen, da sich die Nebengeräuschanteile nicht wie bei Push-Pull Verstärkern (bei Fender alles >15W) gegenseitig auslöschen.

Sind hinten unter der Haube drei oder vier Trafos verbaut? Einer davon ist der Netztrafo, einer ist der Ausgangsübertrager, dann müsste es noch einen für Reverb geben und wenn noch ein vierter dabei ist, ist das dann wohl eine Drossel. Wenn der vierte fehlt, wäre das ein erfolgversprechender Ansatzpunkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo zusammen, gute Nachrichten: Der Techniker rief mich heute an - er hat den Champ brummfrei bekommen!

Soweit ich das richtig zusammenfasse: Andere Sieb-Elkos, Eingang galvanisch getrennt, Kabel anders verlegt und noch irgendetwas.

Ich werde ihn am Samstag abholen und dann eine kleine Tonprobe hochladen. Auch werde ich der Rechnung genauere Details entnehmen können, die euch vielleicht ebenfalls weiterhelfen.

Viele Grüße!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hi,
danke dir für die Rückmeldung! Merke ich mir, falls sich das mal anders entwickeln sollte bei mir, bisher bin ich immer noch im grünen Bereich. Vor zwei Tagen habe ich wirklich spät gespielt und sehr leise für meine Verhältnisse (ohne Freyette). Selbst da war das Brummen nicht störend. Wohl Serienstreuung.
 
So, der Champ ist zurück. Er brummt immer noch ein wenig, aber deutlich weniger. So gefällt er mir sehr gut!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Der linke Amp hat deutlich mehr Farbe und Transparenz. Finde ich wesentlich besser
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Klingt auch viel detailreicher mit holziger Note. Der Rechte hat eher was dumpfes
 
Der Celestion Ten 30 soll auch ein gut klingender Speaker sein was ich bis jetzt so gehört hatte.

Trotzdem, es ist immer wieder erstaunlich wie schlecht sie heute "einige" Verstärker bauen, vom Aufbau und den verwendeten Bauteilen.
Ich habe mal einen Verkäufer (übrigens einen guten Gitarristen) in einem angesagten Musikkaufhaus fluchen sehen über diesen Schrott, den sie heutzutage verkaufen "müssen".
Bei einem Verstärker kratzten die Potis, der andere brummte und beim dritten schwang sich der Hall auf. Daraufhin wollte ich keinen neuen Amp mehr kaufen!!!

Letztlich hatte ich den gebrauchten fast 40 Jahre alten Pro Reverb gekauft der in der Ecke stand und einer Generalüberholung bedurfte.
Tremolo ging nicht und die Speaker hatten Risse aber das ist so bei einem alten Verstärker.

Aber so mit den defekten Speakern klang der schon um Welten besser als der viele Schrott der neu dort zu verkaufen war. Kein brummen, kein rauschen und ein Klang wie man ihn aus alten Zeiten kennt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Interessant, geht mir ebenso. Obwohl ich jetzt hier eher den i.d.R. crispen Jensen AlNiCo verortet hätte
ähm... der linke ist doch der Modded mit Jensen Speaker oder habe ich es falsch verstanden?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ähm... der linke ist doch der Modded mit Jensen Speaker oder habe ich es falsch verstanden?
Das hast du genau richtig verstanden. Der linke ist der mit dem Jensen und den anderen Elkos. 👍
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
...Trotzdem, es ist immer wieder erstaunlich wie schlecht sie heute "einige" Verstärker bauen, vom Aufbau und den verwendeten Bauteilen...Letztlich hatte ich den gebrauchten fast 40 Jahre alten Pro Reverb gekauft der in der Ecke stand und einer Generalüberholung bedurfte...Aber so mit den defekten Speakern klang der schon um Welten besser als der viele Schrott der neu dort zu verkaufen war...
Zur Ehrenrettung des Champ muss man aber sagen, dass er nicht wirklich schlecht ist. Der gute Mann in der Werkstatt sagte mir, dass er hingegen schon viele "handwired" Fender aus den Siebzigern auf dem Tisch hatte, die unter anderem katastrophal verarbeitet waren.

Mein alter Champ aus den Siebzigern hingegen war wiederum großartig. Fender-typisch ist also eine sehr große Bandbreite an Qualität möglich.

Gegen den Platinenaufbau des reissues ist generell nichts zu sagen, man hätte ihn nur - besonders zu diesem Verkaufspreis - etwas sorgfältiger und liebevoller gestalten können.

Auch der speaker ab Werk ist nicht übel - man muss die Höhen nur sehr viel weiter aufreißen als bei dem Jensen und ich hatte bei meinem Vergleich alle Regler an beiden Geräten exakt gleich eingestellt. Selbst wenn man den original speaker mit Hilfe der Höhlen aufreißt, fehlen ihm jedoch die Klarheit, Differenziertheit und das federleichte Reagieren auf kleinste Spielnuancen.

Unterm Strich kann man sagen, ich habe einen Hunderter in der Werkstatt gelassen und einen Hunderter für den anderen speaker beim großen T hinterlegt und habe jetzt mehr oder weniger meinen Wunsch-amp. Außerdem leuchtet er nun rot, was auch nicht ganz unwichtig war. 😉
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Das hast du genau richtig verstanden. Der linke ist der mit dem Jensen und den anderen Elkos. 👍

Ah ok, dann passt das in mein Weltbild der Jensens. War vorher schon ganz schön erschrocken. :)

...Gegen den Platinenaufbau des reissues ist generell nichts zu sagen, man hätte ihn nur ... etwas sorgfältiger und liebevoller gestalten können...

Mein Reden... Wenn man denn will, geht nämlich auch das. Im Umkehrschluß frage ich mich nämlich ansonsten, wer solche Platinen dann am Sinn einer besten Funktion vorbei kreiert. Denn genau sowas fördert ja diese unglückliche Verallgemeinerung, die man immer wieder lesen muss, dass Platinenamps nichts taugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mein 68 Custom Vibro Champ ist heute angekommen. Auch dieser hat ein Brummen welches deutlich wahrnehmbar ist, mich aber nicht so stört. Aber der Klang, irre, um Welten besser als mein alter Blues Deluxe (den hab ich nach 27 Jahren verkauft, weil er mir zu schwer und zu laut war). Der lässt vor allem meine alte Strat Baujahr 1990 mit CS69iger Pickups singen, das ist eine grosse Liebe zwischen den Zweien...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
meine alte Strat Baujahr 1990
...oha, da fühl ich mich ja sofort uralt :D (ich würde ja nicht mal meine 73er als "alt" bezeichnen ... vermutlich so ein Trick, um mich jünger zu fühlen🥳 )
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja also, ich hab 2 Strats: Eine 2021 Player und die olle Standard. Die Player ist halt jünger von daher ist meine Standard "Die Alte". Interessant ist, dass die Standard am Vox mit Gain auf 12 voll rotzig Rory Gallagher mässig rüberkommt und am Fender wirklich so wie man sich den klassischen Stratsound wünscht. Die Playerstrat hat diese Transparenz am Vox. Aber die Standard mit dem Fender, das ist echt ne eigene Liga, irre gut!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hab mich auch 6 Monate gewehrt und hab mir dann doch einen der noch verfügbaren geschnappt - es lohnt sich. 😉
 
Hui, das klingt mal richtig gut! Hier ein Video auch mit Les Paul. Sehr geil

Ein Kumpel hatte früher mal einen Silverface. Der klang super, aber durch das kleine Gehäuse und den 8er Speaker immer ziemlich dosig. Über eine 4x10 Box klang es fantastisch. Was kost die Kiste?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Auch mit der Firebird in der Zwischenposition und einer Prise Vibro ein Traum. 869 Euro musst du rechnen.
 
Also, ich habe als langjähriger Röhrenbastler mehrere Eintakter-Röhrenamps als Übeamps für geringe Leistung gebaut, als kleine Combos wie auch in 19“-Gehäusen. Oft habe ich Komponenten aus ausgeschlachteten Röhrenradios, Röhren-Tonbandgeräten oder Röhrenfernsehern vom Sperrmüll benutzt. Gute Hochspannungs-Elkos aus Computernetzteilen wiederverwertet, aber auch mal neugekauft. Da ich den Aufwand für geätzte Platinen nie treiben wollte, war immer alles direkt verdrahtet oder auf Lochrasterplatine. Fazit: kein einziger der Eintakt-Bastelamps hatte jemals ein Brummproblem, weder signalbezogen noch Netzteil-verursacht. Der stärkste davon ist ein Kofferamp mit ca. 12 Watt aus 1 x 6L6GC mit 1 x 12“ Celestion Anniversary. Der SE-AT ist allerdings von Allen Amps in USA gekauft.
Ich habe nie extremen Aufwand in Dimensionierung der Teile betrieben, Netzteilelkos z.B. hatten nie mehr als 47-100uF. Vielmehr ist der sinnvolle Aufbau entscheidend: Masseführung, Verlauf der Heizleitungen, ausreichende Abstände, blechgeschirmte Trafos, gute Blechgehäuse usw. Ich arbeite immer mit normaler 6,3 V Wechselstromheizung.

Da brummen dann auch Tele, Strat und P90-Klampfe fast nicht mehr hörbar.

In den Kennlinien üblicher Endröhren sieht man, wie (nahezu) horizontal sie im relevanten Arbeitspunkt verlaufen. Dementsprechend wenig ändert sich der Anodenstrom, wenn die Anodenspannung noch einen Rest 100Hz-Brumm hat. Achtet man dann auf gescheiten Aufbau, herrscht auch beim 6L6-Eintakter Totenstille.

Sieht man sich Schaltplan und Ausführung z.B. des Champ 12 an (auch 6L6-Eintakt), werden die Ursachen für sein Grundbrummen klar: (zu) kleiner Netztrafo, Anodenspannung durch Spannunsverdopplungsschaltung, die bei (zu) kleinen Elkos schnell mal zu viel Brumm auf der Spannung lassen.

Die moderne Platinentechnik heutiger Röhrenamps muss schon sehr gut ausgeführt sein, damit nichts brummt. Da wird leider oft an entscheidenden Details gespart.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben